Noch eine Bohrmaschine mit Frequenzumrichter....

Diskutiere Noch eine Bohrmaschine mit Frequenzumrichter.... im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - So... ich möchte an dieser Stelle mal über mein Frequenzumrichter an Bohrmaschinen Projekt berichten... Ich hoffe, es stört keinen, wenn ich dafür...
Sieht übel aus. :?

Fusspedal ist klasse, hab ich auch. :wink:
 
Hast Du ab und zu Überspannung in deiner Werkstatt?
Mich wundert das defekte Bauteil am Netzeingang :kp:

Wie schwer war das Werkzeug beim letzten Arbelten? Vielleicht ist der FU ein wenig empfindlich gegen Überhöhung der Zwischenkreisspannung und benötigt einen Bremswiderstand. :glaskugel:

PS
 
Seit 5 Jahren wäre mir jetzt nix mit Spannungsspitzen aufgefallen... Hab mal ins Protokoll meiner USV Anlage geschaut... leider nur die letzten 2 Tage protokolliert... alles zwischen 220 und 235V...

Kann aber natürlich durchaus sein, dass die USV nicht auf der selben Phase hängt.... Auch wenn schon etwas älter, ist die Verkabelung hier in den UVs ordentlich ausgeführt.

Meinst du wg. der Schmelzsicherung, dass der FU gar nicht selbstzerstörerisch gestorben ist sondern von ner Spannungsspitze gegrillt wurde?

Werkzeug war Gewindebohrfutter samt M6 Gewindebohrer... also nicht Weltbewegendes....
 
Mit Gewindebohrer wirst du ja keine so hohe Drehzahl gehabt haben, aber wenns blöd läuft kann der FU keine Schwungmassen abbremsen und Du hast bislang Glück gehabt.
Mein Alter Bauer Umrichter steigt auch aus und braucht (nur)einen Reset wenn ich einen Motor mit 200er Riemenscheibe zu schnell herunterfahre.
Wenn Deiner sich nicht vom Motor trennt geht halt die Zwischenkreisspannung zu hoch... Ist jetzt aber nur ne Vermutung.

PS
 
Gibt FU mit Bremsoption, so heißen die bei uns zumindest ist irgendwo in der Seriennummer verschachtelt. Der Lagerrist sortiert die immer ein von daher kann ich nicht genau sagen woran man es genau erkennt. Müsste erst in der BDA schauen.

Was auch geht bei den Großen Motoren die schon mal lange nachlaufen wird der Ausgang vom FU durch ein Schütz abgeschaltet um somit den FU zu schützen ich weiß jetzt gerade nicht ob der direkt dann auf einen Bremswiederstand geschaltet wird.

Das die Zwischenkreisspannung zu hoch ist und das dann die Eingangsseite verbrennt möglich ist es. Eher hätte ich auf den Gleichrichter getippt das der die Grätsche macht.
 
Also... neuer FU, neues Glück... oder nicht...

Bin jetzt ne Weile nicht dazugekommen mich weiter drum zu kümmern, habe aber zwischenzeitlich 2 gebrauchte FUs erstanden.. wieder ein Danfoss VLT 3002 und einen VLT 2025... schaun beide aus wie Neu, der vlt3002 hat lt. Protokoll rund 3500 Betriebsstunden und der 2025 hat laut Anzeige im Eigenschaften Menü~ 4900Std drauf.

20150705_134324-600x1067.jpg

Aber: Ich hätte an der Bohrmaschine gerne wieder den 3002er verwendet... leider ist es so, dass sofort der FI fällt, wenn ich die Steckdose schalte, an der der FU hängt. Wenn ich den FU an einem anderen Stromkreis mit normalem Haager 08/15 FI betreibe, läuft der FU und funktioniert ganz normal mit allen Funktionen... bis ich die Verbindung trenne... und dann fällt auch der FI, der offensichlich schon zuvor ausgelöst hatte, aber vom Gleichstrom magnetisiert, gehalten wurde... Bis dato hab ich also bis auf die Erkenntniss, dass es sich definitiv gelohnt hat einen allstromsensitiven RCD einbauen zu lassen, nicht viel gewonnen.

