Korbspulenadapter für Schweissdraht

Diskutiere Korbspulenadapter für Schweissdraht im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ich habe mit Einfachadaptern,die lediglich die Achse der Korbspule bilden,schlechte Erfahrungen gemacht.Der Drahtkorb wird nicht abgedeckt,kommt...
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Schoenemann

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Ich habe mit Einfachadaptern,die lediglich die Achse der Korbspule bilden,schlechte Erfahrungen gemacht.Der Drahtkorb wird nicht abgedeckt,kommt dieser mit dem Schweissgerätegehäuse während des Schweissvorganges in Verbindung,funkt es gewaltig,meist ist dann die Platine hin.Also keine Drahtabschnitte Werkzeug oder Ersatzteile im Gehäuse liegen lassen,Kupplung gut einstellen,beim Draht einfädeln Stecker ziehen
 
Wenn Du das geschilderte Problem hast, liegt mit deinem Gerät elektrisch was im Argen! Der Minus-Pol hat üblicherweise keinen Kontakt zum Gehäuse, egal welches Gerät. Ich würde mal die Verkabelung kontrollieren. :roll:

Ich benutze zwar auch einen Adapter, der den überwiegenden Teil der Korbspule umfaßt, es hat aber nichts mit einer etwaigen Kurzschlußgefahr zu tun.
 
Ich würde mal eine Isolationsmessung vornehmen.
Entweder selber wenn man ein geeignetes Prüfgerät hat und es kann oder einen Fachmann hohlen. Für Laien würde ich zweiteres empfehlen da die Prüfspannung bei falscher Anwendung die Platine zerstören kann.
Vorsicht bei Arbeiten an elektrischen Geräten, es kann Tödlich enden ohne Fachkenntnis lieber auf Nummer sicher und einen Fachmann hohlen. :wink:

Das hört sich definitiv nach einem Problem mit der Isolation an.

Gruß mirk
 
Eine weitere Möglichkeit, wenn auch nicht sehr wahrscheinlich...

Ein "geerdeter", also irgendwie mit "PE" verbundener Schweißtisch würde zum gleichen Ergebnis führen.


Henning
 
hmmm... Sicher?
Also mal abgesehen vom Schweißtisch:
Das Gerät nicht mehr betreiben, bis der Fehler gefunden wurde!

Zum Schweißtisch - der Strom müsste sich ja eigentlich den kürzesten und einfachsten Weg suchen und die Masseklemme ist ja eigentlich immer näher als Erdpotential.

Kommt ja auch nicht selten vor, dass man mal z.B. einbetonierte Träger schweißt, oder Garagentore - umgekehrt auch mal mit dem Plasmaschneider eben solche trennt..
 
Jooo.... sicher!

Wenn am Schweißtisch die Masseklemme hängt (und eine Verbindung zu PE gegeben ist), dann kann Folgendes passieren: beim Schalten der Schweißspannung steht der Draht unter PLUS, und das Gerätegehäuse über obige Brücke an MINUS.

Nur ein direkter Strom zwischen Schweißdraht und Masseklemme würde das Potential zusammenbrechen lassen, allerdings ----> Kurzschluß. Beim Schweißen selbst besteht jedoch ein Widerstand über den Lichtbogen, sodaß ein durchhängender Draht im Gerät bei Kontakt mit dem Gehäuse immer noch Potential hätte mit den vom TE beschriebenen Folgen.


Henning


EDIT: beim Schweißen von Garagentoren und einbetonierten Trägern kann theoretisch dasselbe passieren - der Draht sollte da im Gerät keinen Kontakt zum PE-behafteten Gehäuse bekommen!
 
Wenn der Schweißtisch verbindung mit PE hat, kann dir der PE -im ungüstigen Fall bei Berührung zwischen Draht und Gehäuse- sogar WEGBRENNEN!!! und das Ganze sogar unbemerkt!!! Dann besteht absolute LEBENSGEFAHR, wenn es im Gerät zu einen Kurzschluß kommt!

Hab ich zufällig gerad beim SFI-Lehrgang gelernt. :top:
 
Moin!

Abgesehen davon, daß ich den Begriff LEBENSgefahr in 99% der Fälle als hoffnungslos übertrieben ablehne (es gibt ja auch keinen GAU mehr, sondern nur noch Super-GAUs...) - zu der These würd ich gern mal die offizielle Begründung lesen!

Ich versuch grad mir vorzustellen, wie der Defekt im Gerät dafür aussehen müßte... zumindest würde der FI oder zumindest ein Leitungsschutzschalter (Sicherung) fliegen.

