Hi,
Ralle schrieb:
Was soll so eine Bemerkung? Ich denke, man kann sich vorstellen, was damit gemeint war...
Dann aber die Autos ins Spiel bringen
der Unterschied :
der eine Fehler hat keine 'wichtigen' Auswirkungen (mp3-Player), im anderen Fall wird es teuer und/oder kann sogar äußerst gefährliche Auswirkungen bedeuten.
Möchtest Du billige mp3-playertechnik in so einer Säge ?
Beide Systeme müssen ausgelöst werden, da besteht grundsätzlich kein Unterschied. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass bei der Alukeil-Bremse der vorgespannte Keil von einer Schmelzsicherung in seiner Ruheposition gehalten wird.
irgendwie so muß es aber funktionieren.
Für das Auslösen schmilzt da 'irgendwas' ziemlich heftig durch und gibt die Feder frei.
Bei einer Reibbremse können die Parameter der Reibepartner so gewählt werden, dass eine möglichst rasche Verzögerung eintritt, Verschleissfestigkeit spielt eine untergeordnete Rolle. Auch der Anpressdruck kann dementsprechend sichergestellt werden.
alles richtig, nur sind bei einer Reibbremse, von der eine derart hohe Bremswirkung erwartet wird, Tests notwendig - und hier fangen ja die Probleme, bzw. der Aufwand an.
Würdest Du, egal mit welchem Fahrzeug, ohne die Bremse vorher zu testen mit 'Vollgas' auf eine Wand zufahren und eine Punktbremsung versuchen ?
Elektronik und Auslösemechanik ausgenommen (die wären bei der Block- oder Scheibenbremse ja gleich), kannst Du beim Block garantieren das das Sägeblatt blockiert - und bei der Scheibe ?
Wobei auch der Punktbremsvergleich hinkt - denn wenn bei der Säge die Bremse auslöst, hat man die Finger ja bereits
in der Säge. Und in dieser Situation habe ich, im übertragenen Sinn, es lieber, wenn jmd. mit Schmackes ein angespitztes Rundmaterial in die Speichen knallt, anstatt mich mit einer Reibbremse retten zu wollen.
Eine Überwachung von Drehzahl oder Auslöseweg ist für den Auslösefall nicht notwendig, man dimensioniert das System für die größtmögliche Beanspruchung, die auftreten kann.Die elektronischen Spirenzien, die Thomas hier so vorhat, sind dafür m. M. nach nicht unbedingt erforderlich.
und wie garantierst Du die Bremsleistung ? Nur durch die kräftige Auslegung ?
bzgl. negative Zahnstellung : ich denke, auch bei dieser wird durch die Bohrungen im Alublock die Sache funktionieren.
Müßte man mal den Hersteller fragen.
Kapseln müsste man sicherheitshalber eh beide, ich traue der offenen Konstruktion der Keilbremse nämlich gar nicht, was den intensiven Betrieb und der anfallenden Verschmutzung betrifft.
bis auf vielleicht der Sonderform 'negatives Sägeblatt' gibt es damit ganz sicher keine Probleme. In die Lagerung kann eigentlich kein relevanter Schmutz eindringen, zwischen Sägeblatt und Block wird es, wenn überhaupt, nur eine winzige Schicht geben. In dem Moment wo der Block ausgelöst wird, verhakt er sich ja.
Ich denke, das System wird auch immer noch etwas mißverstanden.
Das Teil löst aus, wenn der Unfall bereits passiert ist - er mindert lediglich den Grad die Verletzung.
Die Gegenstücke im KFZ wären Airbag, Gurtstraffer oder Überschlagschutz bei Cabrios - auch Bauteile, die danach hinüber sind (und deren mech. Funktion man nicht vor dem Auslösen testen kann).
In dieser Situation, der Unfall hat bereits stattgefunden, ist es vollkommen zweitrangig, ob danach z.B. das Sägeblatt hinüber ist oder man ein neues, teures Auslösemodul zu erwerben hat.
Das Hauptargument was Thomas bringt, nämlich die fehlende Testmöglichkeit des 'echten' Abbremsens ist bei Formschluß so wichtig nicht.
Das ist ähnlich wie bei den o.a. Schutzfunktionen im PKW - das relevante Bauteil wird geprüft und es werden versch. Tests unter versch. Bedingungen durchgeführt. Wenn diese Tests ergeben, das die Sache funktioniert, benötigt man auch keine weiteren Tests.
Bei Reibung wird die Sache kritischer.
Zudem - die Auslegung der Bremsfedern/Hebel muß schon recht 'knackig' sein - denn einen großen Scheibendurchmesser kann man unter dem Sägentisch nicht unterbringen. Eine Metabo (als Bsp.) mit 250er Blatt besitzt eine max. Schnitthöhe von 80mm (die amerik. SawStop 79,3mm)
250 - 160 = 90mm
keine Ahnung wie dick so ein Tisch ist - mal angenommen 5mm - bleiben, mit etwas Luft, vielleicht 70mm für den Bremsscheibendurchmesser. Vielleicht auch weniger, schließlich soll ja noch eine Kapselung drumherum.
Und mit dieser 70mm-Bremsscheibe (zum Vergleich : Mini-CD's besitzen 8cm Durchmesser) soll nun das 250er Sägeblatt, incl. Anbauteile (~ 20kg-Motoranker eines 4kw-Motor, etc.) aus 4000/min in einer 200stel Sekunde zuverlässig heruntergebremst werden ? (man sieht ja jetzt schon, wieviel Energie der Alublock durch die Verformung beim Abbremsen (250mm-Durchmesser) aufnehmen muß - und dann übertragen auf eine 70mm-Reib-Scheibenbremse ? Wirkkreis des Belages nochmals kleiner)
Also müßte eine größere Scheibe wo anders hin.
Zahnradverbindung fällt wegen Lärm, Preis und verm. Verschleiß (Ölbad ?) aus, Riementrieb wegen Schlupf und verm. Preis (Zahnriemen) also eine Gelenkwelle ? Wieder Teile, die einer zus. Wartung bedürfen und mächtig ins Geld gehen.
Oder mehrere Bremsscheiben - was aber auch ins Geld geht.
Ich sach' ja : Scheibenbremse klingt in der Theorie toll - in der Praxis aber stolpert man von einem Problem zum nächsten.
Gruß, hs