Tischkreissäge für Lautsprecher Selbstbau gesucht

Diskutiere Tischkreissäge für Lautsprecher Selbstbau gesucht im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich bin auf der Suche nach einer preisgünstigen, aber nicht billigen Präzisions-Kreissäge. Ich möchte mit der Säge Lautsprecher selbst...
Hallo Hs,

richtig, systembedingt müssen Metaller sehr genau arbeiten können.........auch ich habe diese "Grundausbildung" 4 Monate lange genossen, bis hin zu Ausbildungsnachweisen in Normschrift. Aber ohne Blasen an den Händen
:D

Betrachte ich bspw. eine Schweißverbindung und eine gefräste Schlitz und Zapfenverbindung, empfinde ich die hölzerne Verbindung präziser.

Ich dachte es wäre von Tischkreissägen die Rede, weniger von der Formatkreissäge, obwohl die eher auf die zu bearbeitende Werkstückgröße ankommt und weniger Einfluss auf erreichbare Genauigkeit hat.
MarkusS, die Bezeichnung Spielzeug für die Festo TS 55 bezog sich nicht auf die Schnittqualität und auch nicht auf die Konkurenzfähigkeit der Festo innerhalb ihrer Maschinenklasse, die unbestritten ist. Sondern darauf wie sie sich im Vergleich zu einer präzisen TKS schlägt, und mit Verlaub, hier sieht sie wie alle HKS alt aus.
Beispiel: Gefordert werden 26 Stück Schubladenseiten von 10cm x55cm. Zur Verfügung steht Leimholz.
Den Längsanschlag stellt man auf 100,0mm ein, das können dann 99,9mm oder auch 100,1mm sein, dann fängt man an am Längsanschlag aufzutrennen. Von einer Breitendifferenz von +- 0,1mm kann der HKS Nutzer nur träumen.
Danach stellt man den Längsanschlag auf 550,0mm (und wieder könnten es 1/10 mm mehr oder weniger sein), zieht den Anschlag vor das Blatt zurück, legt die 100mm Streifen auf den Schiebetisch an den Queranschlag, schiebt den 100mm Streifen an den Queranschlag und schiebt das ganze gegen das rotierende Blatt. Auch hier ist neben der Genauigkeit auf +-1/10mm eine noch größere Wiederholgenauigkeit gegeben, weil man gegen den Anschlag arbeitet, ganz abgesehen von der Winkligkeit. Letzte lässt sich bei guten K. 3 Maschinen auf 0,1mm Abweichung pro Meter Schnittlänge einstellen, bei einem 100mm Streifen beträge also die Winkelabweichung an der Schmalseite 0,01, in Worten ein Hundertstel mm.

Eine Altendorf, Panhans und Co sind hier evtl. noch eine 10er Potenz genauer, bzw, halten auch unter härtesten Bedingungen ausreichende genauigkeit parat.

Achso, erkläre doch bitte wie das mit einer 55er Festo funktioniert, oder mit irgend einer anderen HKS?
 
Hallo Wautschi,

könntest Du Dein Anliegen an mich(?) präzisieren?
 
RRS schrieb:
MarkusS schrieb:
Eine TS-55 als Spielzeug abzuqualifizieren zeugt nicht unbedingt von Wissen.

Willst Du mir jetzt erzählen, das kleine Sägeblatt einer 55 mm - Säge (im Tisch und an der Schine noch weniger) könnte irgerndwie mit einer Formatkreissäge konkurrieren? Da muss ich doch fragen kennst Du diese Maschinen?


Das hat doch niemand behauptet!
Es wird kaum jemand bestreiten, dass Tauchsäge und Tischkreissäge für relativ unterschiedliche Anwendungen konzipiert wurden. Dass Überschneidungen der Einsatzbereiche existieren bzw. dass man bestimmte Aufgaben mit beiden Sägenarten verrichten kann, wenn auch nicht mit derselben Präzision, Geschwindigkeit etc., liegt auf der Hand.
Dadurch wird ein Werkzeug im Vergleich zum anderen aber noch lange nicht zum "Spielzeug".

