Bratpfanne reparieren (Guss)

Diskutiere Bratpfanne reparieren (Guss) im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Weiß zufällig jemand von euch ob Nickelbasis oder nickelhaltige Schweißzusatzwerkstoffe im Lebensmittelbereich angewendet werden dürfen? Ne...
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RobMX246

Guest
Weiß zufällig jemand von euch ob Nickelbasis oder nickelhaltige Schweißzusatzwerkstoffe im Lebensmittelbereich angewendet werden dürfen?
Ne Bratpfanne kommt ja typischerweise mit Essen in Berührung.

Aber ich weiß nicht ob es überhaupt gesund ist hoch nickelhaltige Verbindungen mit Lebensmitteln in Verbindung zu bringen.

Vielleicht wisst ihr ja dazu etwas.

DANKE rmx
 
Hi,

würde ich nicht machen (auch wegen des Nickels) und ist sicher auch nicht lohnend - denn Pfannen gibt es doch in einer riesigen Vielzahl : passend für jeden Geldbeutel und Bedarf.
Zudem gibt's beim 'Einsatz' einer Pfanne immer ordentliche Temp.-Unterschiede - ob das auf Dauer hält ?

Gruß, Glatisant
 
Würde ich auch nicht machen. :?

Die Nickel-Elektroden waren beim Schweißen immer höchst unbeliebt unter den Kollegen, sowas würde ich mir nicht "in die Pfanne hauen" :mrgreen:

Neue Bratpfanne und gut :wink:

Wenn unbedingt repariert werden soll, versuchs einfach mal mit MAG, bei RST-Driver hats am Bohrtisch auch relativ gut funktioniert.
Vielleicht hält es ja, ansonsten kann man immernoch eine neue Pfanne kaufen :lol:
 
Ich hatte sowas mal vor nicht allzu langer Zeit: Der Griff des guten Gussbräters von Oma ist gebrochen als er runtergefallen ist. Wie das mit Omas Zeug so ist... das muss man richten, da drin wird der Braten einfach am besten!

Gesagt getan, zu schweißen versucht... Ja es hält aber der Guss war definitiv nicht einer von den gut schweißbaren und ich möchts kein 2. Mal probieren.

Viele Legierungen sind auf besonders hohe Gießbarkeit ausgelegt, die mechanische Festigkeit und sonstige Eigenschaften müssen ja bei Pfannen nicht grad besonders hervorragend sein. Das merkt man auch am Guss...

Kurzum: Wenns ein kaputtes Erbstück ist kann man versuchen was zu reparieren, für einen Bräter oder eine Pfanne von der Stange würd ich mir die Mühe aber nicht antun.
 
Janik schrieb:
Wenn unbedingt repariert werden soll, versuchs einfach mal mit MAG, bei RST-Driver hats am Bohrtisch auch relativ gut funktioniert.

Ich habe letztens noch mal ein Gussteil mit MAG und G3Si1 versucht zu schweißen. Es hält (und wird praktisch nicht belastet), aber es sind überall Risse in der Naht. Der Erfolg der Schweißnaht hängt also ganz extrem von der Gussqualität ab. Die war beim Duss Bohrständer offenbar hervorragend - bislang hält der Bohrtisch einwandfrei und zeigt keine Risse.

Ich habe das Bauteil mit dem Heißluftföhn auf weit über 300°C erhitzt. Leider habe ich kein Infrarotthermometer, aber der Lederhandschuh fing bei Berührung an zu dampfen... :feuer:

Im Übrigen gehe ich davon aus, dass es sich hier durchaus um etwas Wertvolles (ganz gleich ob nominell oder ideell) handelt. Das der gute Rob offenbar mehrere Schweißgeräte der 4-stelligen €-Klasse besitzt, halte ich die Ratschläge "neue Pfanne" (=30-50€) für überflüssig. :wink: :mrgreen:

Gruß,
Phil
 
Ich fange bei Gussreparaturen nicht bei null an ich hab das schonmal gemacht.
Die Bratpfanne ist ca. einen knappen Meter im Durchmesser und hat wohl nen Neupreis von über 600 Euro.
Deshalb sollte es lohnend sein.
Ich hab zwar Gusselektroden da würde das aber lieber mit Wig und einem Reinnickeldraht machen,
habe damit bisher ganz gute Erfahrungen gemacht.
Auf Experimente mit Mag-Drähten oder V2A oder V4A drähten lasse ich mich nicht ein und kommentiere ich hier auch nur ungern.
Schweißen tue ich solche hochlegierten Sachen im Normalfall mit Atemschutz.

