Löten von Zinkblech

[bio1977]

Hallo Leute,

Ich hab eine Lötlampe und möchte 1,5 mm Zinkblech verlöten, aber irgendwie bekomm ich es nich hin, jedenfalls keine saubere Verbindung der Materialien, ich habe Lötzinn genommen wie man es für den Lötkolben benutzt aber irgendwie klappt es nicht, mach irgendwas falsch oder brauch ich anderes Lötzinn?

Vielen Dank

 

[Carsten2]

Zinkbleche wie Traufen- oder Kehlbleche müssen zuerst gereinigt werden. Hierzu wird "Lötwasser" (verdünnte Salzsäure) verwendet. Dann kann man sie wunderbar mit einem Gaslötkolben und Stangenlötzinn löten.

Carsten

 

[kaengo]

Hallo!
Bist Du inzwischen erfolgreich gewesen im Löten von Zinkblech (1.5mm) ?
Bei mir ist's gerade als ziemliche Katastrophe geendet
(mit Gasbrenner und der Benutzung von Lötwasser)
erst die Flächen gereinigt mit diesem Spezialschwamm,
dann Toilettenpapier mit Lötwasser getränkt und
dann abgewischt.
Danach mit Stangenlot gelötet,
sowohl mit Flamme als auch mit Kolben.
Kolben: offenbar zu kalt.
Flamme: überall das Blech versaut.
Gebunden hats trotzdem nicht.

Habe eigentlich nicht nur Daumen an der Hand,
Weis irgendjemand,
wo man mal ne genaue Beschreibung findet,
wie man großflächig dünnes Zinkblech lötet ?

Gruß,
kaengo

 

[hano]

Hallo

also Zinkbleche löten ist eigentlich Simpel.
Bleche mit einem säurefesten Pinsel mit Lötwasser einpinseln. Man sollte eine aufhellen der Blechfarbe erkennen Lötwasser nicht abwischen und dann mit dem heißen Kolben beide Bleche soweit erwärmen daß das Lot auf dem Blech nicht am Kolben schmilzt.
Mit offener Flamme geht das ganz schlecht da die Schmelztemperatur in der Flamme schnell erreicht der Grundwerkstoff aber noch zu Kalt ist.
Mann kann allerdings das Blech mit der Flamme etwaß Vorwärmen die Restwärme zum Löten sollte dann allerdings von dem Kolben kommen. Ist der Schmelzpunkt des Lotes am Blech erreicht sollte das Lot eigentlich schön laufen man kan dann etwaß mit dem Kolben nachhelfen um es schön glatt und an die richtinge Stelle zu bekommen. Ach ja der Kolben selber sollte natürlich auch Sauber und wenn möglich leicht vezinnt sein.
Sauberes Blech heißer Kolben und Schmelztemperatur am Grundwerkstoff dann kann eigentlich nichts schiefgehen
Die Reste vom Lötwasser nach erfolgter Lötung mit viel Wasser
abwaschen.

Viel Erfolg

Hano

 

[Dominik Liesenfeld]

Hallo!

Hano's Ausführungen kann ich soweit zustimmen, der Kolben sollte so dick wie möglich sein, damit der Wärmeeintrag gleichmässig erfolgt und man sich keine Löcher brennt. Mit offener Flamme das dürfte nix geben...

Lötwasser reichlich einsetzen, und immer gleichmässige Arbeitsgeschwindigkeit beibehalten dannw erden die näöhte schön sauber. Wichtg ist auch ein möglichst geringer Lötspalt, damit die Kapillarwirkung ihren Dienst tun kann.

Bevo es ans Werkstück geht, einfach mal an Reststreifen probieren. Auf einer alten spanplatte mal Streifen mit 5-10 mm Nahtüberdeckung zusammenlöten... Am anfang und ende der naht erstmal die Bleche Heften, die Heften kann man nachher sauber in die Naht einarbeiten. Nette Übung ist auch die Bleche zu heften(5-8mm Überdeckung reichen) und dann mit der Spanplatte senkrecht in den Schraubstock zu spannen und dann die Naht senkrecht zuzulöten. Arbeit von oben nach unten, mit wenig Zinn, gerade so dass der Kolbenn eine durchgehende *Schwimmhaut* zum blech hat. Zinn von oben nachführen, Kolben beim herabfahren immer waagerecht hinundher ziehen.

Hierbei auf herabtropfende Zinnreste achten, Heiss und enorm Kriechfähig....

So hab ichs jedenfalls neulich in der HWK gelernt