Da der Begriff "Spielzeug" in diesem Zusammenhang offenkundig eine etwas abwertende, negative Konnotation beinhaltet, halte ich den Gebrauch dieses Ausdrucks für die Beschreibung einer Handkreissäge/Tauchsäge für - mit Verlaub - ziemlich unsinnig.

RRS schrieb:
Wie schon mal gesagt - die Festool ist eine hervorragende Maschine in ihrem Sektor - aber eben in keiner Weise vergleichbar mit einer Formatkreissäge. da bleibts ein "Spielzeug".

Eben nicht!
Was soll das für eine makabere Schlussfolgerung sein?
Wenn eine Handkreissäge/Tauchsäge, wie du schreibst, aufgrund dessen, dass sie in keiner Weise mit einer Formatkreissäge vergleichbar ist, als „Spielzeug“ zu bezeichnen ist, gilt das dann auch umgekehrt?!
Also, ist eine Formatkreissäge für denjenigen, der auf der Baustelle Türen kürzen, Parkett ausbessern oder Ausschnitte in eine Küchenarbeitsplatte sägen muss, ein „Spielzeug“?!

Dietrich schrieb:
MarkusS, die Bezeichnung Spielzeug für die Festo TS 55 bezog sich nicht auf die Schnittqualität und auch nicht auf die Konkurenzfähigkeit der Festo innerhalb ihrer Maschinenklasse, die unbestritten ist. Sondern darauf wie sie sich im Vergleich zu einer präzisen TKS schlägt, und mit Verlaub, hier sieht sie wie alle HKS alt aus.

Dass man mit einer Tisch- oder Formatkreissäge viele Aufgaben sehr gut bewerkstelligen kann, die sich mit einer Tauchsäge/Handkreissäge nur schwer oder gar nicht verrichten lassen (gilt umgekehrt natürlich genauso!), dürfte für dich, Markus und die meisten anderen hier außer Zweifel stehen.
Bloß macht das weder die eine noch die andere Werkzeug-/Maschinenkategorie zu einem „Spielzeug“.

Christian

PS: Dietrich, ich melde mich bald per E-Mail.
PPS: Ist die aktuelle Diskussion für den OP und seine Fragestellung in irgendeiner Weise interessant?
 
Hallo Christian,

es gibt oder gab in dieser Diskussion ein Definitionsproblem der Wiederholgenauigkeit welches von Rolf und mir zu erläutern versucht wurde.

Unter PPS verwendest Du den Ausdruck OP, was ist damit gemeint?
 
Servus, Dietrich!

Dietrich schrieb:
Hallo Christian,

es gibt oder gab in dieser Diskussion ein Definitionsproblem der Wiederholgenauigkeit welches von Rolf und mir zu erläutern versucht wurde.

Deine ausführlichen Erläuterungen zum Thema Wiederholgenauigkeit habe ich zur Kenntnis genommen. An Rolfs Beiträgen ist mir hauptsächlich die - nicht nur mir - unpassend erscheinende Verwendung des Begriffs "Spielzeug" aufgefallen.

Dietrich schrieb:
Unter PPS verwendest Du den Ausdruck OP, was ist damit gemeint?

"OP" steht für "original poster". Das ist derjenige, der den Thread eröffnet hat.

Christian
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Betrachte ich bspw. eine Schweißverbindung und eine gefräste Schlitz und Zapfenverbindung, empfinde ich die hölzerne Verbindung präziser.

hmm, - das sind ja nicht mal Birnen mit Äpfeln die Du hier vergleichst, sondern eher Kürbisse mit Bucheckern :wink:

Zu der von Dir erwähnten hölzernen Schlitz und Zapfenverbindung gehört eine ISO-Passung Einheitswelle oder Einheitsbohrung, welche über Toleranzfelder präzise definiert sind.
Aber ich denke jeder weiß, daß im Metallbereich i.d.R. deutlich genauer gearbeitet wird.


