Hallo Potti,
ist zwar schon ein etwas her, hoffe aber trotzdem noch etwas dazu beitragen zu können,
da ich mich mit dieser und ähnlichen Fragen schon ein ganzes Leben beschäftigt habe.
Vorweg die schlechte Nachricht: wie MrDitschy richtig schrieb, ganz weg bekommst Du den Schall nicht,
jedenfalls nicht mit den von Dir geplanten Mitteln.
Die gute Nachricht: aber auf ein erträgliches Maß, was nicht mehr störend ist.
Und da kommt bereits die erste Einschränkung: wie sensibel ist Dein Nachbar, und noch wichtiger: was macht er, vor allem aber nicht nur in dem benachbarten Kellerraum?
Ich will mal nicht den Teufel an die Wand malen, aber nur zur Illustration:
wenn der da unten sein Bett aufgeschlagen hat, weil seine Frau ihn aus dem gemeinsamen Bett/Schlafzimmer geworfen hat und er sowieso ein Sensibelchen ist und deswegen regelmäßig vor dem Einschlafen mit seinem Stethoskop vor dem Einschlafen die Wand abhorcht wird es schwierig.
Jetzt was zum Mutmachen: mit einer stinknormalen Ständerwand, HolzLatten beplankt mit Rigipsplatten 12-24 mm, dahinter ca. 10-15 cm Dämmmaterial, bekommst Du ca. 80 -85 % des Schalls weg.
Das ist dann unterhalb von Zimmerlautstärke. (Siehe Stethoskop!)
Entscheidend ist, wie Du die HolzLatten an Fußboden und Decke befestigst. Eine Unter- bzw. OberLage von Industriegummi mit einer Dicke von 4-6 mm unter die Bodenleisten und über die Deckenleisten sollte reichen. Dann natürlich ordentlich verkeilen. Bloß keine Dübel, Schrauben etc.
Es wird dann immer noch genügend Schall Brücken geben. Zusätzlich zu den von den anderen schon erwähnten, sind Heizungen, deren Installationsrohre, Wasserleitungen, Fenster und Türen die üblichen Verdächtigen. Leider ist in Deinem Plan da nichts verzeichnet. Gibst in dem Keller keine Heizung?
Da die Tür zum Flur führt, und der vermutlich zum Treppenhaus, und dieses vermutlich über mehrere Stockwerke, und das alles an der Wand zum Nachbarn, kommst Du nicht umhin Dich auch mit der Schalldämmung der Tür zu beschäftigen!
Da hast Du mehrere Möglichkeiten. Vorhandene Tür beplanken und Zweite Tür rein ist vermutlich am besten. Auf die Zargenausführung, insbesondere das Bodenbrett und das Luftdichte Schließen Tür zum Bodenbrett/Zange achten! Schallschutzvorhang davor und dahinter bringt auch was.
Jetzt noch ein praktischer Rat: Du willst da vermutlich noch ne Weile wohnen. Dein Nachbar vermutlich auch! Ich würde ihn also mal besuchen und zum Kaffee trinken/Einstand/Einzug feiern einladen. Dabei kannst Du das Gespräch dann auf Dein Hobby bringen. Wenn er halbwegs verständnisvoll reagiert, schlägst Du ihm vor, die Lärmbelästigung direkt vor Ort mal praktisch zu testen. D.h. in seinen Kellerraum gehen, Deine bessere Hälfte dann die TK/Kompressor/Absauge anschalten lassen, und zusammen zu hören, wie schlimm es ist. Dann bittest Du ihn um Entschuldigung und bietest ihm an eine Schalldämmung einzubauen. Das machst Du dann auch recht zügig. Danach bittest Du nochmal um einen Orts-und Hörtermin. Der fällt dann natürlich deutlich besser aus. Und dann, und da beißt die Maus keinen Faden ab, wirst Du nicht umhin kommen ihn zu fragen, ob er damit leben kann.
Wenigstens ab und zu.
In diesem Sinne, gutes Gelingen!
Wünscht Dir
Der Handschuhschreiner