Vergaserfunktion überprüfen?

Diskutiere Vergaserfunktion überprüfen? im Forum Ketten- + Motorsägen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi, ich habe eine alte, aber eigentlich wenig gebrauchte McCulloch 310 Kettensäge, die ich nach etwa 2 Jahren Lagerung wieder in Betrieb nehmen...
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m.s.wi

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08.04.2007
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Hi,
ich habe eine alte, aber eigentlich wenig gebrauchte McCulloch 310 Kettensäge, die ich nach etwa 2 Jahren Lagerung wieder in Betrieb nehmen möchte.
Sie springt nicht an. Die Zündung scheint o.k., da an der Kerze ein Funken entsteht.
Wie lässt sich die Funktion des Vergasers überprüfen?
Kann mir jemand beschreiben, wie er funktioniert? - Es ist ein Zama C1.
Vielen Dank
Martin
 
Ich glaub ich kann dir da helfen. Muss die nächsten Tage mal was suchen. Erinner mich bitte nochmal per PN wenn ich mich nicht die nächsten Tage melde!
 
Hallo Motorsäg,
freut mich, dass ich doch auf meine Frage ( vielleicht) noch eine Antwort bekomme.
Inzwischen läuft meine Säge wieder, allerdings noch etwas holperig. Ich habe den Vergaser zerlegt. Er war total verklebt. Soweit ich das konnte und verstand habe ich auch die Düsen durchgeblasen und gesäubert. Eine Sache habe ich dabei noch nicht herausgefunden - was ist ein "welch plug"? In der Zeichnung des Vergasers findet sich ein Scheibchen, das mir fest eingepresst scheint und so bezeichnet wird, laut Zeichnung ist es "beweglich", bei mir ist es fest. Ist das vielleicht nur verklebt? Es fehlt halt das Verständnis der Funktion eines solchen Vergasers mit zwei Membranen.
Gruß
Martin
 
Durch die Kolbenbewegung entsteht im Kurbelgehäuse, Unter- und Überdruck. Dieser wird über einen Schlauch zum Vergaser geführt und steuert die Pumpenmembran an.

Diese besteht aus einem dünnen Material mit zwei Klappen. Diese Klappen sind eigentlich nichts anderes als Rückschlagventile. Würden die Klappen nicht mehr funktionieren, würde der Sprit angesaugt werden und im zweiten Takt, wieder in den Tank gedrückt werden.

Bei Unterdruck wird Sprit durch die erste Klappe aus dem Tank gesaugt. Bei 0-Druck schließt sich die Klappe und der Sprit ist in einer Kammer eingeschlossen.
Jetzt ist Überdruck am Vergaser und der drückt den Sprit aus der Kammer, durch die zweite Klappe, in den Vergaser.

Die zweite Membran, die Regelmembran, regelt die Spritmenge zum entsprechenden Lastzustand der Säge. Unter der Membran liegt die Regelnadel, die unter Federdruck, die Düse immer geschlossen hält. Läuft die Säge im Leerlauf wird die Düse über einen kleinen Hebel, durch die Membran, minimal geöffnet.
Durch den Ansaugkanal im Vergaser wird Spritnebel angesaugt.

Ist die Säge jetzt unter Volllast, wird die Regelnadel komplett geöffnet. Der Deckel der Regelmembran hat ein kleines Loch. Durch dieses Loch "atmet" die Membran. Ist dieses Loch verstopft oder befinden sich Holzkrümel unter dem Deckel, ist die Regelfunktion gestört. Es entstehen manigfaltige Ausfallerscheinungen. Von völlig abgesoffen, bis gar keine Spritförderung.

Der "Plug" ist eigenlich nichts anderes als ein Verschlußstopfen, der nach der Vergaserproduktion eingesetzt wird und da auch bleibt. Dahinter befinden sich nur Bohrungen die den Sprit leiten.
Das dort Ablagerungen sein könnten, ist möglich. Ein haarfeines Sieb hinter der Pumpenmembran, verhindert ein Eindringen von Schmutz.

Ich hoffe die etwas geholfen zu haben.

Gruß
Andy
 
Kettenschärfer schrieb:
.....Der "Plug" ist eigenlich nichts anderes als ein Verschlußstopfen, der nach der Vergaserproduktion eingesetzt wird und da auch bleibt. Dahinter befinden sich nur Bohrungen die den Sprit leiten.
Das dort Ablagerungen sein könnten, ist möglich. Ein haarfeines Sieb hinter der Pumpenmembran, verhindert ein Eindringen von Schmutz.

Ich hoffe die etwas geholfen zu haben.

Gruß
Andy

Vielen Dank, jetzt wird mir auch klar, welche Funktion die zweite Membran hat, denn über die der ersten als Benzinpumpe war ich mir beim Zerlegen schon klar geworden.
In der technischen Zeichnung des Vergasers sieht der Stopfen so aus, als könne man ihn herausnehmen und leider hat mein Wörterbuch bei "welch plug" gestreikt.
Ich habe mir Deine Erklärung der Funktionen ausgedruckt und zu den Unterlagen der Säge geheftet.
Eine Frage habe ich noch: was genau wird mit den beiden Düsennadeln "HI" und "LOW" geregelt?
Gruß
Martin
 
grundeinstellung bei sauberem luftfilter: low + hi jeweils 1 umdrehung geöffnet (herstellerangaben überprüfen!!)

Low
einstellung für leerlauf: solange zudrehen, bis der motor die höchste drehzahl (ohne gas zu geben!) erreicht. dreht man weiter zu, stottert er und geht aus (zuwenig sprit)

ist die drehzahl für die ohren zu hoch, die standgas-stellschraube rausdrehen, so dass sie angenehm (drehzahl leicht erhöht) tuckert. kette darf hier noch mitlaufen.

jetzt bis etwa max. 15 minuten (eine 1/4 umdrehung) wieder aufdrehen. bei sonderkraftstoff nur etwa 7 minuten.

jetzt müsste die säge willig gas annehmen und bei standgas nicht ausgehen. standgasstellschraube so einstellen, dass kette nicht mehr mitläuft, säge aber in jeder position nicht ausgeht.

Hi
einstellung für vollgas
darf keinesfalls zu mager eingestellt sein, lieber ein hauch zu fett. sollte bei vollgas ohne last etwas "4takten" - beim sägen dann aber sauber klingen. ist doof zu beschreiben. qualmt sie, dann läuft sie zu fett, dreht sie hoch wie sau, hat aber wenig leistung beim sägen - ist sie zu mager.

es gab sägen, die konnte ich selbst nicht einstellen, sowas geb ich dann zum profi. der macht das jeden tag und hat das gehör dafür. oder der hat mehr geduld ?! manchmal sind echt minimalste einstellungen entscheidend.

hab momentan den sh55 (saughäcksler) am wickel, was ich da schon rum gedreht hab... bin immer noch nicht zufrieden, den werd ich mal zum profi bringen.

frustrierend ist immer, wenn man rumdreht und keinen unterschied feststellen kann :roll:
 
Thema: Vergaserfunktion überprüfen?

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