Minimaldruck Acetylen und Sauerstoffflasche

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Martin86

Guest
Erstmal Hallo an euch alle!

Ich stuidiere FahrzSeugtechnik und schweisse seit ca. 5 Jahren selber. Seit 0,5 Jahren habe ich ein Autogenschweissgerät, wo nun die Acetylenflasche fast alle ist.

Der Flaschendruck liegt bei ca. 5,5 at, also ca. 4,9 Bar.

Ab wieviel Bar sollte ich die Flasche wechseln?

Wie sieht es bei der O2 Flasche aus?

Viele Grüße
Martin
 
Hab bisher nur 1x ne Ace Pulle leer gekriegt, einfach so lange weiter machen bis nix mehr brennt... wieso was verschwenden?!
 
Hi,

ich mache meine Flaschen immer soweit leer, bis meine gewünschte
Brennereinstellung nicht mehr zu "erreichen" ist.

Dann ist immer noch etwas Restfüllung drin, aber zum schweissen isses nix mehr.

Ausserdem wirst du es mit ein bisschen Erfahrung spüren, wenn
das Gas zur Neige geht. Da ist es dann so, wenn die Gasbuddel (Acetylen mein ich) leer wird, wird die Kernflamme am Brenner länger
und glasiger, durchsichtiger. Ab da macht es eh keinen Sinn mehr.


Und wenn der Sauerstoff zu Ende geht, bekommst dauernd Gasüberschuss an der Flamme. Auch hier ist es dann Zeit zu wechseln.

Mit 4,9 Bar ist deine Flasche ja noch fast halbvoll.
Wenn du 5 Jahre damit klargekommen bist, hast schon nochmal 3 Jahre Zeit.
Wie gross sind deine Flaschen?

Bei mir in der Werkstatt hab ich die grossen im Einsatz,
im Auto sind immer 20er dabei.
10er Flaschen rentieren sich nicht, die kosten genausoviel wie die 20er,
ist aber nur die Hälfte drin. Daher haben die bei mir keine Zukunft.
Die mach ich ja bis zur Brotzeit leer, wenns drauf an kommt :mrgreen:

Gruss,
Bernd
 
Vor langer Zeit habe ich mal in einem Europa-Lehrlingsbuch gelesen, daß bei zu geringem Druck Aceton aus den Flaschen kommt und man deshalb mit Restdruck zurückgeben solle. Aber an einen genauen Wert erinnere ich mich auch nicht.
Das öffentlich zugängliche Weltwissen bestätigt dies im Prinzip. Für den Betrieb von Analysegeräten wird 6bar angegeben.
Die Sicherheitsdatenblätter der Lieferanten besteht auf Restdruck, ohne einen konkreten Wert zuzuordnen dieser auch.
Im Zweifelsfall würde ich den Lieferanten anschreiben, er möge eine konkrete Zahl benennen.
 
Restdruck heisst bei mir Restdruck und nicht halbvoll zurückgeben.

Komplett leer macht die Flasche ja eh kein Mensch, weils arbeitstechnisch keinen Sinn macht.

Ich arbeite seit über 25 Jahren damit, aber beschwert hat sich noch
keiner.
Ausserdem wird das nicht nur bei mir so gemacht, auch alle mir bekannten
Heizerer verfahren so. Dass passt schon.

Währe eine Entnahmegrenze bei 1Bar, währe diese auch genannt.

Vielleicht muss man eine Formel dafür erfinden, was ja wiedermal was
für die Herrn Ingenieure wäre, weils eben nicht so weitergehen kann,
wie es seit jahrzehnten gelehrt und betrieben wird.

Aber da mag ich dann nicht mehr, dann gehe ich in Rente.
Erfahrung wird ersetzt duch Bedienungsanleitung :brech:
 
Hallo,

auch bei Gasflaschen mit Argon oder Argon-Mix soll bei der Rückgabe ein Restdruck von 10 Bar eingehalten werden. Warum weiß ich nicht und wir halten uns auch nicht daran.
Bei einer 50 L Flasche sind das immerhin noch 500 Liter Gas, die wir sicher nicht bezahlen um sie dann wieder ungenutzt zurück zu schicken.
Wenn ich dann noch überlege, dass den neuen Flaschen meistens immer so 10 bis 20 Bar vom eigentlich angegebenen Höchstdruck fehlen (190 Bar statt den angegebenen 200 Bar) würde ich die Flasche erst recht leer machen, bis nichts mehr brennt :wink:
Passieren kann und darf dabei nichts :schlaubi:
 
Hi,

danke allen die mir auf meine Frage geantwortet haben.

