Dirk hat es zwar schon kurz geschrieben, aber zur Sicherheit noch einmal etwas ausführlicher:
Es gibt Patchkabel und es gibt Verlegekabel. Patchkabel bestehen aus Litze und haben schon an jedem Ende einen fertig konfektionierten Stecker dran. Die kauft man fertig in der passenden Länge: 50cm, 1m, ...
Verlegekabel bestehen nicht aus Litze, sondern aus Massivdraht. Sie sind für die feste Verlegung gedacht und kommen als Rohkabel ohne Stecker oder sonstwas dran.
Da werden aber auch keine Stecker rangecrimpt, sondern dieses Kabel wird auf Auf- oder Unterputzdosen aufgelegt.
Dazu verwendet man ein LSA-Auflegewerkzeug. Die günstigen fangen bei <10 € an und reichen für den einmaligen Einsatz aus.
Von der Unterputzdose geht man dann mit einem kurzen Patchkabel zum PC.
Eigentlich ist das ziemlich simpel und komfortabel, aber jemanden zu kennen, der das schon mal gemacht hat, ist sicherlich empfehlenswert.
Insgesamt ist die Lösung recht bezahlbar. Cat 7 Duplexkabel (also effektiv zwei Kabel in einem, so dass Du mit einem Duplexkabel direkt eine Netzwerkdoppeldose anschließen kannst) kostet ca. 1 € pro Meter. Das LSA-Werkzeug kostet um die 10 € und dann brauchst Du noch die Netzwerkdosen. Telegärtner UP-Einsätze kosten um die 15 € für eine Doppeldose. Auf der Router-Seite kannst Du auch auf die teuren Dosen verzichten und für alle Kabel ein einfaches Patchfeld verwenden.
Beispiel. Nicht gerade Markenware, was ich da verlinkt habe, aber es gibt auch ein Bild vom Innenleben, so dass Du Dir besser was darunter vorstellen kannst.
Dirk schrieb:
Iggy schrieb:
Was MICH recht schnell zu einem Umstieg bringt bzw. brächte, wenn denn Glasfaser denn verfügbar wäre, dann die galvanische Trennung.
Äh, warum? Inhouse bringt Dir das nichts, außerdem sind Netzwerkkarten immer schon galvanisch entkoppelt.
Stimmt, Netzwerkkarten haben immer einen Übertrager verbaut, der die galvanische Trennung (und die Pegelwandlung) übernimmt. Der Übertrager ist allerdings recht winzig und schafft nur eine Isolationsspannung von 1500 V RMS, so dass er bei Überspannungsschäden häufig nicht schützt.
Außerdem wird bei zentraler Verlegung von Netzwerkkabeln der Schirm des Netzwerkkabels am Patchfeld geerdet. Wenn jetzt ein paar Meter weiter noch ein Switch verbaut ist, erdet der den Schirm des Kabels ebenfalls.
Das ist auch meist nicht schlimm. Unschön wird das erst in einer TN-C Hausinstallation, bei der es unterschiedliche PEN-Potentiale gibt. Dann fließen plötzlich mal ein paar Ampere Ausgleichsström über den Schirm des Netzwerkkabels!
Gerade in größeren Installationen ist das zum Teil ein ernsthaftes Problem.