Raumtemperaturregler VS Witterungsgeführte Regelung

Diskutiere Raumtemperaturregler VS Witterungsgeführte Regelung im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Servus liebe Leute, ich mache es mal kurz. Heizung steht im Keller (nicht mit den Heizräumen verbunden), RT-Regler im Haus. Referenzraum ist das...
H

henniee

Moderator
Registriert
22.06.2004
Beiträge
11.708
Ort
Sauerland
Servus liebe Leute,

ich mache es mal kurz.
Heizung steht im Keller (nicht mit den Heizräumen verbunden), RT-Regler im Haus. Referenzraum ist das Wohnzimmer.

Macht es überhaupt Sinn, diese Raumtemperaturfühlung durch eine WG-Regelung zu ersetzen?
So wie ich das sehe, gibt es nur "entweder - oder".
Eine Kombination aus beidem ist nicht möglich, oder?
So weiss doch die Heizung im Keller bei WG gar nicht wie kalt es in den Räumen ist...

Heizgerät: Junkers Therme.

Bin da etwas verwirrt...

Vielen Dank im Voraus
 
Hey,
bei der Witterungsgeführten Regelung kann es der Heizung egal sein wie warm es im Raum ist.
Bei dieser Art der Regelung wird die Vorlauftemperatur über durch die Regelung der Therme anhand sog. "Heizkurven" ermittelt.
In den Heizkurven ist festgelegt welche Vorlauftemperatur bei welcher Außentemperatur gefahrn wird z.b. bei 0° AT 50° VLT bei -12° AT 70° VLT.

Bei der Regelung über die Raumtemperatur bringt die Therme nur so viel wärme ins System das der Referenzraum (in deinem Fall: Wohnzimmer) auf die vorgegebene Temperatur geheizt wird.
Ist jetzt Beispielsweise der Heizkörper im Wohnzimmer eine Nummer größer, die Heizkörper in den anderen Räumen nur etwas zu klein dimensioniert wird es in diesen Räumen immer zu Kalt sein.
Ebenfalls wird bei dieser Art der Regelung eine andere Wärmequelle nicht berücksichtigt. d.h. wenn du einen Holzofen im Wohnzimmer stehen hast regelt die Therme ab da es im Wohnzimmer ja warm genug ist....-> andere Räume kalt.

Bei der Raumtemp. abhängigen Regelung muss außerdem das HK Ventil im Refernzraum immer voll geöffnet sein...


Ich hoffe ich konnte dir das Prinzip etwas verdeutlichen.....

Ich persöhnlich würde immer zur Witterungsgeführten Regelung tendieren..


MfG.
saschz
 
Würde ich auch vorschlagen: Witterungsgeführt. Dann wird abhängig von der Außentemp die Heizung vorkonditioniert (kalt -> "noch ne Schippe drauflegen"; warm -> weniger Wärme vorhalten). Die Raumtemp. stellt man mit den jeweiligen Heizkörperthermostaten ein. Da gibt es heute sehr genaue (1K), die angeblich Energie sparen und auch solche, die mit Zeitschaltuhr versehen sind. Z.B. Arbeitszimmer tagsüber kalt lassen und erst abends wenn man heimkommt wärmen etc.
 
klassisch schrieb:
Würde ich auch vorschlagen: Witterungsgeführt. Dann wird abhängig von der Außentemp die Heizung vorkonditioniert (kalt -> "noch ne Schippe drauflegen"; warm -> weniger Wärme vorhalten). Die Raumtemp. stellt man mit den jeweiligen Heizkörperthermostaten ein. Da gibt es heute sehr genaue (1K), die angeblich Energie sparen und auch solche, die mit Zeitschaltuhr versehen sind. Z.B. Arbeitszimmer tagsüber kalt lassen und erst abends wenn man heimkommt wärmen etc.

Das ist korrekt - ich fahre seit 20 Jahren so und gut ist es.
 
Abgesehen davon daß das Wohnzimmer nebst der Küche der schlechteste Referenzraum ist den man sich aussuchen kann.

Fernseher, Kaminofen, Beleuchtung, viele Leute etc. produzieren Wärme die nicht vorhanden ist.

Ein Referenzraum sollte immer eine möglichst gleichbleibende Temperaturkurve haben und nicht von E-Geräten usw. manipuliert werden.
Meistens bietet sich der Flur für sowas an, möglichst weit weg von der Haustür.
 
moto,

ich weiss ja nicht, wie Du auf das schmale Brett kommst, aber es ist der übliche theoretische Unsinn, den nur Theoretiker verzapfen können. Ich habe leider mehrere Jahre in einer Wohnung gewohnt, in welcher der Depp von Installateuer den Regler in den Flur installiert hat - vermutlich weil seine Leitung dort geendet hat. Hätte ich ihn in die Finger bekommen, hätte er im Winter bei mir gedient, um tagtäglich hin und her zu rennen und den Regler zu verstellen. So eine miese, schlechte und unbequeme Regelung wie mit Raumregler im Flur habe ich im Leben noch nicht erlebt. Selbst Heizkörperthermostate in Nischen, die naturgemäß dort nicht gut regeln können, machen das besser.
 
Och Du auf dem Brett bin ich schon lange :roll:

Und ja auch ich hatte den Regler anfangs im Wohnzimmer, sieht ja so cool aus das beleuchtete Dingens.
Meine Wärmepumpe regelte damit rauf und runter aber nie das was sie machen sollte.

Also auch raus in den Flur und alles bestens.
Es mag bestimmt Flure geben die aus welchen Gründen auch immer (Fenster gegenüber, Zugluft, etc.) dafür nicht geeignet sind und ich hab auch nicht gesagt daß es der Flur sein muß.

