Der letzte halbe Meter

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adelgunde

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Hallo zusammen,

ich habe ein älteres Haus, BJ 1974 gekauft. Nun sollte die Wand zwischen Küche und Wohnzimmer um ca. 2,5 m versetzt werden.

Dass es keine tragende Wand ist, wurde mir vom Gutachter bestätigt. Gestern war es dann soweit.

Wir haben ohne Probleme angefangen, die ersten 6 qm Ziegelwand waren in etwa einer Stunde abgetragen.
Doch dann, tat sich am Boden auf einmal ein halber Meter Betonwand auf, in dem auch noch Eisen verbaut ist.

Da es am Samstag Nachmittag problematisch ist, jemanden auf die Baustelle zu bekommen, der auch Ahnung hat, bin ich zu den Nachbarn gegangen, die diese Wand schon vor etwa einem Jahr ausgebaut haben. Dort war das gleiche Problem. Ein Bauingenieur sagte ihnen, dass dieses Betonteil keinen Sinn hatte, sie haben aber zur Sicherheit einen Stahlträger einbauen lassen.

Jetzt würde ich gerne wissen, ob der Träger in die darunterliegende Wand eingezogen werden soll, oder oben an der Decke. Habe in der Eile vergessen, dass beim Nachbar zu erfragen und die sind jetzt leider auch nicht erreichbar.

In den nächsten Tagen werde ich auch noch mal einen Fachmann konaktieren, der sich das dann vor Ort ansehen kann, ich wüsste jetzt nur auf die Schnelle gerne, auf welche Komplikationen ich mich einstellen muss :)

Herzlichen Dank schon mal für hilfreiche Antworten!
Gruß,
adelgunde
 
Verstehe ich nicht. Du hast also eine nicht tragende Ziegelwand eingerissen, die im unteren Bereich - 50 cm bis zum Boden - in eine Stahlbetonwand übergeht - oder wie?

Also vom Boden aus gesehen 50 cm Stahlbeton und ab dann bis zur Decke Ziegel? Und was willst du jetzt mit nem Stahlträger? Stell mal bitte ein Foto ein....

Oder sind die letzten 50 cm bis zur Wand aus Stahlbeton - dann aber raumhoch?
 
Hallo,

sorry, dass ich mich ein bisschen undeutlich ausgedrückt habe.

Ich stelle mal ein Bild ein.

Es handelt sich um den letzten halben Meter bis zum Boden.


... und danke für die schnelle Antwort
 

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Ähhh - hab ich so noch nie gesehen. Und wo wollen deine Nachbarn da jetzt zur Sicherheit einen Stahlträger eingezogen haben? Auf dem boden - oder wie?

Ich bin kein Statiker - aber ich wüsste jetzt nicht, wieso da ein Stahlträger rein sollte. Wo steht die Wand den aktuell noch drauf? Steht die im EG oder im OG? Was für Decken hab ihr verbaut?
 
Die Wand steht im EG. Darunter, ist darunter noch eine Trennwand, zwischen Heiz- und Tankraum. darin ist allerdings ein "Loch", so dass man die Öltanks sehen kann.
Und es handelt sich um Betondecken.

Ich kann mir jetzt nur vorstellen, dass sie den Träger entweder in die darunterliegende Trennwand eingebaut haben, oder eben oben an der Decke. Weil darüber auch nochmal eine Trennwand ist.
 
Also - ich kann jetzt nur (ausdrücklich ohne Gewähr) sagen wie ich das machen würde:

Ich würde - so ärgerlich das auch sein mag - zur Sicherheit einen Statiker fragen und davon ausgehen, dass der mir raten würde, die Stahlbetonwand bis zum EG-Boden abzutragen.

Würde die neue Wand nur einen Meter neben der ursprünglichen Stelle zum stehen kommen dann würde er mir wohl sagen, ich könne auf den Träger unter der EG-Decke verzichten - da sie aber ca. 2,5 m neben der ursprünglichen Stelle zum stehen (und stützen) kommt und genau darüber eine weitere (massive?) Wand steht würde er mir zur Sicherheit bestimmt auch zu einem Träger raten.

Der Träger wär dann seitlich in Mauerwerk einzubringen um die KN, die da ohne Zweifel ankommen abzuleiten. Und er würde mir auch raten, die auf dem Bild zu sehenden Stützen einzusetzten und nicht einfach hinzulegen.
 
Die Stützen werden jetzt dann noch angebracht. Die wurden nur zwischen dem ersten und zweiten Beitrag von einem Freund geliefert.
Jetzt fehlen noch die Bretter die darunter und darüber gehören.

Einen Statiker zu fragen hatte ich jetzt sowieso vor, es ging mir nur darum, dass ich mich seelisch und moralisch vorbereiten kann.
 
Naja - was kann Schlimmes passieren? Das Geld für den Statiker wär da noch das Übelste - und natürlich der Aufwand für den Träger.

Vielleicht gibt es aber auch Entwarnung - und selbst, wenn nicht - so dramatisch wird das alles nicht.
 
Man kann durchaus einen Sturz nach oben verlegen wenn dort Platz ist. Hab ich bei meinem Häusle damals auch so gemacht. Wenn Du Pech hast ist das so einer.
Daher sollte sich der Statiker noch mal, unter Einbeziehung der Örtlichkeiten im Keller, damit befassen. Der Stahlträger müsste dann wohl auch irgendwie über der Decke eingebracht werden. Alternativ müssen wohl Stützen im UG rein und zwar jeweils da wo der (Beton)Träger endet.

PS
 
vermutlich ist ein Sturz der die Kellerdecke sichert, die Eisen liegen im unteren Bereich also werden bei Biegung auf Zug belastet, eine Einbindung über Anschlußeisen in die Decke ist sicher vorhanden.
Eine weitere Variante wäre dass sie die Ziegelmauer von der Last nicht auf die Betondecke stellen wollten.
Ist evtl. erkennbar ob der Betonriegel nachträglich auf die Decke betoniert wurde (Fuge)?
 
Richtig, das kann ein sog. Überzug zur Verstärkung der Decke sein (im Gegensatz zum bekannteren Unterzug steht der nach oben).

Was das genau ist hängt davon ab...

...wie es im Gechoß drunter aussieht.
... wie stark die Decke selbst ist.

Der Hinweis auf eine evtl. Fuge zwischen der Decke und der Wand / Aufkantung ist sehr gut... ein Überzug wird normalerweise zusammen mit der Decke in einem Guß betoniert bzw. ist mindestens über Bewährungs- /Anschlußeisen mit der Decke verbunden.

Die Möglichkeit, dass das ein Träger ist, der dazu eingebaut wurde um die Last der -jetzt abgebrochenen- Trennwand zu tragen kann natürlich auch sein.
Hierbei wärs aber wichtig zu prüfen, wie das im Stockwerk drüber aussieht... steht da evtl. auch noch eine entsprechende Trennwand, deren Last über die jetzt abgebrochene Wand durch den Betonträger abgetragen wurde. Oder hat die Trennwand im Stockwerk drüber einen eigenen solchen Betonträger.
 
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