Große Menge Öl im Abscheider?!

Diskutiere Große Menge Öl im Abscheider?! im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, habe dieser Tage etwas lackiert und leider einen offensichtlichen Silikonkrater vorgefunden. Das ist mir zuvor nie passiert und...
Na ja, ein Kompressor sollte auch nicht in der Nähe eine(r)s Staubschleuder, äh Saugers stehen.
Für den Sauger, welches Fabrikat eigentlich ?, würde ich dann einen Einlegetuchfilter empfehlen. Die sind für grobe Baustäube etc. vorgesehen.
 
Der Staubsauger ist ein ganz primitiver WD3200 von Kärcher. Einen solchen Einlegetuchfilter habe ich dafür nicht finden können. Passen die Nilfisk Teile irgendwie da rein?

Werde meine Garage jedenfalls umstellen. Die dusselige Aktion kostet mich bestimmt 60€ und jede Menge unnötige Zeit. :kp:

Gruß,
Phil
 
Ich habe einen WAP XL und darin diesen Einlegefilter. Der wird einfach mit dem Kragen auf den Behälter gelegt und hängt dann in dem Behälter. Die Filterpatrone vom WAP ragt dann in den Einlegefilter.
Das funktioniert ordentlich.
Aber wenn die genannte Summe schon Probleme bereitet, wird der Einlegefilter das Budget doch erheblich sprengen. :mrgreen:
 
Ich würde mir da zunächst mal die Kolben + Ringe anschauen. Von zugeführter, auch staubiger Ansaugluft kanns ja wohl nicht sein.
So ähnlich war mein Gedanke auch, ging aber eher in Richtung Ventile...

Wegen der Hohnahle will ich auch mich mal Outen.
So ein Ding hab ich auch. Aber mit kleineren Steinen. Die sollen ja beim Hohnen nicht permanent hinten rausstehen. Ich hatte meinei letztes Jahr benutzt um den Zylinder des AS-Mähers zu glätten. Allerdings war das mehr prophylaktisch denn da keine so üblen Riefen drin. Ich habe die Ahle dazu in die Tischbohrmaschine gespannt und bin immer im Zylinder auf und ab, damit die beim Schleifen entstehenden "Kratzer" diagonal verlaufen . Dazu hab ich tropfenweise Öl reinlaufen lassen welches im Bohrtisch aufgefangen wurde. Aber Gefühlsmäßig brauchst Du für die Riefen mindestens eine Stunde...

PS
 
Mit einer langsamlaufenden Tischbohrmaschine geht das gut, hab ich bei einem Hauptbremszylinder auch schon gemacht. Dazu hab ich dann ausgiebig Kühlschmieremulsion drüberlaufen lassen, daß der ganze Schleifstaub weggespült wurde.
 
Die Ventile sind in Ordnung. Davon abgesehen würde der Kompressor sonst nicht seine 300L bei 6 bar fördern.

Habt ihr denn eine Drehzahlempfehlung? Wenn es größenmäßig irgendwie passt, nehme ich meinen Bohrständer und die Metabo SBE1100. +- 300-400 u/min hätte ich jetzt genommen.

Gruß,
Phil
 
300 > ist kein Problem. Gut dabei Spülen. Die Honsteine wenns geht entsprechend der Zylinderlänge wählen. Bei kurzen Steinen neigen die gerne zum Herausspringen wenn etwas zu hoch/tief gefahren wird und der erforderliche Hub am Ständer wird geringer.
 
Mahlzeit,

was versprichst du dir konkret vom Honen? Zylinder und Kolbenringe sind eine Paarung, die jetzt exakt zueinander passen. Durch nachträgliches Honen wird daran meiner Meinung nach nichts verbessert. Der Zylinder sieht auch nicht wirklich schlimm aus, ich würde alles wieder zusammenbauen und nur den Luftfilter verbessern.

MfG
 
H. Gürth schrieb:
300 > ist kein Problem. Gut dabei Spülen. Die Honsteine wenns geht entsprechend der Zylinderlänge wählen. Bei kurzen Steinen neigen die gerne zum Herausspringen wenn etwas zu hoch/tief gefahren wird und der erforderliche Hub am Ständer wird geringer.

Deshalb die große Honahle mit 100mm Steinen - der Zylinder hat eine ähnliche Höhe.

Evel Knievel schrieb:
Mahlzeit,

was versprichst du dir konkret vom Honen? Zylinder und Kolbenringe sind eine Paarung, die jetzt exakt zueinander passen. Durch nachträgliches Honen wird daran meiner Meinung nach nichts verbessert. Der Zylinder sieht auch nicht wirklich schlimm aus, ich würde alles wieder zusammenbauen und nur den Luftfilter verbessern.

