Vergleich Infrarotheizung und Wärmepumpe im Altbau

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Mr.Ditschy

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Hallo zusammen,
meine Überlegung war immer schon, nach dem die Ölheizung ausgedient hat, mal mit Strom zu heizen usw., Photovoltaik ist auch vorhanden.
Nach aktuellem Stand ist eine Wärmepumpe zumindest recht teuer und für Altbau auch eher ungeeignet. Hatte nun mal wieder ein Video zur Infrarotheizung gesehen und hatte mich schon mal vor ca. 20 Jahren darüber informiert und aktuell finde ich die nicht mal so verkehrt, da die Anschaffungskosten und Installation recht günstig und einfach ist. Alternativ wäre sonst denke nur noch solche Split-Wärmepumpengeräte.

Hat jemand aber evtl. eine Infrarotheizung und kann zum Verbrauch etwas berichten, denn glaube irgendwie kaum, dass eine z.B. 1000W Heizplatte dann 24Std am Tag läuft und 24000W am Tag für einen Raum drauf gehen ... im Netz hab ich zumindest bei 100qm im Jahr von ca. 11.500Kw gelesen.
Hingegen bei Wärmepumpe etwas von 4000Kw bei 100qm im Jahr zu lesen ist, doch konnte nichts genaues zu den Splitwärmepumpe herausfinden.

Der Stromverbrauch wäre zumindest ca. 3:1, kommt das hin?
Doch was sind nun genau die Anschaffungs- und Installationskosten, vor allem im Selbsteinbau?
Auf wieviel Jahre wird dann die Haltbarkeit berechnet, auf 20 oder 30 Jahre?

Gruß
 
Infrarotheizungen sind Mist und nichts für die Raumbeheizung. Damit kann man im Bad vor der Dusche mal kurz warm machen, oder im Hobbykeller ohne Heizung, das war es dann aber auch.

Der Mann hier ist die Kompetenz in Sachen Luft Luft Wärmepumpen (Split)

Videos in dieser Reihenfolge anschauen. Das letzte Video fasst noch mal alles oberflächlich zusammen.


Habe nach seinem ersten Video etwas gerechnet und ner Bekannten daraufhin drei Splitgeräte ins 70er Fertighaus verbaut. Die Ölheizung macht nur noch Warmwasser. Gerade durch die aktive Belüftung hat sie als Allergikerin jetzt auch im Sommer mit geschlossenen Fenstern zusätzlich noch ne gute Kühlung und Saubere Luft im haus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, werde das mal durchschauen ...
 
Ich hab mir vor nem Jahr auch die erste Splitklima als Heizung im DG-Wohnzimmer eingebaut. Das Töchterchen hatte letztes Jahr, als sie den Raum(ca 26m² + große Fensterfläche) in Beschlag genommen hat vorletzten Winter zunächst mit einem Heizlüfter geheizt weil, mangels Bedarf noch nie Heizkörper eingebaut waren. Da der 3kW Heizlüfter locker ausreichend war kam eine 2,5kW Split zum Einsatz.
Ich will nun peu a peu die ganze Bude umrüsten ehe die Ölheizung abgeschafft wird.
Mit Strom heizen, egal ob nun Infrarot, heizlüfter, Nachtspeicher oder superduper Keramikheizkörper ist immer die teuerste Variante, wenn man die Energiekosten betrachtet. Aus 1kW elektrischer Energie gibt es mit herkömmlichen Wärmegeräten wie ich sie eben aufgezählt habe nur 1kW Wärme. Fertig. Bei Splitkima kriegst Du in unseren Breitengraden im Schnitt mindestens 3kW Wärme raus. Momentan dürften es bei guten Geräten eher 4kW sein.
Meine Anregungen habe ich mir auch in Andreas' Forum geholt und auch einige Fragen gestellt.
Ob die Splitklimas 20 - 30 Jahre durchhalten wie meine Ölheizung muss sich erst noch zeigen. Ich fürchte jedoch, dass aufgrund der verwendeten Invertertechnologie irgendwann bei der einen oder anderen Marke das große Sterben einsetzen wird. Ich sehe das bei uns im Geschäft. SEW und Danfoss verrecken praktisch seltenst während die Lenze ab 10 Jahren verrecken wie die Fliegen. Bei der Splitklima glaube ich dann nicht, dass man dann zur Reparatur nur eine Platine tauschen kann. Das kann ein Klima- oder SHK-Mensch dann sowieso nicht mehr leisten bzw diagnostizieren.
Ein weiteren Vorteil hat man noch wenn man mit Split heizt: Wenn eine verreckt ist nicht, wie sonst wenn die Heizung streikt, die ganze Bude kalt.

