Standbohrmaschine auf FU-Betrieb umrüsten

Diskutiere Standbohrmaschine auf FU-Betrieb umrüsten im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Ich starte jetzt das Thema mal und hoffe daß es ein mindestens genauso interessanter und informativer Thread wird wie MasterRick´s Umbau von anno...
moto4631 schrieb:
Der Notaus wird durch Ziehen betätigt.

Pilz rausziehen = Ein.
Pilz reindrücken = Aus.

Würd ich net machen!
Lieber einen separaten Ein-Taster und eine Selbsthaltung dazu.
Dann bleibt die Karre auch nach einem Spannungsausfall aus.

PS
 
Theoretisch könnte ich doch auch den Nullspannungsschalter der Maschine verwenden oder?
 
doofe Frage: Wie ist das mit dem Drehrichtungswechsel? Macht das der FU oder braucht es da noch einen extra Schalter?
 
Also ich versteh schon daß meine Threads gerne etwas länger werden und dadurch die eine oder andere Info verlorengeht.

Drum hier ein Zitat von mir selbst aus Seite 1, Beitrag 1:

- das Bedienteil des FU kommt in die Maschine, und genau dorthin wo jetzt der Hauptschalter und der Drehrichtungsschalter sitzen.

:wink:
 
Also mal Ehrlich

Ich würde das FU-Bedienteilallenfalls als Anzeige benutzen.
Die Drehzahl per Poti, die Drehrichtung per Umschalter und den Start mit einem kleinen Ein-Ausknopf realisieren.
Ansonst musst Du dich jedes Mal wegen der kleinsten Drehzahländerung durch das Menü tippen...
Und wegen der nächsten Drehrichtungsänderung wieder...

PS
 
powersupply schrieb:
Also mal Ehrlich

Ich würde das FU-Bedienteilallenfalls als Anzeige benutzen.
Die Drehzahl per Poti, die Drehrichtung per Umschalter und den Start mit einem kleinen Ein-Ausknopf realisieren.
Ansonst musst Du dich jedes Mal wegen der kleinsten Drehzahländerung durch das Menü tippen...
Und wegen der nächsten Drehrichtungsänderung wieder...

PS
nix Menü :)

beim danfoss geht das ganz bequem per auf ab Taste und Start stop :)
 
Vor lauter Drumrumquatschen gehen schon wieder die Seiten hin wie nix, drum bin ich mal so frei und zitiere mich selbst um vielleicht hier noch schlauer zu werden bevor ich in den nächsten Tagen Mist baue:


moto4631 schrieb:
Fragen:

1. Wo geht der Neutralleiter hin?
Oder hört der tatsächlich nach dem Schütz auf?

2. Könnte ich mir den Notaus-Kontakt am FU nicht gleich schenken wenn ich sowieso den Schütz damit schalte?

3. Ich muß den Blechschrank wo dann alle Teile drin verbaut werden erden, macht es Sinn einen Erdungssammelpunkt zu installieren oder sollte ich einfach ein Stück Kabel vom Blechgehäuse zum FU dranschließen?

4. Wie wichtig ist es L1+L2+L3 schon am Schützeingang in der richtigen Reihenfolge zu haben?
Ab dem Schützausgang ist es mir völlig klar daß es einheitlich bleiben muß, aber von der ehemaligen Steckdose kommend ist L1 bis L3 ja meine reine Willkür wie ich die Kabel angeschlossen habe?
 
Ach, der macht ja auch noch mit :mrgreen:

Wegen der Drehzahlverstellung: Das mit der Möglichkeit über das Bedienfeld ist mir schon klar. Ich bevorzuge bei solchen Sachen eben die einfache und schnelle Art. Wenn ich zwei große Löcher Bohren muss boher ich mit schneller Drehzahl vor, Maschine aus, großer Bohrer rein, ein kleiner Dreh am Poti und nebenher einschalten. Bohren, Maschine aus Senker einspannen, nochmal ein Dreh am Poti und einschalten... Ich weis ich bin faul :lol:

moto4631 schrieb:
Fragen:

1. Wo geht der Neutralleiter hin?
Oder hört der tatsächlich nach dem Schütz auf?

2. Könnte ich mir den Notaus-Kontakt am FU nicht gleich schenken wenn ich sowieso den Schütz damit schalte?

3. Ich muß den Blechschrank wo dann alle Teile drin verbaut werden erden, macht es Sinn einen Erdungssammelpunkt zu installieren oder sollte ich einfach ein Stück Kabel vom Blechgehäuse zum FU dranschließen?

