Erste MAG-Versuche - Tipps, Hinweise erbeten

Diskutiere Erste MAG-Versuche - Tipps, Hinweise erbeten im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Servus! Kürzlich habe ich meine ersten MAG-Schweißversuche unternommen. Ich würde mich freuen, wenn die versierten Schweißer ein Urteil fällen...
ChristianA schrieb:
Das verstehe ich nicht. Inwiefern nicht möglich? Nicht möglich, weil nicht sinnvoll, oder technisch unmöglich?

Vielen Dank und einen schönen Abend!

Christian

Damit wollte ich ausdrücken, dass die Einstellung im unteren Bereich vielleicht zu grob ist, sodass bei einem kleinen Dreh bereits zu wenig oder zu viel Draht gefördert wird. Begrenzt man die Einstellungsmöglichkeiten von 1-18m/min auf nur 1-10m/min, hat man eine deutlich feinere Einstellungsmöglichkeiten. Dickerer Draht beherbergt natürlich mehr Material pro Meter, weshalb ein kleiner Dreh am Vorschubpoti einen umso größeren Einfluss hat. Gerade im unteren Spannungs-Bereich macht das viel aus.

Ich würde aber erst einmal die anderen Punkte prüfen und die Bleche sauber vorbereiten. Dann kannst du mit einer Hand den Brenner führen und mit der anderen am Vorschubpoti solange regeln, bis es perfekt passt. Du fängst bei zu wenig Draht an und regulierst den Vorschub kontinuierlich nach oben, während du den Brenner gleichmäßig führst. Ist dieser Sweet-Spot zu schmal, würde ich auf dünneren Draht wechseln.

Gruß,
Phil
 
Servus!

Anbei zwei Audio-Dateien mit weiteren Schweißübungen. Ich hoffe, ihr könnt trotz der bescheidenen Qualität etwas damit anfangen. Über Tipps (primär zum Schweißen, aber auch zur Verbesserung der Aufnahme) würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank!

Christian
 

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Servus Christian, die zweite Aufnahme (Schwei_01.m4a) klingt ab Sekunde 45 sauber. Hast du da irgendetwas besonderes eingestellt oder verändert? Zum Ende der Sequenz wird es zwar etwas weniger gleichmäßig, aber das könnte an der Brennerhaltung liegen. :glaskugel:
Zu Beginn der Tonspur ist meines Erachtens zu wenig Draht eingestellt. Das charakteristische Zischen kenne ich nur aus Situationen, wo ich ganz bewusst mit (eigentlich) zu wenig Drahtvorschub arbeiten musste.

Ich habe probiert mit meiner kleinen Werkstattkamera eine kurze Sequenz aufzunehmen - da hört man aber leider nichts Verwertbares. Bei meiner DSLR habe ich Angst, dass sich ein Schweißspritzer verirrt. Ohne Zusatzmikro muss ich erst mal passen.

Gruß,
Phil
 
Servus, Phil!

Danke für deine Einschätzung.
Die Aufnahmen wurden mit einem Smartphone gemacht.
Bewusst verändert habe ich bei den unterschiedlichen Versuchen nur den Drahtvorschub - und das in relativ geringem Ausmaß. Die übrigen Parameter sollten bei allen Versuchen annähernd gleich sein. Bei den Aufnahmen in der Datei Schwei_02.m4a war der Drahtvorschub tendenziell höher als bei den ersten Versuchen und "live" hat für mich der Lichtbogen dabei relativ gut geklungen. Gegen Ende des Werkstücks ist die Brennerhaltung sicher bei allen Aufnahmen nicht ideal.

Noch eine andere Frage: Wenn bei (halbwegs) gut klingendem Lichtbogen Kehlnähte noch etwas flacher sein dürften, wie sollte man vorgehen? Schweißgeschwindigkeit erhöhen?

Vielen Dank und einen schönen Sonntag!

Christian
 
Servus!

Anbei Fotos bescheidener MAG-Nähte. Ich ersuche um Tipps.
Meine Vermutung: jedenfalls war die Schweißgeschwindigkeit zu hoch, vermutlich auch zu viel Stickout, evtl. zu kalt geschweißt.
Die Spannung war bei allen Nähten gleich, der Drahtvorschub wurde teils geringfügig verändert.

Vielen Dank!

Christian
 

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Mit welchem GAS hast du das denn geschweißt?

DoMi
 
Hi Christian,

bin selbst noch Anfänger, hoffe also, dass du es mir nicht krumm nimmst, wenn ich hier mein Laienstatement abgebe.

