Eigenes Werkzeug?

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Bolt Thrower

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Warum sind viele Arbeitgeber abgeneigt, das ich meine eigene Werkzeugkiste nutzen will??? Ich bin voll ausgeruestet (ausser Spezialwerkzeuge fuer Motoren usw...das AG Sache).

Haben die angst, das die blass aussehen wenn die meine sachen sehen? Mich kotzt es an, wenn ich keine Ratschenschluessel hab,kein 3/8" Equipment,keine Schlagschraubernuesse,keine Gelenkratschen, nur 2 Verlaengerungen....im Kfz Bereich brauche ich viel mehr (meine Haende schreien danach keine Kratzer und Schrammen mehr zu haben). Ueberall auf der Welt standart nur hier nicht.
Arbeitgeber sagen "Wir haben alles"...scheis*e nichts haben die(was ich kennengelernt hab). Hab so viele spezielle Sachen...die lokalen Vertreter haben keine Ahnung von dem was die verkaufen und dementsprechen sehen auch die Betriebe aus...ich will es selbst in die Hand nehmen....aber nein....
 
Ich habe in einem Betrieb gearbeitet, da haben wir ein paar Pfennige/h bekommen wenn wir unser eigenes Werkzeug mitgebracht und benutzt haben.
Zugegeben das war und ist die Ausnahme.

Mit dem eigenen Werkzeug geht man ganz anders um, und man hat das was man braucht.
Wenn man eigenes Werkzeug kauft steht da nicht Meistercraft, einhell etc. drauf. Was ich manchmal bei Betrieben gesehen hab geht gar nicht.
Und dann noch arbeiten mit dem Plunder, ich hab mich geschämt mit einem Einhell Bohrhamnmer Löcher in den Ringanker bohren zu müssen; die Schüssel ist an 12er Löchern fast krepiert.Oder oder oder.

hutch
 
Hi,

eine ähnliche Frage, mit Hinweis auf amerik. o.ä. Vorbilder, kam hier schonmal.
Ich vermute, daß dort dann die Verträge auch anders aussehen - d.h., daß die Leute dann als selbstständige Unternehmer eingestellt werden. In diesem Fall ist das bei uns hier nicht anders : der Handwerker bringt ja auch sein eigenes Werkzeug mit, wenn er Wasserleitung o.ä. reparieren muß - ebenso wenn man in der Industrie als Monteur herumreist.
'Knackpunkt' ist die Sache mit der Versicherung : wer zahlt, wenn durch schlechtes Werkzeug etwas passiert - oder etwas nicht korrekt montiert wurde ?
Wenn der Betrieb schlechtes Werkzeug zu Verfügung stellt, muß er dafür geradestehen - bringt der Arbeiter sein eigenes mit, kann die Sache schnell kompliziert werden. Z.B. wenn er nur kurz angestellt war und anschließend nicht mehr zu erreichen ist.

Ähnlich ist es bei Ausfällen : mal angenommen eine Maschine kann nicht ausgeliefert werden, weil das Werkzeug des Mitarbeiters defekt oder ungeeignet ist. Dadurch entstehen schnell nicht unbedeutende Vertragsstrafen für die liefernde Firma.
Soll diese dann der einzelne Arbeiter zahlen ?

Das System : 'Arbeiter + Werkzeug' hat letztendlich nur das Ziel, den Gewinn für den Arbeitgeber zu maximieren, bzw. weniger Verantwortung tragen zu müssen.

Die erwähnten Beispiele (Einhell-Bohrhammer, usw.) sind bestimmt Einzelfälle. Selbst der Dorf-Elektriker schickt hier seine Leute mit Markenware los, auch die beiden Dorf-KFZ-Schrauber haben Markenware in der Werkstatt - und in der Industrie habe ich noch nie Billigwerkzeuge liegen sehen (und Werkzeug der 'mittleren' Preisklasse wie Proxxon o.ä. reicht locker, selbst für die tägliche Arbeit).
Etwas anders mag das bei Firmen aussehen, die ständig Leiharbeiter auftragsbezogen 'ordern' - und die entwendetes Werkzeug befüchten. Aber genau diesem 'Geschäftsgebaren' (also möglichst wenig Arbeiter fest an sich binden - möglicht wenig Verantwortung übernehmen) würde man mit 'Arbeiter+Werkzeug' noch mehr in die Hände spielen.

