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the_black_tie_diyer
Guest
birkenhead schrieb:(...)
Zwar etwas offtopic, aber das würde mich mal interessieren, da ich für einige Geräte keine Koffer habe. Ist das ein spezielles System? Wie machst du es, dass nicht alles im Koffer herumfliegt?the_black_tie_diyer schrieb:Ich habe für mich mit dem Systainer ein Ordnungssystem gefunden, dass es mir problemlos ermöglicht Geräte mit dem notwendigen Zubehör, Ersatzakku(s) und Ladegerät aufzubewahren, zu transportieren und daraus im Haus/Garten zu arbeiten.
Hi!
Hier ist heute ein ruhiger Tag, also schreibe ich mal ein bisschen was dazu. Das ist extrem Subjektiv, und das hat sich nicht von jetzt auf gleich so ergeben sondern beruht auf Erfahrungen, Arbeitsweise und Leh(e)rgeld.
Es gibt am Markt unterschiedliche Systeme.
Tanos/Festool Systainer T-Loc und Classic Systainer (die bedingt zueinander kompatibel sind)
BS Systems (Sortimo/Bosch) L-Boxx
Makita MaKPac (bedingt kompatibel mit Systainer)
Metabo MetaLoc (bedingt kompatibel mit Systainer)
DeWalt Toughsystem und T-Stak
Milwaukee Packout
DeWalt und Milwaukee spalte ich hier ab, weil die zumindest in Deutschland eine extrem untergeordnete Rolle spielen.
Wie Dirk schon schrieb, eigentlich dreht sich alles um L-Boxx und Systainer.
Beide Systeme haben Vor- und Nachteile - ich habe mich, nach ersten Gehversuchen mit der L-Boxx für die T-Loc Systainer entschieden und das bisher noch keine Minute bereut. Da spielt(e) auch das Verhältnis von Bosch Professional zu ihren Boxxen eine wesentliche Rolle.
Ich will da jetzt aber auch keine Stimmung machen, wir passten nicht zusammen - und gut.
Also, T-Loc Systainer.
Wenn Du eine Maschine im Systainer kaufst, liegt diese i.d.R. in einer Einlage. Je nach Hersteller und Maschine gibt es unterschiedliche "Ausstattungen". Nehmen wir mal meine Festool PDC als Beispiel.
Achso, eins noch Vorweg - ich musste die Bilder aus meinem kompletten Portfolio zusammensuchen, d.H. nicht wundern wenn sich Inhalte zwischen neueren und älteren Bildern etwas unterscheiden.
PDC. Die kommt in einem Systainer Größe 2 mit Deckelfach.
Innen sieht das dann so aus. Platz für weitere Vorsätze, Akku, Ladegerät, (...).
Das Deckelfach (bei Lieferung leer) kann man dann nach belieben bestücken. Z.B. so:
Das lässt sich so, komplett mit Zubehör vom Hersteller, zusammenstellen.
Und hier ne Aussenansicht.
Hat man jetzt eine Maschine ohne Koffer und von einem Hersteller der mit keinem der genannten Systeme zusammenarbeitet, muss man selber ran. Z.B. mit passendem Würfelschaumstoff den man passend kaufen kann.
Hier mal am Beispiel meines 3/8" Akku-Schlag-Schrauber.
Hier sind jetzt 3 Rose "Quadro-Pack" die einen vollständigen Satz schlagfeste 3/8" Steckschlüsseleinsätze beinhalten, Verlängerungen, diverse Adapter, Ersatzakku, Ladegerät (Kabel befindet sich darunter), ein "Powerhub" für die Akkus, ne Ratsche, schlagfeste Bits, lange dünne 1/2" Steckschlüsseleinsätze (schlagfest), (...) untergebracht. Wichtig ist: Ich kann die Maschine und das wichtigste Zubehör (Nüsse) sofort und ohne umräumen entnehmen.
Im "Einsatz".
Nimmt man einen Hersteller wie Festool, der extrem viel Wert auf das Transportsystem/Mobilität auf der Baustelle legt, wird man z.B. durch ein umfassendes Bit, Bohrer, Senker, (...) - Zubehör-Set belohnt.
Diesen Systainer verbindet man dann einfach mit dem des Schraubers und man ist über die reinen Grundfunktion(en) hinweg ausgerüstet.
Das ganze geht noch weiter/tiefer.
Rollbrett - Stromversorgung - Sauger - Gerät (hier Schleifer) - Verbrauchsmaterial - offene Werkzeugkiste.
Oder ohne Werkzeugkiste - als praktische Ablage bei arbeiten mit Gerüst.