Die obere Auftragsnaht auf Bild Nr. 1 sieht doch voll okay aus. Zwar noch ein, zwei Wackler drin, aber ansonsten relativ gleichmäßig und feinschuppig. Die Spritzer auf Bild Nr. 1 sind vermutlich von einer der vorherigen Nähte, oder? Evtl. war der Brennerabstand zu groß (zu langer Sprühlichtbogen). Evtl. doch zu wenig tatsächliche Gaszufuhr? Am Draht (verrostet) war's wohl eher nicht gelegen, da die obere Naht ja okay ist.

Die Decknaht auf Bild Nr. 3 find ich ab ca. der Hälfte (denke, dass du stechend von rechts nach links geschweißt hast, oder?) ebenfalls in Ordnung. Denke in der ersten Hälfte war die Schweißgeschwindigkeit - schreibst du ja schon selbst - wirklich etwas zu schnell. Bei den unteren Nähten auf Bild Nr. 3 könnte es sein, dass der Drahtvorschub etwas zu schnell war (festgebrannte Drahtreste am rechten unteren Rand des Winkeleisens). Wenn dies der Fall war, dann hatte ich anfangs immer etwas Probleme vom Zünden in den Schweißfluss zu finden, wobei ich ebenfalls solche Drahtreste am Werkstück kleben hatte.

Wie chevyman schon gefragt hat, was für 'ne Stufe und mit wie viel Vorschub war das denn? Und... Wie viele Stufen hat dein Gerät denn insgesamt?

Janik hatte mir mal den Tipp gegeben die Kehlnähte etwas heißer zu schweißen, was bei mir im Ergebnis (schöne, flache Nähte) prima geklappt hat.

Besten Gruß!

Andre
 
Auf dem Bild 1 sind doch, wenn man genau schaut, schon mindestens zwei Wurzelnähte darunter. Und die sind für eine korrekte mehrlagige Schweißung richtig und wichtig. Auch dass Diese Wurzelllage(n) richtig gechweißt sind ist wichtig, sonst hilft alles darüber gebratene nichts. Bei einer Prüfung zumindest.
Ob das Nahtaussehen korrekt ist kann ich nicht beurteilen.

PS
 
Servus, die Herren!

Vielen Dank für eure Antworten.

Spannung: Stufe 4 von 10; Einstellbereich lt. Bedienungsanleitung 15 bis 26 V; Leerlaufspannung 17 bis 41 V
Mit dem Vorschub habe ich ein wenig experimentiert; ca. zwischen 2 und 3 (Skala bis 10). Die tatsächliche Vorschubgeschwindigkeit möchte ich demnächst nach dieser Methode ermitteln.
Das Material ist 5 mm stark.
Eine Wurzelnaht werde ich morgen schweißen und fotografieren.

AndreB schrieb:
Hi Christian,

bin selbst noch Anfänger, hoffe also, dass du es mir nicht krumm nimmst, wenn ich hier mein Laienstatement abgebe.

Keineswegs, im Gegenteil. Vielen Dank für deine Hinweise.
Die Gaszufuhr kann ich freilich erhöhen. Nach der üblichen Faustregel sollten 10 l/min im Innenraum bei 1 mm Drahtdurchmesser aber reichen oder?

AndreB schrieb:
Am Draht (verrostet) war's wohl eher nicht gelegen, da die obere Naht ja okay ist.

Die Nähte habe ich vor einigen Wochen geschweißt. Seither lagen die Werkstücke in der Garage und konnten Rost ansetzen. Der Draht lagert, wenn ich nicht schweiße, im Wohnraum und weist keinerlei Rostspuren auf. Das Schlauchpaket sollte ebenfalls in Ordnung sein.

AndreB schrieb:
Die Decknaht auf Bild Nr. 3 find ich ab ca. der Hälfte (denke, dass du stechend von rechts nach links geschweißt hast, oder?) ebenfalls in Ordnung.

Da bin ich jetzt überfragt. Bei den nächsten Versuchen werde ich auf die Schweißrichtung achten.

Zum Vergleich zu den bescheidenen Resultaten (anbei eine Innenaufnahme) noch zwei Wurzelnähte, die ich im Schweißkurs fabriziert habe.

Vielen Dank für eure wertvollen Tipps!

Christian
 

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Hallo,

um das Ergebnis richtig zu deuten, müsste man den Lichtbogen brennen hören.
Gerade im Kurzlichtbogen (wo du dich mit den Nähten noch befunden hast) ist das Geräusch ein sehr verlässlicher Partner beim Einstellen :wink:

Das Nahtaussehen könnte auf mehrere "Fehler" hinweisen.

