Der Akkuquälthread

Diskutiere Der Akkuquälthread im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Nachdem ich vor einiger Zeit einen Akkutest mit meinen Metaboakkus durchführte wurde ich gefragt ob ich denn Interesse hätte einen weiteren Test...
Ahhh :shock:
Das sind die mit den Doppelkontakten in die die Messer eingeschoben werden.
Die krieg ich gequält. :mrgreen:

PS
 
Ja Du kannst Sie 2 Wochen lang haben.
 
Hattest Du so einen Test eigentlich schon mit den DeWalt XR-Akkus?
 
Nein
[dumm frag]
Wiesoooo?
[/dumm frag]

PS :mrgreen:
 
Wie manche gelesen haben habe ich einen Hitachi Schrauber mit 5Ah Akkus erworben. Dessen Akkus mussten natürlich auch mit dran glauben :crazy: .
Akku mit Schutzabdeckung.jpg
Akku Typenschild.jpg

Diese Akkupacks haben die Bezeichnung BSL 1850 und enthalten Powertoolzellen von LG welche auf den Namen LGDBHE21865 hören.
Akku Zellen.jpg
Laut überall zu findenden Verkaufsinformationen in diversen Shops sollen die Zellen für bis zu 20A Dauerstrom ausgelegt sein -vermutlich mit Wasserkühlung... :allesgut:
Auf den Zellen befindet sich dann die obligatorische Schutzschaltungsplatine welche mit einem, für mein Empfinden mit einer doch recht dünnen Anschlußleitung an den Zellen angebunden ist. Hier sind geschätzt nur 1,5mm² verwendet worden! Die Widerstandsmessung, welche ca 1mOhm ergab bestätigt diese Schätzung in etwa. Als Besonderheit befindet sich auf der Platine auch ein Strommesswiderstand welcher mich in meiner ersten Messung etwas in die Irre führte. Dieser hat einen gemessenen Nennwiderstand von 1,4mOhm. Eigentlich wenig. Aber wenn man 40A darüber fließen lässt fallen daran 56mV ab welche für eine Verlustleistung von 2,24W in Form von Wärme sorgen welche weg müssen. Da aber die ganze Platine zum EInen mit einer schützenden Silikonschicht überzogen ist(Schönen Gruß hier auch an die Autoindustrie) und alles noch in dem engen, durch die Akkus beheizten Gehäuse untergebracht ist, staut sich die Wärme. Dazu kommte noch die Abwärme der vorhin beschriebenen dünnen Anschlußleitung.
Die Leitung die den Akkuminus an dem Kontakt anbindet ist übrigens auch so dünn ausgeführt. Neben der Leitung befindet sich auch, anders als in allen anderen Akkus die ich bislang offen hatte, ein an einer Zelle angelegter Klixon Temperaturschalter welcher bei ca 75 bis 80°C öffnet und in der Platine etwas auslöst.
Klixon.jpg

Das Ladegerät ist unspektakulär aufgebaut und lädt den Akku auf exakt 20,8V voll. Den Ladestrom habe ich nicht gemessen da ich am Akku nichts anlöten wollte. Was auffällt ist dass auch eine Akkukühlung eingebaut ist. Diese hat meiner Meinung nach kaum eine Wirkung denn selbst wenn das Ding loslärmte hat mein eingebrachter Temperaturfühler kaum eine Reaktion gezeigt. Das Bild auf dem man erkennt dass nur ein viertel des Lüfterquerschnittes in einen kleinen verwinkelten Luftkanal abgezweigt wird lässt mich in meiner Meinung bestätigen.
Ladegerät oben.jpg
Ladegerät offen.jpg
Ladegerät Lüfter und Kühlkanal.jpg

Mir lief der Akkupack bei der ersten Messung mit 40A, im Gegensatz zu den Bosch und den Metabos mit den Sanyos, dann auch gleich thermisch davon. :shock:

Anschließend habe ich ihn mal mit 20A getestet. Dabei werden die Zellen zwar nur mit 10A belastet, die Temperatur stieg aber trotzdem ordentlich an. Die entladene Kapazität habe ich mit 4,35A berechnet. Da meine Senke bei 2V Sollwert offensichtlich mit etwas mehr als 20A entlädt habe ich den Strom mit 20,5A angesetzt.

Nach dem ich die Erkenntnis gewonnen hatte, dass meine Temperaturmessung unter der Platine falsch ist habe ich noch eine 2. Entladung mit 40A gestartet. Dabei konnte ich aber auch nur knapp 4:45min entladen weil auch die Zellen zu warm wurden. Dabei sind dann etwa 3,16Ah entnommen worden. Bei 4:21auf der Stopuhr und etwa 75°C hat etwas in dem Akku geknackst. Das dürfte der Klixon gewesen sein welcher bei angeschlossener Maschine dem Treiben ein Ende bereitet hätte.

