Hallo Moto! Habe Deinen inzwischen ja schon recht langen Beitrag grade erst entdeckt. Wollte noch was zum Thema FI und Notaus schreiben:
Notaus wurde Dir angeraten parallel zu hängen. Gehört natürlich elektrisch gesehen in Reihe, da man sonst beide betätigen müsste, um die Maschine zu Stoppen!
Aber viel wichtiger: der FI-Schalter...
Nach aktueller Norm wird ein allstomsensitiver FI vorgeschrieben, sobald Maschinen mit Frequenzumrichtern betrieben werden. Ich weiß, dass das ganz schön bitter ist, da ein FI Typ B immernoch so rund 700 Euro kostet.
Klick
Und hier ein kleiner Auszug aus der Norm von Voltium.de:
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Wie Du schön im Bild von Abb erkennen kannst, muss der neue RCD komplett seperat angefahren werden. Ansonsten müsstest Du bei der Verwendung mehrerer RCDs überall Typ B verbauen, das wären in Deinem Fall mit 3 RCDs dann locker mal 2000 Euro
FIs hintereinander schalten ist sowieso ein nicht so einfaches Unterfangen, der vorgeschaltete FI muss selektiv sein (erkennst Du auf dem eingerahmten S auf dem FI - und leider natürlich wiedermal am Preis).
Grund hierfür: elektronische Betriebsmittel können glatte Gleichfehlerströme erzeugen. Im Fehlerfall löst ein RCD Typ A nicht aus, da dieser über einen Summenstromwandler funktioniert, der die Differenzströme misst. Bei Gleichströmen allerdings ändert sich das Magnetfeld nicht, das heißt der RCD merkt keine Veränderung des Magnetfelds nicht und kann deshalb nicht auslösen.
Das größere Problem aber ist: Falls dauerhaft diese Gleichfehlerströme entstehen, kann es sein, dass der RCD Typ A dauerhaft beschädigt wird, da die Messeinrichtung quasi zu einem Dauermagneten wird. Dann löst der FI auch bei "normalen" sinusförmigen Wechselsströmen oder pulsierenden Gleichfehlerströmen nicht mehr aus.
Also: neue Zuleitung mit eigener Vorsicherung und FI Typ B verwenden für Geräte, die unter Norm DIN VDE 0160 (Elektronische Betriebsmittel) fallen.
MfG