1.) Argon statt Mischgas verwendet. Das CO2 im Mischgas zersetzt sich im Lichtbogen in seine Bestandteile. Es wird Sauerstoff frei, der die Oberflächenspannung des Schmelzbades reduziert, die Nähte verlaufen gleichmäßiger und sehen in der Oberfläche deutlich gleichmäßiger aus.
Aber da du ja Mischgas verwendest, ist das natürlich ausgeschlossen.

2.) Drahtvorschub deutlich zu gering, Lichtbogen viel zu lang. Es bildet sich durch den langen Lichtbogen eine dicke Schweißgutkugel am Drahtende. Bei den unregelmäßigen Kurzschlüssen geht dann eine große Menge Schweißgut in das Schmelzbad über. Das würde die "Schuppung" der Nähte erklären.

3.) Drahtvorschub deutlich zu hoch oder Spannung zu niedrig, Lichtbogen zu kurz.
Die Lichtbogenleistung ist zu gering, um die zugeführte Drahtmenge abzuschmelzen. Der Draht stochert dann in der Schmelze rum, die Tropfenübergänge sind ungleichmäßig.

4.) Schlechte Abstimmung der Drossel.
Bei manchen Geräten ist die Drossel so schlecht abgestimmt, dass sich unweigerlich ein sehr grobtropfiger Schweißgutübergang einstellt.

Mein Tipp und Empfehlung an dieser Stelle, den Stufenschalter ein bis zwei Stufen höher stellen und alles wird gut :allesgut:

Als Beispiel verlinke ich mal drei Videos von mir, wo man ein paar Unterschiede in der Einstellung hören kann.

Kurzlichtbogen im unteren Leistungsbereich

Mischlichtbogen

Kurz eingestellter Sprühlichtbogen (musst du ausprobieren, ob du mit deinem Gerät den Sprühlichtbogen erreichst)
 
ChristianA schrieb:
Spannung: Stufe 4 von 10...
Mit dem Vorschub habe ich ein wenig experimentiert; ca. zwischen 2 und 3 (Skala bis 10)...
Das Material ist 5 mm stark.
Versuch mal Stufe 6 für die Spannung, Vorschub muß dann natürlich auch rauf. Da kann ich jetzt weniger zu sagen, da ich mit dem Gerät keinerlei Erfahrung habe. Aus dem Bauch heraus würde ich mal mit 4 bis 4,5 anfangen.
Jetzt musst du natürlich auch schneller schweißen. Das ist im ersten Moment ungewohnt, die Gewöhnung kommt jedoch schnell.
 
Servus, Janik und Steffen!

Vielen Dank für eure Mühe, die anschaulichen Videos und die umfassende Hilfestellung.
Videos, in denen das Geräusch des Lichtbogens thematisiert wird, habe ich mir schon ein paar angesehen, z. B. dieses und dieses. Hier höre ich durchaus Unterschiede. Bei den eigenen Versuchen ist das schon schwieriger, weil ich mich auf andere Dinge (Brennerführung etc.) auch konzentrieren muss.
Das Geräusch des Lichtbogens beim Schweißen der gezeigten Muster lässt sich in den Audiodateien meines Beitrags von Anfang Juni nachhören. Leider kann ich die einzelnen Sequenzen keiner bestimmten Naht mehr zuordnen; der schlechten Tonqualität bin ich mir bewusst. Vielleicht kann ein erfahrener Fachmann wie du, Janik, trotzdem etwas damit anfangen.

Ein schönes WE wünscht

Christian
 
ChristianA schrieb:
Nach der üblichen Faustregel sollten 10 l/min im Innenraum bei 1 mm Drahtdurchmesser aber reichen oder?

Jo, so hat es mir DoMi seiner Zeit bei meinen allerersten Schweißversuchen mit meinem prähistorischen Röwac auch empfohlen und das klappt bei mir 1a.
Bei meinen Rateversuchen zu den auf Bild Nr. 1 (vorheriger Beitrag von dir) zu sehenden Spritzern wäre zu wenig Gas nur eine mögliche Option gewesen, wobei ich nicht angenommen hatte, dass du zu wenig Gasmengendurchfluss eingestellt hast, sondern dass aus irgendeinem Grund am Brenner zu wenig ankommt. Gibt ja auch solche Durchflussmengenmesser zum Überprüfen am Brenner, wobei ich auch kein so Ding hab und nicht weiß, ob man so etwas unbedingt braucht. Da die anderen Werkstücke von dir hinsichtlich Spritzerbildung allerdings total normal sind, würde ich bei den Spritzern auf Bild Nr. 1 stark auf den zu langen Lichtbogen oder die zusätzlich von Janik angeführten Alternativen tippen.

