Welcher Preisunterschied (Händler - www) ist gerechtfertigt?

Diskutiere Welcher Preisunterschied (Händler - www) ist gerechtfertigt? im Forum Werkzeug-Allerlei im Bereich Sonstige Foren - Hallo, bis zu welchem Preisunterschied kauft ihr beim örtlichen Händler, wenn's - wie immer - im Netz günstiger ist? Aktuell: Händlerpreis für...
Dirk schrieb:
Ich habe nicht behauptet, daß Du irgendetwas behauptet hast.
Ja, da hast Du recht.
Ich habe aber auch nicht behauptet, dass Du behauptet hättest, ich habe irgendetwas behauptet :wink:

Dirk schrieb:
... läßt also bewußt offen, ...
Was sich in meinem Bewusstsein abgespielt hat, während ich den Beitrag formuliert habe, kann, mit Verlaub, nur ich wissen.

Da das hier aber kein Forum für deutsche Semantik ist, will ich es von meiner Seite her dabei belassen. 8)

Freundliche Grüße
D.Mon

PS:
Der Satz "quod erat demonstrandum" bedeutet, was zu beweisen war und geht auf Euklid zurück, einem Mathematiker der im 3. Jahrtausend v. Chr. in Alexandria gelebt haben soll.
Man schreibt das (oft abgekürzt qed oder q. e. d.), nachdem ein (mathematischer) Beweis erbracht wurde.

"quod esset demonstrandum" heißt, was zu beweisen wäre.
In diesem Fall ist der Beweis noch zu erbringen.

Übrigens:
Seit 1996: b̶̶e̶̶w̶̶u̶̶ß̶̶t̶ => bewusst
 
Manchmal wäre auf deutsch zu schreiben doch einfacher. :)

Aber wer soll nun was beweisen?
 
Zurück zum Thema:

Ich persönlich bin der Meinung, dass der Kaufpreis einer Ware sich zusammensetzen sollte aus dem reinen Warenwert (kann man auch darüber diskutieren, wie sich der bemessen sollte) und Zuschlägen für Leistungen des Händlers wie z. B. Transport, Präsentation, Informationsmaterial, Beratung, Umfang der Lagerhaltung, Erreichbarkeit von Verkaufsstellen etc.

Ob das nun online oder in einem Ladengeschäft ist, macht für mich keinen Unterschied.

Gruß
D.Mon
 
D_Mon schrieb:
Leistungen des Händlers wie z. B. Transport, Präsentation, Informationsmaterial, Beratung, Umfang der Lagerhaltung, Erreichbarkeit von Verkaufsstellen etc.

@D_Mon: Ist jetzt kein persönlicher Affront gegen dich, die Auflistung bietet sich aber gerade an.

Ob da nicht auch ein reziproker Zusammenhang zwischen dem oft so bejammerten Abbau des Fachhandels in all den aufgezählten Punkten und der (Konsum)einstellung unserer Gesellschaft besteht, sei mal dahingestellt.
 
Toll, richtig philosophisch hier. :wink:

Nach Verfassen dieses Beitrages habe ich einen Artikel aus dem Bereich Betriebseinrichtungen bei einer Fachhandelskette für um 17€ günstiger gesehen, als er im Netz (122€) angeboten wird. Auch das gibt, wenn auch extem selten. Und vermutlich bekomme ich über die Arbeit auf den Preis noch etwas Nachlass.

Den Fachhandel finde ich häufig auch nicht kompetent, zu wenig bemüht, schlecht organisiert etc. Und das trotz der Konkurrenz aus dem I-Net. Trotzdem möchte ich in keiner Stadt leben, in der es nur noch wenige od. teils keine Einkaufsmöglichkeiten (mehr) für die Güter des nicht-täglichen Bedarfs gibt. Denn das hieße auch, 1 Bit und 2 Standardbohrer online bestellen müssen.

Ich werde die im Eröffnungsthread genannte Maschine beim Händler kaufen, wenn in den nächsten Tag der Online-Preis nicht wieder sinkt.
 
Genau darum geht es doch in dieser Diskussion.