PS
 
Hallo,
ich habe vor 3 Jahren so eine Split Klima Inverteranlage (Luft/Luft WP) bei mir im Wohnzimmer eingebaut (100J alter Altbau, freistehend), nachdem das im Winter gut klappte (Gastherme mit 20kW ist noch im Haus)), habe ich im letzten Jahr zwei weitere Geräte (eins im O.G, eins in meiner kleinen Bastelwerkstatt nebenan) eingebaut, dafür die Gasheizung komplett dauerhaft ausgeschaltet gelassen...
STromverbrauch letzten Winter: 3.500kWh, Gasverbrauch in den letzten Jahren davor: 14-16.000kWh. Passt als ganz gut, habe 30ct/kWh Vertrag, bin damit viiiiel billieger wie it Gas unterwegs.
Und selbst alles eingebaut, kann ich es jederzeit im Defektfalle günstig reparieren/ersetzen. Und bei einem Ausfall ist nicht gleich alles kalt.
Ich find`s gut, zumal man im Sommer noch klimatisieren kann.

Gruß, BK

Gastherme bleibt aus, aber als Fallback Lösung im Haus.
 
verwendeten Invertertechnologie irgendwann bei der einen oder anderen Marke das große Sterben einsetzen wird.
Das was bei den Klimageräten mit Invertertechnologe gemeint ist, ist NICHT die elektronische Komponente, sodern die Umschaltbarkeit zwischen kühlen und wärmen.
Vermutlich geht als erstes der Kompressor kaputt- wir werden sehen.
 
Die Sache mit den Splitgeräten zum Heizen hat einen Nachteil - wenn es richtig kalt ist heizen sie nicht mehr.... je nach Modell unterschiedlich
 
Das was bei den Klimageräten mit Invertertechnologe gemeint ist, ist NICHT die elektronisc
Nein. Ich meine schon den Umrichter, den man im angelsächsischen Raum auch als Frequenciinverter kennt und die Drehzahl des Verdichters steuert.


Die Sache mit den Splitgeräten zum Heizen hat einen Nachteil - wenn es richtig kalt ist heizen sie nicht mehr.... je nach Modell unterschiedlich
Das ist bei "normalen" Wärmepumpen welche anstelle einer Heizug vors Haus gestellt werden, nicht anders. Es gibt, wenn man da Wert darauf legt, auch Splitklimas die extra für "Kalte Regionen" ausgelegt sind und den 1:1 Betrieb erst bei -20 oder gar darunter haben. Bis -15° C können mittlerweile eigentlich alle.
Aber was wäre, deiner Aussage zufolge, die Alternative? Alles mit Heizlüfter heizen?

PS
 
Ja genau, auf das Video bin ich gestoßen und bin grob durchgezappt ...
 
Ein weiteren Vorteil hat man noch wenn man mit Split heizt: Wenn eine verreckt ist nicht, wie sonst wenn die Heizung streikt, die ganze Bude kalt.
Hmm, da habe ich doch aber z.B. auch ein großes Gerät draußen und z.B. 5-8 kleine Geräte im Haus?

Ergibt es eigentlich einen Sinn, das Außengerät z.B. in eine Scheune oder Keller zu bauen (natürlich immer mit genügend Frischluftanbindung)?
 
Da Luft ein sehr schlechter Wärmespeicher ist braucht es davon sehr sehr viel Volumen um einige kW Wärme transportieren zu können.
Das heißt im Umkehrschluss, dass die großen Ventilatoren nicht zum Spaß da dran sind und bei Null Grad Außentemperatur deine zugige Scheune binnen Tagen zum Kühlhaus mit Minus 10° mutiert.
Nein. Die Außengeräte kann/darf man sinnvoller Weise nur außen montieren.