RRS schrieb:
Ist an sich auch nicht ehrrührig, aber wers besser kann sollte es auch tun. Man macht sich doch nicht schlechter, als man ist!

kommt halt darauf an. Wenn Du eine Stütze für den Apfelbaum benötigst, fertigst Du eine solche auf der Drechselbank ?
Sicher nicht, da reicht was flugs zusammengenageltes aus.
Wie ich schon erwähnte : nicht so genau wie möglich, sondern lediglich wie nötig
Und das kann (sollte) man auf jedes Teil was man fertigt, übertragen.


RRS schrieb:
Gleich sauber arbeiten spart das Spachteln, ist also auch noch schneller, kostet weniger Geld und sieht einfach besser aus. Um das zu beurteilen, muss man allerdings den Unterschied kennen


hier ging es ja um Lautsprecherbau.
Grob kann man das in zwei Kategorien einteilen : die Teile für den rauhen Gebrauch, welche mit Metallecken u.ä. versehen sind - und die edlen Teile für den Wohnbereich.
Natürlich soll man nicht absichtlich schludern - aber man muß es auch nicht übertreiben.
Und wie wichtig das Spachteln ist, würdest Du sehen, wenn Du (wie bei einigen hochwertigen HiFi-Boxen üblich) den Holzaufbau mit schwarzem Hochglanzlack versehen wolltest.
Vermutlich würdest Du Dich wundern, wie schlecht die Sachen, die Du bisher aus Holz gefertigt hast, dann wirken.
Poren, Wellen, Vertiefungen, Spalten, Macken, usw. - alles das muß gespachtelt werden.
Gerade bei Holz sind Fehlerstellen bereits naturbedingt vorhanden - und passieren auch beim Bearbeiten durch den 'groben' und weichen Aufbau des Materials.
Das 'sauber arbeiten' das Spachteln für einen hochwertigen Lackaufbau erspart, ist blanke Theorie.

Wie erwähnt : ich will hier kein Fusch oder Schluderei rechtfertigen - aber man muß es auch nicht übertreiben. Mit einigermaßen ordentlicher Ausrüstung kommt man schon sehr weit.

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

mir ist durchaus bewusst das bspw. beim Fräsen von Metall wenigstens eine Zehnerpotenz genauer gearbeitet wird als es im Holzbau möglich ist.

Das Beispiel mit der Schweißverbindung und der Schlitz un Zapfverbindung ist so weit nicht hergeholt.

Ich hab schon davon gehört das massive Eiche schwarz lackiert worden ist, für mich käme das sicher nicht in Frage. Eine Oberfläche sollte das darunterliegende Material verschönern nicht verschandeln.
Anders bei einem lackierten MDF, das erfordert ähnlich gute Vorbereitung wie Autolack.

@Christian, achso ja, ich denke das durch unsere Diskussion dem Teilnehmer Water 100, die unterschiedlichen Aufgaben von TKS und HKS näher gebracht werden konnten.
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Das Beispiel mit der Schweißverbindung und der Schlitz un Zapfverbindung ist so weit nicht hergeholt.

doch, die Unterschiede sind wirklich gravierend :
Schweißen ist eine stoffschlüssige, unlösbare Verbindung - bei Holz gibt es die Möglichkeit in dieser Form überhaupt nicht. Zumindest kenne ich keinen Hersteller von Holzelektroden :wink:

Schlitz- und Zapfenverbindungen sind formschlüssig (evtl. auch kraftschlüssig), welche spanend hergestellt wurden.

Gruß, hs
 
Guten Morgen,

ich bin überrascht über die Anzahl der vielen Beiträge in so kurzer Zeit. Erstmal vielen Dank hierfür. Es wurde jetzt mehrfach die Frage gestellt, ob ich das ganze kommerziell betreiben möchte oder Serien aufzulegen wären.

