Geko 6400 ED-A/HHBA als Notstromaggregat?

Diskutiere Geko 6400 ED-A/HHBA als Notstromaggregat? im Forum Sonstige Motorgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Tag allerseits, ich erwäge die Anschaffung eines Geko 6400 ED-A/HHBA als Haus-Notstromversorgung. Eine Dreiphasen-Einspeisung am Sicherungskasten...
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Dr. Seltsam

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Tag allerseits,
ich erwäge die Anschaffung eines Geko 6400 ED-A/HHBA als Haus-Notstromversorgung. Eine Dreiphasen-Einspeisung am Sicherungskasten und einen regelkonformen Umschalter zur Netztrennung habe ich vom Elektriker einbauen und lassen.

Meine Frage: Taugt der genannte Generator auch dazu, die elektronische Heizungssteuerung (Viessmann) zu versorgen oder brät er die Elektronik weg? Wäre doof, zwar Strom zu haben, aber keine Heizung mehr.

Gruß an alle vom
Doc
 
Hallo Herr Doktor,

laut Website des Herstellers ist der Stromerzeuger auch für den Betrieb von "PC-Elektronik" geeignet.
Ich persönlich habe einen ähnlichen Generator von Geko (allerdings als Diesel) und ich habe daran schon allerhand Geräte betrieben - ohne Schäden.

Dass der Generator standardmäßig vermutlich nicht an zum Betrieb der Heizungsanlage geeignet ist, ist Dir bewusst?

Die Dinger sind ab Werk als IT-System ausgeführt (haben also KEINEN Erdbezug der betriebsstromführenden Leiter) und so (wenn ohne Isolationsüberwachungseinrichtung) nur für EINEN Verbraucher gleichzeitig ausgelegt. Daß da mehrere gleichzeitig verwendbare Steckdosen dran sind, ist leider verwirrend.

Bei einer Gasfeuerungsanlage ist besondere Vorsicht geboten:
Oftmals sind die Dinger mit einer Flammüberwachung auf Ionisationsbasis ausgerüstet, welche den Erdbezug zwingend braucht. Wenn der fehlt, läuft der Kessel nicht an. Schlimmstenfalls geht seine Steuerung kaputt.

Demnach sollte der Stromerzeuger auf ein TN-System umgebaut werden, was für einen Fachmann keine große Hürde darstellt. Ein passender Fehlerstromschutzschalter ist dann allerdings auch Pflicht.

Gruß aus Nürnberg,

Ly
 
@lightyear: Ich weiß jetzt nicht, ob ich alles verstanden habe. Laut Elektrikermeister brauche ich keine Erdung mehr, da die Erdung über den Sicherungskasten und das Haussystem läuft. Die Notstromeinspeisung ist in das gesamte Hausnetz, so daß sich auch ein dreiphasig angeschlossener Backofen betrieben lässt. Die Heizung ist eine Ölzentralheizung.

Was bedeutet "Demnach sollte der Stromerzeuger auf ein TN-System umgebaut werden, was für einen Fachmann keine große Hürde darstellt. Ein passender Fehlerstromschutzschalter ist dann allerdings auch Pflicht."?
 
Hmmm, wie soll ich das nun erklären..?

Ich sag' mal so: Wenn der Elektriker 'was drauf hat, dann hat er die Netzform der Noteinspeisung im Umschaltkasten angepasst oder baut den Generator dann auf die passende Netzform um, wenn nicht, dann besteht im Notstrombetrieb Lebensgefahr!

Leider fällt es mir schwer, den tatsächlichen Zustand aus der Ferne zu beurteilen, daher kann ich nur noch einen relativ einfachen Test empfehlen (dafür brauchst Du allerdings einen Generator):

Anlage (am Besten im Beisein und unter Aufsicht des Elektrikers) auf Notstrombetrieb umschalten, und dann im Generatorbetrieb mit einem zweipoligen Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung (vulgo "Duspol") an einer beliebigen Steckdose der Hausinstallation prüfen:
1. Linkes Steckodsenloch gegen rechtes Steckdosenloch.
2. Linkes Steckdosenloch gegen Schutzleiterbügel.
3. Rechtes Steckdosenloch gegen Schutzleiterbügel.
Bei 1 muss rund 230V angezeigt werden, bei 2&3 muss einmal rund 230V und einmal 0V angezeigt werden. Wenn von Beiden Steckdosenlöchern zum Erdbügel der gleiche Messwert angezeigt wird, ist ein böser Fehler in der Anlage, der Lebensgefahr bedeutet!