Mein Fazit hierzu lautet: Zum Schräubchen eindrehen OK. Zum Arbeiten eingeschränkt und für den Einsatz mit dem Winkelschleifer ungeeignet!

PS
 
Vom mir wieder Daumen hoch für den Test, sehr aufschlussreich :top:

Bleibt das Gerät trotzdem bei dir, wenn ich fragen darf?
 
Ist schon wieder weg.

PS
 
Auch wieder ein Interessanter Test, Danke dafür! :)
 
Grad bringt die Post ein "Päckchen" und meine Frau fragt mich(zurecht) was ich da schon wieder bestellt habe :shock:
(mein erster Gedanke war: Du hast doch keine Bettwäsche bestellt! :zunge: )
image.jpg

Drin ist :
image.jpg :mrgreen:

Ein 4Ah und ein 5Ah Makita Akkus samt Ladegerät zum Quälen :allesgut:
image.jpg

Danke schon mal an den mutigen "Spender"(kriegst sie auch heile wieder zurück)

PS
 
Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen :)
 
Deine Frau fragt noch? Das hat sich meine schon lange abgewöhnt. :mrgreen:
 
Ich würds eher Resignation nennen... :lol:
 
Manche nennens auch: Der Klügere gibt nach :ducken:

:zunge:

PS
 
Super Test, auf sowas hab ich schon lange gewartet, Top Videos.

Kannst du vllt auch mal einen Fein Akku messen?

Wie ist das eigentlich allgemein mit der Schutzschaltung geregelt?
So wie ich das sehe, besitzt keiner der Akkus einen Balancer, wie das im Modellbau üblich ist um das Auseinanderdriften der Zellen zu verhindern? Außerem sind die Lastkontakte direkt mit den Akkus verbunden. Die Unterspannungsabschaltung sitzt also in den Geräten? Wie kommunizieren Akku und Ladegerät?
 
Moin Moin
Danke für die Blumen
Kannst du vllt auch mal einen Fein Akku messen?
Ein Bericht zu einem Feinakku mit 4Ah kommt demnächst.
Wie ist das eigentlich allgemein mit der Schutzschaltung geregelt?
Die Schutzschaltungen überwachen in den mir bislang bekannten Fällen die Über- und Unterspannung sowie die Temperatur und in einem Fall(Hitachi) zusätzlich noch den Strom. Metabo überwaht den Strom auch nur da nehme ich an, dass dies jeweils im angeschlossenen Gerät passiert da auf der Platine nichts derartiges erkennbar ist. Es sei denn... die verwenden den von mir ebenfalls verwendeten roten Anschlußdraht :glaskugel:
Ein Balancer war in bislang keinem von mir gemessenen Akku drin. Da wäre wohl auch wegen der zusätzlich entstehenden Wäme parallel zu Ladewärme keine Schnelladung mehr möglich.
Allerdings gleichen sich die Zellen beim Laden immer recht gut von selbst aus wenn man sie regemäßig bis zum Ladeende im Ladegerät lässt.
Außerem sind die Lastkontakte direkt mit den Akkus verbunden.
Nicht immer. Manche haben noch eine Sicherung, entweder separat oder auf der Platine. In einem Fall(Hitachi) war bislang auch ein Strommesswiderstand auf der Platine. Aber wenn sich deine Bemerkung auf ein Abschaltorgan bezog hast Du Recht.
Über die jewelige Kommunikation zwischen Maschine und Akku kann ich nichts sagen, da ich dies nicht untersucht habe.

PS
 
powersupply schrieb:
Allerdings gleichen sich die Zellen beim Laden immer recht gut von selbst aus wenn man sie regemäßig bis zum Ladeende im Ladegerät lässt.
Das bezweifle ich irgendwie, damit es da irgendwas auszugleichen gäbe müssten die ja erstmal auseinanderdriften. Tendenziell sind die Zellen wahrscheinlich qualitativ so hochwertig bzw. von den Toleranzen so eng beeinander gewählt, dass sie sich einfach nahezu gleich verhalten.

Festool Akkus stehen nicht zufällig auch auf deiner Liste? :D

Ansonsten sehr schöner Testreihe. :top:
 
Festool hatte ich bislang noch keine zum Quälen angeboten bekommen.
Ich hab noch je einen Beitrag zu Fein und Makita zu verfassen und bei einem war das mit der Balance nicht so optimal wie ich mir das vorgestellt hatte, bzw. Du hier darzustellen versuchst. :?

PS
 
Thema: Der Akkuquälthread

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