Gruß, hs
 
@hs

da hast du schon recht. In den USA sind es normale Angestellte (hab da mal gearbeitet).

Ich beziehe mich auf den Kfz-Bereich. Marke hin oder her, was nuetzt es wenn der Betrieb nicht vollstaendig ausgeruestet ist?

Mit der Haftung ist eigentlich kein Problem (nicht in meinem Bereich) hab ja alles und das in best moeglicher Qualitaet. Sonderwerkzeuge,Maschinen usw. ist weiterhin Chefsache (besonders im Kfz Bereich).
Haften sollte meiner Meinung nach der AG wenn man ausser Haus ist und die Kiste verschlossen ist, aber sich jemand dran zu schaffen versucht (ist er so oder so rechtlich gesehen verantwortlich).

Als Mechaniker wuerde man ja seine Kiste bekommen...nur nicht zu seinen Vorstellungen. Und das ein DMS einmal im Jahr geprueft/justiert wird...logisch. Und sollte mal wirklich etwas kaputt gehen (z.b. Nuss) wird ein anderer schon fuer die naechsten paar Tage bis Ersatz da ist aushelfen koennen.

In einigen Betrieben kein Problem....in den meisten jedoch schwierig, da sich die Chef die Bloesse geben und die anderen Angestellten neidisch werden....aber auch die verdienen Geld und sollen nicht maulen, sondern mal Stolz auf ihren Beruf sein.

Schaut mal hier...als wenn irgend eine Werkstatt so eine Ausruestung hat...traurig aber wahr...redet mal mit nem Vertreter wie haeufig die sich aufregen das nur noch Geiz ist Geil angesagt ist. Und was nuetzt es, wenn etwas einmal gekauft wird und dann beim Meister in der Schublade verschwindet?

3/8" und 1/4" Schublade

1/2" Schublade[/img]

Das sind nur Beispiele, damit will ich auch arbeiten, das ist meine Passion und nicht mich durch andere sachen behindern zu lassen.
 
Hallo,
also ich habe einmal ein Werkzeug mit in die Firma genommen, welches mir gehörte und dem Einsatz der Firma diente, das war ein 10 Euro Winkelschleifer, den ich eh nicht mehr haben wollte :lol:
Ansonsten ein totales NOGO, außer natürlich wenn durch das schlechte Werkzeug der Firma der Verdienst leidet, also mein Verdienst :wink:
Solange das nicht ist, kenne ich nur das Werkzeug der Firma, wenn ich kein passendes Werkzeug habe, kann ich halt nicht arbeiten, geht zwar zu Lasten der Firma, aber ich kann nicht mehr machen als zu sagen was ich benötige, wenn die es nicht besorgen, dauert es halt wesentlich länger oder kann nicht erledigt werden, von so einer Firma würde ich mich schnell versuchen zu distanzieren. Auch wichtig man muss es die Leute merken lassen, dass schlechtes Werkzeug nix ist, wenn es dann wirklich nix ist. So ist auch schon mal die ein oder andere Schleifhexe/Bohrmaschine etc. von AC im Schraubstock gelandet, bis halt Ende war :lol:
Das dann mal 10 und schon war die alte Marke wieder da.
Glaubt mir die 10 Maschinen kann die Firma vertragen, aber Arbeiter die immer unmotivierter werden durch schlechtes Werkzeug wohl weniger, dazu kommt ja noch das schlechtes Werkzeug selten gleiche Ergebnisse liefert wie gutes in gleicher Zeit usw.

