Hi,
je nach Länge und Anwendungen wirkt sich die Kopflastigkeit stärker oder überhaupt nicht aus.
Auch Torx-Holzschrauben muß man beim Eindrehen gegen das Holz drücken (Kreuzschlitz sowieso). Bei senkrechtem Einsatz (nach oben oder unten) ist der Pistolengriff in jedem Fall besser.
Beim Bohren ist der Pistolengriff auch von Vorteil - 'lustig' ist, daß die Akku-Schlagbohrschrauber auch mit T-Griffen ausgestattet sind, gerade beim Schlagbohren aber muß kräftig gedrückt werden - nur dann macht die Funktion Sinn (Metabo nennt diese Maschinen nicht einmal 'Schrauber', sondern einfach nur 'Akku-Schlagbohrmaschinen'
Link)
Bei größeren Schraubendurchmessern, bzw. Drehmomenten wirkt sich das Drehmoment bei Pistolengriffen, wenn nur mit einer Hand gehalten, etwas ungünstiger aus.
Bei den hier im Forum oft angebrachten Argumenten (
.... ich kann mit dem Schrauber aber 10x500er Schrauben eindrehen), muß man aber so oder so mit zwei Händen arbeiten.
Auf einer 'zugemüllten' Werkbank findet man bei einem Schrauber mit T-Griff eher noch einen Platz zum Hinstellen.
Im Außeneinsatz (Schuppenbau o.ä.) ist es fast immer die sicherere Variante, egal welche Bauform, die Maschine zu legen.
Bosch hatte früher m.M. sehr gute Schrauber im Angebot - hier die kürzeste Variante (je nach Ausstattung werden die allerdings immer länger : Rutschkupplung, Schlagwerk) :
Anhang anzeigen 1
der re/li-Schalter sitzt am Gasgebeschalter und ist von der Funktion auch logisch : man schaltet nach links, das Futter dreht sich linksherum
(Vorteil dieser Bauart : man kann auch beim Schalten die Maschine sicher halten, da man den Daumen immer zum Festhalten nutzen kann)
Auch sieht man, daß der Gasgebeschalter nicht weit unterhalb der Spindelachse angebracht ist (Höhe Unterkante Futter). D.h. man kann recht weit oben am Gehäuse fassen (um wirklich auf der Spindelachse zu drücken) und erreicht dennoch gut den Schalter.
Dagegen mal der 'Super-GAU' in Sachen Ergonomie bei einer kabelgebundenen Maschine von DeWalt :
http://www.dewalt.de/powertools/productdetails/catno/DWD115KS/
Würde man die gezeigte Bosch mit einem kürzeren Planetengetriebe und LiIon-Akku ausstatten, dann hätte man fast schon den Festool-Schrauber.
Was dem abgebildeten Bosch fehlt : eine Drehmomentbegrenzung
Diese könnte man aber elektronisch realisieren
Beim abgebildeten kleinen Gerät, dank Baukastensystem, sollte sowas sogar damals machbar gewesen sein - denn es gab damals schon von Bosch grüne Schrauber mit elektronischer Drehmomenteinstellung ... habe noch nicht geschaut ob es von einem meiner anderen Schrauber passt, denke aber schon.
Hier mal ein Bild :
... gut auch zu sehen : die Maschinen waren sehr schlank : 55mm
Gruß, Glatisant