Geh´n wir die Punkte doch mal durch:
  • Transport:
    Beim Kauf im Fachhandel muss der Händler die Ware zu seinem Geschäft transportieren, der Kunde muss zum Geschäft gehen oder fahren und dann die Ware i. d. R. selbst nach Hause transportieren.

    Kauft man im Onlinehandel, bekommt man die Ware nach Hause geliefert (was z. B. beim Kauf von Stahlprofilen recht günstig ist). Viele Onlinehändler haben gar keinen eigenen Warenbestand, sondern bestellen ihrerseits vom Lieferanten (Großhandel) direkt zum Kunden.
    .
  • Präsentation:
    Fachhandel: Man kann die Ware begrappschen, manchmal sogar aus- oder anprobieren und ganz allgemein besser prüfen.

    Online: bessere Vergleichmöglichkeiten (z. B. hinsichtlich Preis, Alternativprodukten etc.); wesentlich größeres Angebot; Wenn einem etwas doch nicht gefällt, hat man meist gute Rückgabemöglichkeiten.
    .
  • Informationsmaterial:
    Fachhandel: i. d. R. nur die Angaben auf der Verpackung. Im besseren Fall zusätzliche Verkaufsberatung

    Online: Zugriff auf Datenblätter, Betriebsanleitungen, Tests, YT-Videos usw.
    .
  • Umfang Lagerhaltung:
    Fachhandel: Auswahl abhängig davon, was der Händler vorrätig hat.

    Online: Angebot sehr viel umfangreicher
    .
  • Erreichbarkeit der Verkaufsstellen
    Fachhandel: Abhängig von der Warenart und dem Wohnort. Im städtischen Bereich oft besser, auf dem Land u. U. weite Wege erforderlich, selbst wenn man sich nur mal informieren möchte. Ladenzeiten müssen beachtet werden.

    Online: Jederzeit und von überall aus alle Händler erreichbar
    .

Seine Schlussfolgerungen muss jeder für sich selbst treffen. Ich jedenfalls weine dem Fachhandel schon lange keine Träne mehr nach. Die waren m. E. lange Zeit sehr überheblich, teilweise sehr teuer und wenig kundenfreundlich orientiert. Jetzt bezahlen sie halt die Rechnung dafür.

Leid tun mir hauptsächlich die älteren Leute, vor allem die, die kein Internet haben oder damit nicht fit genug sind.

Gruß
D.Mon

PS: noch ein Wort zum Thema Arbeitsplätze.
Lokale Arbeitsplätze schön und gut. Der Onlinehandel kann aber Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in strukturschwachen Gebieten erzeugen. Auch nicht ganz schlecht.
 
LVM schrieb:
Den Fachhandel finde ich häufig auch nicht kompetent, zu wenig bemüht, schlecht organisiert etc.

Was sich leider allzuoft bestätigt.

LVM schrieb:
Und das trotz der Konkurrenz aus dem I-Net.

Dabei darf man nicht vergessen, daß nicht wenige Netzhändler oft auch noch eine Direktfiliale haben oder einfach zusätzlich aus einem stationären Laden hervorgingen.

LVM schrieb:
Denn das hieße auch, 1 Bit und 2 Standardbohrer online bestellen müssen.

Und selbst hinsichtlich des Bestellenmüssens solcher eigentlichen Standardartikel kenn ich das auch vom Fachhändler, dahningehend wäre dieser vermeintliche Vorteil (zumindest bei uns) auch passe'.
 
D_Mon schrieb:
PS: noch ein Wort zum Thema Arbeitsplätze.
Lokale Arbeitsplätze schön und gut. Der Onlinehandel kann aber Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in strukturschwachen Gebieten erzeugen. Auch nicht ganz schlecht.

Klar doch. Nicht zu vergessen, der Garagenbesitzer, der auch noch die Miete für die zwei Doppelgaragen einstreicht.
 
Och, bei machen ist es sicher schon 'ne ganze Scheune geworden.

