Kränzle HD12/130S wieder in Betrieb nehmen

Diskutiere Kränzle HD12/130S wieder in Betrieb nehmen im Forum Reinigungsgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, Mein verstorbener Vater hatte einen Kränzle HD12/130S. Das Gerät stand mindestens 10 Jahre unbenutzt in der Garage. Bei Gelegenheit möchte...
K

klassisch

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Hallo,

Mein verstorbener Vater hatte einen Kränzle HD12/130S. Das Gerät stand mindestens 10 Jahre unbenutzt in der Garage. Bei Gelegenheit möchte ich das Gerät wieder in Betrieb nehmen. Was gibt es dabei zu beachten?
Vielen Dank und Gruß
klassisch
 
HAllo

Na dann mal herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Erbstück.
Da ich selber so einen HD habe weis ich, dass die nahezu unkaputtbar sind(Thorsmen verzeih mir meine Experimente :lol: )

Ich würde eigentlich nur mal vorab kontrollieren, ob genügend Öl im Ausgleichsbehälter sichtbar ist und ob im ausgeschalteten Zustand Wasser durch das Gerät durchläuft.
Anschliessend dann mal einschalten und schauen ob Druck aufgebaut wird Der Manometer sollte bis der Schlauch richtig unter Druck steht kurz bis über 125Bar ausschlagen und dann auf Null zurückschnappen und das Gerät im Leerlauf(Das Betriebsgeräusch wird etwas leiser) weiterlaufen. Wenn Du es ganz gut meinst kannst Du ihm noch einen Ölwechsel gönnen. Normales Motorenöl fürs Auto ist ausreichend.

Gruß PS.
 
Vielen Dank für die schnelle und aufmunternde Antwort. Gut zu wissen, daß das Gerät unkaputtbar ist. Bin gespannt, ob es auch in diesem Fall so ist. Werde also vorsichtshalber erst mal Öl besorgen, das Gerät reinigen und Ölwechsel machen. Bedienungsanleitung in Comic-Form und ET-Liste habe ich schon mal runtergeladen. Da steht auch was zum Ölwechsel: Öl: 0,5 l - Motorenöl W 15/40 ....
 
Hallo klassisch,

aaaausnahmsweise muß ich Powersupply mal recht geben... :wink: :lol: :lol: :lol: Eine tolles, robustes Gerät! :D

Ein Gerät, das Powersupply bereits seit Jahren überlebt hat, kann man schon als "unkaputtbar" bezeichnen. :wink: (PS, sorry, den konnte ich mir einfach nicht verkneifen :lol: ).

Im Ernst, ich kann Deine Bedenken, nach 10 Jahren Standzeit, durchaus verstehen. Aber, es könnten höchstens die Dichtungen ausgehärtet sein und das wäre mit geringem finanziellen Aufwand zu beheben. Ein Neugerät in der Qualität würde heute ca. 800,00 € kosten.

Also, ein Ölwechsel wäre zu empfehlen und dann versuch das Gerät so in Betrieb zu nehmen, wie Powersupply es beschrieben hat. Sollten sich Schwierigkeiten ergeben, dann melde Dich hier einfach nochmal. Ich bin mir sicher, daß wir das Schätzchen zu neuem Leben erwecken können, solange der Motor noch einwandfrei läuft. :D


Gruß

Thorsten
 
Thorsmen schrieb:
Im Ernst, ich kann Deine Bedenken, nach 10 Jahren Standzeit, durchaus verstehen.
...es sind nicht nur die 10 Jahre Stillstand, sondern vor allem auch die Zeit davor. Beim Gerät ist ein Saugschlauch und ich erinnere mich einmal gesehen zu haben, wie das Gerät aus der Regentonne gespeist wurde. Mir tut ja so etwas förmlich weh. So ein teures Gerät und dann spart man ein paar Euros für ordentliches und sauberes Wasser. Aber vermutlich hat damit ein Verkäufen mal geworben. Wir werden dann ja sehen, was noch an Druck zur Verfügung steht. Aber so wie es aussieht komme ich frühestens im August dazu.