Nein, das ganze ist ein privates Hobby. Ich plane auch derzeit nur einen Highend Lautsprecher zu bauen. Den allerdings richtig und mit viel Zeit und eben dem richtigen Werkzeug. Es würde sicherlich auch reichen, mir aus dem Baumarkt die MDF Platten zuschneiden zu lassen. Aber wie heisst es so schön, der Weg ist das Ziel.

Es ist auch noch ein schönes Hifi-Regal geplant, ein aktiver Subwoofer und evtl. weitere Satellitenboxen selbst zu bauen.

Mir macht die Arbeit mit Holz einfach Spaß. Da bin ich durchaus bereit bis 500,- Euro auszugeben, um diesen Spaß zu frönen.
Wirtschaftlich ist das natürlich Blödsinn, aber das ist bei (fast) jedem Hobby so :). Ich habe an vorhandenem Werkzeug eine Bosch PKS-54 HKS, eine Bosch Oberfräse POF 1300, Schwingschleifer, Multischleifer von B&D, Stichsäge und weiteres "Spielzeug". Eine Werkbank ist auch vorhanden.


Nach dem Durchforsten des Forums habe ich folgende Geräte als brauchbar für mich eingestuft. Wo die preislich landen weiss ich natürlich nicht, ich fürchte etwas zu hoch :)


Elektra Beckum PK300K/4200DNB

Formatkreissäge Metabo Magnum

Achso, noch habe ich keinen Starkstrom im Werkkeller liegen. Wie wichtig ist es mit 380V statt 230 V zu arbeiten? Oder anders rum, würde für meine Anforderung eine 220V reichen?


So, ich hoffe ich habe mein Anforderungsprofil etwas besser darstellen können. Ach übrigens, es soll etwas in dieser Richtung werden. Handwerklich sicher schon eine richtige Herausforderung für mich. http://www.klingtgut-lsv.de/andreas jaekel.htm
Danke und Gruß
Loo


Anmerkung des Moderators:
Bitte URLs nicht in voller Länge im Beitrag zeigen, sondern verkürzen (siehe oben)! Andernfalls wird das Layout beeinträchtigt.

Vielen Dank!

Christian Aufreiter (Moderator)
 
Ich denke, die EB wird irgendwo jenseits der EUR 800 durchs Ziel gehen und die Metabo wird gut am Vierstelligen kratzen. Beides sind für ein ernsthaftes Holzhobby schöne Maschinen - nur halt weit jenseits Deiner Preisvorstellungen.

Wenn Du Zeit und Glück hast findest Du so was vielleicht über ein regionales Kleinanzeigenblättchen, man hört in den diversen Foren immer wieder dass solche Maschinen dort "billigst" gehandelt werden, oft "Erbsachen" bei denen die unwissenden Witwen die Hobbywerkstatt des dahingeschiedenen Ehegatten verramschen.

Wenn Du Glück hast gibt es für Deine vorhandene HKS und die OF eine Führungsschiene, dürfte um die EUR 100,-- kosten. Dazu ein gutes Sägeblatt und ein paar Fräser. Nochmal um die 150-200 Euro fürs Material für eine Eigenkonstruktion wie den Festool MFT, damit sollte dem Boxenbau nicht mehr viel im Weg stehen.

Gruss
Markus
 
Hallo Markus,

wie genau liesse sich denn mit einer Führungsschiene sowie meiner HKS schneiden? Ich bin mir nicht sicher, ob eine solche Lösung zum Ziel führen würde. Preislich natürlich sehr interessant :)

Gruß
Loo
 
Über Deine HKS kann ich Dir leider nix sagen. Wie Du vielleicht schon zwischen den Zeilen gemerkt hast gehöre ich zur "Festool-Fraktion", eine grüne Bosch habe ich soweit ich mich erinnere in meinem ganzen Leben noch nicht in der Hand gehabt geschweige denn damit an einer Führungsschiene gesägt.

