Rohre Schweißen

Diskutiere Rohre Schweißen im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen ich bastle seid einigen Monaten an einem Heizungssystem Grundofen mit wassergeführten Kupferrohren als Wärmetauscher. Vor kurzem...
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wernsi

Guest
Hallo zusammen
ich bastle seid einigen Monaten an einem Heizungssystem Grundofen mit wassergeführten Kupferrohren als Wärmetauscher. Vor kurzem habe ich ein Elektroschweißgerät auf ebay gesteigert und möchte nun einen neuen WT aus schwarzen Halb Zoll Rohren zusammen schweißen. Jetzt habe ich schon im Netz gelesen, dass gerade das Rohrschweißen besonders schwierig sein soll, weil die Schweiß"kruste" in die Naht läuft und dadurch undichte Stellen entstehen, die nur mit viel Mühe Flexeinsatz etc. wieder korrigiert werden können. Wer kann mir Tipps geben (keine Schweißerkurse so ähnliches) habe schon einige Erfahrung im Weichlöten mit Fittings und Kupferrohren gesammelt. Es muss halt absolut dicht sein sonst habe ich die Sauerei im Ofen und der Küche^^
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Herzlichst Werner :D 8)
 
Jedes Schweißgerät ist "Elektro".

Welches Schweißgerät genau hast Du denn und bitte sag nicht Elektrode :wink:
 
Rohre kann man auch ganz gut autogen schweißen :wink: - ganz ohne Steckdose :)
Ich fürchte es ist Elektrode gemeint...
 
Hallo
Schweißgerät Mannesmann MS 160 ist der genaue Name. Ja es arbeitet mit Elektroden (warum soll ich das nicht sagen ^^) ich hab dazu gleich ein paar gekauft und zwar Schweisselektroden Phönix blau 2,5 mm x350 mm ich hoffe die sind für blutige Anfänger geeignet. Ich bin mir da jetzt jedenfalls etwas unsicher, ob ich mich an das Rohreschweißen wagen soll (oder doch lieber Hartlöten, aber ob das im Feuerraum Bestand hat??), weil die ja dann dauerhaft dicht sein müssen. Ich könnte sie zwar auf 2-3 Bar "abdrücken" aber wer weiß, ob die Nähte dann nicht später porös werden oder oxidieren. Deshalb habe ich meine Kupferrohre gebogen und außerhalb weichgelötet, so kann ich jederzeit an die Leckstellen ran. Besagte Info (Internet) war, dass durch das Rundherumschweißen diese Schweißkruste in das noch flüssige Metall reinläuft. Ist das so, oder könnte man durch Punkte (hab ich bei unserem Dorfschmied gesehen) heften und dazwischen ausfüllen? Vielen Dank für Eure Tipps. Herzlichst Werner :D
 
Also ich hab mich mal eine zeitlang versucht im Rohreschweißen mit Elektroden.

Das ging irgendwann ganz brauchbar, allerdings stellten sich bei mir keine Wünsche in Sachen Dichtigkeit ein, das mußte einfach nur halten und schön aussehen - fertig :wink:

In Punkto Wurzelschweißen (also das Material komplett verschweißen und nicht nur oberflächlich) ist die Kombination:

- Anfänger
- Elektrode
- Billiggerät

eher "tödlich" :wink:
 
Hallo,
wenn Du es dennoch probieren möchtest nimm dir ein Rohr (also nich allzu lang) wie Du es später auch für den Heizkörper verwenden willst und schneid es durch und schweiß es wieder zusammen da kannste erstma üben und auch ma Innen schauen wie es dann so aussieht

Sofern die Schweißnaht wirklich schön aussieht und Einbrand vorhanden ist, is es meistens auch Dicht, aber der Druck im System sollte auch nich außer Acht gelassen werden

MfG. Celle
 
Guten Abend zusammen

Rohre schweißen ist ein komplexes Verfahren das viel Übung erfordert. Besonders mit der Elektrode. Ich kann dir sagen wie ich in unserem Betrieb Hydraulikrohre schweiße:

Rohre entsprechend dem Durchmesser anfasen. Spalt zwischen den beiden zu verschweißenden Rohren mindestens 4mm.

Heften mit WIG. Formatieren mit Gas (wichtig für eine gute Wurzel).

Wurzel mit WIG schweißen, Zwischenlage mit Oerlikon Overcord jetzt komplette Schlacke entfernen danach Decklage mit Oerlikon Citrotex.

Ich spanne das Rohr immer ein und schweiße von ca. 12.00Uhr bis 3Uhr dann umspannen und so weiter.

Vielleicht konnte ich dir weiterhelfen.
Natürlich ist etwas anderes im Betrieb wie zu Hause, ich wage mal zu behaupten du hast keine 400bar auf deinen Leitungen.

Ich musste dafür ne Prüfung ablegen. Darf aber auch nicht alle Rohre und jeden Durchmesser schweißen.!!!! Sicherheit (deshalb) Prüfung

Wünsch dir trotzdem schöne Weihnachten und viel Erfolg bei deinem unternehmen!!!!
:wink:
 
Was ist das nur für eine Logik, wenn ich mit WIG anfange, warum schweiße ich dann nicht alles mit WIG ?
Im Pipelinebau im freien Feld wird mittlerweile ja sogar WIG geschweißt und dann fängt man in der warmen, windstillen Firma wieder mit Elektrode an :roll:
Wenn du natürlich von Montageeinsatz sprichst ist das was anderes.