Alternativ würde für mich eventuell noch ein CuSi Draht in Frage kommen.

Das einzige Problem ist halt dass sich da schon jemand dran versucht hat und mit seinen Versuchen ne ordentliche Bauchlandung hingelegt hat.

Das "wie" ist mir schon klar nur ob ich das überhaupt darf ist die Frage. Kann mir jemand sagen und auch begründen ob es schädlich ist oder nicht.

Danke euch
 
Hi,

tja, das sind dann immer die tröpfelweise nachgeschobenen Informationen :wink:

Neu :
Edelstahlpfannen 90cm gibt es bei eBay so ab €80, Stahl emailliert ~ €100 (80cm in Guß so ~ €300)

RST Driver schrieb:
Das der gute Rob offenbar mehrere Schweißgeräte der 4-stelligen €-Klasse besitzt, halte ich die Ratschläge "neue Pfanne" (=30-50€) für überflüssig

die Frage ist eher : gewerblich genutzt oder privat.

Da gefragt wurde ob man das 'darf', klingt das eher Richtung gewerblich - und da sollte einerseits das 'Werkzeug' zuverlässig sein (wer weiß wie lange so eine Naht tatsächlich hält : durch den Umgang - mech. / therm.) und andererseits sollte man auch die Kundschaft nicht unnötig belasten.

Gruß, Glatisant
 
@Alfred Nee, so groß isse nich!

Die Frage ob wirtschaftlich ist stand ja garnicht zur Debatte.

Die Info die ich hätte geben könne wäre dass die Pfanne vermutlich gewerblich genutzt wird.
Die Infos die mir zur Verfügung stehen sind halt so wie beschrieben.
Der Besitzer möchte es repariert haben oder zumindest versucht wissen.
Mir soll es recht sein.

Letztlich ist für mich nur der Fakt entscheidend ob es gesundheitlich vertretbar ist oder ob es belegbare Fakten gibt die da gegen sprechen.
Falls es Bedenken gibt wären funktionelle Alternativen interessant.

Bisher stehen Nickeldraht und Cusi3 als SZW zur Debatte.
Falls es bessere Zusatzwerkstoffe gibt bin für Vorschläge offen.

Auspuffkrümmer die thermisch weit höher belastet sind haben bisher gehalten. Wurden von mir mit Nickelbasisdraht geschweißt.

Mir ist bisher nur der Fakt einer allergene Komponente bei Nickel bekannt.
 
Hi,

RobMX246 schrieb:
Letztlich ist für mich nur der Fakt entscheidend ob es gesundheitlich vertretbar ist oder ob es belegbare Fakten gibt die da gegen sprechen.

Mir ist bisher nur der Fakt einer allergene Komponente bei Nickel bekannt.

Du beantwortest Dich doch selber.

kopiert aus Wikipedia :
Nickel ist mit der Nickeldermatitis der häufigste Auslöser für Kontaktallergien:
in Deutschland sind schätzungsweise 1,9 bis 4,5 Millionen Menschen gegen Nickel sensibilisiert.
Deswegen werden Metalle und Legierungen, die mit der Haut in Kontakt kommen, zunehmend seltener vernickelt.

Nach Meinung US-amerikanischer Ärzte leidet jedes vierte Kind unter fünf Jahren an einer Kontaktallergie.



einen konkreten Grenzwert für Schweißnähte bei Pfannen wirst Du sicher nicht finden.

Kürzlich hatten wir hier ja einen Thread bzgl. einer privat genutzen Backform. Da war die Frage : 'schwarzer' Stahl ja oder nein.