PS
 
Die Split Geräte sind ja Luft-Luft Wärmepumpen. Im Vergleich zu normalen Luft-Wasser Wärmepumpen haben die durchaus Nachteile.
Die Innengeräte sind nicht ganz lautlos. Die Aussengeräte sind auch lauter als bei einer guten Wärmepumpe. Bei kalten Außentemperaturen sind die Geräte in der Effizienz schlechter als eine Wärmepumpe. Der Grund: Die Split Geräte sind zum Kühlen konzipiert. Zum Heizen wird der Kreis umgedreht. Dabei vertauscht sich im Kältekreis aber die Heißgasleitung mit der Flüssigleitung und dann sind die Dimensionen der Kupferrohre falsch herum. Eine Wärmepumpe ist zum Heizen ausgelegt. Da ist auch die Strategie zum Abtauen des Verdampfers ausgeklügelter. Frostfreihaltung des kondensats zum Beispiel. Auch deshalb können die Split Geräte bei kalten Temperaturen eklig laut werden.
Es ist eine brauchbare und günstige Möglichkeit zur Beheizung, aber es ist nicht alles Gold was glänzt oder bei YT gelobt wird.
Beim Komfort musst du klar Abstriche machen. Eine Luftheizung hat kaum Strahlungsanteil, das hat negative Auswirkungen auf das Wohlbehagen. Je nach Temperatur der umgebenden Flächen. Die Staubschleuder und die trockene Luft würde ich nicht haben wollen. Da ist eine richtige Wärmepumpe mit Flächenheizung oder großen Heizkörpern im Vorteil.
Kostet halt viel, viel mehr.
Die Aussengeräte müssen frei an der Luft hängen. Es muss verhindert werden, dass die ihre eigene Luft wieder ansaugen. Also nichts mit Keller oder Lichtschacht oder so.
Was du machen kannst, wäre ein Multisplit Gerät. Ein Außengerät und daran bis zu 5 Innengeräte.
 
Da Luft ein sehr schlechter Wärmespeicher ist braucht es davon sehr sehr viel Volumen um einige kW Wärme transportieren zu können.
Das heißt im Umkehrschluss, dass die großen Ventilatoren nicht zum Spaß da dran sind und bei Null Grad Außentemperatur deine zugige Scheune binnen Tagen zum Kühlhaus mit Minus 10° mutiert.
Nein. Die Außengeräte kann/darf man sinnvoller Weise nur außen montieren.
Was du machen kannst, wäre ein Multisplit Gerät. Ein Außengerät und daran bis zu 5 Innengeräte.
Ok. Doch ein Gerät außen und mehrere Geräte innen wäre mein Gedanke gewesen, denn jeweils 1:1 kannst ja kaum außen an die Fassade hängen. Sind 5 dann das maximum?

Beim Komfort musst du klar Abstriche machen. Eine Luftheizung hat kaum Strahlungsanteil, das hat negative Auswirkungen auf das Wohlbehagen. Je nach Temperatur der umgebenden Flächen. Die Staubschleuder und die trockene Luft würde ich nicht haben wollen.
So funktioniert doch seit Jahrhunderten jeder Holzofen, also das ist im Altbau Standard und auch bei Ölheizung mit Heizkörpern nicht anders, also da wird immer die Luft erwärmt.
Vorteil hätte hingegen die Infrarotheizung, also für meinen Bastelraum hole ich mir mal so eine IR-Platte - da habe ich seither einen Heizlüfter.
 
Jeder Holzofen und jeder Heizkörper gibt Strahlungswärme ab. Die empfindet der Mensch als angenehm. Es ist immer eine Mischung aus Raumtemperatur und Strahlungsflächen, die ein behagliches Raumklima schafft. Die Luftheizung hat dafür die schlechteren Voraussetzungen.
Die Multisplit mit 5 Innengeräten ist nur ein Beispiel. Es gibt sicher Hersteller, die noch mehr können. Bei Multisplit muss jedes der Innengeräte direkt mit dem Außengerät verbunden werden. Spaghetti Installation.
Bei VRF Geräten können meines Wissens bis zu 32 Inneneinheiten angeschlossen werden und können mit normaler Verteilung mit 2-Rohr Installation angeschlossen werden. Das ist dann preislich schon wieder eine andere Liga. Außerdem fällt das in die F-Gase Verordnung mit Prüfpflicht usw.
 
also für meinen Bastelraum hole ich mir mal so eine IR-Platte - da habe ich seither einen Heizlüfter.
Da würde ich eher den Heizlüfter beibehalten. Der IR-Heizkörper strahlt ja nur von einer Seite und muss, um den ganzen Raum behaglich zu gestalten entsprechend lange wirken damit die Wände die Wärme übernehmen.
Den Heizlüfter sehe ich als "schnelle Heizung" die angeworfen wird wenn man sie braucht. Behaglichkeit steht in einer Werkstatt die bislang mit einem Heizlüfter zugeheizt wird gefühlt nicht im Vordergrund.
Aber probiere gerne und berichte.
Jeder Holzofen und jeder Heizkörper gibt Strahlungswärme ab
Das wird der geringste Anteil der Wärmeabgabe an den Raum sein. Das Meiste dürfte wieder durch Konvektion abgegeben werden. Warme Luft die am Ofen/Heizkörper aufsteigt wird den Hauptteil der Wärmeabgabe im Raum ausmachen. Die wiederum ist verantwortlich dafür, dass die Wandoberflächen etwas erwärmt werden und dann "fällt" die Luft wieder nach unten und zieht zum Ofen weil sie dort wegen der Konvektion fehlt.
Eine IR-Platte muss, um dieselbe Wärme abgeben zu können wie ein Heizlüfter an der Oberflächemziemlich heiß werden was aber auch wieder reichlich Konvektion zur Folge haben wird. Es sei denn die Fläche wäre so groß, dass kaum mehr Luft in Bewegung gesetzt wird. Also am Besten Ringsum.