Daher ganz allgemein: Mit einer ordentlichen HKS in Verbindung mit einer Führungsschiene kann man präzise arbeiten. Das geht einher mit sorgfältiger Vorbereitung weil man keinerlei Luxus hat (im Gegensatz zur Formatkreissäge mit Schiebetisch wo man sich um die Führung und die Parallelität kaum einen Kopf machen muss). Man braucht also ordentliches Messwerkzeug um die Schiene auszurichten, mindestens mal ein gute Lineal (z.B. von INCRA), einen (bzw. mehrere in verschiedenen Grössen) guten Winkel (z.B. von Ulmia - so es die noch gibt, ich habe meine aus eBay), einen Winkelmesser bzw. eine Schmiege u.s.w. Grundlegende Fertigkeiten in den Grundrechenarten und etwas Trigonometrie sind auch von Vorteil.

Meine Festool hat den Vorteil dass sie - auch bei Winkelschnitten - exakt entlang der Führungsschiene sägt, daher ist das Anlegen und Ausrichten der Führungsschiene sehr einfach: Nur an den Riss legen und festschrauben, Säge drüberschieben, fertig.

Man braucht mit HKS und FS mehr Zeit als mit einer Stationärmaschine die einem teilweise die Arbeit und das Denken abnimmt - richtig. Eine HKS ist ein absolutes Gewürge wenn man tatsächlich in die Serienfertigung einsteigen will - richtig.

Sieh die Sache mal andersrum: Wenn Du Dir die feinsten Handhobel und Handsägen kaufen würdest um Deine Möbel (Boxen) mit der Hand am Arm - beginnend mit dem Fällen der Bäume - selbst zu bauen wie die Urururgrossväter würden Dir die Jungs von der Stationärfraktion den Ehrentitel "Neandertaler" verleihen und jedes Deiner Werke bleich vor Neid bewundern. Aber wehe, Du versuchst Deinem Hobby mit handgeführten Elektrowerkzeugen nachzugehen, dann ist das "Spielzeug" weil so richtig toll "professionell" arbeiten kann man nur mit Stationärmaschinen.

Da stehe ich mittlerweile drüber. Ich weiss aus eigener Erfahrung was man mit handgeführten Maschinen machen kann und diese Maschinen sind so ziemlich für jeden Holzwerker der Einstieg ins Hobby - abgesehen davon dass wohl jeder Stationärmaschinist auch eine komplette Garnitur handgeführter Maschinen rumstehen hat.

Fang mit was Einfachem (nicht gerade den Sargdeckeln) an - einfache Korpusse, quadratisch praktisch gut - bis Du das Gefühl für die Maschinen hast. Dann weisst Du selber sehr schnell was machbar ist (fast alles) und was nicht (fast nix).

Das A und das O ist brauchbares Werkzeug - in Verbindung mit einer stabilen Unterlage - entweder sowas wie der MFT (der nicht zu Deinem Bosch passt) oder ein einfaches Zuschnittbrett - in unter einer Stunde zu bauen.

Ein Staubsauger ist auch nicht schlecht, den brauchst Du so oder so - Handmaschine oder stationär.

Gruss
Markus
 
hs schrieb:
hier ging es ja um Lautsprecherbau.
Grob kann man das in zwei Kategorien einteilen : die Teile für den rauhen Gebrauch, welche mit Metallecken u.ä. versehen sind - und die edlen Teile für den Wohnbereich.

Und natürlich nicht zu vergessen, die edlen Teile für den rauhen Einsatz:

Wie z.B. hier zusehen:
Cohedra Compact

oder auch hier:
CT 115

Gruß

Heiko
 
Hi,

die wichtige Info steht hier :
Mir macht die Arbeit mit Holz einfach Spaß. Da bin ich durchaus bereit bis 500,- Euro auszugeben, um diesen Spaß zu frönen.
Wirtschaftlich ist das natürlich Blödsinn, aber das ist bei (fast) jedem Hobby so

und das beantwortet dann auch Fragen über Sinn und Unsinn.
(ich habe schon höhere Beträge für solchen 'Spaß' ausgegeben :wink: )

Ich würde in diesem Fall auch nicht die Frage stellen, ob stationär und höherwertig Sinn macht - oder nicht.
Einerseits sind die Voraussetzungen mit einer solchen Maschine natürlich besser - und andererseits sieht man ja (bei eBay), daß die Maschinen ganz gute Preise erzielen. D.h. selbst wenn man später feststellt, daß die Sache einem doch nicht so liegt, bleibt der finanzielle Verlust klein (mit etwas Glück macht man sogar Gewinn).
Wenn der Platz es hergibt, dann klar eine 'große' Maschine.

