Material für Schutzkappen

Diskutiere Material für Schutzkappen im Forum Arbeitschutz und Arbeitssicherheit im Bereich Anwendungsforen - Hi, meckern an der Moderation und OT gelöscht poste ich halt hier noch einmal ergänzend den gelöschten Link zum Video, wo - verschiedene...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G

Glatisant

Guest
Hi,

meckern an der Moderation und OT gelöscht

poste ich halt hier noch einmal ergänzend den gelöschten Link zum Video, wo

- verschiedene Kunststoffkappen
(im Video sieht man dort auch die Kennzeichnungen 200J bzw. DIN EN 12568 )
- zwei Alukappen
- eine Stahlkappe


unter gleichen Bedingungen belastet wurden.



Man muß eben selber entscheiden was man möchte/benötigt :
leichte Schuhe welche die Norm erfüllen - oder schwere Schuhe, welche über der Norm schützen.

Bei Schraubenschlüsseln ist ja hier häufig der Tenor :
nee, nee - besser nicht die Schlüssel vom Discounter, die erreichen gerade mal die Norm.
Lieber andere, welche mehr Reserve und damit 'Sicherheit' bieten.

Gruß, Glatisant
 
Wenn es keine Risiken gibt, d.h. es fahren bei mir keine 3to Gabelstapler, dann sehe ich keinen Sinn einen Schuh zu tragen, der 200gr. schwerer ist.
Einfach, oder?

Schließlich trägst Du ja beim Schneeschippen auch keinen Rückenpanzer, obwohl die Gefahr groß ist, dass man hinfliegt...
Gerade beim Arbeitsschutz muss man halt Risiken erkennen und bewerten, ich stecke ja auch keine Angestellten in Vollatemschutz, wenn es eine Staubmaske genau so tut.
Sicher ist sicher.
 
Hi,

henniee schrieb:
Wenn es keine Risiken gibt, d.h. es fahren bei mir keine 3to Gabelstapler, dann sehe ich keinen Sinn einen Schuh zu tragen, der 200gr. schwerer ist.
Einfach, oder?

deswegen macht oft ja auch kein teures Werkzeug Sinn.

Wenn man z.B. beim Holzspalten mehr Sicherheit möchte : Kunststoff prima - fällt mal ein Holzklotz vom Spalter hält die Kappe das aus; wenn man z.B. mit Pferden arbeitet, auch hier reicht sicher Kunststoff.
Arbeitet man aber mit schwereren Metallteilen oder öfter mal in der Nähe von Staplern oder ... würde ich mich über die 200gr. zwar ärgern, hätte aber ein besseres Gefühl.

Gefunden habe ich sonst keine genauen Prüfangaben - z.B. wie stark die Kappe bei einer Stoßbelastung durchfedern darf.

Im anderen Thread hatte ich ja auch von der realen Gefahr berichtet : Maschine schließt sich und man hat noch den Fuß dazwischen (kann auch eine Palette sein, die vom Stapler rangeschoben wird o.ä.)
Wie gut schützt da so eine Kunststoffvariante gegenüber Metall ?

Gruß, Glatisant
 
Gefahren muss man erkennen. Nur dann kann man sie auch verhindern.

Was hingegen mit:
Glatisant schrieb:
deswegen macht oft ja auch kein teures Werkzeug Sinn.
relativ wenig zu tun hat - hier geht es um Arbeitsschutz.
 
Hi,

henniee schrieb:
relativ wenig zu tun hat - hier geht es um Arbeitsschutz.

oh, wenn Du mal das Forum durchsuchst, wirst Du den erwähnten Hinweis häufig finden.

