HF-Zünder ? Unbekanntes Orlikon Kästchen

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Joschie

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Hallo zusammen,

ich habe heute (wie schön des öfteren) wieder mal etwas in die Hand gedrückt bekommen nach dem Motto "Da nimm mal, ich kann damit nichts anfangen".

Es handelt sich um das hier abgebildete "Kästchen" dessen Funktion mich schon sehr interessieren würde. (rein aus "Forscherdrang" hab ichs gleich mal aufgeschraubt)

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Meine Vermutung liegt dahin gehend das es als HF-Zünder und umschalter von Elektrode auf WIG fungiert. Wenn dem so wäre, könnte ich mir ja eigendlich einen günstigen Elektrodeninverter zulegen und das Kästchen dazwischen hängen, und dann endlich WIG schweißen.

Würde mich sehr freuen wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.

Gruß

Josef
 
Könnte das vielleicht nicht ein komplettes Schweißgerät sein ?
 
Hallo,
sieht nach einem Zusatzgerät aus, welches einen Schweißumformer oder einen Schweißgleichrichter um die Zusatzfunktionen HF-Zündung und Gas-Steuerung erweitert, sprich WIG fähig... Der Kasten von Messer Griesheim is die HF-Zündung...

MfG. Celle
 
Jungschweißer schrieb:
Könnte das vielleicht nicht ein komplettes Schweißgerät sein ?

Nein, dagegen sprechen die rückwärtigen Anschlüße.
Tippe auch auf ein uraltes Zusatzgerät.
 
moto4631 schrieb:
Tippe auch auf ein uraltes Zusatzgerät.

Und das ist es auch, hab ja sone Zündung bei mir verbaut in meinem Schweißgerät :wink:

Ich staune echt wo überall die Dinger verbaut wurden... hab die Messer Griesheim Zündungen schon bei Dalex und bei Linde gesehen und Oerlikon jetzt auch noch :o

MfG. Celle
 
Dann hatte ich anscheinend doch nicht ganz so falsch gelegen mit meiner Vermutung.

Jetzt hab ich aber seit heut nacht noch zwei weitere Fragen:

1. Hat von euch einer eine Idee was an dem Drehschalter mit 0-Wechselstrom-Gleichstrom-Gleichstrom SYN gemeintseinkann?

2. Welche mindestanforderungen gibt es an ein Elektrodenschweißgerät um damit (mit solch einem Vorsatzkasten) Wig zu Schweißen. Die maximaleleistung ist natürlich durch den Vorsatzkasten auf 250 Ampere begrenzt, aber welche Randdaten sollten hier vorherschen. Kann ich da meine alte MG Tonne hinhängen oder sollte es ein modernes Invertergerät sein?

@ Celle
Wie gut ist diese alte MG Zündung? Kann man damit anständig schweißen?

Gruß und Dank

Josef
 
Hallo,
habe bei vielen Geräten gesehen das die Schweißspannung bei Wig immer gute 10V unter der Schweißspannung bei Elektrode liegt, ich selber schweiße aber mit der höheren Schweißspannung (da mein Schweißgerät nur diese Spannung liefert) konnte kein Unterschied feststellen.
Du musst natürlich schauen was Du machen willst, wenn Du Alu-Schweißen willst dann reicht ein einfacher alter Trafo da dieser ja AC liefert, für Edelstahl usw. brauchst Du dann einen Schweißgleichrichter oder halt einen Inverter der DC liefert (weil mit AC Stahl schweißen is echt scheisse).
Der Wahlschalter wird für die Zündung sein da diese bei DC anders angeschlossen wird als bei AC...
Der 220V Anschluss vermutlich für die Gassteuerung bzw. für die Zündung beim DC-schweißen.

Deine Zündung ist Innen etwas anders Aufgebaut (neuere Version) aber die Zünden eigentlich zufriedenstellend. Die Zündpatronen gibts leider nicht mehr und diese verschlechtern die Zündung mit der Zeit durch Verschleiß.

Nachteil an der ganzen Sache, bei einem einfachen Trafo´s/Schweißgleichrichter hast Du keine Stromabsenkung welche bei Edelstahl schon empfehlenswert ist. Es sei denn der Trafo/Schweißgleichrichter hat nen Anschluss für einen Fußfernregler...

MfG. Celle
 
Hallo Celle,

ja gut, das mit AC/DC ist nicht so mein Problem, da muss ich nur an meiner Tonne umstecken (hat beides als Ausgang).

Wenn ich Fernregeln möchte müsste ich glatt mal den alten Orlikon Schweißtrafo wieder rausziehen. Der hatte (wenn ichs noch richtig im Kopf habe) eine Transduktorsteuerung welche dafür tauglich wäre.

Wenn ich dumm fragen darf, was verstehst du unter "Zündpatronen"? Was ist das?