In der Bedienungsanleitung lese ich, daß man das Gerät nicht direkt, sondern nur mit einem Rückflußverhinderer an die Trinkwasserleitung anschließen darf. Woher bekomme ich am günstigsten einen Rückflußverhinderer? Ich habe von einer alten Gartenpumpe noch ein Ansaug-Rückschlagventil aus Messing. Kann ich das nutzen? Oder reicht für die ersten Versuche mal ein 20 m langer Gartenschlauch?
Macht es Sinn, den Vorfilter vorsichtshalber zu ersetzen?

Muß man beim Ölwechsel noch eine Dichtung austauschen oder weichglühen?

Vielen Dank und Gruß
 
Hallo klassisch,

die externe Ansaugung aus einer Regentonne ist nur dann nicht empfehlenswert, wenn das Wasser nicht absolut sauber ist. Mit Ausnahme des "Kränzle Junior 120", den wir nicht mehr produzieren, haben alle Kränzle-Geräte Edelstahlventilteller und Edelestahlventilstössel. Daher reicht meistens das Reinigen der Ventile und sie müssen nicht zwangsläufig ersetzt werden.

Aber, schließ das Gerät einfach erstmal an die Wasserleitung an und nimm es in Betrieb. Das kannst Du sogar mal mit der alten Ölfüllung machen. Dann wirst Du sehen, ob das Gerät Druckverluste oder Leckagen hat und dann sehen wir weiter. Nach so einem kurzen Test und Deiner Beschreibung kann ich schon mehr sagen, was Du u.U. benötigst.

Der Rückflußverhinderer mit Rohrbelüfter, den wir im Programm haben, mußten wir leider teuer zukaufen. :cry: Der stammt von der Firma Eggemann, die inzwischen von "GROHE" übernommen wurde. Seitdem sind die im freien Handel auch erheblich günstiger zu bekommen. Ob Dein Rückschlagventil den gesetzlichen Bestimmungen genügt, kann ich leider nicht sagen. Theoretisch sollte in jedem Haushalt so ein Rohrbelüfter mit Rückflussverhinderer vorhanden sein, da er meines Wissens auch für Waschmaschinen und Geschirrspüler gefordert wird.

Technisch hat es auf den Betrieb des Hochdruckreinigers keinen Einfluß, so daß Du einen kurzen Test auch ohne dieses gesetzlich vorgeschriebene Zubehörteil vornehmen kannst.

Den Wassereingangsfilter mußt Du nicht ersetzen. Er sollte bloß sauber sein, um den Wasserdurchfluß nicht zu begrenzen.


Gruß

Thorsten
 
Ähhhh

Jetzt hast Du aber was rausgelassen, Thorsten.
Ein Rohrbelüfter ist aber etwas ganz anderes wie das was man unter Rückflußverhinderer versteht! :roll:
Einen Rohrbelüfter hab ich in jedem Kaltwasserstrang drin, jeweils über der am höchsten liegenden Entnahmestelle.
Das was Du meinst sind wohl die komischen Wasserhähne mit dem falschrum angebrachten Gewinde in das alle Welt einen Adapter reinschraubt um wieder ein 3/4" Aussengewinde zu erhalten.

PS
 
Hallo Powersupply,

Du hast natürlich recht. Sorry. :oops: Und auch wieder nicht. :wink: Ich bezog mich auf das Teil, daß wir von Eggemann bezogen hatten. Das ist nämlich tatsächlich eine Kombination aus Rohrbelüfter und Rückflussverhinderer. Deshalb hatte ich bewußt "Rückflußverhinderer mit Rohrbelüfter" geschrieben.

Dieses Teil muß senkrecht am Wasserhahn eingeschraubt werden und belüftet die Leitung, sobald die Pumpe einen Unterdruck in die Leitung saugt. Gleichzeitig ist es aber auch noch mit einem Rückschlagventil versehen.