Woran kann des liegen? Wenn ich mit dem Duspol bei nicht angeschlossenem FU zwischen L1, 2 oder 3 und PE auf Durchgang prüfe, dann meldet mir der Duspol für etwa eine halbe Sekunde Durchgang und erlischt dann. Mit dem Multimeter gemessen komme ich auf allen drei Klemmen auf einen Wert um die 1,7 MΩ.

20150705_133731-1024x576.jpg

Beim VLT2025 besteht das Problem nicht... der funktioniert hervorragend und ich kann zwischen keinem der 3 Leiter und PE einen Durchgang bzw. Widerstand messen...

20150705_133904-1024x576.jpg

Ich hab den Fu mal durchgeschaut und ausgeblasen, finde jetzt optisch nichts, was einen Erdschluss verursachen könnte... woran kann es noch liegen?

Mein befreundeter Elektriker hat leider auf absehbare Zeit keine Kapazitäten sich um mrine Spielereien zu kümmern, wenn dann müsste ich den FU mal zu unserem Elektromotorenbauer zum durchsehen geben, möchte allerdings nicht zu viel reininvestieten, da geb ich des Teil andonsten lieber zurück...

Vlg
Vlg,

Der Schlorg
 
Schlorg schrieb:
Ich hab den Fu mal durchgeschaut und ausgeblasen, finde jetzt optisch nichts, was einen Erdschluss verursachen könnte... woran kann es noch liegen?

Der FU ist vermutlich in Ordnung, nur nicht für den Betrieb hinter einem "normalen" FI/RCD ausgelegt.

Hat der FU einen Anschluss für den Neutralleiter oder nur drei Phasen und PE?
Dann werden alle Ableitströme der Netzfilter direkt über den PE abgeleitet und überschreiten damit die Auslösegrenze des RCD.
 
Servus Matthias,

Danke für deinen Beitrag.

Ja, der FU hat nur 3 Phasen und PE... RCD ist ein allstromsensitives Modell von Doepke.

Klingt schlüssig.... Aber worin liegt dann der Unterschied zum baugleichen Vorgänger und dem 2025er, welche ja ganz gleich angeschlossen sind und dieses Problem nicht hatten?
 
Hallo

Der Unterschied dürfte in den immer weiter verschärften EMV-Vorschriften liegen.
Diese bedingen, dass immer mehr an Impulsmüll über den PE abgeleitet wird.
Unter Umständen kann eine sternförmige PE-Verdrahtung für etwas Linderung sorgen.
Beim neuen , größeren FU könnte laut Datenblatt ein separates Sinusfilter vorgesehen sein welches auch jede Menge EMV-Müll Produziert welcher über den PE abgeleitet wird.

PS
 
Es gibt für solche Anwendungen auch spezielle FI-Schalter für Frequenzumrichter. Bei denen ist die Auslösekennlinie frequenzabhängig, so dass durch die Oberschwingungen (Ableitströme der Filter) keine Auslösung stattfindet.

Grüße
Mathias
 
Servus,

ich habe eigentlich auf Empfehlung meines Elektrikers einen DOEPKE DFS4 040-4/0,30-B NK FI-Schalter allstromsensitiv nachrüsten lassen... habe jetzt gerade mal auf der HP von Doepke geschaut... von den DFS-4 RCDs, gibt es 2 verschiedene Auslösekennlinien... einmal Typ NK, einmal Typ SK...

Typ NK:

Bei Fehlerstromschutzschaltern mit der Kennlinie NK verläuft der Auslösefrequenzgang unterhalb der Verträglichkeitsgrenze des Menschen für Schädigungen durch Körperströme mit unterschiedlichen Frequenzen. Für RCCB mit dem Bemessungsfehlerstrom 30 mA wird dadurch auch bei Fehlerströmen oberhalb der Bemessungsfrequenz ein weitgehender Personenschutz erzielt. Mit einer oberen Auslöseschwelle von 300 mA bei Frequenzen bis 100 kHz ist im Vergleich zu den Charakteristiken B SK oder B+ ein deutlich sensiblerer und weiter reichender Schutz vor brandgefährlichen Erdfehlerströmen gegeben. Somit ist auch bei elektronischen Betriebsmitteln mit hohen Taktfrequenzen ein umfassender Brandschutz möglich. Der hohe Schutzumfang durch die NK-Charakteristik erfordert eine ableitstromarme Auslegung der zu überwachenden Anlage.