ChristianA schrieb:
Die Nähte habe ich vor einigen Wochen geschweißt. Seither lagen die Werkstücke in der Garage und konnten Rost ansetzen. Der Draht lagert, wenn ich nicht schweiße, im Wohnraum und weist keinerlei Rostspuren auf.

Meinte auch nur wegen den Spritzern, nicht wegen dem Rost der Nähte.

ChristianA schrieb:
Da bin ich jetzt überfragt. Bei den nächsten Versuchen werde ich auf die Schweißrichtung achten.

War nur wegen dem Reindenken in die Brennerführung. Im Endeffekt ist weder stechend, noch schleppend falsch bzw. richtig. Gibt eben Unterschiede in der Einbrandtiefe und der Nahtbreite (je nach Brennerführung). Denke aber, dass du das bereits wusstest. Ich versuche einlagige Geschichten immer stechend zu schweißen, wobei ich mir Einbilde, dass das besser ist, auch wenn schleppend - zumindest für mich - einfacher wäre. Bei mehrlagigen Schweißungen wechsle ich die Schweißrichtung, sodass die Decknaht entgegengesetzt der vorherigen Nähte verläuft.

ChristianA schrieb:
Zum Vergleich zu den bescheidenen Resultaten (anbei eine Innenaufnahme) noch zwei Wurzelnähte, die ich im Schweißkurs fabriziert habe.

Die einlagige Kehlnaht/Wurzelnaht (der Punkt vor Nahtbeginn ist nur vom Heften, oder?) von deinem jetzigen Beitrag ist doch prima. :top: Wär da gar nicht so unzufrieden.

Wie ich dir schon geschrieben hatte, hat bei mir das von Janik empfohlene "heißer Schweißen" (hier von Janik auch wieder mit den 2 Stufen höher angeführt) super hingehauen.

Natürlich sind meine Einschätzungen hier alle mit Abstrichen zu sehen, wobei dir Janik, Phil und chevyman wesentlich qualifiziertere Rückmeldungen geben können.

Aus meiner Anfängerperspektive heraus kann ich dir allerdings rückmelden, dass ich deine Schweißübungen gar nicht so schlecht finde und gar nicht so selbstkritisch wäre. :D

Natürlich gibt es - wie bei mir auch - noch Luft nach oben, aber das wird mit der Zeit immer besser. Ist wie eben alles Übungssache, wobei du doch schon ganz gut unterwegs bist. Ob du für gute High-End-Ergebnisse tatsächlich die genauen Drahtdurchlauf ermitteln, etc. musst, weiß ich nicht. Ich schweiße jetzt auch immer so, dass es sich für mich gut anhört. Werfe zwar nicht alle theoretischen Geschichten (insofern mir überhaupt geläufig) über Bord, aber die "Routine" kam bei mir in der Praxis. Würde mich einfach an die ersten Projekte ranwagen und denn mal sehen.

Weiter so! Besten Gruß!

Andre
 
Servus!

Vielen Dank für die weiteren Tipps.

AndreB schrieb:
ChristianA schrieb:
Zum Vergleich zu den bescheidenen Resultaten (anbei eine Innenaufnahme) noch zwei Wurzelnähte, die ich im Schweißkurs fabriziert habe.

Die einlagige Kehlnaht/Wurzelnaht (der Punkt vor Nahtbeginn ist nur vom Heften, oder?) von deinem jetzigen Beitrag ist doch prima. :top: Wär da gar nicht so unzufrieden.

Damit bin ich auch zufrieden. Jetzt muss ich bloß auch daheim eine solche Naht zustande bringen.

AndreB schrieb:
Wie ich dir schon geschrieben hatte, hat bei mir das von Janik empfohlene "heißer Schweißen" (hier von Janik auch wieder mit den 2 Stufen höher angeführt) super hingehauen.

Wenn ich das beherzige, werden die Nähte tatsächlich wesentlich flacher. Allerdings hört sich der Lichtbogen für meine Begriffe nicht mehr (so) gut an.

Anbei eine Aufnahme vom Geräusch des Lichtbogens und Fotos der entsprechenden Schweißraupen.
Drahtvorschub: ca. 2,5 (Skala bis 12 nicht bis 10); 2 entspricht nach meinen Messungen ca. 3,3 m/min; 3 ca. 5,22 m/min
Spannung: Stufe 3 (Raupe rechts oben) - 4 (Raupe rechts unten) - 5 (Raupe links oben) - 6 (Raupe links unten)

_DSF2228.JPG

Anhang anzeigen 20160710_Draht2,5.mp4

Für meine wenig geübten Ohren klingt die zweite Einstellung am besten (Draht 2,5; Spannung 4).