---

Ich habe mir das Video nochmal genauer angeschaut - leider kann ich kein italienisch, aber :
Das ist ein E-Stapler von Toyota.
Mit Batterie ~ 5 Tonnen Gewicht

Mal bei Linde einen ähnlichen Stapler herausgesucht (weil dort viele Daten angegeben sind) : Achslast vorne ohne Last : ~ 2,6 Tonnen
Wenn man mit einem Vorderrad auffährt somit ~ 1,3 Tonnen, gut - der Stapler wird sich hinten nicht so gut verschränken - dennoch :

Wundert mich schon, daß die Kappen bei der Last derart schlapp machen, sollen sie doch
'.... mit einer Druckkraft von 15 kN geprüft sein (= 15.000N = ~ 1,5 Tonnen)

Die Stahlkappe ist ja eigentlich die einzige Kappe, die der Radlast wirklich standhält.
Bei den Alukappen kann man Glück haben und bei den Kunststoffkappen bleibt der Fuß sicher nicht heil.

Gruß, Glatisant
 
Glatisant schrieb:
Wundert mich schon, daß die Kappen bei der Last derart schlapp machen, sollen sie doch '.... mit einer Druckkraft von 15 kN geprüft sein' (= 15.000N = ~ 1,5 Tonnen)
Vermutlich ist die Prüflast von 1,5t realitätsfremd gemessen (Gewicht sanft von oben draufgestellt). Dann könnten auch die Plastikdinger halten. Nur wenn halt der Stapler so wie in dem Video drauffährt, dann sieht man insbesondere bei den Plastikdingern, daß die Oberseite der Kappe erst seitlich verschoben wird und dann das Gewicht des Rades draufdrückt. Durch die Verschiebung dürfte die tatsächliche Belastbarkeit sehr verringert werden.
 
Stahlkappe hin oder her - wenn der Stapler 2 tonnen auf der Gabel hat macht auch die schlapp.

Mal ein Beispiel: Als ich im Abi war, hab ich mir in einem Kalksandsteinwerk hier um die Ecke ein paar Mark dazu verdient. Wir hatten dort (gefühlt) recht große Linde-Stapler, die jeweils eine oder zwei Paletten geladen hatten und die zu den Zügen der Baustoffhändler fuhren.

Ich hab es in den 2 Jahren, in denen ich neben der Schule da war 3 mal gesehen, daß was passiert ist und der Krankenwagen einen mitgenommen hat. Immer waren die Füße kaputt, aber richtig. Und wir hatten damals ausnahmslos Schuhe mit Stahlkappen an. Sicher hält ne Stahlkappe wesentlich mehr aus, als andere Materialien, aber gerade bei schweren Staplern ist die Grenze weit überschritten. Und ganz ehrlich: Wenn der Vorderfuß richtig im Eimer ist, dann wird das nix mehr mit der Fußballerkarriere :mrgreen:
 
Hallo,

grundsätzlich ist es mir egal, ob in den Schuhen eine Kappe aus Stahl oder Kunstoff drin ist. Bislang habe ich sowohl für mich Privat als auch vom Arbeitgeber immer nur Markenschuhe (Elten) bekommen. Da gehe ich einfach davon aus, dass die Schuhe passend geprüft sind und den Normen entsprechen.
Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich bislang aber immer Schuhe mit Stahlkappe, kann also keine Vergleiche anstellen.

Bei meinen Schnittschutzsschuhen habe ich dagegen expliziet darauf geachtet, dass eine Stahlkappe verbaut ist. Keine Schnittschutzeinlage stoppt eine 6 PS Motorsäge, wenn diese mit Vollgas auftrifft, dafür sind Schnittschutzausrüstungen auch garnicht ausgelegt.
Eine Stahlkappe bietet da im Bereich der Zehen einfach den besseren Schutz als eine Kappe aus Kunststoff.
In diesem Video sieht man das Problem, die verwendete Säge hat übrigens nur 3,5 PS :wink:

Zum Glück hatte ich bislang nur eine unschöne Begegnung zwischen meinem rechten Sicherheitsschuh und einem Elektrohubwagen. Der eigentliche Unterfahrschutz hat dabei das Leder hinter der Kappe abgetrennt und die Kappe abgerissen, da wäre es egal gewesen ob die Kappe aus Stahl oder Kunstoff besteht :shock:
Mir ist außer einem großen Schreck glücklicherweiße nichts passiert :allesgut:
 