Ich denke der Restdruck ist dafür zuständig dass einfach kein Schmutz in die Flasche eindringen kann. Das habe ich so in einem Sicherheitsdatenblatt gelesen.

VG
Kevin
 
vor allem dient das dem Gaslieferanten, die Vakuumierung der Flasche zu sparen.
Acetylen ist da aber anders - da würde ich in eigenem Interesse mit minimalem Restdruck zurückgeben.

vollernter schrieb:
10er Flaschen rentieren sich nicht, die kosten genausoviel wie die 20er,
ist aber nur die Hälfte drin. Daher haben die bei mir keine Zukunft.
Die mach ich ja bis zur Brotzeit leer, wenns drauf an kommt
Das macht man, wenn man von 12 bis Mittag denkt. Die Flaschen mit Acetylen haben eine max. Entnahmemenge/h, an die man sich halten sollte. Ebenfalls in eigenem Interesse.

vollernter schrieb:
Vielleicht muss man eine Formel dafür erfinden, was ja wiedermal was
für die Herrn Ingenieure wäre, weils eben nicht so weitergehen kann,
wie es seit jahrzehnten gelehrt und betrieben wird.
Manchmal soll es helfen, das "Teil" zwischen den Ohren zu benutzen. Und das hat nichts damit zu tun, dass es "schon immer so gemacht wurde"... Denn dann hätten wir noch immer den Faustkeil.
 
Hi,

klassisch schrieb:
Vor langer Zeit habe ich mal in einem Europa-Lehrlingsbuch gelesen, daß bei zu geringem Druck Aceton aus den Flaschen kommt und man deshalb mit Restdruck zurückgeben solle. Aber an einen genauen Wert erinnere ich mich auch nicht.

so ist's.
Kurz nochmal nachgelesen : 6-7 bar sollten es sein, weil sonst das Aceton mit herauskommt - und man möchte ja mit möglichst reinem Acetylen arbeiten.

Janik schrieb:
Warum weiß ich nicht und wir halten uns auch nicht daran.

na, na, na :wink:

Soll geschehen, damit sich keine Feuchtigkeit in der Flasche bildet : etwas Restdruck und geschlossenes Ventil.
Zu Zivizeiten mußte ich immer die Atem-Sauerstoffflaschen zum Füllen wegbringen - da ist das natürlich noch wichtiger. Aber auch bei anderen Gasen soll man das aus diesem Grund machen (geschlossenes Ventil, damit beim Abkühlen u.U. keine Luft mitsamt Feuchtigkeit in die Flasche gezogen wird)

Gruß, Glatisant
 
Glatisant schrieb:
Kurz nochmal nachgelesen : 6-7 bar sollten es sein, weil sonst das Aceton mit herauskommt - und man möchte ja mit möglichst reinem Acetylen arbeiten.
Wenn kein reines Acetylen mehr kommt, kann man das am Flammbild direkt "ablesen". Spätestens dann ist Vorsicht geboten.
Es ist immer an die Entnahmemenge gebunden. Bei den rel. niedrigen Brenngasdrücken (mein Allgas Griffstück arbeitet mit 0,2 bar (!)) ist das alles relativ...
Bei großen Brausebrennern z.B. sieht die Welt schon anders aus..
Bei einem Fülldruck von 19 bar, sind 7 bar schon eine Menge.
 
Hallo,
meiner Information nach war der Preis für die Füllung bei Acetylen schon immer von der Menge abhängig, bei Sauerstoff war es früher egal ob es eine 10- 20- oder 40er Flasche war, heute sind geringe Unterschiede im Preis dafür.
 
henniee schrieb:
vor allem dient das dem Gaslieferanten, die Vakuumierung der Flasche zu sparen.
Acetylen ist da aber anders - da würde ich in eigenem Interesse mit minimalem Restdruck zurückgeben.

vollernter schrieb:
10er Flaschen rentieren sich nicht, die kosten genausoviel wie die 20er,
ist aber nur die Hälfte drin. Daher haben die bei mir keine Zukunft.
Die mach ich ja bis zur Brotzeit leer, wenns drauf an kommt
Das macht man, wenn man von 12 bis Mittag denkt. Die Flaschen mit Acetylen haben eine max. Entnahmemenge/h, an die man sich halten sollte. Ebenfalls in eigenem Interesse.

jaja, klar, und trotzdem ist zuwenig drin, ich pfeif drauf.
regelwerk hin oder her, in der realität schauts manchmal anders aus. und verwechselt halt nicht immer ein überzogenes beispiel
mit dem ernst des lebens.

