Hallo,
ich wollte eigentlich keine Automarkendiskussion entfachen. Grundsätzlich sind so ziemliche alle Marken, die heute noch erfolgreich auf dem Markt sind mehr oder weniger in Ordnung, was die grundsätzlichen Produkteigenschaften betrifft. Wie man ein Auto idealerweise baut, hat sich in der Branche inzwischen herumgesprochen. Nur macht es kaum einer der Hersteller so, wie es vernünftig wäre und den Interessen der Kunden dienen würde. Deshalb ist es vor allem interessant, wie sich die Kosten über die gesamte Lebensdauer entwickeln. Daraus resultiert auch der Wertverfall bzw. Wiederverkaufswert, der regelmäßig an den Gesamtkosten mehr ausmacht, als ein letztendlich marginal unterschiedlicher Verbrauch. Auch Versicherungsprämien sind ein Thema, wenn man an eine Fa. gekommen ist, die bei den ET besonders dreist zulangt.
Qualitativ sind besonders Marken bzw. Konzerne auffallend schlecht, die durch amerikanisches Management geprägt sind. Von den "deutschen" Marken sind das dann vor allem Ford und Opel. Zumindest bei Opel gehe ich von einer grundsätzlich guten Konstruktion aus, die dann aber im Detail kaputtgespart ist. Da ist auch viel Absicht dabei - man nennt das vornehm Lebensdaueroptimierung.
Inzwischen sind aber alle deutschen Marken (ggf. abzgl. Porsche...) betroffen. Mercedes hat seinen in Jahrzehnten mühsam aufgebauten Ruf als Premiummarke innerhalb von wenigen Jahren verzockt. Der reine Imageschaden wird je nach Quelle von "vielen Milliarden" bis "nicht bezifferbar" angegeben. Zu einer konkreten Zahl will sich niemand hinreißen lassen, scheint es. VAG hat auch mit technischen Problemen zu kämpfen, die aus überzogenen Sparbemühungen resultieren - oft in Cooperation mit Bosch (ABS-Steuergeräte, Einspritzpumpen etc.) mit teilweise aus der Sicht eines Technikers "unbegreiflichen" Elementarfehlern, die man eigentlich nur als Absicht oder Sabotage auslegen kann. VW hat es geschafft, die wirtschaftlich sinnvolle Lebensdauer eines Dieselmotors weit unterhalb der eines Benzinmotors zu drücken und jegliche Sparbemühungen auf der Seite des Kraftstoffverbrauches ad absurdum zu führen. Andere Firmen sind aber diesbezüglich kaum besser. Unsere genialen Politiker - insbes. Mr. Prozentrechenschwäche Gabriel - ignorieren die daraus resultierenden volkswirtschaftlichen und ökologischen Probleme in einer Weise, die jenseits von "dämlich" liegt und nur Korruption als Hintergrund zuläßt.
Kontinuierlich im Kundenvertrauen und -zufriedenheit zulegen konnten gleichzeitig die japanischen Marken. Die sind aber inzwischen auch kein Schnäppchen mehr. Schauen wir mal, wie sich die Gefährte aus China entwickeln. Voraussichtlich sind sie in spätestens 2..3 Jahren richtig gut und zu einem vernünftigen Preis zu haben sein. Was aus Deutschland wird, wenn man auch diesen Wirtschaftszweig verzockt hat, ist ein anderes Thema.
@ hs:
Interessant. Ich hatte man eine Diskussion in dieser Richtung und habe auch die Geschichte vom alten Skoda meines Vaters erzählt. Da hieß es von einem Autoschlosser, daß das heute nicht mehr gehen würde, weil die Kühlwasserkanäle in den modernen Motoren zu eng und verzweigt wären und ohne Pumpe nichts gehen würde. Die Wärme würde nur durch Wärmeleitung transportiert. Entweder ist die Leistung des Heizelementes gering und es dauert sehr lange zzgl. der dann erheblichen Verluste oder es besteht die Gefährt, daß das Kühlwasser partiell siedet - bis zum Abblasen des Sicherheitsventils am Ausgleichsbehälter. Er hatte das wohl ausprobiert. Für mich klang das glaubhaft. Selbst probiert habe ich in dieser aber Richtung nichts. Direkten Handlungsbedarf sehe ich in dieser Richtung auch nicht.