MfG

Hi, ich möchte nicht unhöflich sein, aber was du da schreibst ist nun wirklich nicht sinnvoll. Was sollen Luftfilter gegen mein Problem von stark ölhaltiger Luft bewirken? Wie du siehst steht ja sogar das Öl auf dem Kolben. Kurze Zeit vorher ist dieser noch gelaufen. Außerdem geht offenbar ein geringer Druckanteil durch das Kurbelgehäuse verloren.
Ich hoffe durch das Honen den Spalt der Riefen so stark reduzieren zu können, dass keine signifikante Menge Öl mehr an den Ringen vorbei strömt.
von einer Paarung kann auch keine Rede sein, weil die Ringe nicht verdrehgesichert sind und daher immer wandern werden. Das erkennt man auch schön am Laufbild selbiger; die sind nämlich einwandfrei und haben weniger (fast gar keine) Spuren, als der Kolben selbst.

Das ist kein Automotor.

Gruß,
Phil
 
Durch die Riefen wird es passieren, dass während dem Verdichtungsvorgang Luft in das Kurbelgehäuse gedrückt wird welche beim anschließenden Ansaugen mitsamt Öl wieder nach oben strömt. :glaskugel:

Ich bin der Meinung, dass die Hohnahle eben nicht die ganze Zylinderlänge auf einmal abdecken sollte damit noch genügend "Luft" ist um diese ein Stück auf und ab pendeln zu lassen ohne dass sie zu weit herausgezogen werden muss. Kannst es aber gerne auch mit einer "passenden" Länge versuchen. Ich mach das schließlich auch nicht hauptberuflich. :bierchen:

PS
 
ich würde erstmal alles wieder mit Molykote G-N Plus
http://www.stahlgruber.de/kataloge/chemie/index.php?sb=12542, (nie bei neuen Teilen verwenden)
einer Feststoffschmierpaste zusammenbauen und den Kompressor testen. Nach 5 Jahren wartungslosen Betrieb kann man die Ursache für den Ölbestand in der Wartungseinheit nicht mehr nachvollziehen.
Dann kann man feststellen ob es sich um Druckverlust über die Kolbenringe oder die Ventile handelt. Bei Ölverbrauch liegt es hauptsächlich an den Ölabstreifringen (bei verkehrtem Einbau fördern sie Öl :!: ). Honen wird zwar eine glatte Oberfläche bringen, die Riefen werden davon nicht verschwinden, einmal mit Schleifpapier Körnung 600-1000 über die Flächen gehen.
 
Alfred hast du die vorherigen Seiten gelesen? Die Ursache wurde bereits gefunden warum das Öl im Abscheider landet!
Was bringt die Paste (ausser das die alles im Kompressor vollsaut) bei Riefen im Zylinder?
Das Honen ist die richtige Lösung damit das Öl da bleibt wo es hingehört- im Kurbelgehäuse!
Wie kommst du zu der Annahme das Honen die Riefen nicht beseitigt? Was glaubst du wie Motorinstandsetzer das berwerkstelligen? Glaubst du die schleifen das auf einer Stelle mit Schmiergelpapier um den Zylinder Oval zu bekommen? Sorry aber selten so ein Unfug gelesen!
Die Lösung wurde hier bereits genannt.
 
Sofern vom Kompressorhersteller noch Ersatzteile verfügbar sind :
Nach dem Honvorgang mal die Kolbenringe in den Zylinder schieben, verschiedene Positionen, und dann mal den Ringspalt kontrollieren.
Wenn der inzwischen zu weit ist neue Ringe besorgen.
 
Da die Kolbenringe nur ein ganz schmales Tragbild haben, gehe ich von keinen nennenswerten Verschleiß aus.

Gruß,
Phil
 
um die Riefen rauszubekommen ist ein Abtrag von mind. 0,02-0,05 mm notwendig und damit dann die Kolbenpassung nicht mehr sicher, das Stoßmaß der Kolbenringe sollte nicht größer sein als 0,15mm. Die Arbeiten sollten auf einer stationären Maschine durchgeführt werden, die Geräte für die Bohrmaschine sind hierfür nicht geeignet weil der Abtrag zu gering und nicht parallel ist.
 

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Mit einer handgeführten Maschine wird das natürlich nichts.
Eine gute Standbohrmaschine oder notfalls eine Maschine im Bohrständer würde aber gehen. Es geht hier ja nur um den einmaligen Einsatz.