Sorry, daß ich das nicht deutlich zum Ausdruck gebracht hatte. :oops:

Gruß


Thorsten
 
Habe jetzt mal eine erste Wiederinbetriebnahme gewagt.
  • HD-Schlauch abgeschraubt und Wasserzfluß über 20m 1/2"-Schlauch mit Wasserleitung verbunden; unbestromt: => Ein dünner Strahl schießt mehrere m aus dem Gerät. Sieht ermutigend aus.
  • HD Schlauch angeschraubt mit verstellbarer Lanze, auf der ich noch "Chemie" entziffern kann" in Betrieb genommen (bestromt). Kein Druckaufbau, kein Wasserdurchfluß. Da scheint etwas defekt zu sein.
  • Mit Unterbodenlanze oder Schmutzkiller (hoffe ich habe alles richtig identifiziert) kommt immer Wasser. Mit dem Abschaltorgan am Lanzengriff aber nicht abstellbar.
    Druck ist mit dem Drehrad einstellbar bis schätzungsweise 120 bar. Leider wegen der Vibration am Manometer nicht ablesbar. Vermutlich ist das Dämpfungs-Glyzerin weg. Ggf. Maonometer ersetzten. Nehme an, ein handelsüliches 3/8" glyzerinbedämpftes tut es. Vermutlich mit Alu-Manometerdichtung gedichtet.
    Aber was kann ich tun, damit mir der Kränzle wieder gehorcht und brav den Wasserfluß unterbricht? Der Troubleshooting-guide in Comic-Form behandelt das Thema leider nicht.
  • Und wenn ich schon am Fragen bin: Wie mache ich das Gerät winterfest? Mit Druckluft ausblasen? Frostsicher aufbewahren werde ich es nicht können. In der Garage kann es schon mal Frost haben
Vielen Dank und Gruss!
 
Hallo klassisch,

zuerst einmal scheint Deine Düse in der Lanze verstopft zu sein. Nimm eine Büroklammer, biege sie auf und stocher mal von vorne in der Hochdruckdüse, bis Du auf keinen Widerstand mehr stößt.

Zum Zweiten ist bei Deiner Pistole offensichtlich die kleine Messinghülse mit Teflonsitz (Art.-Nr.: 12127 - Listenpreis: 1,40 €) defekt. Lad Dir mal die Bedienungsanleitung des K105 herunter, der die gleiche Pistole hatte, wie der HD 12/130 S. Auf Seite 25 siehst Du die Einzelteile der Pistole mit den Pos. 3a und 3b. Das sind die Messinghülse und der Teflonsitz. Die solltest Du ersetzen, damit die Pistole auch wieder richtig schließt.

Auch das Manometer (Art.-Nr.: 150393 - Listenpreis: 18,30 €) solltest Du ersetzen. Das Anschlußgewinde hat übrigens 1/4".

Sollte der Zeiger dann immer noch zittern, so reinige mal die Ventile. Siehe Pos 4 (Rubrik Ventilgehäuse) der Bedienungsanleitung des HD 12/130S



Dann sollte alles wieder funktionieren. :wink:

Ich kann Dir nur dringend raten, das Gerät im Winter frostsicher zu lagern. Sonst sind kommende Probleme vorprogrammiert. Wahrscheinlich ist deshalb auch die Pistole defekt.

