Wenn man mal das "Schreckgespenst" der Gefahr für Leib & Leben aber auch große Sachschäden die aus einer Verkettung heraus dann entstehen können aussen vor lässt, bleibt es doch letztlich bei folgendem Aspekt:
Maschinen unterschiedlicher Hersteller nach Möglichkeit in einem einzigen oder max. zwei Akku-Systemen zu benutzen. Die persönlichen Gründe das zu wollen (oder auch nicht) können vielfältig sein, spielen aber letztlich keine Rolle.
Die Hersteller haben das erkannt, siehe CAS (Metabo), Professional 18V System (Bosch Professional), Power for all Alliance 18V (Bosch Home & Garden)
Und natürlich ist denen so ein Konzept viel lieber als Adapter. Der Hersteller der die Akku-Technologie stellt, macht die Ansagen. Die anderen müssen ihre Maschinen entsprechend auslegen/bauen. Da kann man einen "Schuldigen" ganz schnell ausmachen. Das ganze hat neben einigen Nachteilen auch Vorteile: Die Preise für diese System-Akkus werden runter gehen, weil die Stückzahlen raufgehen. Das wird man kurz- und mittelfristig noch nicht merken, langfristig aber schon. Und mit den steigenden Stückzahlen kommen die üblichen Perks, unter anderem eine deutlich bessere Position bei Verhandlungen mit den Zellenherstellern, bis hin zu evtl. eigenen/exklusiven gesicherten Zellen. Das kann man ewig weiterspinnen.
Jedenfalls, insbesondere für das Akku-Technologie stellende Unternehmen, viel, viel interessanter als Adapter.
Das macht (gut gemachte) Adapter aber für viele Anwender dennoch nicht generell uninteressant. Zumal genug, tendenziell eher private, Anwender mit ihren Maschinen in mindestens einem System, i.d.R. eher in mehreren Systemen, stecken wo die entsprechenden Maschinen noch lange nicht den Zenit ihrer Lebensdauer überschritten haben. Irgendwelche Akkus machen irgendwann schlapp, und dann könnte man mit einem Adapter die Maschinen weiter nutzen und Akkus fröhlich hin und her tauschen. Oder bei einem Neukauf, dennoch die alten Geräte weiter nutzen, mit Akkus aus der neugekauften Maschine oder eben will man nach und nach in eines der großen Systeme einsteigen. Wie gesagt, das sind wirtschaftliche Überlegungen von vornehmlich privaten Anwendern die Maschinen nicht in wenigen Jahren runter rocken und abgeschrieben haben. Und die abseits des omnipräsenten "Akku-Wahn", so nenne ich das mal, bei vielen Geräten, "eigentlich", bei 230V Netzmaschinen besser aufgehoben gewesen wären.
Ich sehe da einen ganz deutlichen Platz der darauf wartet von einem Hersteller, der sich da ran traut, eingenommen zu werden.
Das es da genügend Fallstricke gibt und das ganze seine Tücken hat, gerade aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Maschinen, "Jahrgänge" usw., sehe ich selbstverständlich ein und stimme dem auch vollumfänglich zu. Genauso kann ich adhoc nichtmal ansatzweise sagen ob die jeweiligen Akku-Schnittstellen, an sich, eigentlich in irgendeiner Form rechtlich geschützt sind. Auch das unter Umständen ein (großes) Problem wenn man eine ladungsfähige Anschrift hat.
Da könnte ich mir z.B. im Fall von Scangrip jetzt vorstellen, da es "nur" um Leuchten geht, die halt auch von der Last her recht "anspruchslos" sind und aktuelle Akkus eher weniger in akute Bedrängnis bringen, dass man mit den einzelnen Herstellern im Vorfeld kommuniziert hat und es da zu einvernehmlichen Lösungen/ Kompromissen kam. Immerhin ist Scangrip ja bei einigen der Hersteller eh OEM.
Zumal man dann auch zusätzlich Lampenseitig auf ein sehr, sehr konservatives Sicherheitskonzept setzen kann, eben weil die Last überschaubar ist, und es auf +- 5 Minuten Laufzeit Differenzen zwischen Akkus mit gleicher Kapazität der einzelnen Hersteller gar nicht ankommt/ in der Praxis keiner feststellen wird.
Nähme man hier das Extrembeispiel eines Winkelschleifer, würde das ganz anders aussehen und vermutlich um ein vielfaches komplizierter sein.
Gruß,
ratchetingwrench