Die verlinkte Honahle sieht schon ein wenig wackelig aus, aber zumindest das Tragbild sollte sie wieder ein wenig verbessern. Ob man damit wirklich die Riefen komplett raus bekommt, weiß ich auch nicht. Das dürfte jedenfalls ziemlich lange dauern.
Die Oberfläche etwas glätten und dann ein dickflüssiges Kompressoröl verwenden, könnte aber schon reichen.

Ansonsten: Die einzelnen Honsteine sind zwar gefedert gelagert, aber die Ausrichtung des Werkzeugs muss trotzdem zentrisch zur Bohrung erfolgen. Sonst ist der Anpressdruck auf der einen Seite höher als auf der Gegenseite und der Abtrag ist ungleichmäßig.
Also erst mir Messuhr oder ähnlich sauber ausrichten und fixieren. Dann erst die Honahle spannen.
Den Hub beim Honen so wählen, dass die Steine max. 1/4 ihrer Länge aus dem Zylinder schauen - sonst wird das Ergebnis Kegelförmig.
Und gut spülen. Idealerweise natürlich mit Honöl, aber für das eine Mal hätte ich auch keine Bedenken, KSS-Emulsion zu verwenden.
Nur tröpfchenweise ölen halte ich für zu wenig. Dann lieber KSS-Emulsion und einen ordentlichen Strahl verwenden.
 
Warum ich auf einer Bohrmaschine eine Messuhr brauche, während selbst die stationären Honwerkzeuge zwei Gelenke haben und sich selbst zentrieren, ist mir schleierhaft. Diese wackeligen Teile eiern sowieso dermaßen, dass man sich eigentlich jegliche Zentrierung sparen kann. Regelmäßiges drehen und von oben und unten honen halte ich für zielführender.

Habe heute schon einmal Zylinder 2 gehont. Abtrag ca. 0,03-0,04mm im Durchmesser, da der Ringspalt des oberen Kolbenrings sich von 0,3 auf 0,4mm (also um 0,1mm) vergrößert hat. Wie schätzt ihr diese Werte ein? laut Rennsportkatalog sind 0,25mm für einen flotten Straßenmotor sinnvoll, Drag-Race etc. bekommt mehr. Geht das noch oder sind wirklich 0,15mm der anzustrebende Maximalwert?
Hier das Tragbild der Kolbenringe:
comp_DSC_8353.jpg

Wo bekomme ich Kolbenringe für einen 65mm ID Zylinder?
Die verbauten Kolbenringe haben das Profil NM (nach Alfred's Abbildung), der Ölabstreifring hat das Profil G. Ich habe leider nicht darauf geachtet, ob der Monteur den Ring evtl. verkehrt herum verbaut hatte.

Den Kolben habe ich sicherheitshalber mit P400 und grauem Schleifvließ abgezogen, weil der italienische Monteur diverse Macken hat durchgehen lassen, die da definitiv nicht hingehören.

Leider fehlt mir ein Innentaster, um richtige Absolutwerte zu haben. Laut preiswertem Messschieber hat der Kolben etwa 64,9 +-0,03mm AD, der Zylinder ca. 65,0 +-0,05mm ID. Geht man von Mittelwerten der schlechten Messung aus, hat der Kolben ein Laufspiel von ca. 0,1mm. Da es ein Aluminiumkolben ist, sollte das passen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass das vorherige Laufspiel zu gering war und bei meinem teilweise harten Betrieb von eklatantem Nachteil war. In Verbindung mit angesaugtem Dreck musste das schief gehen.

Würdet ihr denn auch die letzten Riefen noch entfernen oder soll ich den Zylinder lieber so lassen? Ich tendiere zu letzterem.
comp_DSC_8357.jpg
comp_DSC_8362.jpg

Zylinder 1 ist morgen dran, allerding sieht der ja nochmals deutlich schlechter aus...

Gruß,
Phil
 
bei dieser Größe rechnet man bei Verbrennungsmotoren 0,07 mm Untermaß für die Alukolben in Gusszylinder weil sich Alu mehr dehnt, Stoßmaß bei den Ringen 0,15-0,25.
Zum Innenmessen braucht man eine 3Punkt Innenmesschraube, mit der Schieblehre wird das nicht genau genug.
Ein Testlauf wird dann zeigen ob alles funktioniert, für den Kratzer Molykote...
Was würden denn die Teile beim Hersteller kosten?
 
Hi Alfred,

einen Kolben + Ringe kann man für 30€ kriegen - wirtschaftlicher Irrsinn, wenn es das ganze Aggregat für 169€ gibt.

Sinnvoll wären wohl nur neue Ringe aus günstiger Quelle.

Den Zylinder würdest du aber auch erst mal so lassen, richtig?

Gruß,
Phil
 
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