Drehzahlmesser für ca. 35 €

Diskutiere Drehzahlmesser für ca. 35 € im Forum Gartengeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, Habe eben dieses Teil entdeckt, war mir bisher völlig unbekannt. Die Drehzahl wird über die Frequenz der Vibrationen am laufenden Motor...
K

Keksfriedhof

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03.07.2006
Beiträge
646
Hallo,

Habe eben dieses Teil entdeckt, war mir bisher völlig unbekannt. Die Drehzahl wird über die Frequenz der Vibrationen am laufenden Motor ermittelt.
Kann jemand etwas zu diesem Gerät sagen?
Sirometer
Gruß
 
Habe ich es richtig verstanden, dass dieses Gerät rein mechanisch funktioniert, sprich mit dem Ausschlag einer Nadel wird die Frequenz der Vibrationen ermittelt, die man dann auf Umdrehungen pro Zeit umrechnen muss?
Gruß
 
Moin,
nettes Teil - wenns denn mit der behaupteten Anzeigegenauigkeit hinkommt.
@ Trabold Habe ich auch zum verkaufen

Wie ist dein Endpreis inkl. allem ?
 
+/-5% wenn mit dem Teil umgehen kann :D
wenn man testen will:
Auf den Ventildeckel im Auto legen und innen auf
den Drehzalmesser schauen ab ca 1500 U/min...
Sie Haben PN
Gruß aus Mannheim
 
Trabold schrieb:
Nein beim meinem alten steht auch Drehzahl drauf...
ist bei einem neuen nicht anderst
Habe ich auch zum verkaufen

Hallo, mich interessiert der Preis auch. Wenn er stimmt, kommen wir ins Geschäft :wink:
 
@ Keksfriedhof:
Das Gerät funktioniert folgendermaßen:
Außen- und Innenring sind gegeneinander verdrehbar und gleichzeitig Skala und Zeiger. Das Gerät wird auf den "Schwingserzeuger" aufgesetzt und dann das Oberteil gegen das Unterteil von Hand verdreht. Dabei bewegt sich die Skala und es wird ein Draht mit einer kleinen Masse (= Feder-Masse-Schwinger) ausgefahren. Die Resonanzfrequenz des Federschwingers ist abhängig von der Länge des freien Drahtendes mit der Masse (kleine Metallkugel, nehme ich an). Wenn die am stärksten vibriert, ist die Sache in Resonanz, Skala ablesen - viel einfacher und billiger (in der Herstellung) geht es kaum.

Nachteile:
So ein Motor hat mehrere drehzahlabhängige Eigenfrequenzen, welche man finden könnte - man sollte also zumindest bei Mehrzylindermotoren ungefähr wissen, welcher Meßwert zu erwarten ist.
Die Genauigkeit ist im Vergleich zu heutigen (elektronischen) Möglichkeiten schlecht.
Man hat etwa für Einstellarbeiten nicht die Hände frei.
Gewöhnungsbedürftige Handhabung.

Vorteile:
Keine Batterie.
Billigste Lösung - 35 Euro oder etwas in der Art sind allerdings m.E. in keiner Weise gerechtfertigt.

Gegenvorschläge:
Sichten der eigenen Bestände an Meßtechnik - viele Multimeter der leicht gehobenen Klasse können Frequenzen messen und das viel genauer. Eine Anpaßschaltung - etwa für eine Fangspule am Zündkabel - ist schnell gebaut. Ich habe "zur Not" mal ein Oszilloskop verwendet - eigentlich dekadent, aber dafür vollkommen ausreichende Oldies gibt es ja auch schon für kleines Geld und man kann damit weitaus mehr anfangen...

Fertige billige Drehzahlmesser gibt es massenweise. Inzwischen gibt es sogar Laser-Drehzahlmesser (berührungs- und kontaktlos, sichtbarer Laserstrahl wie beim Laserpointer) für wenig Geld (< 20 Euro) - wenn man an die Zündung nicht gut herankommt oder es ein Dieselmotor sein sollte. Man muß nur Sichtkontakt zu einem rotierenden Teil haben, welches man partiell hell lackieren oder bekleben kann. Beim Rasenmäher kein Problem - geht auch über einen Spiegel, welchen man auf den Boden legt. Mal im Modellbaubereich schauen: Die einfacheren Versionen zum Betrieb im Gegenlicht (Luftschrauben für Modellflugzeuge) sind noch günstiger zu haben.

