Zurück zu Billigwerkzeugen
.
Meine 3 Billig-Winkelschleifer gebe ich NIE weg. Sie haben so 12 oder 15 Mark gekostet, der eine 115er liegt mit einer rotierenden verzwirnten Drahtbürste drin zum Entrosten für alles bereit, der zweite mit einer wahlweise Schrupp- oder Trennscheibe und der 125er mit einer Widia-Scheibe für alles, Beton, Armierung, egal. (Hintergrund: Hausbesitzer mit Heimwerker-Ambitionen, also für industriellen Einsatz würde ich die Dinger nicht grad' empfehlen).
Und nachdem ich einen Bohrhammer nach dem Loch-an-Loch-Prinzip bei dem Versuch ruiniert hatte, eine Betonplatte 2.50 mtr. breit zu durchtrennen, hatte ich mir einen "Billig" Winkelschleifer 230mm plus eine - doppelt so teure - gebrauchte Widia-Trennscheibe angeschafft. Ging wie durch Butter, leider, wie Ihr wohl wisst, nur 7 cm tief. Auch die war gut, ist aber verkauft, zuwenig Einsatzbedarf bisher.
Ja, und nachdem ich vor ca. 2-3 Jahren eine Kingcraft 600E Mehrzwecksäge bei Aldi um 27 Euro erstanden hatte, steht meine Bosch PKS52 Kreissäge als auch die Bosch Stichsäge immer mal bei Ebay zum Verkauf. Die Kingcraft hat sich sofort ihr Geld im Garten verdient, an Ästen und Wurzeln (im Boden) sowie beim Zerlegen von ausgebuddelten Baumstümpfen. Seitdem nehme ich sie auch problemlos für Arbeiten im Haus für das Zurechtsägen von Latten und Zwischenböden etc. Klingen für Holz und Kunststoff, 25 und 15 cm lang, Einsatz innen und außen, Pendelhub einstellbar, was will man mehr.
Klar, die Kreissäge bringt mehr Schnittleistung und als ich ein ganzes Haus zu restaurieren hatte, war das wichtig. Seither war sie mir wegen ihrer relativen Schnittgenauigkeit lieb und wert, aber eine schlechte Säge plus ein aufgenageltes Richtscheit ist da wertvoller als die beste Säge.
Der größte Flop war wohl die Tischkreissäge bei Aldi so gegen 2001, ich glaube auch von Kingcraft. Die war so schief zusammengeschweisst, daß der Schnitt nach zwei Zentimeter Länge (nicht Tiefe) zu Ende war. Ein qualitätsvoller Hersteller schafft es doch allemal, daß ein Werkzeug 3 Tage nach Ende der Garantiezeit kaputtgeht und nicht schon von Anfang an funktionsunfähig ist.
Mein Riesenlob an die Hersteller, die man früher naserümpfend als Billigware bezeichnet hat: Skil und Kress. Ein Bohrhammer von Ende der 80er, ein Elektrohobel, der (damals) doppelt so teuer war wie Fernost, aber sich seither so wacker geschlagen hat wie man es bei blau/grün für's dreifache Geld macht - diese Anschaffungen habe ich nie bereut.
Die ganzen Erfahrungen bitte unter dem Vorbehalt sehen, daß es sich um sporadische Arbeiten in einem Privathaushalt mit begrenztem Budget für Hobbywerkzeuge und begrenztem Platz handelt. Aber gerade bei sehr seltenem Einsatz sind 3 Flexe mit fertig eingespanntem Werkzeug halt praktischer als ein Super-Teil, das noch 1000 Stunden Lebenszeit vor sich hätte, wenn ich schon im Altersheim bin
.