In minimal Ausführung auf einer Terrassenüberdachung.
Dann gibt es die SYS-SB, ein Systainer der sowohl für die Vorhaltung von Installationsmaterial aller Art/ Kleinmaterial dienen kann aber genauso auch als geschlossene Werkzeugkiste funktioniert. Dafür sind die herausnehmbaren Insetboxen ideal - und im übrigen voll mit den sog. Sortainern kompatibel.
Und dann gibt es z.B. auch noch Minis.
Entweder vom Hersteller direkt
Oder mit einer Kleinmaterial Einlage, einem EPP-Deckelpolster zum selbst bestücken.
Mir macht es meine Projekte und Arbeiten so leichter. Und alle Maschinen die es nicht im Systainer gibt, werden von mir - nach dem hoffentlich erkennbaren Prinzip beim Schlag-Schrauber - in einem Untergebracht.
Es gibt aber auch Maschinen die haben keinen eigenen Systainer, mein 1/2" Akku-Schlag-Schrauber z.B.
Wenn ich den brauche, kommt der aus meinem Werkzeugwagen in eine offene Werkzeugkiste (SYS-TB) nebst evtl. Spezial-Steckschlüsseleinsätzen, (...) und/oder weiterem Zubehör, und diese wird dann einfach auf der Kiste vom 3/8" Schrauber fixiert. So habe ich alles was ich brauche. Aber da dass nicht soo oft der Fall ist, braucht der 1/2" keine komplette Kiste. Und das ist dann z.B. auch genau so ein Gerät, dessen Akku ich bei einem Einsatz nicht leere.
Man muss es am Ende einfach viel ausprobieren, Bilder & Videos anschauen, Prospekte lesen - und dann entscheiden ob so ein System für einen taugt und wenn ja, welches.
Auch muss man ein Gefühl dafür kriegen, welche Werkzeuge/Zubehör man wirklich immer - und welches legt man nach Bedarf dazu. Man nimmt ja nicht immer den ganzen Hausstand mit. Wirklich wichtig dafür ist, nach meiner Erfahrung, eine hervorragende Ordnung in Werkstatt und sich wirklich kontinuierlich an das eigene System zu halten. Dann vergisst man auch nichts, bzw. gerät in irgendeine Bredouille. Und nicht zu vergessen, die Erfahrung aus früheren Projekten/Arbeiten.
Wie schon gesagt, das ist >> meine << Lösung die für >> mich << und >> meine << Arbeitsweise, Projekte und Arbeiten hervorragend funktioniert.
Maßgeschneidert von mir, für mich. Hersteller, Maschinen usw. so ausgewählt wie ich es will und nicht weil am Ende 2 oder 3 denselben Akku nutzen - und im schlimmsten Fall dafür dann noch einen Kompromiss bei Leistung, Handhabung o.Ä. einzugehen.
Aber nochmal, das ist was für mich persönlich funktioniert. Ich muss damit kein Geld verdienen, ich muss nicht im Team arbeiten, ich muss das nicht jeden Tag auf eine neue Baustelle verbringen. Und hier geht auch nicht die Welt unter, sollte ich jemals in die Situation kommen wegen irgendeines, nennen wir es mal "Akkuproblem", nicht umgehend und sofort weiter oder durcharbeiten zu können.
Das ist also bitte nicht als "Anleitung" zu irgendwas zu sehen, sondern bestenfalls eine Anregung, aber eher mehr als eine einfache Vorstellung wie ich das handhabe.
Ich pers. halte die Systainer für das seither & aktuell bessere System, einfach weil die Hersteller, die es von Haus anbieten, sich wesentlich mehr danach richten und vieles dem Prinzip kategorisch unterordnen. Das führt zu brauchbaren Einlagen, Zubehör und Kompatibilität. Etwas das ich bei der L-Boxx immer vermisst habe und bis heute vermisse, wenn ich mir das Angebot ansehe.
Von anderen Vorteilen, einhändiges lösen und verbinden der Systainer, schmalerer Fußabdruck bei besserem Platzangebot, (...), gar nicht zu sprechen.
Einen Nachteil haben die Systainer, sie sind nicht wirklich "Rohbau-Robust" oder "Industrie"-tauglich - dafür ist das Material zu dünn - das überleben die nicht lange.
Ob L-Boxxen da wirklich besser sind, kann ich nicht beurteilen. Aber das ist klar das Feld für DeWalt tough und Milwaukee Packout.
So, hoffe ich habe genug Verwirrung gestiftet und OT geschrieben.
Viele Grüße,
Oliver