Wäre mal interessant zu sehen, was bei einer hartmetallbestückten Kette passiert. :roll:
 
chevyman schrieb:
Wäre mal interessant zu sehen, was bei einer hartmetallbestückten Kette passiert. :roll:
Ich denke, dass auch bei einer HM-Kette nichts passieren wird. Es sägt sich ja niemand mit Absicht in den Schuh, wie es im Video gezeigt wird. :lol:
Das Auftreffen der Kette erfolgt häufig nur in Bruchteilen einer Sekunde, z.B. bei einem Rückschlag oder bei einem Sturz, da hätte die HM-Kette keine Chance den Stahl zu durchtrennen.
Aber interessant wäre dieser Test mit einer HM-Kette schon.

Erfahrungsgemäß fallen die meisten Sachen sowieso hinter die Schutzkappe :mrgreen: warum sollte da die Motorsäge eine Ausnahme bilden :(
 
Wenn die Kappe schon zerquetscht wird, dann dürfte es für die Ärzte jedoch einen Unterschied machen ob sie eine gebrochene oder zurückfedernde Kunststoffkappe entfernen müssen, oder eine Metallkappe die aussieht wie eine zerdrückte Coladose, und die Form dann beibehält.

Könnte für die rekonstruktive Chirugie eventuell einen Unterschied machen. (Nur meine Idee, bin ja kein Arzt)
 
Eigentlich sollte die Kette sowieso auf der anderen Seite des Stammes sein, wenn man sich bewegt.
Ansonsten ist es mir schleierhaft, wie man sich mit der MS in den Fuß sägen kann.
Aber auch ich würde hier klar eine metallische Cap bevorzugen.
Alu würde mich aber im Vergleich noch interessieren.
 
Hi,

Lichtbringer schrieb:
Wenn die Kappe schon zerquetscht wird, dann dürfte es für die Ärzte jedoch einen Unterschied machen ob sie eine gebrochene oder zurückfedernde Kunststoffkappe entfernen müssen, oder eine Metallkappe die aussieht wie eine zerdrückte Coladose, und die Form dann beibehält.


wenn der Fuß in der Kunststoffkappe bereits bei Kräften kaputt ist, wo die Stahlkappe noch hält, kann man sich ja ausmalen, wie er erst bei Belastungen aussehen muß, wenn die stabilere Stahlkappe plastisch verformt wurde.


Gruß, Glatisant
 
Ohne Schuh drumherum ist diese Diskussion im meinen Augen eh "unseriös".
Schließlich binde ich mir ja nicht die Kappe auf den Fuß.
Davon ab: eine Kappe kann auch nur dort schützen, wo sie ist.
Da hilft dann bei 3t auch kein "dickes Leder".
Sind halt die Zehen noch ganz, der Rest des Fußes matsche.
Also..
 
Hi,

henniee schrieb:
Ohne Schuh drumherum ist diese Diskussion im meinen Augen eh "unseriös".
Schließlich binde ich mir ja nicht die Kappe auf den Fuß.

d.h. Du bist der Meinung das 'eingebaut' die Kunststoffkappen plötzlich so stabil wie die Stahlkappen sind ?
Durch das Leder des Schuh's ?

Davon ab: eine Kappe kann auch nur dort schützen, wo sie ist.
Da hilft dann bei 3t auch kein "dickes Leder".
Sind halt die Zehen noch ganz, der Rest des Fußes matsche.
Also..

Fazit : also gleich Badelatschen ? denn bringt ja sowieso nichts, sucht man sich eine passende Situation aus ? :wink:


Ich halte das Überfahren für eine genau so realistische Situation, wie das langsame Belasten mit einer senkrecht wirkenden Kraft (Fuß z.B. unter einer Palette die vom Stapler oder Hubwagen abgesenkt wird).