Typ SK:

Bei Fehlerstromschutzschaltern mit der Kennlinie SK ist der Frequenzgang des Auslösestromes so ausgelegt, dass Fehlerströme mit hohen Frequenzen z. B. im Bereich der Taktfrequenzen von Wechsel- und Frequenzumrichtern im Vergleich zur Bemessungsfrequenz mit deutlich reduzierter Empfindlichkeit erfasst werden. Hierdurch werden unerwünschte Auslösungen durch Ableitströme weitgehend vermieden. Allerdings ist ein Brandschutz abhängig vom Bemessungsfehlerstrom des Schalters (0,03 A, 0,1 A oder 0,3 A) nur für Fehlerströme mit Frequenzen bis 1000 Hz, 300 Hz oder 100 Hz gegeben, während die Geräte mit dem Auslösefrequenzgang B+ oder NK diesen Schutzpegel über den gesamten Auslösefrequenzbereich bis 20 kHz bzw. 100 kHz bieten.


Sehe ich des richtig, das hier der Hund begraben liegt?
 
Ich hab den ganzen Krempel jetzt auch zweimal lesen müssen um den Inhalt zu verstehen :crazy:
Aber so wie es aussieht hast Du Recht.
Im Übrigen brauchst Du an der TBM sicherlich keinen zusätzlichen Schutz vor Brandgefahren mit einbauen da Du an der Maschine vor Ort bist wenn es zu rauchen beginnt. :allesgut:
Den Beschreibungen nach zu urteilen habe ich das Gefühl, dass sich da die Obersicheheitsfuzzies völlig losgelöst vom menschlichen Verstand austoben durften. Immer weiter in Richtung hirnloser Benutzer arbeitend. :brech:
In KEINER unserer Industrieanlagen mit zig eingebauten FU´s wird so ein Zinnober gemacht. Und vor allem: Da ist nirgends ein RCD eingebaut!
Bald kommts womöglich noch so weit dass wir jedes Jahr die Kabelpritschen durchkriechen müssen um mögliche Brandgefahren zu erkennen weil wir keinen dieser superduper FIs eingebaut haben *erstmal luftanhalten muss...*

PS
 
Okay...

Vor allem habe ich ja den FI zum Schutz meiner Person einbauen lassen... das ist des, was für mich zählt...

Bin noch etwas irritiert, dass der Vorgänger, bis er sich selbst zerstört hat, völlig Problemlos lief....

Was hab ich denn nun für Möglichkeiten? :kp:
 
Schlorg schrieb:
Was hab ich denn nun für Möglichkeiten? :kp:

1. Die Korrekteste: Den RCD gegen ein geeignetes Modell tauschen(lassen)
2. die weniger Korrekte: Den RCD weg lassen
3. die Unkorrekteste: Die Verdrahtung so abändern, dass es halt funktioniert.

PS
 
1. Die Korrekteste: Den RCD gegen ein geeignetes Modell tauschen(lassen)

Na also... was soll auch der Geiz? Heute angekommen... :mrgreen:

019.jpg



Ich hätte also in den nächsten Tagen einen Allstromsensitiven FI-Schutzschalter von Doepke, Typ DFS 4 B NK abzugeben... erst seit paar Wochen montiert und nur 5 mal ausgelößt... Neupreis über 550€... Ich kann sagen, dass der RCD zuverlässig funktioniert... wohl auch mit einem Frequenzumrichter... bloß eben nicht mit jedem... :crazy:

Jemand interesse? Günstig abzugeben! :mrgreen:



Alles klar... nachdem des jetzt geklärt ist und sich die Sache, abgesehen von einem sehr leeren Geldbeutel, hoffentlich in Wohlgefallen auflöst, wieder zurück zu ernsthaten Problemen...


Bressiert ja nix, jungs... :wink:

Nagelt mich nicht auf die 32Hz fest... ist was zwischen 31 und 34Hz... Geh heute Abend in den Keller und schaus mir nochmal genau an.

Hab mich selber jetzt die letzten Tage nicht mit dem Problem beschäftigt, wenn auch die Maschine viel gearbeitet hat...

