Druckfestigkeit von HT-Rohren?

Diskutiere Druckfestigkeit von HT-Rohren? im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Tach, ich benötige Angaben über die Spitzen-Druckfestigkeit von PVC HT-Abwasserrohren der Weiten DN40 und DN50 bei Normaltemperatur. Hintergrund...
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  • #21
Also als erstes Dein Druckversuch mit dem Rohr ist höchst gefährlich.
Das ist ne richtige Bombe, solche Druckversuche macht man mit Wasser oder wenigstens unter Wasser. Wasser weil es sich nicht komprimieren läßt.

Bei dem ganzen Aufwand den Du da treibst, würde ich raten einen Profi ranzulassen, das kostet so um die 200 Euronen und danach ist der Pfropf auf jeden Fall weg.
 
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  • #22
Hast Du an der Wanne eine Revisionstüre?
Dann könntest Du vielleicht von der Wanne aus ran.
Da wär der Weg scheinbar kürzer.
 
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  • #23
Hast Du keinen HD-Reiniger mit Rohrreinigungsschlauch?
Solange in dem Rohr kein Beton drin ist bläst der alles weg.

Apropos Beton:
Ich will Dir ja keine Angst machen.
Ein Kollege von mir hatte auch mal ein verstopftes Rohr. Das musste ausgebaut werden weil regelmäßiger Gebrauch von chemischem Rohrreiniger eine betonartige, wasserunlösliche Substanz zurück gelassen hatte...

PS
 
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  • #24
Hallo,
mit einer 3m Minispirale müsstem am Waschbeckenablauf (Syphon rausziehen) doch an den Propf rankommen.
Andere Möglichkeit da vermutlich ja noch etwas Wasser abläuft, mehrere Liter flüssigen Abflussreiniger (Natronlauge) über Nacht einfüllen.
Statt dem Luftdruck könnte man auch mit Wasserdruck arbeiten (Gartenschauch anschließen :wink: ).
 
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  • #25
Danke Alfred, den Gedanken hatte ich gestern beim Bettgehen auch :lol:

Warum nicht den erforderlichen Druck mit Wasser herstellen?
Wenn da was platzt ist es höchstens naß und keiner verletzt!
 
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  • #26
Tach,
na, das war eine schlimme Aktion, bin jetzt perfekt im Fluchen, aber das Problem ist nach stundenlanger Wühlerei nun gelöst.
Habe durch das unterteilte Guckloch in der Badewannenverkleidung (Reinigungsklappe wäre besser gewesen), mittels Accuschrauber und auf Stummellänge gekürzten Bohrern die Rohrleitung anbohren können, ist zwar nicht die feine Art, aber wirksam. Der Knödel saß an der vermuteten Stelle und wirkte wie ein Kugelventil, die flexible Reinigungsspirale lenkte er immer zur Seite hin ab ohne anzugreifen, weil er steinhart war.
Dann folgten Versuche mit verschieden dicken Drähten, bis dann das optimale Werkzeug in einem 6mm Stahldraht gefunden wurde, der entsprechend zurechtgebogen und vorne zur Lanzenspitze ausgeschmiedet gehärtet und messerscharf geschliffen, den Propf langsam aber sicher verkleinern konnte. Als dann kein Widerstand mehr spürbar war habe ich das Bohrloch verkorkt und das gefüllte Waschbecken ablaufen lassen. Ergebnis: Wasserablauf tadellos.:D

Der Hauptgrund für diese Verstopfungs-Misere sehe ich in der laienhaften Abwassserintallation mit kaum Gefälle, es grenzt für mich an ein Wunder das sie über 30 Jahre funktioniert hat.

9989_k89_009_2.jpg

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Ende gut, alles gut.
 
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  • #27
Täuscht das oder mündet die Wanne in einem 90 Grad Abzweiger in den Strang? :shock:
 
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  • #28
Nee, das täuscht leider nicht, das ist ja gerade das Blöde, ein spitzwinkliger Anschluß wäre richtig gewesen!
Aber was nicht ist...

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Das Dasein ist ein einziges Provisorium.
 
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  • #29
Ich sag jetzt mal nicht was ich mir von dem "Fachmann" denke der das gemacht hat, denn vielleicht warst es ja Du oder ein Familienmitglied und ich möchte niemanden zu nahe treten.