... ob die verlinkten Lsp. klick als Anfangsobjekt soo ideal sind, weiß ich nicht.


Achso, noch habe ich keinen Starkstrom im Werkkeller liegen. Wie wichtig ist es mit 380V statt 230 V zu arbeiten? Oder anders rum, würde für meine Anforderung eine 220V reichen?

400V-Maschinen besitzen bei gleicher Leistung mehr Drehmoment, als baugleiche 230V-Ausführungen.
Da die kräftigeren Maschinen (wer weiß, vielleicht kommen ja später noch andere Geräte hinzu) i.d.R. 400V-Motoren besitzen, würde ich mir die Option auf jeden Fall freihalten und entsprechendes installieren (lassen).
Das sind eigentlich die Grundvoraussetzungen zum Basteln : gute Lichtverhältnisse, ordentliche Stromversorgung .... und eine brauchbare Werkbank

Gruß, hs
 
Zum Thema Stationärmaschinen vs. Handmaschinen:

Ich selbst habe auch keine Tisch- oder Formatkreissäge, auch keine Tischfräse. Hier also mal einige Beisiele, wie ich mit Handmaschinen dieses defizit ersetzte:

Formatkreissäge
Der Zuschntt von Leimholz und Platten erfolgt mit der HKS. Ich habe drei Führungsschienen, eine mit 80cm, eine mit 140cm und eine mit 300cm. Zur Vereinfachung habe ich ein Zuschnittbrett gebaut, damit sind auch sich wiederholende Schnitte kein Problem. Man braucht halt mehr Zeit, aber die Genauigkeit dürfte die gleiche sein wie bei einer stationären Maschine. einzig das Schneiden von Leisten ist immer etwas fummelig, hier suche ich noch nach einer bequemen Lösung. Bisher schneide ich mit Aufmaß und den Rest macht dann die ADH. Auch das Besäumen und auftrennen von Bohlen stellt mit langer Führungsschiene kein Problem dar. Zur Ergänzung habe ich noch eine Kappsäge. Bisher konnte ich so ganz gut arbeiten

Tischfräse
Natürlich kann man eine Oberfräse nicht mit einer Tischfräse vergleichen. Aber ich bin immer wieder selbst erstaunt, was mit einer 1000 Watt Oberfräse alles geht. Mit einem Frästisch geht dann noch ein wenig mehr. Im kommenden Jahr werde ich mir noch eine große OF der 2000 Watt Klasse zulegen. Eine Tischfräse wird ja oft auch benutzt, um Schlitz und Zapfen zu machen. Da greife ich dann auf Handarbeit zurück.


Bandsäge
Rundungen schneide ich meist mit der Stichsäge und arbeite mit dem Bandschleifer nach. Auch ein Fräszirkel für die Oberfräse kann in einigen Fällen die Bandsäge ersetzen und erspart die Nacharbeit. Wer allerdings große Querschnitte auftrennen möchte, kommt vermutlich an einer richtign Bandsäge nicht vorbei.

Also vieles kann man auch ohne Stationärmaschinen machen, wenn man etwas mehr Zeit einplant, für die Handmaschinen entsprechendes Zubehör hat und sich hier und da eine spezielle Vorrichtung baut.
Ich bin aber auch der Meinung, dass man dann sehr hochwertige Handmaschinen haben sollte.
Und man sollte auch die guten alten Handwerkzeuge nicht vergessen. Vieles geht von Hand schneller, als mit der Maschine.


