Wandfarbe lagern

Diskutiere Wandfarbe lagern im Forum Farben & Lacke, Bauchemie & Klebstoffe im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich habe einen verzinkten Blecheimer mit Deckel u. Verriegelung sowie innenliegender Dichtung genutzt, um Wandfarbe zu lagern. Der Eimer...
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LVM

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Saar-Pfalz-Kreis
Hallo,
ich habe einen verzinkten Blecheimer mit Deckel u. Verriegelung sowie innenliegender Dichtung genutzt, um Wandfarbe zu lagern. Der Eimer stand auf dem Kopf, nach 4 Wochen war bereits Rostansatz im Eimer. Nun, nach 2 Monaten, kann ich die gelagerte Farbe in die Tonne hauen wg. dem Rost, der noch mehr wurde.
Sind verzinkte Eimer hierzu nicht geeignet (wenn ja, was nehme ich sonst besser)? Oder ist die Verzinkung Schrott?
 
Oder war die Verzinkung gar nicht vorhanden?

Der Händler sagt, der Eimer sei für lösemittelhaltige Lacke, blankes Belch würde immer rosten (bla bla). Lt Art.-Beschreibung u. Rechnung ist der Eimer verzinkt, sonst hätte ich ihn nicht geordert.

Artikelbeschreibung (die Seite des Händlers will ich hier nicht nennen, will keinen Pranger):

- leerer Eimer aus verzinktem Blech mit Deckel

- Deckel mit Dichtung

- zum anmischen von Farben und Lacken

- Lösemittelbeständig

- für die saubere Mischlösung

https://www.google.com/search?q=ble...VG_rsIHeY8DloQ_AUoAnoECAEQBA&biw=1536&bih=760
 
Hallo

Ich kann hier auch nur mutmaßen :glaskugel: :

Farbe enthält oft Pigmente aus Metallverbindungen, insbesondere weiße Farbe enthält als Farbpigment sehr oft Titandioxid.
Wenn das Titan nun mit dem Zink bevorzugt neue Verbindungen eingehen würde und den Sauerstoff beim Eisen liesse, würde das Zink dann am Eimer fehlen und der Sauerstoff hätte wieder einen geeigneten Partner. :glaskugel: :glaskugel:
Mit chemischen Formeln kann ich dir diese Mutmaßung aber nicht belegen.
Farbdosen sind, wenn ich das richtig weis, meist verzinnt.

PS
 
Hallo,

was war das denn konkret für eine Farbe?
"Wandfarbe" ist ein weiter Begriff.
Viele Dispersionsfarben kann man beispielsweise ohnehin nur begrenzt lagern.
Bestimmte Latexfarben fangen teilweise schon vier Wochen nach dem Öffnen zu stinken an.

Gruß
D.Mon
 
Dispersionsfarbe. Hier die Technischen Daten:

Anwendungsbereich: nur innen
Bindemittelbasis: Kunststoff-Dispersion
Einsatzgebiet: Wandflächen / Deckenflächen
Farbton: weiß

Beschreibung / Anwendungszweck:

leicht füllende weiße Innendispersion mit sehr guter Deckkraft und flutschig leichter Verarbeitung. Emissions- & lösemittelfrei.

Ohne Zusatz von Konservierungsmitteln

Kenndaten nach DIN EN 13300:

- Nassabriebbeständigkeit: Klasse 3

- Kontrastverhältnis: Deckvermögen Klasse 1 (>99,5) bei einer Ergiebigkeit von ca. 6 m²/l bzw. ca. 165 ml/m²

- Glanzgrad: stumpfmatt

(Reflektometerwert < 5 bei 85 ° Messwinkel)

- Maximale Korngröße: fein (< 100 µm)



Anwendungsbereich:

innen, auf neuen und alten tragfähigen Untergründen, wie z.B. Putz, Gipsputz, Beton, Rauhfaser, Gipskartonplatten (ohne Ligninausblutung).
 
D_Mon schrieb:
Bestimmte Latexfarben fangen teilweise schon vier Wochen nach dem Öffnen zu stinken an.
Begünstigt das Rost?