4. Wie wichtig ist es L1+L2+L3 schon am Schützeingang in der richtigen Reihenfolge zu haben?
Ab dem Schützausgang ist es mir völlig klar daß es einheitlich bleiben muß, aber von der ehemaligen Steckdose kommend ist L1 bis L3 ja meine reine Willkür wie ich die Kabel angeschlossen habe?
1. Du bauchst ihn allenfalls für die Ansteuerung des Schützes, wenn dieser eine 220V Spule hat. Der Fu kommt wie der Motor auch ohne aus.
2. Würde ich bevorzugen da dann die ganze Maschine stomlos wird.
3. Mach einen Sammelpunkt und Erde von diesem aus sternförmig.
4. Dem Fu ists auch egel wie rum sich das Drehfeld dreht. Asl erstes findet intern eh eine Gleichrichtung statt. Anders wäre es wenn der FU eine Rückspeiseeinrichtung hätte. Das ist aber bei den kleinen Geräten unwahrscheinlich.

PS
 
Hallo Moto! Habe Deinen inzwischen ja schon recht langen Beitrag grade erst entdeckt. Wollte noch was zum Thema FI und Notaus schreiben:

Notaus wurde Dir angeraten parallel zu hängen. Gehört natürlich elektrisch gesehen in Reihe, da man sonst beide betätigen müsste, um die Maschine zu Stoppen!

Aber viel wichtiger: der FI-Schalter...
Nach aktueller Norm wird ein allstomsensitiver FI vorgeschrieben, sobald Maschinen mit Frequenzumrichtern betrieben werden. Ich weiß, dass das ganz schön bitter ist, da ein FI Typ B immernoch so rund 700 Euro kostet. Klick
Und hier ein kleiner Auszug aus der Norm von Voltium.de: Klick

Wie Du schön im Bild von Abb erkennen kannst, muss der neue RCD komplett seperat angefahren werden. Ansonsten müsstest Du bei der Verwendung mehrerer RCDs überall Typ B verbauen, das wären in Deinem Fall mit 3 RCDs dann locker mal 2000 Euro :)

FIs hintereinander schalten ist sowieso ein nicht so einfaches Unterfangen, der vorgeschaltete FI muss selektiv sein (erkennst Du auf dem eingerahmten S auf dem FI - und leider natürlich wiedermal am Preis).

Grund hierfür: elektronische Betriebsmittel können glatte Gleichfehlerströme erzeugen. Im Fehlerfall löst ein RCD Typ A nicht aus, da dieser über einen Summenstromwandler funktioniert, der die Differenzströme misst. Bei Gleichströmen allerdings ändert sich das Magnetfeld nicht, das heißt der RCD merkt keine Veränderung des Magnetfelds nicht und kann deshalb nicht auslösen.
Das größere Problem aber ist: Falls dauerhaft diese Gleichfehlerströme entstehen, kann es sein, dass der RCD Typ A dauerhaft beschädigt wird, da die Messeinrichtung quasi zu einem Dauermagneten wird. Dann löst der FI auch bei "normalen" sinusförmigen Wechselsströmen oder pulsierenden Gleichfehlerströmen nicht mehr aus.

Also: neue Zuleitung mit eigener Vorsicherung und FI Typ B verwenden für Geräte, die unter Norm DIN VDE 0160 (Elektronische Betriebsmittel) fallen.

MfG
 
SimonStrobl schrieb:
Also: neue Zuleitung mit eigener Vorsicherung und FI Typ B verwenden für Geräte, die unter Norm DIN VDE 0160 (Elektronische Betriebsmittel) fallen.

MfG

Wie gut das Moto das nicht betrifft...

Meine Maschine arbeitet auch einwandfrei an einem normalen FI.
Ich hab nichtmal das Problem das er einfach so mal auslöst.

Gruß Mich
 
Ja was machen da bloß all die anderen bei denen das auch funktioniert.

@ SimonStrobl

Du meinst es sicher nur gut und danke für Deine ausführlichen Erklärungen.
Ein allstromsensitiver FI ist aber sicher etwas "mit Kanonen auf Spatzen".
 