Gruß

Heiko
 
Hallo Loo,

zu den Möglichkeiten mit Deiner Bosch Handkreissäge kann ich evtl. etwas mehr beitragen als meine Vorredner. Für die Bosch gibt es eine Führungsschiene, kostet ca. 60,- Euro - z.B. hier.

Damit Du Deine Handkreissäge mit dieser Schiene benutzen kannst, benötigst Du noch einen Führungsschuh, bzw. hier mit Säge (in diesem Fall meine alte GKS 65). Die aktuelle Variante von Bosch, ähnlich einem Parallelanschlag ist in meinen Augen nicht so schön wie die o.g. ältere Lösung. Versuche lieber, bei Deinem Bosch Händler unter Angabe der richtigen Bestellnummer noch den schwarzen Schuh zu bekommen. Für eine Übersicht siehe unten.

Zusammen mit dem bereits mehrfach genannten MFT (Multifunktionstisch) von Festool lassen sich bereits sehr hochwertige Schnitte mit guter Wiederholgenauigkeit machen, da hier ein rechtwinkliger Anschlag immer gegeben ist und sich seitlich der Längenanschlag bzw. Anschlagreiter anbringen lässt. Entgegen den Informationen oben lässt sich die Führungsschiene von Bosch sehr wohl mit den Auflagen des MFT benutzen, die alte Festo-Führungsschiene ist sogar m.W. mit der Bosch identisch. Mit der neuen Festool-Führungsschiene xxx/2 wird Deine Bosch Handkreissäge möglicherweise aber nicht laufen, da dort die zweite Nut (für Festool Sonderzubehör) im Weg ist. Aber wie gesagt - die normale Bosch Schiene lässt sich problemlos an dem Festool Tisch anbringen und damit benutzen.

Es gab auch mal einen sehr ordentlichen Sägetisch von Bosch, der ein wenig in die Richtung des Festool MFT geht. Nannte sich MT 600, ist aber mittlerweile auch beim Versteigerer kaum noch zu bekommen. Meinen habe ich dort vor einiger Zeit verkauft. Wenn Du ihn noch irgendwo kaufen kannst, wäre das eine interessante Alternative.

Der einzige Nachteil an Deiner Bosch Handkreissäge in Verbindung mit der Führungsschiene ist, dass Du mit ihr nicht wie mit der Festool an der Gummikante der Schiene, sondern an der anderen Seite mit ca. 5 mm Abstand zur Schiene sägst. Das erfordert etwas mehr Fummelei beim Anlegen. In Verbindung mit dem o.g. MFT ist das aber kaum noch von großem Nachteil.

Auch Deine Oberfräse kannst Du zusammen mit der Bosch Führungsschiene benutzen, für diese gibt es ebenfalls einen Adapter. Eine Übersicht über alle mit der Führungsschiene kompatiblen Geräte und die dafür notwendigen Adapter kannst Du Dir hier ansehen. Hier findest Du auch die richtige Bestellnummer für den jeweiligen Adapter. Zudem wird deutlich, dass nur die beiden Handkreissägen GKS 68 wie die Festool an der Gummikante sägen, alle anderen Geräten nutzen die gegenüberliegende Schienenkante. Als Adapter für die POF 1100 und 1300 sollte der von den GOF und der POF 800 passen, aber lieber nachfragen oder -messen.

Ähnlich wie Heiko bin ich der Ansicht, dass es auch ohne Stationärgeräte geht. Was er im vorhergehenden Beitrag geschrieben hat, halte ich für richtungsweisend. Wenn Du Deine vorhandenen Geräte mit den von mir genannten Möglichkeiten aufrüstest, hast Du bereits einen großen Schritt in Richtung Präzision getan - für einen Bruchteil der Investitionen in eine vertretbare Tischkreissäge. Zwar kostet der MFT auch wirklich ordentliches Geld - dies ist er in meinen Augen auch absolut wert. Eine solche Lösung lässt sich aber auch mehr oder weniger komplex nachbauen. Die Möglichkeiten, die Dir ein Tisch dieser Art eröffnet, gehen zudem über rechtwinkliges Sägen weit hinaus. Um einen Geschmack dafür zu bekommen, siehe z.B. hier. Aber Vorsicht! Nach der Lektüre möchtest Du so einen Tisch unbedingt haben... :D

Fürs erste hoffe ich, dass ich Dir mit diesen Infos weiterhelfen konnte. Wenn Du weitere Fragen zu diesem Thema hast, kannst Du Dich gerne an mich wenden, auch per PN.