Janik schrieb:
Erfahrungsgemäß fallen die meisten Sachen sowieso hinter die Schutzkappe

Wie im anderen Thread verlinkt, gibt es auch den Mittelfußknochen schützende Varianten.
Vermutlich auch aus deutscher Produktion, schneller habe ich solche Varianten in den USA gefunden (metatarsal = Mittelfußknochen = 'metatarsal guard'), es gibt dafür auch eine 'ANSI-Norm'

Hier mal drei Modelle (einer mit eingebautem Schutz) eines amerik. Schutzschuhherstellers :
http://www.carolinashoe.com/Categor...n+the+USA&gender=&height=&features=Metatarsal
(eingebaut auch 'etwas' flexibler : http://www.theunionbootpro.com/images/callout_imet.jpg )

oder mal Zubehör aus Blech (gibt es auch aus Kunststoff) :
http://workingperson.com/footwear-1/metatarsal-toe-guards/alpenco-alfb-107-metatarsal-guard.html
... wohl auch bei herunterfallenden Schweißperlen praktisch :wink:


Ist natürlich nichts, wenn man viel knien muß.

Gruß, Glatisant
 
Zeig mir doch mal ein Beispiel, wo ein baustellenüblicher 40to über eine Stahlkappe fährt. Ist ja eine realistische und tägliche Situation.

Und natürlich muss man den Schuh als "Gesamtbild" heranziehen.
Schließlich hast Du so eine Stahlzwischensohle argumentiert.

Wofür gibt es MythBuster:
Schau mal:
http://streamcloud.eu/6tyk3eeclz1a/Mythbusters_-_S3E19_-_Stahlkappenamputation.ViR.avi.html
Schon bei 180kg aus einem Meter Höhe: Knochen gebrochen.
Trotz Stahlkappe.
cap.png
Einfach, weil es kein darauf herumfahrender Gabelstapler war, sondern eine reale Baustellensituation: Ein schwerer Gegenstand stürzt plötzlich auf den Fuß.
Das hat mit Badelatschen (was soll das???) gar nichts zu tun.
Kräfte müssen sich verteilen - und das kann sehr wohl über das Gesamtkonzept "Schuh" erfolgen.

Bei 2m Höhe: Fuß hin, Stahlkappe deformiert.
Und jetzt zeige mir Situationen, wo es auf die Kappe ankommt.
Du verfolgst einen falschen Ansatz:
Es darf, lt Arbeitsschutz, keiner im Gefahrenbereich sein.

Weder 180kg, noch 1m Höhe sind real auf Baustellen!
Da sind es eher 1000kg - und 3m Höhe. Minimum.

Weißt Du nun was ich mit Risikoerkennung bzw. Vermeidung - und dem Vergleich mit Billigwerkzeug meine? Äpfel - und Birnen.

Glatisant schrieb:
schneller habe ich solche Varianten in den USA gefunden
Warum suchst Du so was? Für wen genau? Mit einer Kappe, wie im Topic erwähnt, hat es nichts zu tun.

Glatisant schrieb:
Wie im anderen Thread verlinkt
Darum geht es hier nicht!
Schließlich trägst Du auch keinen Rückenpanzer beim Schneeschippen!

Glatisant schrieb:
Im anderen Thread hatte ich ja auch von der realen Gefahr berichtet : Maschine schließt sich und man hat noch den Fuß dazwischen (kann auch eine Palette sein, die vom Stapler rangeschoben wird o.ä.)
s.o.
Darum geht es hier nicht!
davon ab: Es darf solche Beispiele nicht geben. Wenn Du schon in Gedanken damit spielst, untergräbst Du jegliches Arbeits- und Sicherheitskonzept eines Unternehmens. Gibt es sie doch, hat eine Firma dieses nicht. Gibt es aber in der Industrie eigentlich heute nicht mehr. Wowereit.

