Hi,
irgendwie muß man mal etwas Grund hineinbringen :
Achsaufnahme ist wegen Rost heraus gebrochen.
Mit Punktschweißen ist an der Stelle nicht drin. Es ist eine herausragende Stelle mit einer Auflage.
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natürlich können alle hier, ohne Bilder, nur hellsehen.
Wenn
mir allerdings jmd. erst sagt, die Achsaufnahme wegen Rost sei herausgebrochen und dann erzählt, Punktschweißen sei nicht drin, dann stelle ich mir die Frage, ob genug Wissen für eine fachgerechte Reparatur vorhanden - unabhängig vom Schweißverfahren.
Bei sowas muß großflächig gearbeitet werden, um wieder Stabilität hineinzubekommen.
Entweder großflächig überlappend und mit Punkten verbunden Rep.-Bleche verwenden .... oder Austauschteil mit Punkten verbunden.
Das ist kein Gitterrohrrahmen, Motorradrahmen oder Karosserie mit dickwandigem Rahmen (-> US-Serien) - sondern eine selbsttragende Blechkarosserie.
Schaut man in die Literatur (z.B. 'Korrosionsreparaturen an PKW' vom TÜv Rheinland), dann wird man ausschließlich diese Vorgehensweise finden -
außer es gibt für die Reparatur Herstellervorschriften (z.B. das erwähnte Löten bei hochfesten Blechmaterialien).
Mal vom Gasschmelzschweißen abgesehen könnte man an üblichen Blechen auch mit WIG schweißen - weil es aber unpraktisch ist, verwendet man Widerstandsschweißen oder MAG an Karosserien. Zum Widerstandschweißen fehlt oft die Ausrüstung - damit geht es am besten/schnellsten, halt wie ab Werk.
Was aber in keinem Fall geht : flugs was rostiges raustrennen und dann neues Material mit einer Naht dransetzen.
Es muß gepunktet werden, da geht kein Weg dran vorbei.
Ebensowenig geht es darum ob man durch den TÜV kommt (das klappt u.U. auch mit modellierten Schweißpunkten aus Wachs) - sondern das die Sache 'ordnungsgemäß' ist.
Und ja - ich habe schon Aufnahmen von Hinterachsen ersetzt - hier z.B. mußt alles großflächig drumherum heraus :
klick.
Oder die
Schwingenträger beim Renault R4, oder hintere Quer/Längsträger beim Opel Rekord, oder ....
Man muß bei solchen Sachen auch aufpassen, daß ein Auto nach der Reparatur keine vier Spuren im Schnee hinterläßt ... bzw. etwas seltsam fährt oder 'bestenfalls' keinen einseitigen Reifenverschleiß besitzt (zumindest nicht mehr wie vom Konstrukteur gedacht
).
Gerade die Achsaufnahmen sind wichtig.
Zwar sieht man ja, daß die Sache sogar verrostet noch gehalten hat, aber
wenn Reparatur, dann sollte doch das Ziel sein mind. die ursprüngliche Stabilität wieder hinzubekommen und nicht 50% o.ä.
Gruß, hs