Viele Grüße! Chris
 
Hallo,

auch ich habe 5 Jahre ohne jegliches Stationärgerät Möbel gebaut, und natürlich geht es, aber der Wunsch nach schnellerem Zuschnitt und mehr Widerholgenauigkeit kam doch sehr bald auf.
Ebenfalls richtig, man braucht eine ganze Menge Handwerkzeuge, mit denen man den Umgang etwas üben muß.
Zum Thema "vor Neid erblassen":

Ich kenne keinen Holzwerker der nur mit Stationärmaschinen arbeitet, und keinen der nur mit Handwerkzeugen arbeitet.
Selbst sog. Neanderthaler gehen mal zum nahen Schreiner um was durch die Dickte zu schieben, oder ein paar Bohlen auftrennen lassen.
Als überwiegend Maschinenfreund mussten Eckverbindungen an der Hobelbank ausschliesslich mit Handwerkzeugen gearbeitet werden, fast:)
Die Hobelbankplatte musste mangels 600mm Abrichte mit der Rauhbank geglättet werden. Dagegen verwende ich zum rechtwinkligen Fügen von Leisten die Hobelmaschine.

@Water 100 und MarkusS,
die im Link abgebildete TK 1688 dürfte eigentlich nicht viel über 500€ steigen, wenn die Interessenten informiert wären!
Denn die Maschine hat noch einen Schiebetisch aus der 1685-Zeit, zwischen 1990 und 1992 wurden Maschinen so verkauft.
Eine dringend empfohlene Umrüstung auf den neuen Schiebetischtyp kommt auf 400-500€, Alugussteile sind halt teuer.
Dennoch arbeitet man mit der so abgebildeten Maschine schneller und genauer als lediglich mit der HKS.

Gut ausgestattete 1688 Modelle (mit dem letzten Trapezschiebetisch) wurden in den letzten 2 Jahren für 650-1000€ gesteigert, ganz selten auch etwas mehr.

Mit einer Hilfsvorrichtung die man sich selbst bauen kann, sind sogar präzise Schlitz und Zapf-Verbindungen und Fingerzinkungen auf der TKS möglich.

Für mich war die TKS im jahr 1996 ein Quantensprung in der Werkstatt.
 
Hallo,
wie wäre es mit einer Scheppach 315GT oder einer Scheppach TKU. Letztere habe ich mir nach langem hin und her gekauft und bin mit der Säge sehr zufrieden. Kann sie nur empfehlen. Die etwas günstigere ist die 315 GT. Die hat den gleichen Motor wie die TKU. Der grässte unterschied sind einmal die Füße und die Höhenverstellbarkeit des Sägeblattes. Bei der 315er musst du ein hebel Lösen, ausmessen wie hoch du das haben willst und versuchen den hebel dann genau in dieser Position wieder zu arretieren. bei der TKU hast du ein Räd an dem du bequem draht und bei der gewünschten höhe einfach aufhörst zu drehen...
 
Um zu verhindern, dass das hier das Chaos regiert, habe ich mir erlaubt, das Thema zu teilen.
Die Diskussion über Tamaris’ Projekte findet ihr hier.

Christian Aufreiter (Moderator)
 
ich habe mich jetzt zunächst für die Führungsschiene von Bosch mit entsprechendem Adapter für die HKS-54 entschieden.

Der finanzielle Aufwand hält sich im Rahmen und ich kann erstmal testen wie weit ich mit dieser Lösung komme.

Danke für die vielen Tips und Gruß
Loo
 
Thema: Tischkreissäge für Lautsprecher Selbstbau gesucht

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