Hartlöten mit Propan oder Acetylen ? Kaufempfehlung

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TomR

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Hallo,

Momentan hat mein Schweißfachhändler des Vertrauens ein Rothenberger Acetylen-Hartlötset AIRAC im Angebot. (Rothenberger Best.Nr. 3.1093). Dies benötigt nur eine Acetylenflasche (ohne Sauerstoffanschluss). Für die Verbrennung wird der Luftsauerstoff genutzt. Max. Temp. 2350C°
Ich bin am überlegen ob ich mir es zulegen sollte oder ob ich doch lieber das Rothenberger TurboProp-Set (3.1094)nehmen soll. Das ist mit Propan betrieben. Max. Temp. 2200C°

Ich benötige es gelegentlich für Reparaturen an Wasserbehältern (Drucklos), Lötungen von Kupfer und Messingfittings und alles was man so Hartlöten kann.
Ich weiß nur nicht was besser von beiden ist. Hat jemand Erfahrung damit oder kann mir jemand eine Empfehlung geben ?

Gruß
Thomas
 
Hm... ich mache so was mit einem Propan Turbobrenner.
Ist halt die Frage ob man damit Geld verdienen will (und dann noch ob der Kunde die Zeit bezahlt) - oder nicht.
Für "schnelle" Hartlötungen benutze ich einen autogenen Brausebrenner (Rothenberger Allgas Griffstück).
Propan/ O2 wäre evtl. auch eine Alternative...

Von den Rothenberger Griffstücken für Propan bin ich nicht überzeugt - da nutze ich Kayser oder Lorch.
 
Was für Acetylen ? Die richtigen Buddeln mit 10, 20 oder 50 l oder die mini Gasdosen ( sehen aus wie mit Gas gefüllt Bierdosen ) ? Wenn du diese kleinen Druckdosen meinst, kannst du das vergessen. Das Gas ist im Verhältnis zum nutzen sehr teuer. Außerdem erreicht man keine hohe Temperatur. Übrigens ist in den Druckdosen nur sehr wenig Acetylen enthalten. Die meisten denke, zwar das da welches drin ist, lesen aber nicht die inhaltsangabe.

Also ich nehme zu Hartlöten meine Autogenanlage mit richtigem Acetylen und Sauerstoff in je 20l Buddeln.

Normalerweise nehme ich zum Weichlöten diese richtigen Weichlötbrenner mit einer kleinen Propanflasche. Ich benute aber nicht diese Druckdosen, sondern die Handwerkerpropanflaschen. Die sind sehr handlich, mit Druckminderer und Gebrauchsstellenvorlage. Das Gas bekomme ich vom Vatter umsonst und dann fülle ich es ab. Bei dem auf der Arbeit geben immerwieder Leute eine noch halb voll Gasflasche zurück.

th_BILD1256.jpg
 
Jungschweißer schrieb:
Was für Acetylen ?
...
Übrigens ist in den Druckdosen nur sehr wenig Acetylen enthalten. Die meisten denke, zwar das da welches drin ist, lesen aber nicht die inhaltsangabe.
Soso..
In den Druckdosen ist kein Acetylen. Weder in Maxigas, MAPP oder wie sie alle heißen.
Google nach dem genannten Produkt, das ist ein reiner Acetylenbrenner. Ansonsten:
dieter-nuhr-wikpedia.jpg
 
1. Was ist das denn für`n Typ ?
2. Ich sage nicht, dass da kein Acetylen drin ist. Nur als ich mal mit dem alten Autogenbrennerset mit diesen mini Dosen gearbeitet habe, um mal was kleineres zu löten habe ich mal einen Blick drauf geworfen. Da stand drauf 2,5 % Acetylen, Rest Butan und Propangemisch.
 
Hallo,

das Gas in den "Hochleistungsgasen" ist kein Acetylen, sondern Metylacetylen oder Propin (Summenformel C3H4).
Wikipedia: "MAPP-Gas: The composition of the gas is: Propyne 30%, Propadiene 14%, Propylene 43%, Propane 7%, C4 (Isobutane, Butane) 6%"

hat also mit Acetylen nur entfernt zu tun...

Gruß,
Jengol
 
Hallo,
ich habe wenn dann eine 20 l Flasche zur verfügung.
Die ist wenigstens noch einigermassen handlich .
Sauerstoff braucht man nicht, also eine Flasche weniger zu transportieren.
Ich brauche denn Lötbrenner nur für private Zwecke.
Hat der Acetylenbrenner schweißtechnisch gesehen Vorteile?
Oder doch eher der Propanbrenner?

Gruß
Thomas
 
Schweißen mit Acetylen Luft kannste vergessen.
Kennst du dich überhaupt mit Acetylen oder anderen technischen Gasen aus ? Hast du die nötigen Gebrauchsstellenvorlagen ? Weißt du das sich Acetylen bei einer Temperaturerhöhung oder durch heftigeren Aufschlag in seine Bestandteile zersetzen kann in Form einer Explosion ? Bei einer 20er Budel entspricht das 6 kg TNT.

