Leimholz aus Eiche herstellen

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Tesla

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Dreierwalde
Hallo leibe Forumsgemeinde!

Ich moechte mir aus Eichenbohlen, welche jetzt 20 Jahre Lagerzeit
hinter sich haben Leimholz zum Moebelbau herstellen.
Die Bretter sind gaenzlich unbehandelt und muessen besaeumt,
aufgetrennt und gehobelt werden.
In die Grundlagen habe ich mich bereits hiereingelesen.
Mir fehlen jedoch einige 'Eichenspezifische' Details.

1. Kann ich das Kern bzw. Hirnholz mitverwenden?
2. Welche Anordnung beim Verleimen ist die beste, um Moeglichst
wenig Verzug zu bekommen?
3.Wieviele zwingen sollten in Laengsrichtung pro meter
verwendet wrden

Ich hoffe, nach den Ferien zugang zum Technikraum meiner Schule zu erhalten, um das Holz zu verarbeiten.
Gehobelt wird in dem Fall mit einer Scheppach hms260.
Das Auftrennen faende an einer aelteren Elektra Beckum
Formatkreissaege statt :)

Frohes neues und Danke im Voraus

Tesla
 
Eiche ist zäh und hart, ich weis nicht, ob die Gerätschaften, die du angegeben hast, das packen.
Ich kann dir nur aus Erfahrungswerten sagen, das mein Schwager Leimholzplatten aus Ahorn gemacht hat, und diese mit einer Scheppach Hobelmaschine zugerichtet hat.
Die Hobelmaschine hat mehrmals den Geist aufgegeben. Welches Modell er hatte, weis ich nicht mehr, aber das Gerät hatte so um die 3000 DM gekostet.

Nur ein kleiner Beitrag meinerseits

Grüsse aus der Oberpfalz
Gerhard
 
Mal sehen, obs wirklich so schlimm kommt :?
Beim hobel bin ich eigentlich zuversichtlich, da es die Drehstromausfuehrung ist. Ich habe es eh nicht eilig, man muss ja nicht gleich 3mm in einem Arbeitsgang wegmachen :)
 
Hallo Tesla,

bevor Du Dich an die abgelagerte Eiche ran traust, solltest Du vllt. mal mit preiswertem Nadelholz aus dem Holzhandel testen.
Denn Eiche von guter Qualität ist teuer, und sollte aus ökologischer Sicht nur für wirklich langlebige Dinge verwendet werden, oder Dinge die die Eigenschaften der Eiche dringend erfordern.

Erle und Robinie sind Laubhölzer die rel. schnell wachsen, und sehr gute Eigenschaften mitbringen, wobei die Erle ein hervorragendes Möbelholz und die Robinie für die Außenanwendung geeignet ist.

Wegen der genannten Maschinen habe ich wenig Bedenken, das sollte, scharfe Einsatzwerkzeuge vorausgesetzt, gut funktionieren.

Handelt es sich bei der E-B um eine PK 250 od. PK 300?
 
Hi,
ich hier kürzlich die verleimweise von Leimholz beschrieben.

10. Beitrag
 
Eiche hebe ich eigentlich aus dem Grund der Verfuegbarkeit
gewaehlt. Mein letztes Jahr verstorbener Opa hat naemlich noch etwas Auf dem Dachboden liegen. Da ich als Schueler auch knapp
bei Kasse bin und das zeug kostenlos bekommen kann habe ich
mich fuer diese Holzart entschieden.
Aus dem Leimholz soll spaeter mal ein Hifi-Rack entstehen.
(bitte nicht hauen)




Eiche waere halt von der Holzfarbe ideal, da auch die Boxen mit Eiche furniert sind.
:wink:
 
Du kannst auch Holz färben, in jeden Farbton, denn du haben möchtest.
Beizen, nennt man das.

Kauf dir lieber fertig verleimte Platten im Fachhandel oder Baumarkt, die sind schon richtig trocken und richtig verleimt.
Gerade als Anfänger, ärgert man sich, wenn hinterher sich das Holz verzieht bei solch einem Teil, was du vorhast für den Innenbereich zubauen.
 
Hallo,
Tesla schrieb:
1. Kann ich das Kern bzw. Hirnholz mitverwenden?
Hirnholz hast du an jedem Stück holz, denn Hirnholz ist, wenn du "von oben" auf die Jahresringe schaust. Wegwerfen des Hirnholzes wäre daher sehr Kontraproduktiv :D

Den Splint schneidet man bei Eiche aber meist raus, da er anfällig gegen schädlinge und Pilze ist. Bei einem Möbel für denn Innenbereich nicht ganz so tragisch, Aber oft ist der Splint auch schon ein wenig geschädigt.
Tesla schrieb:
2. Welche Anordnung beim Verleimen ist die beste, um Moeglichst
wenig Verzug zu bekommen?
Kern an Kern, Splint an Splint, recht und linke Seite abwechselnd,
Tesla schrieb:
3.Wieviele zwingen sollten in Laengsrichtung pro meter
verwendet wrden
Kann man pauschal nicht sagen. Wenn du ordentlich gefügt hast, dicke Zulagen hast und gute Zwingen, können 3 schon ausreichend sein. Ich setze meist alle 30cm eine Zwinge, bei 10cm dicken Zulagen, welche den Druck gut verteilen.

Tesla schrieb:
Gehobelt wird in dem Fall mit einer Scheppach hms260.
Das Auftrennen faende an einer aelteren Elektra Beckum
Formatkreissaege statt :)

Die Scheppach sollte das mit wenig zustellung und scharfen Messern locker schaffen. Beim Besäumen und auftrennen ein gutes Längsschnittblatt nehmen.

Bei solch kleinen Maschine besser immer mit der Ruhe und Geduld ans Werk gehen, dann geht das auch mit Eiche ohne Probleme.

Gruß

xt-schrauber
 
Danke xt-schrauber!
Das mit dem Splint hatte mir Kopfzerbrechen bereitet. Die Bohlen sind mit 30-40cm relativ schmal. Haette ich da noich den Splint rausmachen muessen waere ja nicht viel uebrgeblieben :)


@ Dietrich: Ich habe einfach kein Geld, um erst was anderes zu
probieren und so ein blutiger Anfaenger bin ich auch nicht,
obwohl ich deine Kritik durchaus verstehen kann.
Ich arbeite seit ca.2 Jahren gelegentlich mit Holz und moechte
meinen Horizont halt etwas erweitern.
 
Also als erstes keine Sorge wegen den Maschinen meine EB HC 260 hat das auch schon hinter sich gebracht (Ok die Messer waren danach zum schärfen weg). Ich würde die Bohlen auf ca. 10cm breite Stücke auftrennen. Dann ist die Gefahr des Schüsselns des fertigen Leimholzes geringer.

Aber Achtung alte Eiche kann unter heftiger Spannung stehen, beim Auftrennen können so die Bohlen das Sägeblatt einklemmen, dies ist nicht ganz ungefährlich da sich die Spannung ohne Vorankündigung von jetzt auf gleich lösen kann. (damit habe ich schon selber unangenehme Erfahrung gemacht).

Ansonsten würde ich auch erst mal mit ein paar Resten (und wenn es Dachlatten sind) üben.
 
Das mit dem Ueben trifft sich gut, da ich einen Koffer fuer
den Bandschleifer herstellen moechte. Dachlatten fliegen hier auch noch rum. Die werden einfach so lange gehobelt, bis sie 15mm haben :D
 
Thema: Leimholz aus Eiche herstellen

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