Die Übungsstücke für das Schweißen der Kehlnähte; Materialstärke ca. 5 mm:_DSF2212.JPG

links: Draht 2,5/Spannung 4; rechts: Draht 2,5/Spannung 6:_DSF2255.JPG

Draht 2,5/Spannung 5:_DSF2216.JPG

Vielen Dank für eure Hilfestellung!

Beste Grüße

Christian

PS: Brennerführung variiert bei mir: entweder schleppend von links nach rechts oder stechend von rechts nach links.
 
Servus,

bei der Aufnahme sind für mich alle 4 Sequenzen in nem gewissen Ermessensspielraum (jetzt mal nur nach Gehör), die erste eben Richtung Grenze viel Draht/wenig Spannung, die letzte wenig Draht/viel Spannung.
Am besten finde ich die dritte Sequenz, besonders zum Ende hin.
In Relation zur Materialdicke ist Stufe 3 und 4 dann aber etwas kalt, 5 ist ok, 6 schon etwas heiß, das Schweißgut ist im rechten Teil schon etwas abgesackt und am oberen Blech ist so der Ansatz von ner Einbrandkerbe. Stufe 6 lässt sich aber über Brennerhaltung und Schweißgeschwindigkeit in den Griff bekommen, wie man im linken Teil sieht.
Noch was anderes da deine Kehlnähte relativ deutlich geschuppt sind: machst du ne bestimmte Pendelbewegung oder einfach nur möglichst gleichmäßig gradaus?
 
Wie lange benötigst du für die Naht auf dem letzten Bild, Christian?

Was für ein Schweißgerät hast du eigentlich? Dann kann man deine Angaben der Schweißstufen vielleicht ein wenig besser einschätzen.

Bei der genannten Materialstärke ist Spannungsstufe 4 völliger Käse, 5 zu wenig, 6 etwas zu wenig und irgendwas zwischen 7 und 8 wohl richtig. Der korrekte Drahtvorschub getippt irgendetwas um die 4-4,5.
Mich wundert es übrigens sehr, dass du dich seit Beginn des Threads nur zwischen Drahtförderung Stufe 1,5-2,5 bewegst. Prüf bitte mal wie der Drahtvorschub auf Änderungen am Poti reagiert (Minimum und Maximum Werte in m/min ermitteln).
Eine feinfühlige Verstellung sieht anders aus.

Grobe Schuppung kommt durch zu langsame Ziehgeschwindigkeit und zu wenig Feuer zustande. Die Schuppung wird dann nämlich durch die Vorschubbewegung, nicht die Tropfenablösung bestimmt. Idealerweise ist gar keine Schuppung zu erkennen.

Gruß,
Phil
 
Hi Christian,

kann grad die Audio-Dateien (Box vom Laptop hinüber) leider nicht anhören, weshalb sich meine Anfängerinterpretation nur auf die Bilder bezieht...

Kann mich eigentlich nur Tomtim und Phil anschließen. Würde die Spannung defnitiv (die Kehlnaht mit Stufe 6 geht in die richtige Richtung) höher ansetzen und lieber den Drahtvorschub bei Bedarf nach oben korrigieren und dann ggf. die Schweiß-/Zug-/Schubgeschwindigkeit etwas erhöhen.


@ Phil: Christian hat (insofern sich nix geändert hat) das Gerät hier:
ChristianA schrieb:
...verwende ein neues Elmag Euromig Plus 271; nähere Informationen bitte diesem Katalog (S. 10) entnehmen.

Bestes Grüße miteinander!

Andre
 
Gib doch mal Gas. Ob dir Stufe 6 oder höher bei ebenfalls deutlich mehr Drahtvorschub im Moment unsinnig erscheinen mag, soll dabei mal gerade keine Rolle spielen. Wenn du dann glaubst "oh Gott, das ist mir viel zu viel Draht", dann musst du nicht den Draht runterregeln, sondern mit der Hand schneller arbeiten. Die Erfahrung des Effektes musst du einfach mal machen, da musst du durch. :mrgreen:

Du hast kein 120A-Spielzeug aus dem Baumarkt, wo man bei ansprechender Schweißgeschwindigkeit etwas dickeres Grundmaterial nicht warm bekommt oder das Gerät vor Ende der Naht abschaltet. Du hast schließlich für die Leistung des Gerätes bezahlt, nun nutze sie doch auch. Ist doch alles nur Material zum Üben. :wink:

Wie schon Churchill einst sagte: "Gebt mir Macht, und ich werde sie gebrauchen."
 
Thema: Erste MAG-Versuche - Tipps, Hinweise erbeten

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