Aber genau DAS ist der Grund für Dein Problem.
Der Dreck aus der Wanne verteilt sich nach links (ok) und nach rechts (gar nicht ok).
Das Abwasser welches nach rechts fließt läßt seine Sickerteile schon liegen bevor es abfließt - Verstopfung vorprogrammiert.

Zum Gefälle:
Zuviel Gefälle ist auch nicht gut, da die Festteile dann liegen bleiben und nur das Wasser abläuft.
Auf dem Foto siehts zwar aus als wär da gar kein Gefälle (würde mich mittlerweile nicht mehr wundern), man sollte da aber keine wilden Winkel erwarten.
 
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  • #30
Also, ich bin nun wirklich nicht an allem Elend schuld...:D
Der das gemacht hat, hatte nicht den Anspruch auf Perfektion, Friede seiner Asche!
Der hatte auch die Gummi-Elektroleitung vergraben, von der meine Viecher elektrisiert wurden (Alter Fred von mir).
Es war so, das im Hau-Ruck Verfahren in Eigenleistung vom späteren Mieter der Umbau der Wohnung bewerkstelligt wurde um schnellst möglichst einziehen zu können, und da wurde fast ausschließlich an Wochenenden fast rund um die Uhr durchgearbeitet. Improvisation mußte die Qualifikation ersetzen, und verarbeitet wurde was gerade vorrätig war, wenn der Baumarkt geschlossen hatte.
An der Sache war ich nur soweit beteiligt, wenn es darum ging größeres Material zu transportieren, wenn ich damals geahnt hätte, daß ich einesTages da einziehen würde, hätte ich mich sicher intensiver darum gekümmert.:?


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Hauptsache gesund.
 
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  • #31
An die Stelle dranzukommen um das auszubessern ist wahrscheinlich ein sinnloses Unterfangen oder?

Wenn er die Wanne so eingebaut hat wie die Installation ist dann geht da ohne Vorschlaghammer gar nix.
 
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  • #32
Hallo,
wenn du räumlich dazukommst kannst du jetzt das Stück Rohr ausbauen und ein Putzstück mit einer Doppelmuffe einbauen :D
 
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  • #33
Zerstörungsfrei ist da nicht dranzukommen, also laß' ich es vorläufig so, wenn es wieder zu Schwierigkeiten kommen sollte, weiß ich jetzt wie es geht!
Viel schlimmer waren seine Kunststücke in Sachen Elektrizität, da habe ich schon wenigstens als Erstversorgung einige Plastik-Lüsterklemmen gegen unbrennbare Porzellan-Lüsterklemmen nach entsprechenden Vorkommnissen ausgetauscht.
Man muß wissen: Er war auch der Erfinder der Wandheizung!:evil:
Aber das ist ein anderes Kapitel.

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Nach Abenteuer-Urlaub wieso nicht auch Abenteuer-Wohnen.
 
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  • #34
Danke für diesen Fred, ich fand ihn köstlich :lol:
Gruß Joachim
 
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  • #35
Frederico schrieb:
Viel schlimmer waren seine Kunststücke in Sachen Elektrizität, da habe ich schon wenigstens als Erstversorgung einige Plastik-Lüsterklemmen gegen unbrennbare Porzellan-Lüsterklemmen nach entsprechenden Vorkommnissen ausgetauscht.

Eigentlich sollten die Plastiklüsterklemmen ausreichen. Sowohl in unserem Haus als auch in dem meiner Eltern haben wir damit seit > 40 Jahren keine Probleme.

Wo große Ströme fließen ist allerdings immer wichtig:
* Kontakte (in dem Fall die Drähte) dürfen nicht oxidiert sein
* Klemmen immer feste anziehen. Ich meine FEST. Wirklich FEST. Und das ist ernstgemeint: FEST.
 
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  • #36
Nach FEST kommt AB.
Ist mir auch schon passiert daß ich eine Klemme derartig angeknallt habe daß das Kupfer gebrochen ist.

Ich plädiere da eher zu Fest mit Gefühl und nicht anknallen bis nix mehr geht.

Und da wo hohe Ströme fließen hat eine Lüsterklemme sowieso nix zu suchen.
 
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  • #37
MSG schrieb:
* Klemmen immer feste anziehen. I
.... und Litzen NICHT verzinnen!
Bei Zimmertemperatur (nicht bei Hochtemperaturanwendungen IN Öfen, Herden und thermisch stark belasteten Lampen) sollten die kunststoffisolierten Lüsterklemmen reichen. Wenn die heiß werden, liegt der Fehler tiefer, wie MSG ausgeführt hat.
 