Also.. ich meine es ist so... Stelle ich z.B. 25Hz ein und will den Motor starten, passiert einfach goar nix... Stelle ich ca. 29Hz ein, hört man zumindest schonmal ein quietschen... dreh ich dann den Poti langsam weiter, bis er so um die 33Hz steht, dann läuft der Motor an...

Ich kann den Motor auf 15Hz runterregeln und dann super damit arbeiten... nur, wenn ich die Maschine ausschalte und dann mit 15Hz wieder anfahren will, tut sich nix... muss also erst auf 33Hz erhöhen, einschalten und die Hertzzahl wieder absenken.

Gut erklärt? Jeder verstanden? :mrgreen:


Folgende Problematik besteht nämlich auch mit dem neuen FU noch... aber, folgende neue Info kann ich noch beisteuern:

Es liegt nicht an einer "Einschaltfrequenschwellensperre"...

Wenn ich im Menü dem FU sage: Der angeschlossene Motor ist ein Motor mit 400V, dann läuft der Motor, wieder erst bei 33Hz an... stelle ich den Wert auf 380 Hz, dann verschiebt sich die ganze Sache um 2-3Hz nach oben.... er läuft also erst bei 36Hz an... es scheint mir also eher daran zu liegen, dass die Spannung bei einer Frequenz X unter einen bestimmten Wert fällt, der zu gering ist, als dass der Motor anläuft.



Lg,


Dave
 
Schlorg schrieb:
Also.. ich meine es ist so... Stelle ich z.B. 25Hz ein und will den Motor starten, passiert einfach goar nix... Stelle ich ca. 29Hz ein, hört man zumindest schonmal ein quietschen... dreh ich dann den Poti langsam weiter, bis er so um die 33Hz steht, dann läuft der Motor an...

Ich kann den Motor auf 15Hz runterregeln und dann super damit arbeiten... nur, wenn ich die Maschine ausschalte und dann mit 15Hz wieder anfahren will, tut sich nix... muss also erst auf 33Hz erhöhen, einschalten und die Hertzzahl wieder absenken.

Gut erklärt? Jeder verstanden? :mrgreen:


Folgende Problematik besteht nämlich auch mit dem neuen FU noch... aber, folgende neue Info kann ich noch beisteuern:

Es liegt nicht an einer "Einschaltfrequenschwellensperre"...

Wenn ich im Menü dem FU sage: Der angeschlossene Motor ist ein Motor mit 400V, dann läuft der Motor, wieder erst bei 33Hz an... stelle ich den Wert auf 380 Hz, dann verschiebt sich die ganze Sache um 2-3Hz nach oben.... er läuft also erst bei 36Hz an... es scheint mir also eher daran zu liegen, dass die Spannung bei einer Frequenz X unter einen bestimmten Wert fällt, der zu gering ist, als dass der Motor anläuft.
[/quote]

Und Du bist dir ganz sicher, dass der Motor RICHTIG verdrahtet ist so dass er eine Nennspannung von 400V bei 50Hz hat?
Und es gibt keine Stromgrenze die in irgendeiner Form einstellbar und zu knapp eingestellt ist?
Stell do testweise mal eine Motornennspannung von 230V bei 50Hz ein. Dann MUSS der Motor anlaufen! Es sei denn die Maschine läuft zu schwer.

PS
 
Mir lässt Dein Umrichter keine Ruhe

Probier mal folgendes:
P 100 auf [6] Konst Moment ohne Komp
P 101 auf [0] ohne Schlupfkomp
P 102 so wie bisher
P 104 auf 400V [3]
P 105 auf 87Hz [3]
P 106 auf [0]
P107 auf max
P108 auf vorgeschlagenen Wert ggf auch höher
109 bis 113 = [0]

PS
 
Noch was wegen dem zerstörten Umrichter und dem FI-Problem:

Bist Du sicher, dass dein Netz nicht von außen durch Störungen verseucht ist?
Das könnte nämlich dazu führen, dass die Entstörelemente im Umrichter versuchen diese abzubauen... :glaskugel:
Laufen vielleicht in näherer Umgebung weitere elektronisch gesteuerte Maschinen oder andere Gerätschaften mit großem Stromverbrauch welche geregelt sind.

PS
 
Thema: Noch eine Bohrmaschine mit Frequenzumrichter....

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