Wo die Verzweiflung einen hintreibt :wink:

Mfg MasterRick
 
Tja, das ist ein Problem...die Arbeitgeber sagen "mach das, der Kollege macht es auch, sonst suche ich mir einen anderen"...die Leute sind meiner Erfahrung nach zu sturr fuer neues innovatives.
Und ausserdem...es sind ja meine Haende, nicht die des Chefes die Leiden...Mir macht das alles keinen spass mehr. Leider habe ich nicht eine Werkstatt kennen gelernt die gut ausgeruestet war...irgendwas fehlte immer und ich weiss jedes mal was es ist.

Heisst ja auch...Weiterbildung selber zahlen....(da hilft mir das steuerliche Absetzen wenig)...

Manchmal frage ich mich, wie es die Werkzeugindustrie im Kfz-Bereich ueberhaupt noch schafft zu bestehen?
 
Hallo zusammen!

Ich habe nie als Handwerker gearbeitet, kenne das Problem aber von meinen Kunden aus Sicht der Geschäftsleitung.

Die Messlatte, welche die Werkzeugqualität des im Betrieb eingesetzen Werkzeuges bestimmt ist eine Baustelle.
Sie wird aus Kostengründen meist zu tief angesetzt.
Man kann sich da müde reden und den Verantwortlichen immer nur wieder predigen, dass er am Werkzeug nicht sparen soll.
Allein schon wegen der Motivation der Mitarbeiter, von Sicherheit und Effizienz ganz zu schweigen.

Eine ganz andere Baustelle ist es, wenn der Mitarbeiter sich sein Werkzeug selbst mitbringt. Das kann nur Ärger geben!
Selbst wenn das Werkzeug besser ist, wird die Versicherung zum Problem: Wenn man seinen 500 EUR festo Schrauber im Dienst der Sache schießt oder der auf der Baustelle geklaut wird. Wer zahlt?
Dann der Hausfriede: Neun Mann würgen mit ihrem Maulschlüssel rum, während der zehnte mit selbstzufriedenem Gesicht und eigener Profiratsche an ihnen vorbeizieht.
Da werden keine Freundschaften gegründet, sondern das schafft nur Feindbilder.

Dem Ärger geht die Geschäftsleitung gerne aus dem Weg.

Finde ich auch nicht toll, ist aber so!

Schönen Tag noch...
 
Hmmm, merkwürdig! Ich hatte noch nie Probleme, wenn ich meinen firmeneigenen Werkzeugsatz mit privateigentum auffüllte. Und bevor ich wegen eines fehlenden Spezialwerkzeugs doppelt so lange gebraucht habe, dann habe ich es eben mit meinem privaten Werkzeug schneller geschafft und dafür mehr inoffizielle Pause gehabt... 8)

So habe ich oft meinen kleinen Inverter dabei gehabt, wenn ich keine Lust hatte, den schweren (firmeneigenen) Trafo 'rumzuschleppen. Das gleiche gilt für Ratschen-Gabelschlüssel, Lasermessgeräte etc.

Ich wäre allerdings auch niemals auf den Gedanken gekommen, dass mein Arbeitgeber für Schäden an meinen privaten Werkzeugen aufzukommen hätte. Das ist einfach persönliches Risiko.