Ich sehe das so : bei der Backform aus schwarzem Stahl, ebenso wie die Gußpfanne : absolut kein Problem

Aber nur um etwas Geld zu sparen Kochgeschirr mit irgendwelchen Nickel-Schweißzusätzen (ich zitiere Dich : hoch nickelhaltige Verbindungen) versuchen zu reparieren : finde sowas muß nicht sein
Das ist m.M. nach sparen an der falschen Stelle.


Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich dem Besitzer sagen :
rein technisch gesehen könnte ich das vermutlich haltbar schweißen, müßte dazu aber einen hoch nickelhaltigen Schweißzusatz verwenden. Das ist aber kritisch in Sachen Lebensmitteln, da es Leute gibt, die darauf allergisch reagieren. Zudem werden es mehr Leute, weil von Modeschmuck 'vorgeschädigt'

siehe dazu :
Gekochte Speisen mit saurem pH-Wert (z.B. Spinat oder Rhabarber) können zu einer Nickelablösung aus Metalltöpfen führen, so dass auf diesem Weg eine verstärkte enterale Nickelexposition möglich ist. Dabei ergaben Untersuchungen Nickelfreisetzungen in Kochtöpfen bis 52 mg/l. Kommt es bei einer bereits sensibilisierten Person zu einer derartigen systemischen Exposition über Speisen, könnte sich eine hämatogene, allergische Kontaktdermatitis entwickeln.
http://www.alles-zur-allergologie.de/Allergologie/Artikel/4089/Allergen,Allergie/Nickel/



Wieso (und wo) ist die Pfanne eigentlich kaputt ?
Sturz oder Material/Fertigungsschaden ?


Nach wie vor sehe ich es so : die kaputte Pfanne weg, eine günstige neue 'Nicht-Gußpfanne' kaufen - damit dann Geld verdienen und anschließend wieder eine teure, neue Gußpfanne kaufen.

Gruß, Glatisant
 
Alternativ (ohne Garantie) könnt es gut sein dass es sich mit Siliziumbronze ganz gut WIG-Löten lässt... mit dem Zeug hab ich schon einiges repariert das sich eigentlich nicht reparieren lassen sollte.

Das mit dem Nickel sehe ich jetzt nicht so eng, da wird Essen in nickelhaltigen Edelstahltöpfen zubereitet und keiner regt sich auf aber hier solls Probleme geben.
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Das mit dem Nickel sehe ich jetzt nicht so eng, da wird Essen in nickelhaltigen Edelstahltöpfen zubereitet und keiner regt sich auf aber hier solls Probleme geben.

na ja, da sind dann im Material 10% Nickel gebunden.
Das ist schon etwas anderes, als eine Naht aus 'Reinnickeldraht', den er verwenden möchte.

Gruß, Glatisant
 
Wie wäre es denn, wenn du die Pfanne mit Reinnickel oder Nickel Fe schweißt und am Ende eine "Plattierung" der Schweißnaht mit 19-9er CrNi zusatz schweißt. Dann sollte der Nickelgehalt in der Plattierung ungefähr dem einer Standard VA-Pfanne entsprechen. Oder du nimmst einfach eine schwarzen Zusatz zum Puffern. Dann ist der Nickelgehalt der Plattierung noch geringer.

Für die Plattierung aber unbeding E-Hand schweißen! Da beträgt die Aufmischung nur etwa 25%.
Bei WIG liegt sie bei über 40% - dann wäre wieder bedenklich viel Nickel in der Plattierung.


Viel Erfolg!
 
Solche Mischungsgedanken hatte ich auch schon.
Ich hatte die Idee außen mit Nickel zu arbeiten und innen mit Cusi.
Aber dann kann ich das auch gleich alles mit Cusi machen.
Aber ich tendiere momentan eher zum Cusi3 Draht.
Ich denke ich werde das wahrscheinlich mit Siliziumbronze machen.
Die Temperatur bei der Verarbeitung ist verhältnismäßig niedrig und relativ beständig ist es auch.
Ich denke ich gebe dem Cusi-Draht eine Chance.

Hab allerdings damit noch kaum Erfahrung und muss das einfach probieren.
 
Thema: Bratpfanne reparieren (Guss)

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