PS
 
Ja, der Holzofen oder Heizkörper der Ölheizung funktioniert nur mit Konvektion. Natürlich strahlt da auch etwas Wärme direkt ab, vor allem wenn der Holzofen in Speckstein usw. gepackt ist, doch hauptsächlich wird durch die Konvektion der ganze Raum erwärmt und dadurch hast auch enorme Staubaufwirbelung.

Hingegen kenne ich die IR-Heizung als Strahlungswärme, also da wo die Strahlen auftreffen, das wird erwärmt und die erwärmten Gegenstände geben die Wärme wiederum an die Raumluft ab und erwärmen die restlichen Objekte. Vorteil ist daher, dass man die Platten an die Decke schrauben kann und die wirken dann ähnlich einer Sonneneinstrahlung, also da wo die Strahlen auftreffen wird erwärmt, auch auf eine Person (ideal ist das zumindest eigentlich auch bei gefährdeten Schimmelecken, da eine IR-Platte davor gestellt mit Thermostat, hast eigentlich Ruhe). Weiterer Vorteil, die IR-Platten sind easy im DIY umgesetzt und kannst an die jeweilige Verteilerdose je Raum anschließen, auch bedarf das keinerlei Wartung über Jahrzehnte.
Nur wenn alles mal aufgeheizt ist, laufen die IR-Platten doch auch nicht 24/7 voll durch, aber genau das kann ich schlecht einschätzen und da findet man nur Infos, dass mit 8 Std je Tag gerechnet wird (bei 1000W IR-Platten also 8000W am Tag), doch ich will ja nicht nur 8 Std lang heizen, sondern wenn 24Std. am Tag.
 
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Meine persöhnliche Lösung: Luftwasserwärmepumpe + Kaminofen für die kalten Tage...
Zwischen Infrarot und Heizlüfter sind die energetischen Vorteile minimal. Du brauchst X KWH Heizleistung um den Raum warm zu bekommen. Der Vorteil der Wärmepumpen ist das sie einen Teil der Energie aus der Umgebung holen.
Natürlich - um so weniger wärmeenergie in der Luft enthalten ist um so schwerer hat es die Wärmepumpe
 
Jungs, ihr unterschätzt den Strahlungsanteil. Ein normaler Heizkörper hat 25-50% Strahlungsanteil. Ein Kaminofen mit Scheibe hat ebenfalls rund 50% Strahlungsanteil. Nur der Rest ist Konvektion.
Vorteil der Wärmestrahlung ist, dass sie nicht nur absorbiert, sondern auch reflektiert wird. Daher ist es gar nicht sooo wichtig, wo die Strahlungsheizung im Raum ist.
Eine Luftheizung hat keinen Strahlungsanteil bzw erst, wenn die Rauminnenflächen erwärmt sind oder angeblasen werden.
Beispiel: in einen Raum mit 20 Grad Lufttemperatur frierst du wie ein Hund, wenn die Wände nur 15 Grad haben. Fürs Wohlbefinden brauchst du dann 23-24 Grad. Hätten sie Wände (und Heizflächen) im Schnitt 20 Grad Oberflächentemperatur, reichen dir 20 Grad im Raum.
Luftheizung ist was für die Amis, südliche Länder und arme Leute.
 
Den einzigen Vorteil der Infrarotheizung sehe ich da, wo es nur kurzzeitig "warm" werden soll.

"Warm" im Sinne von: Man wird von etwas warmem angestrahlt, nicht dass die Luft oder gar der Raum warm wird.

Der klassische Babygrill über der Wickelkommode zum Beispiel und den Infrarotstrahler im Bad gibt es schon seit Jahrzehnten.

Ich könnte mir das noch in der Werkstatt vorstellen, wenn man nur kurz etwas macht und sich nicht den Hintern abfrieren möchte.
Bei unserm TÜV gibts so eine große, gasbetriebene Infrarotheizung über der Prüfbahn. Hier braucht man den Raum oder die Luft erst gar nicht erwärmen, da die Luft dauernd ausgetauscht wird wenn die Tore offen sind.
 
Thema: Vergleich Infrarotheizung und Wärmepumpe im Altbau

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