Gruß aus Nürnberg,

Ly
 
Moin
Versuch doch mal einem Maurer klarzumachen das er heute mit irgendeiner Kelle , Reibebrett, ....aus der Firma arbeiten muss :D
Es ist schlichtweg unmöglich den Maurer ohne "seine Kelle" loszuschicken, geht nicht!!
Im Bauhandwerk hat jeder sein Grundwerkzeug, der eine nur 2 Eimer voll weil er "nur " verblendet, der andere, zb. Tischler auf Reparatur braucht 3 grosse Kisten voll privatem Geschirr und dazu noch einen Sprinter von der Firma der mit Maschinen vollgepackt ist... ich kenne keinen Handwerker, ausser Polen(dort kauft der Chef wirklich alles!!!) der ohne eigenes Werkzeug losrennt, und unsere Autowerkstätten sind so gut ausgerüstet das die vielen Hazet Assitent-Wagen (jeder hat einen) fast schon im Weg stehen.
Was anderes ists bei Leiharbeitern, da sieht man wirklich völlig nackte Handwerker morgens auf der Baustelle sehnsüchtig auf den Firmenwerkzeugwagen wartend...rumstehen..aber: Die werden heute dorthin, morgen wieder ganz woanders hingeschickt und habens dann satt immer die Kisten mitzuschleppen ausserdem fehlt jede Beziehung zu dem Betrieb.
Ich hatte als Angestellter Zimmerer immer eine vollgepackte Zarges MIDI-BOX, da war so ziemlich alles nötige an Handwerkzeug drin, Maschinen musste immer der Betrieb stellen, allerdings einen Gummidreifachverteiler für das allmorgendliche Baustromkastenproblem(immer voll!!) hatte ich stets dabei. Wenn der Betrieb in der Kleme war wegen zu wenig Akkuschrauber, HKS, Stichsäge wurde gefragt ob ich diesmal meine mitnehmen könnt....
 
@Boltthrower: Finde deine Zusammenstellung schon etwas übertrieben - denn wer braucht schon z.B. 7 verschiende Verlängerungen für 3/8" ???? bzw. jede menge Tiefbettnüsse für jedes Format, zumal ich denke das deine Schlüsselsammlung auch nicht von schlechten Eltern ist.
 
Cluetke schrieb:
@Boltthrower: Finde deine Zusammenstellung schon etwas übertrieben...
Kommt darauf an was man macht. Für den Hobbyisten wäre die Ausstattung sehr extrem, aber wenn man z.B beruflich in Fahrzeugen speziell Motorräumen, der verschiedensten Fabrikate unterwegs ist, kann man eigentlich gar nicht genug Auswahl haben. Da entscheiden manchmal einzelne Millimeter darüber, ob etwas noch mit vertretbarem Aufwand zu schrauben ist, oder auf einen mittleren Alptraum hinausläuft.

Allerdings bin ich mir auch sicher, daß Bolt Thrower einen Faible für gutes und schönes Werkzeug hat. :roll: :wink:
Das sollte man keinem zum Vorwurf machen, und damit ist er gesichert nicht allein.
Bei Leuten, die ihr Geld damit verdienen, daß andere für sie schrauben, ist diese Einstellung allerdings sehr selten. :?
 
Kommt darauf an was man macht. Für den Hobbyisten wäre die Ausstattung sehr extrem, aber wenn man z.B beruflich in Fahrzeugen speziell Motorräumen, der verschiedensten Fabrikate unterwegs ist, kann man eigentlich gar nicht genug Auswahl haben. Da entscheiden manchmal einzelne Millimeter darüber, ob etwas noch mit vertretbarem Aufwand zu schrauben ist, oder auf einen mittleren Alptraum hinausläuft.

Genau das mach ich ja...bin ja Kfz-Mechaniker.

@Cluetke

So extrem ist das alles garnicht. Alleine diese schwarzen 3/8" Nuesse da sind reines Gold wert. Damit kann man 100% runde Schraubverbindungen loesen in Handumdrehen...sogar Schlagschrauber fest!
Schluessel
(de groessen wie 24,27....alle in einer anderen Lade verstaut)
Auf den bild ist fast alles aus den USA, da dort einiges deutlich guenstiger ist.

@all

was mich stoert und oft auch auf taube Ohren stosse...das ich mich fuer mein Werkzeug rechtfertigen muss. Da heisst es "Sei zufrieden was du hast"...

komischerweise funtkioniert es in den USA,Kanada,Australien, Gross Britanien, Neu Seeland, teils Niederlande usw....

Gab mal eine Folge von dieser Auswandersendung, da ist ein LKW Meister nach Kanada samt Familie geflogen um dort zu arbeiten....

Der Arbeitgeber meinte, das er eigene Tools haben muss....der DEUTSCHE Meister meinte "klar!"....
Tja, dann haben 'se gezeigt wie der mit so einer kleinen blauen Metallbox ankam also die typischen Hausmeister Kisten...