Ansonsten bleibt mir noch zu sagen, dass ich anstelle des 6400ers eher den 6401er oder 6402er nehmen würde. Motormäßig sind alle Geräte gleich (Honda GX390), aber der von Dir angefragte 6400er hat nur einen kleinen Tank von 5,6l, das reicht bei Halblast gerade mal für knapp vier, bei Volllast nur für zwei Betriebsstunden. Als Ersatzstromquelle imho sehr dürftig. Die Geräte 6401 und 6402 haben u.A. stattdessen einen 20l-Tank - die können auch mal eine Nacht unbeaufsichtigt durchlaufen.
Auf Anfrage baut Geko jedoch alles mögliche Zubehör an die Stromerzeuger - vielleicht gibt es für den 6400er auch einen Zusatztank oder wenigstens die Möglichkeit, einen 20l-Kanister anzuschließen (Fremdbetankung). Leider schweigen sich die mir vorliegenden Unterlagen darüber aus, ob und zu welchem Preis ein 6400er mit derartigem Zubehör ausgerüstet werden kann. Wichtig wäre es dabei allerdings, dies vor dem Kauf zu klären, das Nachrüsten derartiger Zubehörteile kann zumeist nur im Werk erfolgen, damit sind unnötige und hohe Transportkosten verbunden. Oder hast Du einen erfahrenen Motoristen im Bekanntenkreis, der so einen Umbau bewerkstelligen könnte..?



Preislich gesehen, gibt es da natürlich deutliche Unterschiede:
6401ED-AA/HHBA bei 3296,30€ (Liste inkl. MwSt),
6402 ED-AA/HHBA bei 3415,30€ (Liste inkl. MwSt),
6400 ED-A/HHBA bei 2130,10€ (Liste inkl. MwSt.)

Wenn Dir also der 6400er (ohne Anlaufverstärkung) ausreicht, würde ich einfach mal kurz bei der Metallwarenfabrik Gemmingen anfragen, ob denn ein optionaler Zusatztank oder eine Fremdbetankungseinrichtung für dieses Modell zu welchem Preis lieferbar ist. Erfahrungsgemäß kostet z.B. die Kanisterbetankungsset ab Werk rund 300€, zzgl. Einbau.

Um noch kurz auf Deine Heizungssteuerung zu kommen: Ob die vorhandene Steuerung im Generatorbetrieb Mucken macht, kann letztlich nur der Hersteller definitiv beantworten. Wenn der Generator korrekt angeschlossen ist, erwarte ich jedoch keine nennenswerten Probleme. Gegebenenfalls kann man die Steuerung noch mittels Überspannungsschutz (generell durchau sinnvoll z.B. bei Gewitter) etwas absichern. Hierzu wäre wiederum Dein Elektrikermeister der kompetente Ansprechpartner.
 
Hi Lightyear,
das habe ich einigermaßen verstanden. Ich habe schon mit meinem Elektrikermeister telefoniert. Er wird beim Erststart dabeisein, damit alles funktioniert. :lichtauf:

Die von Dir angesprochenen Alternativ-Geräte kenne ich. Aber der 6400er war derart günstig (760 Euro neu, mit Garantie und Gewährleistung vom Fachhändler, aus einem Firmenkonkurs), dass ich nicht widerstehen konnte. Die Tankproblematik ist mir bewusst, aber ich denke, ein guter KFZ-Mechaniker kann da einen größeren Tank oder eine Fremdbetankung anbringen. Das kostet dann bei weitem nicht so viel, wie ein 6401er oder ein 7401er, die natürlich vom Tank besser geeignet gewesen wären.

Anyway, der Elektriker wird das Ding schon schaukeln ... oder sich ziemlich die Finger verbrennen :wink:

Herzlichen Dank für den guten Rat :thx:
Doc
 
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