vollernter schrieb:
Vielleicht muss man eine Formel dafür erfinden, was ja wiedermal was
für die Herrn Ingenieure wäre, weils eben nicht so weitergehen kann,
wie es seit jahrzehnten gelehrt und betrieben wird.
Manchmal soll es helfen, das "Teil" zwischen den Ohren zu benutzen. Und das hat nichts damit zu tun, dass es "schon immer so gemacht wurde"... Denn dann hätten wir noch immer den Faustkeil.

ich benutze das ding zwischen den ohren durchaus.
aber andere meinen, es würde nicht reichen, was ein erfahrener
schweisser im gefühl hat.
denn sowas ist auch nicht immer zu vernachlässigen.
aber zu oft kommt es vor, dass ingenieure diesen sinn eben nicht begreifen,
und es dann eben schwarz auf weiss geschrieben werden muss,
was sie selber nicht wissen können, da sie es selber nie in der realität erlebt haben.
auf dem papier schauts manchmal anders aus wie in der wirklichkeit. es ist halt so.
ich will hier nicht jeden ingenieur schlecht machen, aber es gibt mittlerweile
zuviele, die nen titel haben, aber keine ahnung.
unsereins bringt es manchmal viel arbeit, wenn die jungs auf ihren berechnungen bestehen,
und wir dann eine woche später mit dem ändern beginnen können,
weil sich rausstellt, dass wir zurecht zweifel ausgesprochen haben,
es vorher aber als dummer gelaber unwissender hingestellt wurde.
es wäre ja alles genauestens berechnet, also bitte keine einwände.

und überhaupt, bitte stell mich hier nicht als jemanden hin, der
sein mittelding nicht braucht oder nicht hat, dafür kennen wir uns
zu wenig, ich würde das von dir ja auch nicht behaupten.

gruss,
bernd
 
Falls jemand nochmal dieses Thema aufgreifen wird, würde mich sehr interessieren ob Sauerstoff und Acetylenflaschen gleicher Füllgröße bei immer neutral eingestellter Flamme ungefähr gleichzeitig leer werden. Geht jetz nicht um Papierkalkulation, reines interesse, weil normal ja auch mal mehr Brenngas verwendet wird, oder die Feuersäge ihr Werk verrichten darf. Wenn das allerdings nicht der Fall wäre würde mich das wirklich mal interessieren falls jemand schon mal ein paar Flaschen genauso entleert hat.
Danke
 
Also mal grob nachgerechnet sind in ner 20l Ace-Flasche 2,7...2,8 m³ Gas drin, beim Sauerstoff 4 m³. Bei neutraler Schweißflamme sollte also das Ace schneller aufgebraucht sein. Soweit zumindest theoretisch.
Praktisch habe ich mal eine 10l Ace- und eine 20l O2-Flasche zeitgleich angefangen und nachdem das Brenngas aufgebraucht war noch ca. 120, 130 bar Sauerstoff gehabt. Ist hauptsächlich zum Schweißen aber auch ab und zu zum Schneiden verwendet worden
 
Auf 2 bis 2,5 Flaschen Sauerstoff kommen wohl eine Acetylen (50L Sauerstoff Flaschen, 8kg Acetylen)
 
Ich bin per Zufall auf dieses Thema gekommen und muss trotz der fortgeschrittenen Zeit mal eben loswerden, dass ein Restdruck von 6 (!) Bar meiner Erfahrung nach kompletter Blödsinn ist, wenn man die Entnahmemengen sowie Umgebungstemperatur beachtet.

Wenn ich meine Buddel Ace mit meiner Flaschenheizung auf knapp über 20 °C bringe, dann werden noch etliche Projekte fertiggestellt, bevor die Pulle leer ist, meistens Brenner der Größen 0,5 - 4 mm. Damit komme ich ja noch Monate hin bei sporadischen Einsatz am Wochenende. Ich stelle mir grade den Neuling vor, der das hier liest und die Flasche halbvoll zum Händler bringt :crazy:

Ein Händler sagte mal zu mir, wenn ich mit dem Daumen in der Lage bin, das Acetylen ohne große Mühe in der Flasche zu halten, sollte getauscht werden.
 
glenn schrieb:
Auf 2 bis 2,5 Flaschen Sauerstoff kommen wohl eine Acetylen (50L Sauerstoff Flaschen, 8kg Acetylen)
ist auch meine Erfahrung mit 10 L Flaschen, hatte früher immer 2 Sätze und tauschte dann wenn die Flaschen leer waren.
 
Thema: Minimaldruck Acetylen und Sauerstoffflasche

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