Die neuen Kollegen konnten nicht mehr vor lachen, da die alle ihre eigenen riesen Schraenke haben....
Fazit...musste sich neues Zeugs zulegen.

Traurig finde ich die deutsche Einstellung, meiner Meinung nach, sollte es jeder selber entscheiden duerfen was er fuer richtig haellt.
Aber nein, stattdessen wird man gehindert und durch Arbeitgeberfreundliche Vertraege geknebelt....

Da duemmste (meiner Meinung nach) was ich bis jetzt mal erlebt habe....>>> Alles neue, gute und innovative Werkzeug hat sich der Meister in seine riesen Hazet Kiste(die groesste von denen) verstaut...und der Geselle steht dumm da. Begruendung "Der Meister braucht halt auch Meister Werkzeug"...
 
Hi,
wenn man sein eigenes Werkzeug mit zur Firma nimmt, würde ich mir schon mal genau vom Chef quittieren lassen, was ich mitgebracht habe, wenn es ein kompletter Schrank ist, ist es bestimmt weniger ein Problem, als wenn es nur einzelne Teile sind.
Falls das Beschäftigungsverhältnis mal beendet ist, könnte es schwer werden zu beweisen, das man dieses oder jenes Werkzeug selbst mitgebracht hat. Vielleicht hat man ja einen halben Werkzeugschrank in 20 Jahren aufgefüllt, das Werkzeug möchte man doch dann nicht da lassen.


P.S. Bei Werkzeug gibt es kein extrem, nur zu wenig und ich brauche noch :wink:
Den Schuh würd ich mir nicht anziehen, mich zu rechtfertigen, reicht es nicht, wenn man dies mit sich selbst schon ausmachen muss oder der Frau :lol:

Mfg MasterRick
 
Hi,

Bolt Thrower schrieb:
komischerweise funtkioniert es in den USA,Kanada,Australien, Gross Britanien, Neu Seeland, teils Niederlande usw....

mag sein - aber ob eben auch die Randbedingungen die gleichen sind ?

Ich finde es, aus bereits genannten Gründen, unsinnig eigenes Werkzeug mit zur Arbeitsstelle zu bringen.
Als Monteur weiß man, was man zur Aufstellung der Maschine benötigt - als Handwerker beim Privatmann auch - aber sonst ?
Tolle Sache : Du wirst arbeitslos und bewirbst Dich :
Du erhälst die Möglichkeit in einer KFZ-Werkstatt anzufangen, welche britische oder amerikanische Fahrzeuge wartet. Kaufst Du Dir dann im Vorfeld erstmal eine komplette Ausstattung in zölligen Abmaßen ?
Und wenn Du nach drei Monaten Probezeit nicht übernommen wirst ?
Ebenso bei einer Werkstatt für Land- oder Baumaschinen. Rüstest Du dann Deine Kiste auf 3/4" und 1" nach ?
..... oder bewirbst Du Dich bei Firmen mit solchen Voraussetzungen erst garnicht, weil Dir das Werkzeug fehlt ?

Tja, dann haben 'se gezeigt wie der mit so einer kleinen blauen Metallbox ankam also die typischen Hausmeister Kisten...

Die neuen Kollegen konnten nicht mehr vor lachen, da die alle ihre eigenen riesen Schraenke haben....

und genau das zeigt doch das Problem : nicht die Qualifikation entscheidet, sondern die 'Hardware'.
Ansonsten bestätigt Deine Schilderung, was cades dazu geschrieben hat : es entsteht zwischen den Mitarbeitern unnötig Konkurrenz in der Firma.