Sollte das nun partout nicht möglich sein, so kannst Du im Herbst, nach der letzten Benutzung, einen kurzen Gartenschlauch (ca. 1/2 Meter) am Wassereingang anschließen (mit richtig dichter Schraubkupplung - kein Gardena, kein Geka!) und den dann in Kühlerfrostschutz für das Auto halten. Schaltest Du nun das Gerät ein und öffnest die Pistole, dann füllt sich die Pumpe mit diesem Kühlerfrostschutz. Tritt die Flüssigkeit dann aus der Düse wieder aus, schaltest Du den Motor aus, entlastest einmal kurz die Pistole und lagerst das Gerät so ein. Dann sollte eigentlich nichts passieren. Ein frostsicherer Lagerplatz ist aber auf jeden Fall noch sicherer. :wink:


Gruß

Thorsten
 
Vielen Dank Thorsten, für die prima Tipps.
Habe jetzt mal die den Nippel 3.1 von der Pistole abgeschraubt. Ging recht stramm. Ist der mit Dichtkleber eingeklebt?
Wenn ich jetzt in die Pistole hineinschaue, sehe ich die Halbkugel 2, die von einem zerstörten Kunsstoffring umgeben ist. Den kann ich in der Zeichnung nicht zuordnen. Sind das Reststücke der Teflonbuchse 3a/3b?

Die zu reinigende Düse in der Variolanze - ist das die Nr. 31?

Warum muß bei der Glykolbefüllung der Saugschlauch so dicht sein? Da müßte ja ein Schlauch mit Schlauchanschluß (Schlaucholive) und Schlauchklemme reichen.

Vielen Dank und Gruß
 
Hallo klassisch,

ja, das isolierte Verlängerungslanzenrohr der Pistole ist mit Loctite eingeklebt. Sonst würde sich zu häufig die Pistole lösen, wenn man die Lanze abschraubt. :wink:

Der graue "Kunststoffring", den Du ansprichst, ist eben jene Teflonhülse, die mal zylindrisch war und wahrscheinlich durch gefrorenes Wasser zerquetscht wurde.

Genau die Pos. 31 meine ich mit der HD-Düse. Die reinigst Du am besten mit der aufgebogenen Büroklammer. Und versuch es gar nicht erst, die Düse nur mit Druckluft zu reinigen, wie das so Viele versuchen. Was man mit 130 bar Wasserdruck in die Düse gedrückt hat, bekommt man nur selten mit 10 bar Luftdruck wieder raus. :wink:

Der Saugschlauch muß so dicht sein, da der Unterdruck, den die Pumpe entwickelt, relativ gering ist. Ist die Kupplung des Saugschlauchs dann nicht gasdicht, so funktioniert die Ansaugung nicht, weil dort Nebenluft gezogen wird.

Gruß

Thorsten
 
Hallo Thorsten,

Düse ist gereinigt, eine große Nähnadel hats auch getan. Jetzt kann ich sogar mit den ca. 0,3 bar Überdruck meines Mundes den Durchgang feststellen.

Zum Manometer: verbaut ist ein 250 bar Manometer. Kann man auch ein 160 bar Manometer verbauen? Würde ja besser zu den 130 bar passen. Oder ist mit Druckspitzen zu rechnen?

Die Teflonbuchse habe ich im Internet gefunden. Vielleicht ist die aber so prominent, daß man sie auch bei einem lokalen Kränzle-Servicepartner direkt bekommt. Es soll hier einige in erreichbarer Entfernung geben.

Welchen Loctite empfiehlst Du als Dichtkleber. Oder kann man darauf verzichten?

Das Gerät wurde bisher im Saugbetrieb und mit einem dünnen 1/2"-Schlauch betrieben. Und das aus der -sicher nicht absolut sauberen- Regentonne. Und dann noch die eventuelle Nebenluft. Hut ab, wenn das Gerät noch läuft.

Herzlichen Dank und Gruß
 
Hallo klassisch,

Du kannst auch ein Fremdmanometer mit einer Maximalanzeige bis zu 160 bar verwenden. Ob das allerdings richtig anzeigen wird, kann ich Dir nicht garantieren. Wir hatten z. Bsp. mal eine Serie Manometer mit einer falschen Drosselung. Die zeigten so genau an wie eine Sonnenuhr. :P Auf die Funktion der Pumpe hat das jedoch keinen Einfluß.