Was willst du denn löten ? Gleich eine 20l Flasche ! Einigermaßen handlich ist gut, mit ca. 36-40 kg Gewicht.

Ich will ja nur sicher gehen, dass du dich nicht in irgendwelche Gefahren begiebst und das du nicht unwissend bist. Als ich bei meinem Gashändler war, kam ein Azubi rein, der sollte ne 50l Flasche Stickstoff holen. Der war aber mit einem kleinen Wagen, der etwas größer war als ein Smart gekommen, der Idi**.
 
chevyman schrieb:
Jungschweißer schrieb:
1. Was ist das denn für`n Typ ?
Dieter Nuhr.
Da gibt's ein Zitat...

Einfach mal die ... halten! :mrgreen:

Zum Thema: Acetylen ist ab einer bestimmten Menge selbstentzündlich. Daher ist in den Acetylen-Flaschen ein poröses Material, ganz früher war es glaube ich sogar Schamott, damit immer nur kleine Mengen zusammen kommen. Daher wird in den lütten Blechdosen garantiert kein Acetylen sein, denn wenn man die vorher noch ausschäumen sollte, dann ist da effektiv nur noch ein Schnapsglas Gas enthalten.

MfG, Henning
 
tesuji schrieb:
Nicht "Schamotte", sondern Bimsstein oder Kieselgur + Aceton, sonst BumBum :shock:

OK, danke, hab das nicht mehr 100%ig zusammen bekommen, die Gesellenprüfung ist ja schon etwas länger her... (1984) :roll:

MfG, Henning
 
Hallo,

Jungschweißer schrieb:
Kennst du dich überhaupt mit Acetylen oder anderen technischen Gasen aus ? Hast du die nötigen Gebrauchsstellenvorlagen ? Weißt du das sich Acetylen bei einer Temperaturerhöhung oder durch heftigeren Aufschlag in seine Bestandteile zersetzen kann in Form einer Explosion ? Bei einer 20er Budel entspricht das 6 kg TNT.

Was willst du denn löten ? Gleich eine 20l Flasche ! Einigermaßen handlich ist gut, mit ca. 36-40 kg Gewicht.
1. Acetylen (Ethin)
In sehr reinem Zustand ein farb-und geruchloses Gas, das sehr leicht entzündlich ist und mit rußender Flamme verbrennt. Acetylen ist in Wasser nur sehr wenig löslich (ca. 1l/l), löst sich dagegen sehr gut in Aceton (ca.28l/Kg). Acetylenflaschen haben seit 1998 nach DIN EN 1089-3 die Farbe kastanienbraun (RAL 3009), mindestens an der Flaschenschulter. Bis 2006 (Übergangsregelung) waren Acetylenflaschen gelb.
Acetylenflaschen sind meist mit Acetongetränkten Porösstoffen gefüllt. Acetylen ist etwas leichter als Luft (1,165g/l)
R-Sätze: 5 - 6 - 12 S-Sätze : 9 - 16 - 33

2. Was meinst Du mit Gebrauchsstellenvorlagen?
Eine pro Flasche ist ausreichend. Übrigens bei Propan bei gewerblichen Einsatz (bei mir nicht der Fall) auch vorgeschrieben.
Wer ohne Gebrauchstellenvorlage arbeitet ist sowieso grob Fahrlässig !
Denjenigen stelle ich aber gerne noch einen Eimer Fett für die Sauerstoffarmatur zur verfügung. :twisted:
Ich lagere (nur am Rande bemerkt) meine Gasflaschen die ich nicht benötige bzw. die nicht in Betrieb sind außerhalb der Werkstatt. Das heißt ich klemme die Flasche nach getaner Arbeit ab, entlaste den Druckminderer und karre die Flasche raus ins Freie in mein Gasflaschenlager (Das hab ich gebraucht bei einer Insolvenzversteigerung mitgenommen. Ist so ein Drahtkäfig mit Dach drauf. Incl. Flaschenhalter natürlich.) :wink:
Egal ob Schutzgas oder Brenngas.

3. 36-40kg ist nicht schwer. Zumindest leichter als eine 50l Flasche :wink:

Brauchen tu ich´s für den universllen Einsatz in der Werkstatt, wie ich bereits geschrieben habe.
Gruß
Thomas
 
TomR schrieb:
2. Was meinst Du mit Gebrauchsstellenvorlagen?
...
Übrigens bei Propan bei gewerblichen Einsatz (bei mir nicht der Fall) auch vorgeschrieben.
Das ist mir neu - wo steht das denn?
 
meint ihr "Sicherheitseinrichtungen gegen Flüssiggasaustritt"?
 
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