Aber wenn nur die Paketzusteller auch etwas vom dicken Kuchen abbekommen würden .... ich bemühe mich zumindest jeden Tag, damit sich durch meine Onlinebestellungen sich etwas verbessert (und bestelle heut schon Bits und Bohrer, usw.)! :wink:
 
MrDitschy schrieb:
Aber wenn nur die Paketzusteller auch etwas vom dicken Kuchen abbekommen würden ....

Na, aber mit Sicherheit profitiert der GLS-Fahrer, der für 8,50 die Stunde seine kleine Route abklappert, vom dicken Geschäft. Aktuell muss man ihm mit aufstockenden Leistungen zwar noch etwas unter die Arme greifen, weil es nach hinten raus nicht ganz langt, aber nicht mehr lang. Dann hat auch er auch Internet und kann sich durch geschickte Sparstrategie in den Wohlstand bestellen. Sein Sohn kann endlich in Affiliate-Links auf Youtube machen, seine Kastanienmännchen auf DaWanda verklopfen und ist nach langer Odyssee schließlich von der Straße weg. Aber wen kümmerts? Die scheren sich ja auch nix um…
 
HAL242 schrieb:
Dabei darf man nicht vergessen, daß nicht wenige Netzhändler oft auch noch eine Direktfiliale haben oder einfach zusätzlich aus einem stationären Laden hervorgingen.

Sehe ich auch so. Meine Wahrnehmung hier in dem Thread ist, dass viele den vor Ort Händler dem Fachhandel gleichsetzen. Ich bestelle selbst viel Online, aber beim Fachhändler, sozusagen in seiner Internet Filiale.
Beratung krieg ich dort per Mail oder am Telefon. Diese Händler sind bei Preissuchen nicht ganz oben, aber meißtens vorne mit dabei.
Wenn man lang genug sucht, findet man immer einen der billiger ist.

Es gibt Dinge, die möchte ich einem Paketdienst nicht anvertrauen, die Führungsschiene wurde hier schon genannt. Klar die kommt auf dem Weg auch zum Händler, aber ich kann mir den Artikel vor Ort anschauen und wenn er nicht passt, nehm ich ihn nicht mit.
Wenn sich der Preis sich dann an meinen "Stammhändlern" orientiert nehm ich es auch dort mit.
Leider ist es mittlerweile so, dass die lokalen Händler nur noch das Gängigste rumliegen haben, alles andere auf Bestellung, häufig auch noch verbindlich, selbst größere Händler.

Letztens extra mal 40 min zu einem Händler gefahren, da er von zwei Herstellern als Händler gelistet wird. Hingekommen, den einen Hersteller gar nicht in der Ausstellung vom Anderen eine schöne Ecke mit Geräten, aber null Ahnung davon (wohl an den falschen Verkäufer geraten). Nach dem Preis für versch. Geräte hat der dann den Herstellerkatalog aufgeschlagen und mir die UVP daraus vorgelesen.

Bei Geräten eines anderen Herstellers hat er dann in seinem eigenen Onlineshop nachgeschaut :crazy:

Ob ich online oder lokal kaufe hängt bei mir auch von der Produktgruppe, Menge und wann ich es benötige ab.
meinen Zaun hab ich lokal beim Baustoffhändler gekauft, der war nur geringfügig teurer als online und her hat ihn mir noch direkt an den benötigten Ort geliefert. Gerade bei sperrigen und schweren Artikeln hat der statonäre Handel meiner Meinung nach die Nase vorne.

Holzplatten kann ich mir für ein paar Euro in die Kaffeekasse beim Holzhändler zusägen lassen, so krieg ich sie besser ins Auto und hab noch zeit gespart.

Kleinkram hol ich auch mal auf dem Heimweg im Baumarkt.
 
AndreB, wenn du meinen Satz nicht verstehst, solltest du ihn nicht zitieren .... denn nichts anderes verbirgt sich dahinter.

Aber zum Fachhändler kommt die Ware dann ja sicher schon per Beamstation! :crazy:
Ach ne, müssen ja alle gefahren werden und meist stecken dahinter sogar noch günstigere Paketpreise, wenn man monatliche mindestmenge aushandelt!
 