Die meisten Servicehändler haben die Teflonbuchse auf Lager. Wenn an dieser Pistole nämlich etwas kaputt geht, dann ist es fast immer diese Teflonbuchse, weil sie am empfindlichsten auf Verschmutzung und Frost reagiert. Letztendlich hilft aber nur "Nachfragen", da wir selbst keinen Zugriff auf die Lagerbestände der Händler haben.

Du kannst auch auf das Loctite verzichten und Teflonband zur Abdichtung nehmen. Allerdings wird sich dann hin und wieder die Lanze an dieser Stelle lösen, anstatt an der großen Handverschraubung der Lanze. Besser ist also ein Schraubensicherungsmittel für "schwer wieder lösbare" Verschraubungen. Die genaue Sorte des Loctite habe ich momentan leider nicht parat.

Durch die Edelstahlventilteller und -stößel sind die Ventile relativ unempfindlich. Ich staune nur, daß die Manschetten noch nicht ausgehärtet sind, nach der langen Standzeit. Aber, umso besser! :lol:

Gruß

Thorsten
 
Hallo,

die Vorbereitungen laufen. Manometer und anaerober Dichtkleber "mittelfest" sowie Wasservorfilter und Rohrbelüfter sind beschafft, Teflonbuchse ist bestellt und müßte diese Woche eintreffen.
In ein-zwei Wochen werde ich wieder beim Gerät sein und die Wartungsarbeiten vornehmen. Danach ist eine Hofreinigung dran (Betonpflastersteine). Da ich mir angewöhnt habe, Zubehör zu kaufen bevor man es braucht und nicht nachdem man es gebraucht hätte, denke ich daran, den Roundcleaner Ufo 300 zu kaufen. Kostet zwar wieder Geld, aber spritzt nicht alles voll. Der soll ja 0,45-düsenäquivalent sein und müßte passen. Richtig?
Was hat das mit den ausgehärteten Manschetten auf sich? Worauf muß ich achten? Nach einigen anderen Beiträgen, darauf, daß alles am Pumpenkopf dicht ist, der volle Druck aufgebaut wird und das Manometer bei ausgeschalteter Pistole auf 0 zurückspringt?

Für die korrekte Lagerung reime ich mir aus anderen Beiträgen zusammen:
  • Bei kurzzeitigen Arbeitspausen (evtl Wochen) im Sommer Wasser drin lassen, damit die Manschetten nicht aushärtenn.
  • Bei längeren Arbeitspausen (Monate) mit Druckluft ausblasen, damit der Pumpenkopf nicht durch Wasserrückstände verklebt. Sollte aber bei Speisung durch Trinkwasser kein wirkliches Problem sein. Alledings können dann die Manschetten aushärten?
  • Vor der Überwinterung mit Kühlerfrostschutz voll saugen lassen. Hilft gegen Einfrieren und hält die Manschetten geschmeidig.
Vielen Dank und Gruß
 
Hallo klassisch,

mach Dir nicht zuviele Gedanken um verhärtete Manschetten. Wie nahezu jede Dichtung kann eine Manschette bei langem Nichtgebrauch spröde und undicht werden. Dann würde direkt hinter dem Messingpumpenkopf Wasser austreten und das Gerät würde keinen vollen Druck aufbauen.

So etwas KANN passieren, wenn ein Gerät sehr lange nicht benutzt wurde, MUß aber nicht.

Kontrolliere einfach, ob an der Pumpe alles dicht ist, der volle Druck aufgebaut wird und das Manometer beim Schließen der Pistole auf 0 geht. Dann ist alles okay.

Der UFO hat standardmäßig 045-er Düsengröße. Also passend für Dein Gerät.

Mach bitte aus der Lagerung keine Wissenschaft. :wink: Nimm einfach nach Beendigung des Reinigungsvorganges den Gartenschlauch ab, schalte das Gerät nochmal ein und spritz solange, bis kein Wasser mehr aus der Lanze austritt. Fertig!

