Wolfram-Nadel-Auswahl und Einstellung

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dolmar-sammler

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Für mein neues WIG-Schweißgerät suche ich nun nach Wolfram-Nadeln. Möglich sind 1,6mm und 2mm.
Dazu gibt es noch verschiedene Legierungen (farblich gekennzeichnet).
Welche ist eine gute Allround-Nadel für VA-Schweißen?
Wie sollte die Nadel zur Gashülse positioniert werden.
Ich habe dazu noch keinen passenden Tread gefunden.

bei Luedenbach wird gold und grau angeboten. rot soll strahlen.
Leider gibt die Bedienanleitung über die Einstellung keine Auskunft.
Das Gerät ist ein TIGMIG aus China/Italien für 160A

Grüße
 
Danke, sagt alles aus.
Woanders habe ich noch gelesen, dass die Spitze etwa 5mm aus dem Keramikrohr rausragen sollte.
ich werde mal das mittlere Rohr versuchen
 
Hallo zusammen,

ich hab da auch noch was, von EWM-Schweißlexikon
(WIG Fibel). Ein nützliches Nachschlagewerk.


MfG bodensee
 

Anhänge

  • Wig-Fibel.pdf
    1,7 MB · Aufrufe: 211
Wenn nur VA geschweißt wird, nehm ich immer die Roten, die halten viel länger, also verzundern nicht so schnell wie alle anderen Universaltypen, die alles Mögliche versprechen. Natrülich mit Gesundheitsgefahr verbunden, aber bei miener geringsten Anwendug zu vernachlässigen.
 
Ich hab nur graue und goldene rumliegen, schweißt bei VA, Kupfer und Schwarzmaterial sehr gut. Eine rote haben sie mir zum probieren mitgeschickt, signifikante Unterschiede konnte ich (als Hobbyist) nicht feststellen.

Für Alu sollte man grüne verwenden, die sind extra für Wechselstrom.

Wie weit die Nadel aus der Gasdüse rausstehen soll ist nicht sooo genau, 4-5mm ist aber ein guter Richtwert. Bei Kehlnähten bzw. größeren Gasdüsen kanns auch ein bisschen mehr sein.

Wichtig ist erstmal, dass du Übung bekommst und ganz ehrlich: Bis du so gut bist, dass den Unterschied in einer Naht eine rote oder graue/goldene Nadel ausmacht kanns ne ganz schöne Zeit dauern. Da würde ich mir eher vorher Gaslinsen + Gasdüsen zulegen als über rote WIG-Nadeln nachzudenken.
 
Danke für euere Hilfe, habe mir graue und goldene gekauft je 10 incl Porto für 20 Euro
Die Roten sollen strahlen und bis ich es gut kann, tuns grau und gold erstmal.
 
Das strahlen ist nicht DAS große Problem - zwar nicht gesund aber man darf nicht vergessen, dass Thorium ein giftiges Schwermetall ist. Wären die Elektroden aus Quecksilber (nur so vorstellungshalber, ich weiß das es flüssig ist) würde man sie nicht so einfach verwenden.

Thoriumdioxid wirkt reizend auf Haut und Augen. Bei Verletzungen kann es in den Körper gelangen und toxisch wirken, beim Einatmen kann es sich in der Lunge ablagern und diese bestrahlen. Auch beim Verschlucken ist es sehr giftig. Der extrem langlebige Stoff erhöht das Krebsrisiko.[4] Das Röntgenkontrastmittel Thorotrast, das zum Hervorheben bestimmter Details in Röntgenbildern bis Ende der 1940er Jahre diente, wurde aufgrund des Krebsrisikos nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr eingesetzt.
 
dolmar-sammler schrieb:
Die Roten sollen strahlen und bis ich es gut kann, tuns grau und gold erstmal.


Hallo, das hört sich an, als wären rote und andere thorierte irgendwie was für Profis, die da den letzten Unterschied rauskitzeln.
Das ist Quatsch und reine Legendenbildung. Die roten waren sowas wie die ersten legierten Elektroden, die wirklich signifikant besser waren/sind als unlegierte. Früher gabs halt nur die, und da alte Schweißer Gewohnheitstiere sind, bleiben sie dabei.
Beim DC-Schweißen selber merkt kein Mensch einen Unterschied zwischen roten und anderen legierten, z.B. grau oder türkis.

Warum es überhaupt so viele verschiedene Elektroden gibt, und wo auch gewisse kleine Unterschiede messbar sind, ist im Bereich des automatisierten Schweißens mit hunderten Wiederzündvorgängen oder Stunden reiner Schweißzeit ohne erneutes Anschleifen. Da kann man die Standzeit je nach Anwendung mit der richtigen Legierung erhöhen.

Übrigens hat auch hier die WM20 Elektrode (2% Mischoxide von seltenen Erden, türkis) die roten in einer Studie in praktisch allen Punkten objektiv übertroffen.

Und dass reine Wolframelektroden (grün) das einzig Wahre zum Wechselstrom schweißen sind, ist leider auch nicht mehr richtig.
Das kann jeder mal mit zwei Elektroden (z.B. grün und gold) gleichen Durchmessers und gleicher Geräteeinstellung ausprobieren, welche den Strom besser verträgt.
Manche Sachen im Wechselstrombereich sind mit grünen kaum möglich, während man mit einer goldenen z.B. praktisch alles machen kann.

Viele Grüße
 
Mit diesem verstrahlten und giftigen Mist (den roten oder womöglich organgen Elektroden usw.) würde ich nicht schweißen. Gerade beim Schleifen fliegt das Zeug durch die Gegend.

Mit den Grauen und Goldenen hatte ich bisher nie Probleme. Ließ sich alles schweißen...

Gerade Thorium ist durch die Alphastrahlung höchst gefährlich und wer das Zeug einatmet sorgt für den Krebs gut vor.

Privatleute können den geforderten Staub- und Absaugschutz eh nicht vorhalten/einhalten. Dummheit und/oder Nichtwissen ist hier mal wieder besonders schädlich.

cu Tom
 
Thema: Wolfram-Nadel-Auswahl und Einstellung

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