Ich kann Dir gern mal Checklisten von Baustellen SiGeKo Verantwortlichen zeigen, ein Bekannter macht das. In Großprojekten - von Energieversorgern.
 
Hi,

@henniee
auch Du fängst jetzt, dank des Zerrupfens des Threads, zu Mischen an.
Aber gut

1) ist das Überfahren mit einem Rad eine realistische Situation, da kannst Du noch so viel dagegen schreiben

2) geht es nicht um 40Tonner, sondern z.B. um Stapler und deren Industrieanhänger:
http://www.agis-onlineshop.de/artikel.php?artnr=4035694003026
dort wo ich gelernt, aber auch beschäftigt gewesen bin, sowie zahlreiche Firmen in der Umgebung nutzen solche Anhänger.

3) hatte Janik den Umstand mit dem Bereich hinter der Kappe erwähnt, daher die Produktbeispiele
oder mal ein Bericht (oder meine Schilderung meines Bekannten, mit der Metallplatte) - abwegig ist das daher überhaupt nicht

4) hast Du zu einem Video verlinkt, welches sich mit dem 'Mythos' des amputierten Fußes durch die Stahlkappe beschäftigt hat.
Dazu mal Werte :

Presse :
6000lbs (~ 2,7 Tonnen) of pressure before total failure


Falltests :

Fall'beil' :
75lbs (34kg) from 3 feet (~ 0,91m) (official ANSI test height and weight): mashed the leather down a bit, but nothing injurious.

Außerdem wurde die Verformung bei der o.a. ANSI-Belastung gemessen : 0,5" also 12,7mm
Was den Anforderungen dieses Standards entspricht.

dann
400lbs (180kg) from 3 ft (~ 0,91m):
more deformation in the steel plate, but only damage to frangible foot was a broken metatarsal (big toe).
(d.h. 'nur' der Mittelfußknochen des großen Zehs gebrochen)

1 Joule = 1 Nm
D.h. der ANSI-Fall-Standardtest :
340 N x 0,91m = 309 Joule (zum Vergleich EN-Norm : 200 Joule)
der Extremtest
1800 N x 0,91m = 1638 Joule

Ich habe das Gefühl, hier macht sich niemand so wirklich eine Vorstellung davon, wie wenig die 200 Joule der EN-Norm sind.
Das sind 20kg aus einem Meter fallengelassen.


Anders ausgedrückt : 30kg-Teil fällt von der Werkbank auf den Fuß, die Schutzkappe gibt nach, Verletzung : niemand kann dem Hersteller einen Vorwurf machen.

Aus diesem Grund hatte ich auch geschrieben : für Holzklotz der vom Spalter fällt oder Arbeiten am Pferd, ... gut - in einer Schlosserei, beim Bau usw. würde ich lieber auf eine Stahlkappe setzen.

Weder 180kg, noch 1m Höhe sind real auf Baustellen!
Da sind es eher 1000kg - und 3m Höhe. Minimum.

das ist doch unsinnig
(s.o. - ich denke auch Du hast Dir bisher keine Vorstellung davon gemacht, wie geringen Schutz die EN-Norm mit den 200J lediglich bietet)
Wenn Du so argumentierst, braucht man keine Sicherheitsschuhe - das ist dann so, wie mein damaliger Vorarbeiter (während meiner Ausbildung) scherzhaft den Spruch brachte : unter schwebenden Lasten Helm aufsetzen, als wir die Standflächen eines 50 Tonnen Bauteils von unten sauberschaben mußten.