Das ganze ist sowieso nur als "Überganslösung" gedacht da ich schon vor habe mir mal ein gescheites Wig Schweißgerät anzuschaffen, was aber meist an einem von zwei Problemen scheitert:

1. Die kleinen, handlichen und an meiner Steckdose betreibbaren Geräte sind sehr teuer bzw. günstige selten.

2. Die Geräte die man oft und günstig bekommt sind groß, schwehr und ziehen meist mehr Strom als aus meiner Steckdose raus kommt. Natürlich kann man die Sicherung erhöhen, jedoch möchte ich keine Wandheizung haben.

Ich hatte erst letztes WE eine L-Tec Wiganlage mit AC/DC und 400 Ampere Wassergekühlt beim Schrotti gesehen. Der Preis von 150 Euro hätte mich fast verführt, wäre nicht das Typenschild gewesen. Bei 100% ED (270 Ampere) 25 Ampere bei 380V. Maximalanschlussleistung lag bei 42 Ampere, das gibt mein Hausanschluss nicht her.

Gruß

Josef
 
Hallo,
ja also ich schweiße mit solcher Technik schon mehrere Jahre habe leider auch keine Stromabsenkung aber bei Alu gehts auch so... hätte auch gerne ne bessere Schweißmaschine aber die Geldbörse lässt das leider nich zu.

Zur Patrone das is im Prinzip die "Zündkerze" der Zündung, wenn Du schweißen willst dann wird der Funke erstma in dieser Patrone erzeugt und springt dann wenn der Abstand vom Werkstück zum Brenner gering genug ist dort über...
Wenn die Patronen verschlissen sind dann zündets halt nich so gut (siehe bei PKW mit Schrottkerzen läuft das auch scheisse)

Zu sehen is die Patrone auf dem 4. Bild unzwar steht da dieser Alu-Klotz schräg zu den anderen Bauteilen und dort oben drinne is die Runde Zündpatrone eingeschraubt.

MfG. Celle
 
Hallo zusammen,

verzeiht mir wenn ich diesen alten Thread wieder hochhole, aber ich habe mich nun dazu durchgerungen das WIG schweißen zu versuchen (irgendwie reizen würds mich schon sehr).

Da mir zum Versuchen die Anschaffung eines neuen Gerätes etwas zu teuer ist möchte ich den schon oben von mir geposteten HF-Zünder verwenden und Elektrodenschweißgeräte stehen ja genügend rum :wink: .


Ich war nun heute bei meinem Schweißfachhändler des Vertrauens und bekam von ihm die Mitteilung das er keinen passenden Brenner mehr besorgen kann.

Nun ist mir der Gedanke gekommen die Kiste so umzurüsten das moderne Schlauchpakete passen. Nun daher meine Fragen die mir beim nochmaligen betrachten des offenen Geräts gekommen sind:

1. Es müsste doch eigendlich funktionieren wenn ich den mittleren GAS+Strom Anschluss demontiere und hier eine Dinsebuchse einbaue sowie einen seperaten Gasanschluss?

2. Der Schalter im WIG Brennerkopf hat doch meiner Vermutung nach nur eine Schaltebene. Was mich daher interessieren würde ist, wofür Oerlikon hier den Orginalstecker mit 3 Kabeln anfährt. Nun ist nämlich dann die nächste Frage, welche beiden Adern brauche ich? Wofür ist die dritte? Nach dem "Try and Error" Prinzip das auszuprobieren ist mir etwas zu riskant da ich von der Platine weder einen Schaltplan noch einen Belegungsplan habe.

3. Was meint Ihr, was ist die maximale Leerlaufspannung (Schweißgeräteseitig) die die Zündeinheit sowie die Platine verkraften? Ich überlege nämlich das ganze an meinem kleinen ESAB Umformer (für Gleichstrom) oder am Müller Opladen Trafo (für Wechselstrom) anzuklemmen und die haben beide eine Leerlaufspannung von rund 60-80Volt.

Ich würd mich freuen wenn Ihr mir weiterhelfen könntet, ihr bekommt natürlich auch weitere Bilder zu sehn (sollts auch nicht klappen).

Gruß

Josef
 
@ Joschie:
Ich versuche es mal systematisch anzugehen. Ein Grundverständnis für die Technik des Gerätes hilft Dir vielleicht.

Grundsätzlich stimme ich Celle bzgl. der Grundfunktion zu:
- es ist ein Zusatzgerät, welches ein Elektrodenschweißgerät zum WIG-SG aufrüsten kann
- es eignet sich für Gleich- und Wechselspannung (was allerdings passend eingestellt und bei DC auch richtig herum angeschlossen werden muß)

Die wesentlichen Baugruppen sind:
- Schweißstromerkennung
- Gassteuerung
- HF-Drossel
- HF-Zündung
- Stromversorgung