Und wie sieht es aus, wenn Dein Werkzeug, trotz guter Ausstattung, nicht für die Arbeit geeignet ist : dann mußt Du Dir etwas vom Kollegen borgen. Geht es kaputt, dann wirst Du ihm das sicher ersetzen. Tja, nun hat der Kollege aber dummerweise hochwertiges Werkzeug vom jap. Hersteller Nepros - und selbst Facom oder Heyco ist nicht an jeder Ecke zu bekommen. Drückst Du ihm dann Geld in die Hand ?
Wie schaut es im umgekehrten Fall aus : verleihst Du Dein Werkzeug ? Macht sicher Spaß, hinter anderen Leuten herzulaufen.
Daraus resultiert, daß kein Werkzeug zwischen den Arbeitern mehr verborgt wird. Ganz toll, soll der Arbeitgeber dann den Arbeitnehmer dazu zwingen dieses oder jenes zu kaufen ? und soll der Arbeiter dann, weil er ja nicht weiterarbeiten kann, nachhause geschickt werden ?



Zu Deiner Werkzeugkiste :
sieht toll aus. Aber vieles hast Du davon ja noch nie benutzt - und eine einzige 1/2"-Verlängerung kann man ja auch nicht gerade als üppig ausgestattet bezeichnen, um an PKWs schrauben zu können (ich besitze drei - und brauchte diese auch schon).
Bzgl. Schraubenschlüssel : sehe ich das richtig und Du besitzt einen einzigen offenen Ringschlüssel um sicher und verschleißarm Überwurfmuttern von Bremsleitungen demontieren zu können ?


.... auch wenn es mit dem Werkzeug in einigen anderen Ländern hier und da so gehandhabt wird : man muß sich ja nicht zwingend schlechte Dinge abgucken.

Dr.Jur.von Campa schrieb:
Ich hatte als Angestellter Zimmerer immer eine vollgepackte Zarges MIDI-BOX, da war so ziemlich alles nötige an Handwerkzeug drin, Maschinen musste immer der Betrieb stellen, allerdings einen Gummidreifachverteiler für das allmorgendliche Baustromkastenproblem(immer voll!!) hatte ich stets dabei. Wenn der Betrieb in der Kleme war wegen zu wenig Akkuschrauber, HKS, Stichsäge wurde gefragt ob ich diesmal meine mitnehmen könnt....

ein Kumpel von mir (sowie auch vorher sein Bruder) gingen seinerzeit als Zimmermann auf Wanderschaft - ich wüßte nicht, daß diese eine Werkzeugbox u.ä. hinter sich hergezerrt hätten :wink:
Lediglich eine Handvoll Werkzeuge hat man da mit - alles andere stellt der Betrieb für den man arbeitet - und das ist schon sehr, sehr lange so.


Gruß, hs
 
Interessant mal eure Meinungen zu lesen.

@hs

wo hast du bitte schoen nur eine 1/2" Verlaengerung gesehen :shock:
hab 8 ...4 normale und 4 fuer impact (die auch ich alle schon brauchte).

Ringschluessel hab ich 4, 2 sind aber gerade nicht in der Kiste. Fast alles ist gebraucht, nur pflege ich es halt. Und bezueglich Edelmarke, da ist sehr viel Snap-on und Hazet drinne.

In vielen belangen gebe ich dir recht

Und wie sieht es aus, wenn Dein Werkzeug, trotz guter Ausstattung, nicht für die Arbeit geeignet ist : dann mußt Du Dir etwas vom Kollegen borgen. Geht es kaputt, dann wirst Du ihm das sicher ersetzen. Tja, nun hat der Kollege aber dummerweise hochwertiges Werkzeug vom jap. Hersteller Nepros - und selbst Facom oder Heyco ist nicht an jeder Ecke zu bekommen. Drückst Du ihm dann Geld in die Hand ?
Wie schaut es im umgekehrten Fall aus : verleihst Du Dein Werkzeug ? Macht sicher Spaß, hinter anderen Leuten herzulaufen.
Daraus resultiert, daß kein Werkzeug zwischen den Arbeitern mehr verborgt wird. Ganz toll, soll der Arbeitgeber dann den Arbeitnehmer dazu zwingen dieses oder jenes zu kaufen ? und soll der Arbeiter dann, weil er ja nicht weiterarbeiten kann, nachhause geschickt werden ?