Nur für die Überwinterung in einem nicht frostsicheren Raum solltest Du anschließend dann noch den Kühlerfrostschutz ansaugen. Den besten Frostschutz bietet allerdings immer noch ein beheizter Keller. :wink:

Gruß

Thorsten
 
Vielen Dank, Thorsten für die Ermutigung.
Möchte halt während der langen Lagerzeit nichts falsch machen.
Hatte mit dem Reiniger eigentlich nichts am Hut, wurde aber durch Deine Beiträge hier ermutigt, das Teil wieder in Betrieb zu nehmen.
Habe gestern das Öl gewechselt (Die O-Ring-Dichtung an der Ölablaßschraube gefällt mir), provisorisch neues Manometer eingebaut (noch mit den alten Dichtungen und ohne Kleber) und die Teflon-Messinghülse eingebaut. Habe lange nach der alten Messinghülse gesucht, aber erst mal nicht gefunden.
Die Pistole schaltet wieder sauber. Das Manometer zittert nicht mehr und es kann der volle Druck ca. 125 bar aufgebaut werden.
Recht angenehm ist das leise Leerlaufgeräusch. Das Ufo scheint im Betrieb lauter.
Habe einige Stunden den Hof mit dem Ufo bearbeitet. Dabei hat sich folgendes ereignet:
  • Die Variodüse bringt zu wenig Druck und Durchfluß. Nach erneutem Reinigen mit Büroklammer hat sich auch der halbe Bund der Messinghülse gefunden. Leider geht die Variodüse noch immer nicht richtig. Beim Abschalten geht das Manometer auf 50 bar - unguter Zustand. Vermutlich ist der Rest der Messinghülse noch in der Variodüse. Wie kann ich die Düse zerlegen? Am Kuststoffgriff scheint es 2 vertiefte Klipse zu geben, aber ich kann sie nicht weit genug eindrücken, um den Griff abzuziehen.
  • Nach einigen Stunden Arbeiten mit dem Ufo blieb das Gerät stehen. Beim Ausschalten ein kleiner Zucker am Motor und dann lief einige Zeit nichts mehr. Vermutlich Übertemp. Ist das normal oder muß ich nach dem Motorlüfter schauen?
  • Das Lager des Ufo hat ziemlich Spiel und das Gerät baut deutlich merkliche Unwucht auf. Ist das normal? Das Ufo hat aber seinen Dienst sonst gut gemacht.

    Vielen Dank und Gruß!
 
Hallo klassisch,

ich stimme Dir zu. Da hängt noch irgend ein Rest der Messinghülse mit Teflondichtung hochdruckseitig im Schlauch, der Pistole oder dem Vario Jet.

Vario Jet: Die beiden Clipse hast Du ja schon gefunden. Die mußt Du gleichzeitig nach innen drücken und dann drehst Du das ganze nicht zu zaghaft gegeneinander, als wolltest Du die Düse auswringen. :wink: Dann lösen sich die Clipse und Du kannst den vorderen Teil der Vario Jet Kappe abziehen. Zurück bleibt der hintere, schwarze Kunststoffring mit den beiden Clipsen. So kannst Du den Vario Jet dann weiter reinigen.

Pistole: Die Hochdruckpistole würde ich mal mit Druckluft durchpusten (im geöffneten Zustand).

Hochdruckschlauch: Ebenfalls mit Druckluft reinigen.

Am Ausgang der Maschine hast Du dann noch das Ausgangsstück, auf das Du den Hochdruckschlauch schraubst. Dieses Ausgangsstück kannst Du mit 24-Schlüsselweite abschrauben. Darunter sitzt der Rückschlagkörper mit einem O-Ring und einer Feder. Auch hier alles schön reinigen und gangbar machen. - Dann sollte das Manometer beim Schließen der Pistole auch wieder auf 0 gehen.

