Hi,
Tamaris-PA schrieb:
Das Pdf bestätigt meine Ausführungen auch:
Vorteil:
- Einfach anwendbar
- Leicht transportabel
- Billige Verbrauchsstoffe
- Grosse Spalte überbrückbar
- Einfache Nahtvorbereitung
- Alle Schweißpositionen
Du solltest diese Vorteile nicht einfach übernehmen :
in der Relation zu was ?
aha : 2x20l-Flaschen (als Beispiel) wiegen ca. 80kg
Sicher sind diese etwas kompakter als ein MIG/MAG-Schutzgasschweißgerät incl. Flasche, aber gegenüber einem Gerät welches bis ~ 4-5mm reicht nicht sooo viel leichter.
- Billige Verbrauchsstoffe
soso :
klick
Füllung 20l : €45
Bin mir nicht sicher, wieviel Gas da genau drin sind, aber bei einer 20l-Flasche dürften es so ca. 3000l sein. Bei einem Verbrauch (mal in ein altes Lehrbuch geschaut) von ~500l/h (Brenner 4...6) ergibt das 6h Arbeitszeit.
Hinzu kommt noch der Sauerstoff - keine Ahnung wie hoch anteilig dessen Kosten sind, aber so €20 werden es bei 6h wohl sein.
Somit ergeben 6h beim Autogengerät Gaskosten von €65
Bei Schutzgas arbeitet man mit 8-10l/min.
Eine mit 200bar gefüllte 20l-Flasche enthält ~ 4000l Gas ... also ~ 400min Entnahmezeit = ~6,6h mögliche Arbeitzeit
Füllung Schutzgas 20l = €30
Somit ergeben 6h beim Schutzgasschweißgerät Gaskosten von €27,30
Hinzu kommen noch Stromkosten - mal grob €6 hinzugerechnet
Gesamtkosten = 33,30
Also ca. die Hälfte der Gaskosten vom Autogengerät.
Tatsächlich ist es aber so, daß man pro Naht mit einem Autogengerät deutlich mehr Zeit benötigt, d.h. auf die geschweißte Naht bezogen, ist das Autogenschweißen
noch teurer.
Zusatzwerkstoff dürfte bei autogen mind. gleich teuer sein.
- Grosse Spalte überbrückbar
hmm - entweder der Spalt passt zur Werkstückdicke - oder aber man 'brät' etwas zu - und das kann man mit einem Schutzgasschweißgerät mind. genausogut.
- Einfache Nahtvorbereitung
na ja, was heißt Nahtvorbereitung, wenn man das Verfahren eh' nur sinnvoll bis 4-5mm Materialstärke einsetzen kann.
und wo ist da der jetzt der Vorteil gegenüber Schutzgas ?
Wie bereits erwähnt : Autogen ist schwieriger, dauert länger und ist teurer.
Vorteil wäre z.B. das man keinen Stromanschluß benötigt ... aber wenn man einen solchen nutzen kann ....
Warum das Autogen verdrängt wird kann ich nicht verstehen
s.o. : umständlich, teuer, langsam
für den Mobilen Einsatz wohl das beste Gerät und wird hier im Umkreis auch überall eingesetzt. Das Schutzgas Gerät steht in der Ecke und staubt ein
wenn das Einsatzgebiet es zulässt, wird jeder der mit seiner Arbeit fertig werden will, zu einem Schutzgasschweißgerät greifen.
E-Hand, sowie Autogen nur dann, wenn sehr spezielle Anforderungen oder Örtlichkeiten den Einsatz beider Schutzgasvarianten (MIG/MAG bzw. WIG) verhindern.
Wenn Du in einer Firma vom Vorgesetzten den Auftrag bekommen würdest, aus Winkelstahl mal flugs ein Gestell zu schweißen ... und Du dann statt des MIG/MAG-Gerätes mit dem Flaschenwagen angerollt kommen würdest - kannst Du sicher sein, daß gefragt werden würde, was der Unsinn mit dem Autogenschweißgerät soll : nicht herumspielen sondern Gestell schweißen lautete der Auftrag.
Gruß, hs