Das zeigt doch, wie es aussieht. Eigentlich sollte der AG alles stellen, ist leider nicht der Fall...es fehlt eine menge. Wie schon geschrieben, ist es oft das oben genannte zeugs, was keiner hat. Und wenn es auch noch um AW's geht also Geld auf Zeit...wird es mittelfristig teuer.

mag sein - aber ob eben auch die Randbedingungen die gleichen sind ?
Ja, sind es! Hab dort gearbeitet!

Dort stellt sich das Problem erst gar nicht herumzu jammern...da wird gehandelt. Der Mechaniker weiss schon was er braucht.
Sollte hier mal einer Neidisch werden...na ab zum dealer....tools kaufen und anschliessend Geld verdienen.
 
Ich nehme auch mein eigenes Werkzeug mit.

Klar Versicherungstechnisch ist das schon ein Risko ( Diebstahl).

Warum manche Geschäftsführer das verweigern, kann viele Erklärungen mitbringen.

1. Könnte man sagen, das der Mitarbeiter eine gute Quelle für neues Werkzeug ist. Zumindest der Chef auf seine Kosten immer neues hat. Wenn es mal kaputt geht.

2. Wurde hier im Thread erwähnt, die Sache mit den neun Mitarbeitern, mit Maulschlüssel, und dem zehnten mit der Ratsche. Das kann schon zu Reibereien führen.

3. Ja auch, dass man Werkzeug mitbringt und dann aber nicht nachgewiesen werden kann, dass es nicht der Firma gehört.

Ich könnte jetzt weitermachen.

Abschließend möchte ich mal darauf kommen, wie ich es handhabe. Wenn ich mein Werkzeug nicht mitbríngen darf oder soll. Dann achte ich aber zumindest darauf, dass mir eine Werkzeugkiste gestellt wird, die zu verschließen ist und ich auch ordendliches Werkzeug bekomme.

Des weiteren ist bei mir jeder Werkzeugkoffer mit einer Inhaltliste bestückt. Hat aber mehr damit zu tun, dass ich sehr oft Reparaturen in Baumärkten (z. B. Verkaufsraum) durchführe. Die bekommen beim Betreten eine Kopie davon und natürlich können die auch nachkucken obs stimmt.
 
Hallo,
den Film aus USA / Kanada habe ich auch gesehen, der Werkstattbetreiber hatte aber schon gleich den großen roten Werkzeugschrank parat - kannst du ja abstottern..... :cry:
Danach sagte er, du kannst jetzt gleich mal bei dem Peterbilt vorne das Hauptfederblatt wechseln. Der Mechaniker frage wie was wo - keine Grube, keine Bühne, einfach so mit dem Stempelheber auf dem Betonboden.
PETERBILT$202$20$20Lachat.JPG
 
@ hs
ein Kumpel von mir (sowie auch vorher sein Bruder) gingen seinerzeit als Zimmermann auf Wanderschaft - ich wüßte nicht, daß diese eine Werkzeugbox u.ä. hinter sich hergezerrt hätten
Lediglich eine Handvoll Werkzeuge hat man da mit - alles andere stellt der Betrieb für den man arbeitet - und das ist schon sehr, sehr lange so

Arg; du vergleichst doch etwa nicht Wanderburschen mit Angestellten???

mfg hutch
 
Hi,

hutch schrieb:
Arg; du vergleichst doch etwa nicht Wanderburschen mit Angestellten???

aber natürlich ! oder arbeiten diese etwa nicht für eine Firma nach Tariflöhnen ?
Bis zu einem halben Jahr pro Arbeitgeber sind möglich - also wie im Gegenzug die 'übliche' Probezeit.

----------
Bolt Thrower schrieb:
wo hast du bitte schoen nur eine 1/2" Verlaengerung gesehen

auf dem von Dir geposteten 1/2"-Bild. Aber wenn Du mehrere hast - wunderbar.