Der Motor wurde offensichtlich über den Überstromauslöser im Ein/Aus-Schalter abgeschaltet. Dies kann zwei Ursachen haben. Entweder hat der Rückschlagkörper die ganze Zeit nicht richtig gearbeitet, oder die Düsen des UFOs sind einen Hauch zu klein. Leider addieren sich die Toleranzen der Düsen ja, wenn man zwei davon hat.

Im ersten Fall sollte das Problem behoben sein, indem Du den Rückschlagkörper gängig gemacht hast, im zweiten Fall solltest Du den Druck am Handrad einfach ein wenig reduzieren.

Der Motor selbst hat ganz sicher keinen Defekt. Entweder er läuft, oder er läuft nicht. Dazwischen gibt es nicht viel. :wink: Und bei Dir läuft er ja.

Das Lager des UFOs muß etwas Spiel haben. Das ist normal. Allerdings kann es sein, daß sich etwas Schmutz in eine der Düsen gesetzt hat und dadurch auch die Unwucht verursacht. Das würde auch das Abschalten über den Überstromauslöser erklären. Reinige sie doch einfach mal mit der Büroklammer.

Gruß

Thorsten
 
Herzlichen Dank für die Tipps!
Hatte immer versucht, den Kunststoffgriff abzuziehen. Auf die Idee mit dem Drehen bin ich peinlicherweise gar nicht gekommen.
Habe im Düsenstock mit einem passenden Bohrer vorsichtig die Verschmutzungen gelöst, ausgeklopft, ausgeblasen, ausgewaschen. Da kamen noch einige Messingstückchen zum Vorschein. Jetzt sieht alles sauber und gut aus, wenn man den Düsenstock gegen den Himmel hält.
Habe auch wie empfohlen noch alle Schläuche etc. prophylaktisch durchgeblasen. Aus dem Versorgungsrohr der Dreckfräse kam noch ein riesiges Messingstück.
Das Ufo scheint eine triviale mechanische Unwucht zu haben. Die zeigt sich auch, wenn ich mit Druckluft antreibe im Auslauf und die Scheibe scheint sichtbar exzentrisch zu laufen. Die Scheibe hat übrigens auch die Neigung an der Innenseite des äußeren Randes Schmutz einzusammeln und "anzubacken".
Vom Rückschlagkörper habe ich vorerst die Finger gelassen, Mit dem Ufo und der Dreckfräse hat er ja brav abgeschaltet. Und ich hatte vor einem Jahrzehnt am Rande mit 200 bar Ölhydraulik zu tun und habe den erforderlichen Respekt vor den Reinheitsanforderungen und den Toleranzen. Das Ufo hatte ich tatsächlich stundenlang mit p_max betrieben.
Morgen früh gibts noch einen kurzen Probelauf und dann gehts ggf. am nächsten WE weiter.
 
Den Vario-Jet muß ich wohl aufgeben. Hatte mich gestern schon gewundert, daß ich so gut durchschauen kann. Vermutlich sehe ich jetzt nur den Düsenstock und der eigentliche Düseneinsatz ist perdu. Jedenfalls fließt jetzt ordentlich Menge aber der Druck ist recht gering.
Vermutlich ein wirtschaflicher Totalschaden und ich muß mir einen neuen Vario Jet besorgen.
Habe in einer Kiste noch ein unscheinbares schwarzes fächerförmiges Teil gefunden. Vermutlich der Vorgänger des Flächenreinigers. Das Teil versucht einen oszillierenden Strahl aufzubauen (klemmt noch ab und an). Reinigt, aber spritzt so stark, daß in meinem Fall die Kollateralschäden wohl überwiegen. Wenige Sekunden Test und ich mußte die Hauswand säubern. Und die Oszillation ist physiologisch auch nicht so angenehm. Da bin ich froh, daß in diesem Forum an anderer Stelle eine Vergleich zwischen dem Flächenreiniger und dem Ufo gezogen wird und ich das Geld für das Ufo inverstiert habe. Vielen Dank auch dafür!
 
Thema: Kränzle HD12/130S wieder in Betrieb nehmen

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