LVM schrieb:

Das spricht für Titandioxid als Farbstoff... Aber wie gesagt: Mein Gedanke ist spekulativ zu betrachten weil ich das auch absolut nicht belegen kann. Das Metall Titan ist auch in der elektrochemischen Spannungsreihe positiver als Zink und dürfte ein zersetzen des Zinkes, sofern in Metallener Form zusammen mit einem Elektrolyten vorhanden, nach und nach abbauen.

PS
 
I vermute, dass da kein Titan direkt in metallischer Form vorliegt.

Zudem gehe ich eigentlich eher davon aus, dass die Verzinkung des Eimers à la Chinoise ausgeführt ist. Hatte mal optisch schön verzinkte Schrauben, die innert Wochen rostig waren (Fassade). Oberflächenbehandlungen sind genau so ein Bereich wo es Erfahrung und Sorgfalt braucht, insbes. bzgl. Vorbehandlung der Oberflächen. Wie die Bäder in Billigst-Verzinkereien aussehen möchte ich lieber nicht wissen. :)
 
Ich hätte jetzt eher erwartet dass Zink zu billig ist als dass man das auf ein bis zwei Atomlagen optimieren müsste wie es bei vielen vergoldeten Steckverbindern praktiziert wird.
Aber OK. Mehr Schichtdicke kostet auch mehr Prozesszeit...

PS
 
powersupply schrieb:
D_Mon schrieb:
Bestimmte Latexfarben fangen teilweise schon vier Wochen nach dem Öffnen zu stinken an.
Begünstigt das Rost?
N. A.
Aber das Wegwerfen von Dingen, die ohnehin nach dem Lagern unbrauchbar sind, verhindert Lagerschäden.
 
IMO ist es in wesentlichen auch die Schlamperei mit den Bädern, nicht nur das Sparen am Zink selbst obwohl dort auch. Bei der Galvanik sowie beim Feuerverzinken spielen Verunreinigungen der Bäder, insbes. bei der Vorbehandlung, eine entscheidende Rolle und diese Sorgfalt hat seinen Preis. Sieht man auch sehr gut bei verchromtem Handwerkzeug.

Bin nicht sicher wie lange man Farbe lagern kann, auch originalverschlossen.

Im Baumarkt sind mir übrigens sehr oft Produkte mit abgelaufenem Datum aufgefallen, betrifft jedoch insbes. Kartuschenprodukte, also nicht Farben.
Von Farbe verstehe ich sowenig wie von Holz (bin akut allergisch auf Pinsel, Hobel, usw. :) ).
 
Also ich käme nicht auf den Gedanken, in Blecheimer "Wandfarbe" zu lagern.
Warum nicht im mitgelieferten Kunststoffeimer, die sind eigentlich Dicht genug um in frostfreien Räumen zu lagern (meine Farben stehen im kühlen Keller bei ca. 12°, zum Teil schon über 20 Jahre und sind immer noch verarbeitbar).
 
Genau das habe ich mir auch gedacht, aber das wird Gründe haben, die man uns nicht mitteilt. Ich habe hier weiße Dispersionsfarbe Innen aus einem Farbengroßhandel, die ich vor elf Jahren gekauft habe. Musste letztens etwas ausbessern, die Farbe ist immer noch gut.
Jetzt befürchte ich allerdings, daß sie nicht mehr lange halten wird, weil ich sie mit einem kleinen Schuß Leitungswasser verdünnen mußte. Ich hätte wohl lieber dest. Wasser nehmen sollen...
 
Genau, beim Farben verdünnen entnehme ich immer eine circa benötigte Menge aus dem original Eimer in ein extra Gefäß, das dann erst verdünnt wird ... auch kommt der Rest nicht zurück in den Original Eimer (hebt man dann eben zum Ausbessern in einem umgedrehten Marmeladeglas auf. Wenn dennoch fest, kommt es halt weg). :top:

Die größeren Blechgefäße werden eigentlich eher zum Farbe abtönen verwendet, oder zum abgetönte Farbe zusammenschütten/umrühren usw., damit das ganze einen einheitlichen Farbton zum verarbeiten ergibt.
 