Viele Stroboskope zur Zündungseinstellung haben eine genaue Drehzahlanzeige oder zumindest einen Ausgang, um eine solche anzuschließen. Die haben oft komfortable Koppelzangen für das Zündkabel.

Besonderheiten von 4T-Rasenmähermotoren bei Ankopplung des DZM an die Zündanlage:
I.d.R. muß der DZM bzgl. des Teilerverhältnisses so eingestellt werden, als ob es sich um einen 2T-Motor handeln würde. Die einfachen Zündanlagen bedingen, daß diese Motoren bei JEDER KW-Umdrehung zünden - auch wenn es nur bei jeder zweiten KW-Umdrehung gebraucht wird.

Gruß
Thomas
 
Hallo,

@Thomas.B
Vielen Dank für die umfassende und genaue Erklärung.
Die Idee mit der Resonanzfrequenz ist nicht übel, nur habe ich wie Du auch erwähntest Bedenken damit wie man bequem irgendwelche Einstellungen vornehmen soll wenn man 1. den Apparat ständig ans Gehäuse drücken muss und 2. selbigen auch noch dauernd nachstellen muss.
Der Preis ? 35 € sind für das bisschen Plastik sicher übertrieben, aber sind 90 Euro für ein EDT8 nicht ebenfalls übertrieben, (als PET2000 kostet das Ding gar bis zu 160 €)
Gruß
 
seit etlichen Jahren benutzt ich das Ding

Drehzahl am Gerät vorwählen
eine Hand am DZM eine Hand an der Einstellschraube
justieren ablesen - klappt-
 
@ Keksfriedhof:
Gewöhnen kann man sich an vieles. Meister Trabold kommt damit ja bestens zurecht, wie er schreibt. Klein, handlich, wahrs. sehr zuverlässig und robust. Was mich neben der technisch interessanten Lösung zur einer Äußerung veranlaßt hat, ist vor allem der gemessen am mutmaßlichem Herstellungsaufwand stolze Preis von ca. 35 Euro - wenn das so stimmt. Bei 3,50 Euro würde ich sagen: prima, für den Zweck und den sporadischen Gebrauch ausreichend.
Bei 35 Euro - wenn man sie dafür ausgeben will - hat man andere Optionen; wie beschrieben.
Wenn es um einen Benzin-Rasenmähermotor geht, ist es technisch sehr einfach. Fangspule am Zündkabel, Masseklemme, eine einfache Impulsformschaltung und irgendein billiges Frequenzmeßgerät - gut dann bleibt einem die Umrechnung von Frequenz in Drehzahl nicht erspart. Das wird ja auszuhalten sein. Das gibt es alles auch schon fix und fertig - für weit weniger als die angepeilten 35 Euro.
Die von Dir genannten Geräte kenne ich nicht. Sie werden von Stihl verkauft und können allein deswegen schon mal nicht preiswert sein... Aber gut; wenn die täglich professionell zu Einsatz kommen, klingt das schon nicht mehr wirklich teuer. Vielleicht haben sie besondere Funktionen oder sind sehr gut verarbeitet. Als Bastler, welcher vielleicht einmal im Jahr Leerlauf und Maximaldrehzahl eines Rasenmähers einzustellen hat, kann man sich auch anders behelfen.

> Die Idee mit der Resonanzfrequenz ist nicht übel

Überhaupt nicht. Man kann damit sehr viel machen. Die Luxusversion für (fast) lau: (alter) PC mit Soundkarte, Körperschallmikrofon (leicht zu bauen) - geeignete Software gibt es reichlich und auch kostenlos. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten weit über die Drehzahlmessung hinaus. Bei einem Rasenmähermotor kann man mit etwas Erfahrung oder spezieller Software bestimmt die Regelschwingungen genau einschätzen und anhand derer entscheiden, ob vielleicht irgend etwas am Fliehkraftregler oder dessen Gestänge geölt werden sollte oder ausgeklappert ist. Bei solchen Kleinmotoren ist das vielleicht Spielerei (aber eine lehrreiche) - bei großen Maschinen ist so etwas lange etabliert.