Fakt ist halt daß im Flur am ehesten immer die gleichen Raumbedingungen herrschen.
Schlafzimmer ist zu kalt und alle anderen Räume werden durch die Personen etc. aufgeheizt.

Nur weil Du mal schlechte Erfahrungen mit der Position hattest heißt das noch lange nicht daß es überall so ist :wink:
 
moto4631 schrieb:
Es mag bestimmt Flure geben die aus welchen Gründen auch immer (Fenster gegenüber, Zugluft, etc.) dafür nicht geeignet sind und ich hab auch nicht gesagt daß es der Flur sein muß.

Fakt ist halt daß im Flur am ehesten immer die gleichen Raumbedingungen herrschen.
Schlafzimmer ist zu kalt und alle anderen Räume werden durch die Personen etc. aufgeheizt.
Und genau das ist ja das Problem: im Flur ist's fast immer gleich, und wenn dann draussen der Wind auf die Wetterseite weht, ist's im Wohnzimmer bitterkalt, aber im Flur angenehm gleichtemperiert....
 
Wenn das bei Dir so ist hast Du zwei Probleme:

a) eine schlecht ausgelegte Heizung
b) ein schlecht isoliertes Haus/Wohnung

Wenn der Referenzraum der Flur ist und der Flur in Folge angenehm temperiert ist dann müssen die restlichen Räume heizungstechnisch so ausgelegt werden daß sie ebenfalls optimal beheizt sind.
Nicht mehr und nicht weniger.

Das bedeutet dann eben eine errechnete Menge und Größe an Heizkörpern oder eine entsprechende Menge Rohr im Boden nebst Verlegeabstand bei Fußbodenheizung.
 
moto4631 schrieb:
Wenn das bei Dir so ist hast Du zwei Probleme:
Wenn, dann hätte nicht ich die, sondern mein Ex-Vermieter. Aber er hat keines der beiden Probleme: das Haus ist neu isoliert, und die Heizung vom Fachmann einbaut/berechnet.
Davon ab - was soll ich mit einem "angenehm temperierten" Flur? Im Flur kann es von mir aus 15°C sein, das ist mir furzegal. Da halte ich mich höchstens länger auf, um Schuhe und Jacke anzuziehen. Im Wohnzimmer, Arbeitszimmer, Küche, Kinderzimmer, wasweissichwo noch soll es "angenehm temperiert" sein. Entschuldige, aber wer einen "angenehm temperierten" Flur braucht, der kann den Raumfühler auch in die Hundehütte hängen und wird damit glücklich :P
 
jungs.....jungs kriegt euch mal wieder ein...

moto wollte doch nur sagen das der Raumtemperatuefühler in einem Raum ohne Fremdwärmequellen montiert werden sollte....

außerdem: fachmann ist nicht gleich fachmann.. in dem Gewerbe ibt es durchaus unseriöses Personal. Der eine gibr sich mühe und berechnet welche heizung/welcher heizkörper tatsächlich nötig ist, der andere schätzt pi x daumen welche heizleistung ausreichend ist.

Im Altbau z.B. wird mit 100 W /m² im Neubau/isolierten Altbau mit etwa 70 W/m²


MfG
 
an meinem RT-Regler gibt es außerdem die Möglichkeit einen externen Fühler anzuschließen, z.B. wenn der Kamin brennt....
In einem nicht konstant bewohntem Haus sehe ich in dem WG-Regler irgendwie den Sinn nicht...
 
henniee schrieb:
In einem nicht konstant bewohntem Haus sehe ich in dem WG-Regler irgendwie den Sinn nicht...
Bei idealer Wärmeisolierung der Außenhülle wäre die WG-Regelung tatsächlich sinnlos. Dann hätte die Außentemp keinen Einfluß auf die Innentemp und dem Wärmebedarf. Bei einer verlustbehafteten Außenhülle hat die Außentemp aber einen Einfluß auf die Innentemp. und damit auf den Wärmebedarf.
Eine WG-Regelung ist sozusagen ein äußerer Teil einer
Kaskadenregelung. Der innerste Regelkreis ist der Heizkörperthermostat. Der regelt die aktuelle Temp. im jeweiligen Zimmer und fordert damit Wärme aus dem Kreislauf ab. Die Rücklauftemp fällt und der überlagerte Regelkreis wirft den Brenner an. Wenn man eine zyklisch bewohnte Wohnung in einem Mehrfamilienhaus hat, kann man mit einem Thermostaten, der die Temperatursollkurve zeitabhängig steuert (Beispiel) rel. einfach und kostengünstig effizient sparen. Hat man nur eine Wohnung in der Heizungseinheit, könnte man den Zyklus auch mit der "Nachtabsenkung" abbilden.
Die WG Regelung beeinflußt die Energiebereitstellung im System, z.B. über die Vorlauftemp. Wenn es draußen warm ist, wird man weniger Energie zur Heizung benötigen und kann die Vorlauftemp. runterfahren (bzw. weniger Pumpen). Wenn es draußen kalt wird, wird sich voraussichtlich der Wärembedarf erhöhen und die Vorlauftemp kann schon mal vorbeugend hochgefahren werden, ggf. mit Verzögerung.
Man greift dabei ähnlich wie bei der Nachtabsenkung ein, wobei die Nachtabsenkung eigentlich eine Steuerung und keine Regelung ist.
 
Thema: Raumtemperaturregler VS Witterungsgeführte Regelung

Ähnliche Themen

R
Antworten
8
Aufrufe
2.659
R.I.2000
R
S
Antworten
4
Aufrufe
2.233
Schlumpfling
S
K
Antworten
11
Aufrufe
2.369
moto4631
M
Zurück
Oben