Naja - natürlich steht es Dir selber überlassen, aber wollte Dich nur auf die aktuelle Norm hinweisen :) Hat sich erst kürzlich geändert...

Ist halt Vorschrift, ich hab sie ja nicht gemacht ^^

Und @ Freakmich:

Meine Maschine arbeitet auch einwandfrei an einem normalen FI.
Ich hab nichtmal das Problem das er einfach so mal auslöst.

Genau darum geht es ja. Das Problem ist nicht, dass ein Typ A FI ständig auslösen würde oder so - es geht darum, dass ein Typ A Schutzschalter eben NICHT auslöst bei Gleichfehlerströmen, die durch einen Frequenzrichter hervorgerufen werden können. Und da er nicht auslösen wird, kann er bei einem Fehler dauerhaft magnetisiert werden. Dann löst der Schutzschalter auch nicht mehr aus, wenn "normale" sinusförmige Fehlerströme oder pulsierende Gleichfehlerströme über das Gerät laufen.

Natürlich bleibt es Euch dennoch selbst überlassen, wie gesagt... Wollte nur darauf aufmerksam machen, dass sich die Norm geändert hat.
MfG
 
Ich frag mich aber wie lange man einen FU betreiben muss damit ein FI magnetisiert wird. Das werden wir als "Hobbybohrer" nie erreichen.

Und warum Moto die VDE nicht betrifft hast du noch nicht erkannt oder?
 
freakmich schrieb:
Ich frag mich aber wie lange man einen FU betreiben muss damit ein FI magnetisiert wird. Das werden wir als "Hobbybohrer" nie erreichen.
Das ist keine Frage der Zeit, sondern des Betriebszustands / Lastfalls.

Und die Physik schert sich nicht um länderspezifische Vorschriften.

Aber ich weiß nicht, ob man mit dem Gespann aus Danfoss FU und der Güde in diesen Betriebszustand kommt. Vielleicht kann ein Umrichterfachmann was dazu sagen?
 
Hallo,
wenn an einem FI Schalter ein Verbraucher XY dranhängt der einen Fehlerstrom ableitet, dann muss doch der FI auslösen. Ich habe noch nie gehört das es Geräteabhängig ist was am FI hängen darf und was nicht bzw. wo er unwirkams ist.
Ich kann mir aber auch vorstellen dass große Maschinen die KW im mehrstelligen Bereich ziehen anders aufgebaut sind und dass hier bei gewerblicher Nutzung andere Vorschriften gelten.
 
Hier mal ein Artikel aus von "Elektrofachkraft", vielleicht wird es da etwas besser erklärt, als ich das ausdrücken kann :)

bitte lesen
 
Zum Thema fi noch mal :)

moto schliest seine Maschine fest an d. H KEIN Fi nötig!
Er hat einen normalen hausüblichen Fi trotzdem vorgeschaltet das ist gut und ist eben optional bzw weil es bei ihm einfach so ist.

Der fi wird nicht fliegen weil
1. Er ein netzschütz vorm Fu hat der den Fu allphasig zeitgleich zuschalten. Es enstehen also keine fehlerströme durch phasenunsemetri.
2. Wird am Fu der emv Filter ausgeschaltet. Dies bedeutet keine bzw fast 0 fehlerströme im laufenden betrieb. Dies ist auch so zulässig bis 15m motorkabellänge.

Hoffe hier ein paar missverständnisse geklärt zu haben :)
 
Alfred schrieb:
Hallo,
wenn an einem FI Schalter ein Verbraucher XY dranhängt der einen Fehlerstrom ableitet, dann muss doch der FI auslösen. Ich habe noch nie gehört das es Geräteabhängig ist was am FI hängen darf und was nicht bzw. wo er unwirkams ist.
Ich kann mir aber auch vorstellen dass große Maschinen die KW im mehrstelligen Bereich ziehen anders aufgebaut sind und dass hier bei gewerblicher Nutzung andere Vorschriften gelten.

das ist leider bei einem Fu so.
Er erzeugt pulsierende Gleichstrom fehlerströme
wie übrigens auch andere Haushaltsgeräte.
Ein normaler fi interpretiert das falsch und kann fehlauslösen.
In der industrie ist das natürlich nicht gewünscht aber für den Hausgebrauch.... :)
 
Thema: Standbohrmaschine auf FU-Betrieb umrüsten

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