@ Trabold:
Ich habe nicht gesagt, daß das Sirometer mit funktioniert. Nur das Preis-/Leistungsverhältnis erscheint mir überdenkenswert. Und wie ich schon an Keksfriedhof geschrieben habe - man gewöhnt sich an vieles. Zudem tendiere ich berufsbedingt meistens eher zu elektronischen und präzisen Lösungen. Aber da sind die Geschmäcker eben verschieden. Manche Leute geben ein Schweinegeld für eine mechanische Uhr aus - wofür ich dann sogar wieder ein gewisses Verständnis habe...

Gruß
Thomas
 
Letzte Antwort von mir dazu
Das Werkzeug ist über 20 Jahre alt -und funtioniert-
Die Dig Drehzahlmesser 7 x Weggeworfen
Display def./ Kabel def. / Drucktasten def... Batterie ausgelaufen
somit mid.. 500 Euro Rausgeschmissen DANKE.
 
Die von Dir genannten Geräte kenne ich nicht. Sie werden von Stihl verkauft und können allein deswegen schon mal nicht preiswert sein..

Dann sollte man sich evtl. mal schlau machen, bevor die üblichen Sprüche kommen.

Die digitalen Geräte kommen durchweg von OPPAMA Industries Japan.
Habe schon stundenlang das Netz durchforstet nach günstigerer Bezugsquelle auch bei OPPAMA direkt angefragt.. Die kosten überall soviel. Ob Original Oppama von Ratio-Parts, wobei bei diesen die Auswahl arg begrenzt ist, oder als STIHL; Dolmar PET oder unter welchen Namen die Geräte sonst noch vertrieben werden, spez. auch in der Kart oder Rennsportbranche

Ich habe jetzt seit fast 20 Jahren den EDT 5 von Stihl im Einsatz.
Ist das grössere Gerät. Batterie auswechselbar. Geht immer noch absolut zuverlässig. Auf diese Zeit umgerechnet, wars dann doch ein preiswertes Gerät.
 
@ Trabold:
Korrektur eines Schreibfehlers:
"Ich habe nicht gesagt, daß das Sirometer NICHT funktioniert."

Auf die Vorteile des batterielosen Betriebs und die anzunehmende Robustheit hatte ich hingewiesen. Man kann innerhalb eines grundsätzlichen Funktionsprinzipes vieles mehr oder weniger gut oder schlecht machen. Auch mechanische Geräte können billiger Mist und elektronische Lösungen für die "Ewigkeit" gemacht sein - oder umgekehrt. Bei H. Gürth hält ein elektronisches Gerät schon vergleichbar lange. Die genannten Ausfallursachen weisen zumindest z.T. auf entweder sehr intensive Nutzung oder mangelhafte Qualität hin. Das mit den ausgelaufenen Batterien ist ein anderes Thema.

@ H. Gürth:
Danke für die Infos bzgl. OPPAMA. Ich hatte ja schon etwas in der Richtung vermutet - hochwertige Realisierung, Sonderfunktionen etc. - mit dem man sich den Preis "gesundbeten" kann; zumindest als Profi mit häufiger Nutzung. Vielleicht sind die Dinger sogar so gut, daß der Preis vollkommen in Ordnung ist.
Den kleinen Seitenhieb auf die Preisgestaltung der Fa. Stihl finde ich angemessen. Die haben zwar im Wesentlichen ganz gutes Zeug, aber es ist eben auch meistens ziemlich teuer; insbesondere die ET - mal so ganz allgemein gesagt. Jemanden, der nach einer besonders preiswerten Lösung sucht, würde ich da nicht hinschicken...
Für so eine technisch wenig anspruchsvolle Aufgabe, wie die Messung einer Motordrehzahl gibt es natürlich diverse Lösungen und reichlich Wettbewerb. Darauf habe ich hingewiesen. Mag sich jeder entscheiden, wie er es für richtig hält. Ein paar Vorschläge und Denkansätze habe ich geliefert. Eine Kaufberatung kann ich hier nicht machen, weil ich keins der genannten Gerät aus dem praktischen Einsatz kenne.

Nachtrag:
Gerade habe ich gesehen, daß dieses Thema in der Kettensägensparte schon mal so ähnlich diskutiert wurde (drehzahlmesser selber bauen?). Thread ist ggf. parallel lesenswert.

Gruß
Thomas
 
Thema: Drehzahlmesser für ca. 35 €

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