@ BauerKarl:
Zum Ofen. Zunächst einmal: das funktioniert. Die Frage des Brandschutzes ist natürlich ein wichtiges Thema. In einer engen Einzelgarage ist das kaum zu beherrschen. In einer Doppelgarage, in der meistens nur ein Auto steht und der Rest mehr oder weniger als Werkstatt fungiert, geht das schon eher.
Die Innenisolierung mit Styropor ist bzgl. Kondenswasser und Brandschutz zu überdenken. Ich würde das nicht machen.
Ein Heizstrahler wäre eine teure Lösung.
Machst Du auch den Fußboden neu? Mir ist das zuviel Aufwand. Wenn es sowieso erforderlich wäre, würde ich eine Fußbodenheizung reinlegen. Das ist bei einer befahrenen Fläche ein ziemlicher Aufwand, weil die schwimmende Estrichplatte enorm verstärkt werden muß (ca. 15cm statt 5...6cm, 2 Q-Matten statt HKS-Matten. Ich habe so etwas schon gebaut - aber leider ohne FBH. Die Isolation muß dauerdruckfest sein. Ich habe das damals mit Hochofenbims gelöst, weil ich Styrodur nicht vertraut habe, obwohl es rechnerisch durchaus geht.
Die FBH würde ich im Frostschutzbetrieb mit Brunnenwasser versorgen, welches mit 11...12°C hoch kommt. Da wäre nur die elektrische Leistung für die Pumpe aufzubringen - vergleichsweise wenig. Die "Entsorgung" des kalten Abwassers wäre bei mir kein Problem - ist aber zu bedenken. Im Idealfall kann man das dann auch umstellen und solar oder per anderweitiger Heizung erwärmtes Wasser einspeisen, falls man sich im Winter mal unter das Auto werfen muß. So eine mit Beschichtung (Feinsteinzeug etc.) fast 20cm dicke Platte hat eine enorme Wärmekapazität. Das anheizen wird lange dauern und dann aber auch lange vorhalten. Wenn die Brunnenlösung ausscheidet, kann man vermutlich mit einmal Anheizen alle paar Tage für "satte" Plusgrade in der Garage sorgen und vor allem den Boden eisfrei und trocken zu halten. In Verbindung mit einer gut gemachten Lüftung führt das mit Sicherheit zu einer ausreichend trocknen Garage. Irgendeine Schutzschaltung gegen einfrieren der FBH würde ich vorsehen oder wenn es ein Umlaufsystem ist, mit Frostschutzmittel befüllen.
Bei allen Ofenlösungen ist in D leider der Dieb in Schwarz zu bedenken. Sinnvoll sind ggf. provisorische Lösungen, die vor Erscheinen von Blacki fix abgebaut werden können. Das habe ich jahrelang in meinem "Bauhauptquartier" durchgezogen und ist immer noch in 10min betriebsbereit. Wenn es allerdings in der Bude mal brennt und schlimmstenfalls das Auto mit abbrennt, hast Du natürlich schlechte Karten. Die Versicherung wird hoch erfreut sein.
@ H. Gürth:
Ah ja - die gute alte Tauchsiederlösung wie zu DDR-Zeiten. Na ja, wenn es doch hineichend funktioniert und wirklich keine Pumpe braucht... Einbauen werde ich so etwas zwar eher nicht, aber interessant ist es schon. Schön wäre, wenn jemand dazu konkrete Erfahrungen hätte - auch mit Meßwerten - also Stromverbrauch versus Benzineinsparung.
Gruß
Thomas