Schmierfett am Wasserhahn

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schoki

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Hallo zusammen,
der "Bock des Tages" :roll: gehört wahrscheinlich heute meinem Vater....
einmal allein gelassen uns schon passiert....

Er hat heute einen Wasserhahn im Stall montiert. Abends hab ich auch den Dichtungshanf in der Werkstatt liegend gefunden (soviel zum aufräumen :lol: ) leider war die Dichtmasse (SANITÄR-Dichtmasse) unangetastet und mir hat schon böses geschwant....

Auf Nachfrage das Dilemma: "ja, ich hab halt weng Fett genommen"... nachgeschaut (was liegt denn noch so einfach rum?)
Baywa Mehrzweckfett für Lager und Radnaben (glaub is auf Lithiumseifenbasis..)

Also Gretchenfrage: Schlimm? Dumm? Katastrophal?
Muss ich den Hahn nochmal rausnehmen und mit Spititus putzen und neu eindichten oder isses völlig wurscht?
Ich denk mir nur: Mineralölprodukte in Trinkwasserkontakt...[/i]

Helft mir mal bitte, in der Einschätzung wie schlimm der "Schaden" ist....

Gruß und Danke

Schoki
 
@ schoki:
Jetzt mach Deinen alten Herrn mal nicht fertig. Das haben unsere Altvordern bis zur Erfindung des Teflonbandes und ähnlicher Errungenschaften nur so gemacht und haben es auch überlebt.

Wenn es Dich beruhigt, benutzt Du die nächsten 100...200l aus diesem Hahn eben nicht als Trinkwasser. In so einem Stall muß ja auch mal was sauber gemacht werden. Dann ist aber wirklich gut.
Ein Hanfdichtung ist an Wasserleitungen übrigens nach wie vor eine einwandfreie und sehr langlebige Sache. Man muß es nicht richtig machen. Mit dem "neumodischen Zeug" geht es schneller. Wie es sich über viele Jahrzehnte verhält, ist noch nicht wirklich erprobt.
Wenn ich Hanf verwende, nehme ich im Trinkwasserbereich normalerweise Fermit zum einschmieren oder wenigstens Wasserpumpenfett. Ein Universalfett oder ein paar Tropfen Öl sind letztendlich auch ok. Im Brauchwasserbereich mache ich mir da keinen Kopf. Der Hanf quillt sowieso schnell und nur geringe Teile der Dichtungspackung kommen überhaupt mit Wasser in Verbindung. Das spült sich schnell ab.

Gruß
Thomas
 
Hi Thomas,

fertig gemacht hab ich nicht :lol: nur "hmmm, ich überleg mal ob das gut ist" gemeint.... und ihn halt auf meine Gedanken hingewiesen (Mineralöl mit Wasser...)

Werden es halt drinlassen, wird schon keinen umbringen :wink: hast mich beruhigt, danke

Gruß
Schoki
 
@ schoki:
Alles klar.
Mineralöl sollte man nicht gerade loffelweise einnehmen, aber in den hier in Frage kommenden geringen Mengen ist es nicht giftig. Auch um die Lihiumseifen, die zur Bindung verwendet werden - es ist ja eigentlich kein "Fett" - brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Gut für eine Lebensmittelzulassung reicht es nicht, aber so rein praktisch gesehen...
Kleine Mengen Mineralöl werden übrigens im Boden recht effizient abgebaut. Nun nicht gleich die Altölkanister im Garten verbuddeln, aber wegen 3 Tropfen muß man nicht gleich einen Bodenaustausch machen.

Einen Schreibfehler möchte ich korrigieren:
"Man muß es NUR richtig machen." (Sonst hält es nicht...)

Gruß
Thomas
 
wenn du das gewinde vom hahn o. zapfventil gut mit einem sägeblatt oder ähnlichem angeraut hast und der hanf schön fest drum gezogen ist, reicht es auch wenn du mal kurz drauf spuckst :wink:. Das bleibt auch dicht!
 
@ mike76:
Genau, die Schmierung ist nur für das Einschrauben. Wenn man tatsächlich Spucke verwendet, muß man sich eben sputen, daß alles verschraubt ist bevor der Hanf nennenswert zu quellen beginnt. Einen ähnlichen Effekt hat Seife oder Spülmittel.

Wenn kein Fermit oder etwas ähnliches zur Hand ist, würde ich im Trinkwasserbereich der Ordnung halber für ein pflanzliches Öl plädieren. Das kann allenfalls ranzig werden. Auch eine Lösung wäre Vaseline oder irgendeine Hautcreme.

Der Vorteil mineralölbasierter Schmierstoffe ist, daß man die Verschraubungen auch nach Jahren noch sehr gut wieder auseinander schrauben kann - falls es darauf ankommt. Mit Fermit (universal, weiß-blaue Tube) soll das auch gewährleistet sein. Fermit ist eine Paste aus Öl und Talkum - über die Art der Öle macht der Hersteller keine Angaben, garantiert aber die Trinkwassereignung.

Wenn man professionell an Trinkwasserleitungen arbeitet, muß man zugelassene Produkte verwenden - sonst kann man sich eine Menge Ärger einhandeln. Für den Eigengedarf kann man es schon lockerer angehen. Wirklich wichtig die Verwendung solcher Spezialprodukte aber m.E. nur im Gasbereich. Früher war das Stadtgas feucht und dadurch gab es mit den Hanfdichtungen keine Probleme. Erdgas ist viel trockener, so daß die Hanfdichtungen austrocknen und undicht werden können.

Gruß
Thomas
 
Thema: Schmierfett am Wasserhahn
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