Soweit ich das verstehe, funktioniert das Gerät in etwa so:
- der Massepol (bei DC: +) des Schweißstroms ist durchgeschleift
- der andere Pol des Schweißstroms wird über einen Strommessübertrager (weißes Teil zwischen Netztrafo und HF-Zündgerät) und eine HF-Drossel (Ferritkern auf dem Boden mit den etwas dickerem Draht...) geführt
- die Erkennung des Schweißstroms ist für die Gassteuerung und die Zuschaltung des HF-Zündgerätes erforderlich
- die dafür erforderliche Elektronik befindet sich auf der Leiterplatte
- die zur Art des Schweißstroms passende Einstellung des Drehschalter 0, AC, DC, =SYM ist erforderlich
- beim Poti muß ich raten: Modulation der Gassteuerung?
- die bereits erwähnte HF-Drossel ist erforderlich, damit der Brenneranschluß HF-mäßig entkoppelt ist und die dort Hochspannungsimpulse aufmodulieren lassen

Der technische Stand ist ca. Anfang der 1970er.
Der Messer-Griesheim HF-Zündgerät ist möglicherweise später einmal ersetzt oder mit moderneren Bauteilen repariert worden.

Auch wenn das Ding irgendwann etwas für's Museum ist und sich dann irgendwer ärgert, daß es nicht mehr original ist...

Die Gas- und Brenneranschlüsse kann man umbauen.

Die "Diodenbuchse" ist sicher für die Brennersteuerung. Wie sie belegt ist, müßte leicht herauszufinden sein.

Bzgl. der Leerlaufspannung der Schweißgeräte brauchst Du Dir keinen Kopf zu machen. Der Schweißstrom wird magnetisch erkannt - es gibt da keine galvanische Verbindung zur Leiterplatte.

Was so ein wenig eine Sache ist:
Die HF-Drossel ist natürlich nur ein Kompromiß und 100%-ig wird sie die HF-Hochspannungsimpulse in Richtung Schweißgerät nicht dämpfen. Ich kann Dir nicht garantieren, daß der Anschluß an ein modernes "Inverter"-Schweißgerät für dieses ungefährlich ist. Wahrscheinlich geht das, aber ein gewisses Restrisiko ist schon vorhanden.

Gruß
Thomas
 
Hallo,
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1. Es müsste doch eigendlich funktionieren wenn ich den mittleren GAS+Strom Anschluss demontiere und hier eine Dinsebuchse einbaue sowie einen seperaten Gasanschluss?
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Warum so kompliziert? Ein "normales" Wig-Schlauchpaket hat Stromanschluß+Gas+Steuerleitung und nicht mehr.. Die wassergekühlten haben dann noch zwei Schläuche dabei.
Also brauchst Du nur einen Adapter für das Gas (der Anschluss in der Mitte)
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2.Der Schalter im WIG Brennerkopf hat doch meiner Vermutung nach nur eine Schaltebene. Was mich daher interessieren würde ist, wofür Oerlikon hier den Orginalstecker mit 3 Kabeln anfährt. Nun ist nämlich dann die nächste Frage, welche beiden Adern brauche ich? Wofür ist die dritte? Nach dem "Try and Error" Prinzip das auszuprobieren ist mir etwas zu riskant da ich von der Platine weder einen Schaltplan noch einen Belegungsplan habe.
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Einfach probieren hilft, denke ich.
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3. Was meint Ihr, was ist die maximale Leerlaufspannung (Schweißgeräteseitig) die die Zündeinheit sowie die Platine verkraften? Ich überlege nämlich das ganze an meinem kleinen ESAB Umformer (für Gleichstrom) oder am Müller Opladen Trafo (für Wechselstrom) anzuklemmen und die haben beide eine Leerlaufspannung von rund 60-80Volt.
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Das sollte eigentlich keine Rolle Spielen, das vorsatzgerät sollte das abkönnen.

Das Poti ist zu 95% für die Gasnachstömung (Zeit) auf dem Diagramm kann man sehen wie es gemeint ist (Vorströmung fix/Schweißen/Nachströmen einstellbar)


Gruß

Villus
 
Hallo,

danke euc beiden für die Antworten.

@ Thomas.B
der andere Pol des Schweißstroms wird über einen Strommessübertrager (weißes Teil zwischen Netztrafo und HF-Zündgerät) und eine HF-Drossel (Ferritkern auf dem Boden mit den etwas dickerem Draht...) geführt

Verzeih mir das ich dich korrigieren muss, aber das was du für einen Strommessübertrager hältst ist ein einfacher Magnetschalter.


@ Villus,
Warum so kompliziert? Ein "normales" Wig-Schlauchpaket hat Stromanschluß+Gas+Steuerleitung und nicht mehr.. Die wassergekühlten haben dann noch zwei Schläuche dabei.
Also brauchst Du nur einen Adapter für das Gas (der Anschluss in der Mitte)

Das problem ist hier das Gas und Strom zusammen über einen Anschluss laufen. Die beiden rechten Dinsebuchsen sind nur eine direkte Weiterleitung von hinten (nur zum Durchschleußen).
Das nächste Problem ist das ich keinen passenden Adapter für diesen Anschluss bekomme.


Mit dem Umbau werde ich höchstwahrscheinlich während der langweiligen Weihnachtsfeiertage anfangen (man braucht ja etwas Ablenkung).

Gruß

Josef
 
Thema: HF-Zünder ? Unbekanntes Orlikon Kästchen

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