Dirk schrieb:
Genau das habe ich mir auch gedacht, aber das wird Gründe haben, die man uns nicht mitteilt.
Nun, Lack hält sich am besten, wenn er in der Dose auf dem Kopf eingelagert wird - also luftdicht. Selbiges habe ich mit einem Farbeimer auch mal versucht (soll so auch bei Farbe klappen: https://www.hausjournal.net/wandfarbe-lagern). Ergebnis: etwas unvorsichtig beim Rausholen aus dem Regal, zack, ging der Deckel auf. Logisch, dass sich die Farbe nicht mehr vollständig wegwischen lies. Deshalb die Idee mit den verzinkten Blecheimern, des verschließbaren Deckels wegen. 2 Eimer wurden geordert. Wie lange die Farbe darin hält, wollte ich testen. Dass nach 4 Wochen die Farbe wg. Rost fast und nach 8 total unbrauchbar ist, damit hatte ich nicht gerechnet. Letzlich wäre ein Plastikeimer mit Schraubdeckel wohl die bessere Wahl gewesen.
Trotzdem nochmal die Frage zum verzinkten Eimer: 8 Wochen - ist das normal?
 
Bist Du Sicher, dass da überhaupt Zink drauf war? :respekt:

PS
 
LVM schrieb:
Nun, Lack hält sich am besten, wenn er in der Dose auf dem Kopf eingelagert wird - also luftdicht. Selbiges habe ich mit einem Farbeimer auch mal versucht (soll so auch bei Farbe klappen: https://www.hausjournal.net/wandfarbe-lagern). Ergebnis: etwas unvorsichtig beim Rausholen aus dem Regal, zack, ging der Deckel auf.
Natürlich ging der auf. Man lässt die Dose oder den Eimer auch nicht dauerhaft auf dem Kopf stehen, sondern stellt ihn nur für einige Minuten so ab, damit Farbe in bzw. über evtl. vorhandene Ritzen laufen und diese abdichten kann.
Auf die Idee, Dose/Eimer dauerhaft auf dem Kopf zu lagern, muss man erstmal kommen... :crazy:
 
Warum soll man eine Dose nicht auf dem Kopf stehen lassen können?
Ich geh doch einen Tag nach dem Aufräumen nicht nochmal zum Umdrehen an den Schrank.
Wenn die Dose beim Rausnehmen aufgeht war sie vorher schon nicht korrekt zu.

Das Umdrehen hatte übrigens bei zwei kleinen Dosen Hamerite nicht funktioniert. Die sind trotzdem eingetrocknet. Eine davon war sogar ungeöffnet.

PS
 
powersupply schrieb:
Warum soll man eine Dose nicht auf dem Kopf stehen lassen können?
Dose nicht, da ist das vollkommen egal, aber zum Eimer hat ja der Fragesteller geschrieben, warum das eine blöde Idee war.
Ich geh doch einen Tag nach dem Aufräumen nicht nochmal zum Umdrehen an den Schrank.
Es reicht vollkommen, wenn man sie ein paar Minuten auf den Kopf stellt.
Wenn die Dose beim Rausnehmen aufgeht war sie vorher schon nicht korrekt zu.
Das ist wohl so.
Das Umdrehen hatte übrigens bei zwei kleinen Dosen Hamerite nicht funktioniert. Die sind trotzdem eingetrocknet. Eine davon war sogar ungeöffnet.
Mhmm. Vielleicht eher eine chemische Reaktion, die dann abgelaufen ist? Aber kenne ich auch.
 
Klingt jetzt nach pubertärem Humor, aber wenn ein billiges Kondom (ein bis zwei cm reichen) über den Deckel der Dose gezogen wird, bleibt die Luft draußen, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich die Farbe über die Werkstatt verteilt. Habe so in der Vergangenheit auch die Grubenfeuchte diverser Rohstoffproben bewahrt bis Übergabe im Labor bewahrt. Billigste Ausführung reicht, gefühlsecht oder mit Noppen muss es nicht sein.
Bei einem Eimer erreicht man den Effekt - wenn auch nicht ganz so effizient - mit etwas Frischhaltefolie um den Deckel und Panzertape.
 
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