Was der Threadstarter @Schoenemann beschreibt, kann durchaus passieren, und was er als Schutzmaßnahmen empfiehlt, ist richtig und angemessen. Die richtige Einstellung der "Bremse" an der Drahtspule ist ohnehin wichtig.

Ich habe hier zum ersten mal gehört, daß es Schutzgasgeräte der untersten Schublade äääh Preisklasse geben soll, wo der Draht mit dem Hauptschalter ständig unter Schweißspannung steht! Von solchen idiotischen "Konstruktionen" mal abgesehen - im Normalfall ist der Draht nur unter Schweißspannung, wenn der Mikroschalter im Handgriff betätigt wird. In dem Moment steht die gesamte Drahtspule unter dieser Spannung, übrigens auch der Drahtvorschub!

Nun ist die Schweißspannung ja galvanisch vom Netz getrennt (über den Trafo) - und wenn sie es schafft, über z.B. durchhängenden Draht mit dem PE-behafteten Gehäuse in Kontakt zu kommen, passiert zunächst mal garnix. Nur wenn der PE auch gleichzeitig mit dem Minuspol, also der Schweiß-MASSE in Verbindung steht, fließt ein Kurzschlußstrom. Der kann sich aber auch nicht auf das Netz auswirken.

Dieser Kurzschlußstrom ist derselbe, als wenn z.B. der Draht im Schweißbad festklebt. Wenn er kurzzeitig auftritt, sollte dabei auch nix im Gerät kaputtgehen.


Henning
 
So zum Thema LS und FI (RCD) klinke ich mich mal wider ein.

Wir gehen mal vom sogenannten Worstcase Fall aus. Am gerät der PE defekt kein FI und am gerät liegen 230V Spannung an. Das würde bedeuten bei einem ungünstigen Fall den wir ja haben :wink: , 121mA fließen. Aber eine Sicherungsautomat Typ B löst erst bei ca. 80A in Kurzschluss falle aus.

Ich will hier nichts Predigen. Aber vielleicht etwas Sensibilisieren Strom riecht (es gibt fälle wo man ihn riechen kann, ich weiß) man nicht er ist schlag artig Tödlich, bitte das immer vor Augen halten. Ich durfte mir in meiner Ausbildung Bilder anschauen von solchen Unfällen und zum teil waren die Bilder extrem hart, wo Menschen 230V unterschätzt haben und jede Hilfe zu spät kam.

Bitte verzeiht mir das etwas laienhafte Bild aber meine Paint Talente sind bescheiden.
Strom.jpg

Ich würde nicht Spekulieren, einfach Isolationsmessungen machen und so feststellen ob es einen Fehler gibt und wo der ist. :wink:
 
Moin @mirk -

ich find deine Paint-Talente durchaus hinreichend :mrgreen:

Sicher, wenn der PE-Anschluß im Gerät defekt ist, und wenn "stattdessen" eine Phase am Gehäuse liegt, und wenn man auf einem gut leitenden Träger steht... das will auch niemand beschönigen.

Hier jedoch führt das nicht weiter - es besteht beim geschilderten Problem weder eine Gefahr, noch gar eine Lebensgefahr, sondern es ist schlicht ein Problem, was auftreten kann!

Klar kann man mit dem Gerät weiterschweißen!

Lediglich sollte man sich drum kümmern, daß der Draht keine Gehäuseteile berührt. Und natürlich sollte man nicht den Drahtvorschub "sicherheitshalber erden" :lol:

Ob man den Schweißtisch erdet... tchja. Gute Frage. Meine Antwort: warum nicht? Und meine Zusatzantwort: der PE im Gerät sollte funktionieren.


Henning
 
Dann würde ich einfach den Draht Vorschubkoffer isolieren damit der Draht keinen Kontakt mehr bekommt zum Metall zb. Isolierlack oder Gummi-matte. Gehe mal davon aus das der Punkt schon durch gekaut wurde.
Schweiße nicht viel MAG eher MMA und WIG da gibt es solche Probleme nicht. :D

Was ich nicht so ganz verstehe warum willst du den Schweißtisch Erden, verboten ist es nicht aber der sinn dahinter ist mir nicht ersichtlich.

Gruß mirk
 
Naja wollen will ich ja gar nicht :D

Nur, wenn ich an was "Geerdetem" schweißen muß, also an ner bestehenden Stahlkonstruktion z.B., da hab ich eben das Problem.

Was aber nicht bedeutet, daß Lebensgefahr besteht oder das Gerät elektrisch defekt ist.


Henning
 
Thema: Korbspulenadapter für Schweissdraht

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