Ok, doch bei euren Fremdwörtern bin ich ja nur noch am googelt. :mrgreen:
 
Hallo zusammen,
ich plädiere zum Einzelhandel vor Ort um meine Wüsche die ich habe auch mal anfassen zu können. Heute grad einen Winkelschleifer gekauft (siehe welches Werkzeug habt ihr euch zugelegt).
desweiteren brauchte ich den Winkelschleifer sofort.
UND DANN IST DER HÄNDLER VOR ORT unschlagbar. Und der Mehrpreis von sieben Euro gegenüber dem E-bay Preis kann ich verschmerzen. Und ich kann dem Händler vor Ort am Samstag Mittag die defekte Maschine auf den Tisch legen und bekomm ein Ersatzgerät mit nach Hause, damit ich weiter arbeiten kann.
Eben Kundenfreundlich.

MfG

Jomoschobri
 
Jomoschobri schrieb:
Hallo zusammen,
ich plädiere zum Einzelhandel vor Ort um meine Wüsche die ich habe auch mal anfassen zu können.
Und was machst du, wenn er deine Wunschmaschine nicht da hat (oder benötigst du nur Winkelschleifer?)?
 
MrDitschy schrieb:
Und was machst du, wenn er deine Wunschmaschine nicht da hat
Dann geht er zu einem anderen Händler. Oder kauft halt nicht die Wunschmaschine, sondern die, die sofort verfügbar ist (vielleicht hat er von der Marke, die ihm der Händler empfiehlt und die er auch im Laden hat, noch nie gehört und es wird seine neue "Wunschmaschine"). Oder bestellt halt doch online und muß etwas warten.

Nur wenn es genug Menschen gibt, die nach Möglichkeit (auch) im stationären Handel vor Ort einkaufen, wird es diesen auch weiter geben bzw. werden es nicht immer weniger Händler, die immer weniger "zum Anfassen" im Geschäft stehen haben. Leider sind es meistens die guten Händler, die nicht überleben ...
 
ric schrieb:
MrDitschy schrieb:
Und was machst du, wenn er deine Wunschmaschine nicht da hat
Dann geht er zu einem anderen Händler. ..... Oder bestellt halt doch online und muß etwas warten.
Nur hat nach meiner Erfahrung ein anderer Händler meist auch nur die selben gängigsten Maschinen rumliegen.

Da man aber für die Wunschmaschine eh schon ausgiebig im Internet recherchiert hat, kommt es bei mir z.B. auf die 1-2 Tage Lieferzeit nicht mehr an und kann meine Zeit zum abklappern der Fachhändler anders nutzen.
Und man sieht ja, recherchiert wird immer, auch wenn man zum Fachhändler geht (wenn es nur wegen dem Preis ist :wink: ) .... und wenn ich wirklich dringendst mal eine Maschien bräuchte, also auch Samstags vor Ladenschluß, dann muß man halt das nehmen was da ist, da wäre mir dann Marke/NoNäme oder Preis eher egal (auch ob im Fachhandel oder nicht).
 
ric schrieb:
Nur wenn es genug Menschen gibt, die nach Möglichkeit (auch) im stationären Handel vor Ort einkaufen, wird es diesen auch weiter geben bzw. werden es nicht immer weniger Händler, die immer weniger "zum Anfassen" im Geschäft stehen haben.
...
Richtig. Und nur wenn es Händler gibt, die dem Kunden mehr bieten, als reine Verkaufslager mit Kassenpersonal zu sein, werden Menschen weiterhin im Fachhandel kaufen. Ich jedenfalls wurde in Ladengeschäften so oft auf unterschiedlichste Art enttäuscht, dass ich mein Kaufverhalten nach und nach geändert habe.

ric schrieb:
Leider sind es meistens die guten Händler, die nicht überleben
Am Bau sagt man, fünf Schlechte machen einen Guten kaputt. Da versteh´ ich das auch.
Im Handel klingt das für mich erstmal paradox. Warum denkst Du, ist das da so?

Gruß
D.Mon
 
Thema: Welcher Preisunterschied (Händler - www) ist gerechtfertigt?

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