Wie viel Ampere brauche ich wirklich? (E-Hand)

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biobug

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Hallo ihr Bruzzelkönige,

da ich mir ein Schweißgerät (E-Hand) kaufen möchte, wollte ich gerne wissen, wie viel Ampere ich eigentlich wirklich für meine Schweißarbeiten benötige.

Hauptsächlich möchte ich Vierkantrohre mit 2-3 mm Materialstärke schweißen, z.B. Regale, Werkbänke, Geländer, Vorrichtungen etc.

Da es mit Sicherheit Leute gibt, die mehr Ahnung in dieser Materie haben als ich, stelle ich diese Frage.

PS: Könnte mir jemand vielleicht ebenfalls erklären, wann ich welchen Stabelektroden-Ø verwende?

Würde mich sehr auf hilfreiche Antworten freuen!
 
Mit einem 130A Inverter kann man Elektroden bis 3,25mm Durchmesser verschweißen, je nach Elektrodentyp sogar 4mm.

Dickere Elektroden braucht ein Heimwerker eher selten.

DoMi
 
Vielen Dank für deinen Beitrag! :thx:

Wennn ich zwei Vierkantrohre (Wandstärke 2 mm) verschweiße, welche Stabelektrode-Ø benötige ich?
 
Wenn absolut kein Spalt zwischen den Rohren ist, geht das mit einer 2mm oder maximal mit einer 2,5mm Elektrode.
Sobald allerdings ein kleiner Luftspalt vorhanden ist, macht die ganze Sache keinen Spaß mehr.
Wer mit der Elektrode umgehen kann, der bekommt den Spalt zu, bei einem ungeübten E-Schweißer wird er wohl eher größer werden, egal wie dick oder dünn die Elektrode ist.
Profilrohr mit 2mm Wandstärke ist mit Elektrode schon hardcore 8)
 
Hallo Janik,

ich möchte folgende Konstruktion schweißen (Bild unten) :weld:

Vierkantrohre aus 30x30x3 bzw. 30x30x2 und Winkelstahl 3 mm dick. Ist das mit Elektrode machbar?
 

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Hallo,

also machbar ist alles. Für einen geübten Schweißer ist das kein Problem, ein Anfänger wird sich am Anfang gerade bei 2mm Wandstärke schon etwas schwer tun und das ein oder andere Loch reinbrennen. :lol:
Für solche Schweißarbeiten ist eigentlich MIG/MAG das Maß der Dinge. Damit kann man notfalls riesige Spaltmaße zuschweißen, ohne dass man dabei einen Tobsuchtsanfall bekommt :crazy:
WIG geht auch noch relativ gut, wenn der Spalt mal größer ist.
Beim E-Handschweißen ist halt das Problem, dass man eine gewisse Stromstärke nicht unterschreiten kann, weil die Elektrode sonst nicht mehr abbrennt und nur noch kleben bleibt.
Außerdem kommt noch die Schlacke dazu. Gerade beim "zupfuschen" von Spalten läuft diese gerne vor das eigentliche Schmelzbad und schwächt die Naht. Alles kein Problem, wenn das Material dicker ist, denn dann kann man in den Spalt mehrere Schweißnahtlagen einschweißen und diesen somit füllen.
Bei nur 2mm Wandstärke bringt man dadurch aber viel zu viel Hitze in das Material, was einerseits die Gefahr vom Durchbrennen erhöht, auf der anderen Seite aber auch stärkeren Schweißverzug bedeuetet.

Die kritischen Stellen habe ich mal rot markiert. Die gestrichelten Nahtstellen sind beim E-Schweißen die schwierigsten, da sich hier durch den Radius am Profilrohr unvermeidbar ein gewisser Spalt bildet. 3mm Wandstärke sehe ich hier noch eher geeignet als 2mm
 

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Ich bedanke mich für deine Bemühung!

Ein MAG-Gerät hätte ich auch gerne, leider sprengt das mein Budget. :ducken:

Da nur Elektrode für mich in Frage kommt, vieleicht in Zukunft auch WIG, würde ich gerne diese Schweißkonstruktion bauen. Soll ich lieber Vierkantrohr mit 3 mm Wandstärke nehmen? Welche Elektrodendruchemsser würdet ihr für diese Aufgabe empfehlen?
 
Hallo,

habe zwar bislang nur 2x einen WIG Brenner in der Hand gehabt, aber da dein künftiges Elektrodengerät wohl sowieso mit einer WIG Funktion samt HF Zündung ausgestattet sein wird, würde ich die kritischen Stellen bzw. dünneren Materialstärken nach dem WIG Verfahren verschweißen.

Elektroden machen ab 130-140A Spaß, darunter muss man sich schon sehr konzentrieren. WIG ist deutlich entspannender!

Gruß,
Phil
 
Ich nehme für 3er Blech 2er Elektroden, wenns unbedingt sein muss...
 
Oh, da hast du dir als Neuling aber keine einfache Übung ausgesucht.

Lass dir das von jemand erst mal zeigen.

Bei vielen Elektroden passt: Materialstärke sollte dicker sein als der Elektrodendurchmesser.

Kannst du das Werkstück so positionieren das du alle Nähte waagerecht schweissen kannst? Wenn du senkrecht oder überkopf schweissen willst, brauchst du zum einen die richtigen, dafür geeigneten Elektroden und ein sehr gutes Händchen. Den Elektrodendurchmesser würde ich dann nach Möglichkeit noch eine Grösse dünner wählen als ich oben empfohlen habe.

Das richtige Timing ist eine sehr wichtige Grösse bei deinem Vorhaben.

Es geht auch dünner als 2mm Material mit Elektrode zu schweissen. Da braucht man aber ein Schweissgerät was sich da gut einstellen lässt. Aber ein Anfänger wird sich da schwer tun.

Dein Schweissgerät sollte mindestens eine Stromstärke von Pi mal Daumen Elektroden Durchmesser mal 35 bis 40A liefern können -> siehe auch auf Elektrodenpackung. Bei sehr dünnem Material/Werkstücken eventuell noch etwas herunter drehen. Beim Geräte-Kauf auch ED nicht vernachlässigen. Dies sollte bei deinem Projekt hier aber keine Rolle spielen?

Viel Spass
Hainbuche
 
Thema: Wie viel Ampere brauche ich wirklich? (E-Hand)

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