Reale Situationen sind :
Du mußt aus dem Außenlager einen Gußlagerbock-Rohling holen. Die Dinger wiegen so um die 50kg
Einer kippt Dir von dem 50cm hohen Regal und man steht ungünstig ... ähnliche Dimensionen : 250lbs-(~ 115kg) Schwungmassenscheiben stehen hochkant auf Paletten, eine fällt um : 250J
Ich mußte mal (irgenwo bereits erwähnt) um die 30kg schwere Wellen für den Einbau auf der Werkbank vorbereiten : rollt sowas herunter : 240 J
30kg wären z.B. auch ein noch garnicht so schwerer Motor eines Einachsers oder Motorrades.
Harley-Motor wiegt so um die 60-70kg - zu zweit getragen, einer läßt los : mehr als 200 J

Das sind z.B. die häufig vorkommenden Situationen, wenn man als Schlosser o.ä. arbeitet.
Und die Norm selbst bietet da nicht besonders viel Reserve.
(und genau da wären wir beim Schraubenschlüsselbezug).
O.a. Beispiele ist u.U. schon ordentlich 'Aua' - etwas mehr dann .....

Und natürlich muss man den Schuh als "Gesamtbild" heranziehen.
Schließlich hast Du so eine Stahlzwischensohle argumentiert.

ja, die Zwischensohle

Nun, ich weiß nicht aus welchem Material diese Zwischensohlen sind.
Gelesen habe ich häufiger Edelstahl - in einem Video sieht es fast so aus wie Federstahl, was gut sein könnte, da diese Sohlen eine festgelegte Anzahl an Bewegungen mitmachen können müssen (bei chin. Herstellern fand ich Angaben von 1,5Mio.).

Auch hier kann ich was reales beisteuern : ich habe eine Maschine im Werk montiert, bei der ein Tisch Werkstücke (Getriebe) hydr. zuführt.
Der 'Hauptmonteur' berichtete mir dann später, das ein Kollege beim Aufstellen dieser Maschine mit einem Fuß zwischen Zuführungstisch und Adapterplatte stand - und, aus welchen Gründen auch immer, der Tisch zufuhr. Glücklicherweise nicht mit vollem Druck. Er steckte dann mit dem Sicherheitsschuh eingeklemmt dazwischen und rief um Hilfe.
Ob nun die Stahlkappe oder eine Metallsohle ein weiteres Zufahren verhindert haben - und ob ein Schuh mit Kunststoffkappe auch gehalten hätte :kp:
Passiert ist dem Kollegen glücklicherweise nichts.
Die durchtrittfesten Sohlen aus Gewebe bringen jedenfalls Null zus. Halt in Querrichtung, die sind flexibel wie ein Stück Stoff.
Und wenn ich mir die Kappen-Überfahrten mit dem Stapler anschaue : stabil sind die Kunststoffkappen auch nicht - ob dann in Querbelastung gleichwertig ?

Gruß, Glatisant
 
Glatisant schrieb:
Das sind z.B. die häufig vorkommenden Situationen, wenn man als Schlosser o.ä. arbeitet.

Es sind aber nicht alle Menschen, die Sicherheitsschuhwerk tragen, Schlosser oder Flughafenmitarbeiter.

Warum Du den ganzen Sermon, den man im Film sehen kann, hier als Neuigkeit verkaufst:
:kp:

Ich sag ja: Auf die Kappe kommt es nicht an - Du bist nicht der einzige Mensch der sich Gedanken machen kann, was 200J bedeutet.

Aber: Du hast recht Glatisant.
 
Hi,

henniee schrieb:
Es sind aber nicht alle Menschen, die Sicherheitsschuhwerk tragen, Schlosser oder Flughafenmitarbeiter.

nein, auch im Bau- oder Holzhandwerk oder, oder, oder - aber anteilig fällt Flughafen gegenüber den anderen kaum ins Gewicht.



Warum Du den ganzen Sermon, den man im Film sehen kann, hier als Neuigkeit verkaufst:

keine Neuigkeit, nur stellst Du es so dar, als wenn das alles sowieso nicht so wichtig und relevant wäre und der Film ja ein Beweis dafür wäre.

