Ha ha, sehr schön geschrieben!
Drehfeld schrieb:
Trotzdem für guten Stand sorgen, sonst wickelt sich der Kerl im Zweifelsfall um die Maschine.
So etwas hört man auch nur von entsprechenden Bohrmaschinen und von keinem Akkuschrauber, höchstens dass es einem den Arm umdreht.
Bohrmaschinen können ein viel höheres Anziehmoment erreichen, weil inbesondere für den harten Schraubfall tatsächlich kaum noch die Leistung der Maschine wichtig ist *, sondern das Trägheitsmoment, also quasi der
Schwung. Der große und schwere Anker einer Bohrmaschine lässt sich viel schwerer abbremsen als der kleine eines Akkuschraubers. Das muss die Konstruktion der Bohrmaschine mitmachen. Was bei günstigen schnell drehenden Bohrmaschinen im harten Schraubfall passiert - siehe Anhang.
Ein Akkuschrauber hat nicht viel Schwungmasse und lässt sich leicht abbremsen. Daher sind Akkuschrauber wie geschaffen für den "harter Schraubfall" im Messlabor, bei dem die Welle innerhalb eines Winkels von 30°, also
einer zwölftel Umdrehung, aus dem Leerlauf heraus abgebremst wird.
Durch die Klauenkupplung ist das Drehmoment abhängig von der Andrückkraft vom Bediener. Deswegen wird dem Bediener im "harten Schraubfall" weder der Arm verdreht noch wickelt die Maschine ihn auf. Dieser Sicherheitsaspekt spricht auch für die Netzschrauber...
* Drehmoment = mech. Leistung/(2*pi*Drehzahl) = lächerlich gering
Im Fall der ASse, aus dem Datenblatt:
Mech. Nennleistung: 125 W
Nenndrehzahl: 450 U/min = 7,5 U/sec
Nennmoment = 125 W/( 2 * pi * 7,5 U/sec) = 2,65 Nm