Brushless 22V schrieb:
Die sprachen von 600Watt bei Schraubern, da gibt es sicher bessere. Aber von ca. 1.700 Watt bei WS, Sägen, etc. Ich weiß nur dass die 2013er 1,5Ah Zelle von Metabo mehr A liefern konnte als 2,0Ah und 2,6Ah die darauf folgten. Von daher war die Aussage bewährte Hochstromfähige Zelle aus meiner Sicht glaubwürdig.
Aus Anwendersicht sehe ich folgende Vorteile:
-günstigerer Anschaffungspreis für die Zellen da bereits im Massenmarkt vorhanden
-hohe Lebensdauer aufgrund bewährter Technologie
-Ladezeit - 6,0Ah sind schneller geladen als 7,0Ah
-rechnerisch mehr Wh trotz geringerer Einzelkapazität
Schau genau da liegt das Problem, Zellen mit mehr Kapaztät haben mehr Probleme bei hohen Strömen. Schreibst du ja selbst und es is absolut korrekt. Das ist aber nicht wegen Stand der Technik so, das sind einfach die Grundregeln.
Deshalb sind 3Ah 18650 Zellen gar nicht mehr wirklich hochstromfest und können nichtmal die halbe Leistung von physikalisch größeren 3 oder 3,5Ah Zellen liefern. Das führt die Vorteilsliste komplett ad absurdum.
Hohe Lebensdauer? Nein, weil die Belastungen für die 20700 und 21700 Zellen viel kleiner erscheinen.
Bessere Ladezeit? Nein, weil man die 20700 und 21700 mit höheren Strömen laden kann und länger in der CC-Phase steckt beim Laden, alles wegen dem kleineren Innenwiderstand.
Rechnerisch mehr Wh? Nein, weil unter höheren Belastungen einige Wh als Hitze aus dem 6Ah Akku mit 18650 Zellen wandern.
Man hat mit der heutigen Zelltechnologie einfach schon so viele Möglichkeiten Akkus zusammenzustellen, da kann man pauschal nicht mehr vergleichen und sagen: die Spannung ist besser. Weil es nunmal drauf ankommt, wie die Umsetzung ist.
Brushless 22V schrieb:
Mich hat die Grundidee überzeugt, wenn das mit den BL Motoren so stimmt und man keine Rücksicht auf Kompatibilität und Verfügbarkeit nehmen müsste (4-Pol. Motoren) wäre meiner Meinung nach die Strategie 21,6V für handgeführte und 54V 230er WS, SDS Max BH, Kompressor, Kappsäge, TKS, etc. richtig. Und von daher fand ich auch die Idee von 10,8V auf 14,4V hochzuziehen nicht schlecht.
Gut, suchen wir uns Akkus aus. 230er WS, okay da braucht man 2000W+. Dafür wird man 20 Zellen brauchen (am besten 20700 oder 18650 die noch hochstromfester sind, 2 oder 2,5Ah) um das sinnvoll nutzen zu können. Okay kann man jetzt als 18V, 36V oder 72V ausführen. Bei 18V wären die Ströme abartig groß, bei 72V müsste man ein komplett neues Akkusystem einführen. Also sagen Makita und Metabo, wir nutzen ein 36V System, in das ich vorhandene 18V Akkus einsetzen kann. Perfekte Lösung. Bei 54V kann man entweder 15Zellen nutzen - würde mit 21700 funktionieren aber die sind noch nicht wirklich am Markt oder eben 30 Zellen, das ist zu schwer. Mit 54V kann man also (noch) nicht vernünftig einen 230er WS bauen.
SDS Max Bohrhammer. Da sind wir bei etwa 1200W, also 15 Zellen wären passend. (mit 10 20700 würde man noch auskommen, da ist die laufzeit dann aber sehr beschränkt). Gut, 15 Zellen kann ich als 18V oder 54V ausführen, bei 18V sind die Ströme schon recht groß also macht 54V grundsätzlich Sinn. DeWalt baut so einen 54V SDS-Max Bohrhammer der im Grunde bis auf den Motor exakt gleich ist wie ihr 5kg Netzbohrhammer. Absolut kompromissloses Gerät ohne großen Gewichtsnachteil, dazu ein Akku mit 15 20700 Zellen, der die Leistung locker aufbringt. Ideallösung so zu sagen. Gut was machen jetzt die anderen Hersteller, Metabo wird vermutlich auf 2x18V gehen, wenn man 15 Zellen nicht erreichen kann, dann halt 20. Da könnte man auf 2,5Ah 18650 Zellen ausweichen um vom Gewicht her nicht übers Ziel hinauszuschießen.
Das könnte man jetzt für jedes Gerät durchdiskutieren, für eine ganze Linie kann man keine perfekte Lösung finden, oft gibt es sogar für ein Gerät mehrere sehr gute Lösungen. Deshalb kann ich wie einige hier mit dem 21,6V Akku jetzt nicht besonders viel anfangen, viele Wege führen nach Rom..