200 Joule sind nicht viel

Der Reitstock meiner Drehmaschine wiegt etwa 35kg - bei meiner Gesellenprüfung hat jemand es geschafft so ein Teil nach hinten aus der Maschine zu schieben - auf den Gang. Keiner verletzt, aber schnelle Rechnung : 350 x 0,9 = 315 Joule
Ein anderer brachte es während meiner Ausbildung fertig den Schwenkarm mitsamt Vertikalkopf einer Fräse auf den Boden zu werfen - keine Ahnung was der Kopf wiegt, aber so 25kg sicher, sind auch über 300 Joule
Mein Ausbilder berichtete mir von nicht festgeschraubten Schraubstock auf der Stoßmaschine : 'plumps' auch sicher über 200 Joule


Selbstverständlich muß man abwägen was man möchte.
Ich war immer froh die schweren Sicherheitsschuhe nach acht oder zehn Stunden wieder los zu sein.
Aber wenn man wirklich Sicherheit möchte, dann würde ich immer Metall, bzw. Stahl wählen.


Und wenn man die Gewichte der Kappen vergleicht :

Arbeitsschuhe mit Stahlkappe
Ein typisches Gewicht für eine solche Kappe in Weite 11 liegt bei ca. 93g.
Arbeitsschuhe mit Aluminiumkappe - Alukappe
Ein typisches Gewicht für eine solche Kappe in Weite 11 liegt bei ca. 54g.
Arbeitsschuhe mit Kunststoffkappen
Das typische Gewicht für eine solche Kappe in Weite 11 liegt bei ca. 50g.
klick

in der Quelle steht dann noch bei den Alukappen
Die Gewichtsreduktion ist gegenüber Stahl doch recht deutlich, spielt aber bei Gesamtgewichten von sehr leichten 1000g/Paar bis sehr häufig 1300-1400g/Paar Arbeitsschuhe und mehr nur eine untergeordnete Rolle.

Satte 43 Gramm gespart
(zum anschaulichen Vergleich - diese Würfel Traubenzucker 'DextroEnergen' wiegen 46 Gramm)
Und wenn ich dann demgegenüber das Staplervideo anschaue ...

Gruß, Glatisant
 
Ein langer Sermon, aber ohne echten Nährwert. Für jedes der Beispiele zur benötigung von Stahl lassen sich dutzende von Einsatzgegebenheiten auflisten - auch in der Industrie - wo es unerheblich wäre was du schreibst.

Kurz zusammengefaßt (nur meine Erfahrungen, ohne bestehen auf universumweite Gültigkeit)):

Bei den händisch arbeitsüblichen kleineren Fallmaterialien ala Werkzeug u.ä. reicht oft etwas ohne maximale Stabilität.

Beim aufsetzen von Maschinen/Maschinenteilen sind oft Gewichte im Spiel bei denen die Kappen jedweder Art völlig nutzlos sind.

Man lungert nicht so dicht am Stapler das der einem über die Füße fährt. Und wenn einen der Anhänger erfaßt, dann rollt der eher selten passend zu deiner Problemstellung über die Kappen, eher erwischt einen die Ladefläche oder die überstehende Ladung am Bein oder Körper - also man wird angefahren.

Wenn beim aufsetzen einer Maschine Staplerhilfe benötigt wird, dann besorgt man sich einen - und einer der Schlosser fährt. Staplerfahrer sind Grobmotoriker, die schnellschnellschnell gefühlos rumkurvend laufend irgendwo gegenfahren - da sollte man IMMER ausreichend Abstand halten.. Wenn dann bei der Montage 1-xyz Tonnen bewegt werden, dann braucht auch keiner direkt neben dem fahrenden Stapler rumlungern.

Selbst deine "Kipp- und Fallbeispiele" sind mehr wie aus dem Bilderbuch der Kappenwerbung passend rausgesucht, als wirklich realitätsnah. Im echten Leben treffen die selten die Kappe, sondern eher den Spann oder das Schienbein - Murphy läßt grüßen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Material für Schutzkappen

Ähnliche Themen

Zurück
Oben