@Moto:
MIG/MAG Schweißen halte ich für den Hand- und Heimgebrauch zum Rohre Dichtschweißen mehr als ungeeignet.
Erstens ist MIG/MAG das Schweißverfahren, mit dem man am wenigsten Wärme ins Material bekommt und außerdem sind Bindefehler, die beim MIG/MAG schweißen schon mal vorkommen können sehr schwer zu erkennen.
Beim WIG und MMA Handschweißen bekommst du eine heiße Nahtstelle und eine Flache Naht, die gut durchwurzelt und auch genügend seitlichen Einbrand hat.
Daher MIG/MAG zum schweißen an Stahlkonstruktionen wo günstig und mit wenig Verzug geschweißt werden soll ja, für den Rohrleitungsbau nur dann, wenn mit einer gepulsten oder Robotergeführten Anlage geschweißt wird.

Gruß Janik
 
Hab ich irgendwo erwähnt daß MIG/MAG dafür besser geeignet ist? :roll:
 
Nö aber dafür dass hier:

moto4631 schrieb:
Also ich hab mich mal eine zeitlang versucht im Rohreschweißen mit Elektroden.

In Punkto Wurzelschweißen (also das Material komplett verschweißen und nicht nur oberflächlich) ist die Kombination:

- Anfänger
- Elektrode
- Billiggerät

eher "tödlich" :wink:

Ich wollte damit sagen, das Rohre eigentlich schon im MMA oder WIG Verfahren geschweißt werden aber wenn du nichts lernen willst :roll:

Gruß Janik
 
Hallo Janik

natürlich kannst du alles mit WIG schweißen (mach ich auch wenns geht). Hab es nur so geschrieben wie ich es gelernt habe.
Nur leider ist es nicht immer möglich nur WIG zu Schweißen.

MFG
 
Ahh OK habe mich nur gewundert weil wer pickelt außer auf Montage heute noch Schlacke :lol:
Obwohl man mit einer guten Stromquelle, den passenden Elektroden und einem fähigen Schweißer eine Nahtqualität erreichen kann, die dem WIG-Schweißverfahren in nichts nachsteht aber die Kosten für Elektroden haben in den letzten Jahren stark angezogen, wer schweißt heute noch wirklich Elektrode?

Gruß Janik
 
Hallo wernsi,

ich habe mal einen Spezialheizkörper aus VA-Rohren zusammengeschweisst, allerdings mit WIG, was ich in deinem Fall auch empfehlen würde (formatieren nicht vergessen).

wichtige Frage: welche Wandstärke haben deine 1/2" Rohre eigentlich?

LG
tesu
 
Janik schrieb:
... aber wenn du nichts lernen willst :roll:

Gruß Janik

Gerne, von wem denn? :D

Natürlich werden Rohre heute noch mit Elektrode geschweißt, sogar riesige Rohre im Pipelinebau.

Er hat aber weder ein riesiges Rohr noch das passende Schweißgerät und wahrscheinlich auch keine Praxis.

Und ICH habe Rohre geschweißt, mit billigem Gerät, ohne Praxis und mit Elektroden und daher kann ich mit Bestimmtheit sagen daß ein DICHTSCHWEISSEN für ihn beinahe unmöglich wird.
 
Formatieren währe schlecht, das würde bedeuten das ganze gleich in den Schrottcontainer zu schmeißen, richtig heißt es Formieren :lol:
Aber kann jedem mal passieren, wollts nur berichtigen :wink:

Gruß Janik
 
Lichtjahre von meinen "Künsten" entfernt :shock:
 
Beim Überkopfschweißen, was beim Pipelineschweißen ja zwangsläufig vorkommt :shock: muss die Amperleistung erhöht werden, damit der Lichtbogen die Schlacke wegbläst bzw. sie zumindest soweit fern zu halten, dass sie nicht in die Schmelze läuft.
Durch die breite Fase werden die Nähte dann sozusagen zugependelt, je nach Wandstärke und Fase auch in mehreren Lagen.
Wichtig dabei ist auch, die Ansätze bei einer neuen Elektrode großzügig auszuschleifen, denn verbleiben Schlackereste im neuen Ansatz bilden sich Poren, die eine Undichtigkeit bedeuten könnten.
Aber das wisst ihr ja schon alle :oops:

Gruß Janik
 
Moin,
aus: Rellensmann
Moderne Schweiss und Schneidtechnik.

9989_581_1.jpg
 
Grmpf...

Ich behaupte jetzt einfach mal, mit jeden Verfahren können dichte Nähte hergestellt werden, Wirtschaftlichkeit hin oder her, das dürfte hier im gegebenen Fall keine Rolle spielen, da nicht alle Verfahren Werner zur Verfügung stehen, wohl eher nur eins...

Ich könnte mir eher vorstellen, dass evtl. zu dünne Wandstärken und die kräftige Krümmung hier einem kräftig in die Suppe spucken...
 
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