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  • #38
Tach,
auch wenn es jetzt wieder einen Sturm der Entrüstung von E-Leuten gibt, aber folgendes gilt besonders für E-Leitungen in einem stark verbrauchs-belasteten Altbau mit entsprechend alter bewurmter Installation.

Erfahrungsstabilisierte Hypothesen:

1.) Kupfer ist ein rel. weiches und nachgibiges Material.

2.) Schraub-Klemmen verursachen den höchsten Widerstand in einer Leitung.

3.) Dadurch entsteht hier auch die höchste Leiter-Erwärmung.

4.) Hierdurch verringert sich im Laufe der Zeit bei starker Leiter-Belastung der Klemmendruck.

5.) Das hat wiederum eine Widerstandserhöhung mit weiterer Erwärmung zur Folge.

6.) Die Leiter oxidieren unter den Klemmen, der Übergangswiderstand steigt weiter an.

7.) Der Kupferleiter kann punktuell den Schmelzpunkt erreichen und mit der Klemme verschweißen.

8.) Oder es bildet sich ein Lichtbogen (Pratzelgeräusch).

9.) Das kann bis zum Schmelzen und Brand der Kunststoff isolierten Klemmen führen.

10.) Bei genügend Pech: Lalülala.

Fazit: Deshalb habe ich vorsorglich an kritischen und auffällig gewordenen Stellen die Kunstoff isolierten Klemmen durch Porzellan isolierte Klemmen ersetzt.
Wenn die Länge der zu verbindenden Leiter es zuließ, habe ich entsprechend größere Klemmen verwendet um sie unter 2 Klemmschrauben zu verbinden.


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Es folgt in diesem Theater: Zeter und Mordio.
 
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  • #39
Frederico schrieb:
[...]
Fazit: Deshalb habe ich vorsorglich an kritischen und auffällig gewordenen Stellen die Kunstoff isolierten Klemmen durch Porzellan isolierte Klemmen ersetzt.
Womit Du aber nichts änderst. Wärest Du klug gewesen, hättest Du generell überall die "Lüsterklemmen" gegen WAGO-Klemmen ausgetauscht. Mal ganz davon abgesehen, dass auch in Altinstallationen keine "Lüsterklemmen" in Verteilerdosen gehörten, sondern Dosenklemmen gehörten.
Das ist übrigens eines der Dinge, die ich in Altinstallationen generell mache, wenn ich in eine solche einziehe und "mehr" nicht drin ist, z.B. weil der Vermieter sich weigert¹: Zumindest alle Dosen- und eventuell vorhandenen "Lüsterklemmen", die hinterher (nach Tapezieren o.ä.) nicht mehr zugänglich sind, durch WAGO-Klemmen (oder vergleichbare Hersteller mit Federzugklemmen) austauschen.

Dirk.
¹: im Gegensatz zur "urban-legend" hatte ich in meiner Erfahrung noch keine einzige Wohnung mit Rohrinstallation, in welcher eine Installation einfach modernisierbar gewesen wäre. Entweder Rohre zu (platt oder vergleichbares Handicap), oder Mischinstallation mit/ohne Verrohrung oder halt (der Normalfall in ausnahmslos allen Installationen in Nachkriegsbauten von "nach'm Krieg" bis in die 70er, die ich gesehen habe) gar keine Rohre, selten NYM, meist INPU-Leitung. Und da in solchen Fällen eine Elektro-Modernisierung einer Kernsanierung gleichkäme, machen das die wenigsten Vermieter, was ich in gewisser Weise sogar nachvollziehen kann. Mein jetziger Vermieter war sogar nur mit "sanftem Druck" dazu zu bewegen, ein Teilverbesserung für die Küche + Dreiphasenzähler machen zu lassen. Beliebtestes Totschlag-Argument ist "die Mieter der vergangenen Jahrhunderte haben damit auch gut leben können"...
 
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  • #40
@ Dirk
Das weiß ich auch, daß Lüster-Klemmen eigentlich nicht in Verteiler-Dosen gehören, deshalb ist Kritik berechtigt und war zu erwarten.
Nur deine gepriesenen Wago-Klemmen stoßen auch nicht überall auf Begeisterung, siehe: klick
Davon hab' ich auch schon braun gebrannte gesehen, aber nicht von der Sonne.8)
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Jede Medaille hat mindestens 2 Seiten.
 
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