Das zeigt doch, wie es aussieht. Eigentlich sollte der AG alles stellen, ist leider nicht der Fall...es fehlt eine menge. Wie schon geschrieben, ist es oft das oben genannte zeugs, was keiner hat. Und wenn es auch noch um AW's geht also Geld auf Zeit...wird es mittelfristig teuer.

wieso zeigt das Bsp. mit dem Ausleihen wie es aussieht.
Wenn Du z.B. eine teure 1/4" Hazet- oder Facom-Knarre besitzt, dann ist die zwar prima, aber z.B. zu dick um die Außentorx von der Verteilerkappe eines älteren OmegaA lösen zu können.
Mit einer flachen Knarre (z.B.Stahlwille) geht es problemlos.
Beim System 'Arbeitgeber-stellt-Werkzeug' ist es Sache des Arbeitgebers geeignetes Werkzeug zu stellen - ansonsten kann die Arbeit für den Kunden nicht ausgeführt werden. Beim System 'Arbeitnehmer-stellt-Werkzeug' wird der Arbeitgeber einerseits bei der Einstellung darauf achten (müssen), daß er Leute mit geeignetem Werkzeug einstellt - oder das Risiko übernehmen, daß er Kunden nicht bedienen kann.


Aber Du bist nicht auf meine Frage eingegangen, wie Du Dich verhältst, wenn Du als Arbeitssuchender Autohäuser mit britischen oder amerik. Fahrzeugen bewirbst. Oder halt bei Nutz- oder landw. Fahrzeugen. Oder bei Autohäusern, die europ., wie auch amerik. Fahrzeuge warten.

Wo fängt eigentlich Spezialwerkzeug an ? Innentorx ... Außentorx ... XZN ? Findet sich bei modernen Fahrzeugen ja massig. Starter-/Blockschlüssel benötigt man eigentlich auch, wenn man täglich an Autos schraubt.
Für einen gerade ausgelernten, arbeitssuchenden Gesellen eine tolle Voraussetzung, sich erstmal mit Werkzeug im vierstelligen Bereich eindecken zu müssen.

.... und in der Industrie ist die Sache mit dem eigenen Werkzeug eh' absurd.

Gruß, hs
 
Stimmt, Industrie ist ausgeschlossen. Spezialwerkzeuge sind Werkzeuge wie ...> Zahnriemenwerkzeug.
Torx,Vielzahn usw. Standart ausruestung. Das Werkzeug passen muss (was kein Problem sein sollte bei Marke und mit dem richtigen Equipment ist dein Beispiel nicht nachvollziehbar>>>Verlaengerung usw.) ist klar.

Ich hab mal in einer freien gearbeitet...alles kein Problem. Da wurde aufgelistet was ich hab und wenn die Kiste abends verschlossen wird, dann haftet der AG bei Diebstahl/Vandalismus.

Klar, einige Kollegen wahren neidisch....aber die koennen sich ihr Zeugs ja auch kaufen und somit mehr Geld verdienen.
Geklaut wurde nichts, da jeder wusste was das alles kostet und dementsprechen mit Respekt behandelt.
Im KFZ Bereich arbeitet man auf Zeit d.h. der Hersteller gibt seine AW's vor die man einhalten muss, ist man schneller= mehr Geld. Das ist leider nicht mit der Standart 08/15 Ausruestung mehr zu erledigen.

Generell rede ich hier von Firmen, die einen Dreck um die Belange eines Mechanikers geben, da wird nur gekauft was guenstig ist und nicht effektiv.
Sehr gutes Beispiel>>> PSA...ich habe keine Firma kennengelernt wo es eine klare und gute Schutzbrille gab! Man hat lediglich in irgend einer Ecke eine allte 1Euro Brille mit milchigen Glaesern gefunden.

Es geht immer nur BILLIG BILLIG und nochmals BILLIG. Bei so einer Einstellung kann man auch keine Tools erwarten. Da kennen diese Unternehmen nur 1/2" mit 10mm Nuss....wird ja schon gehen.
Schlagschraubernuesse??? Neee....hat auch so gut wie keiner.

Schlagschrauber ??? Ja, aber nur ab 3KG ....da bekommt man es in den Armen.

DMS??? Ja....wenn der mal geht...was soll man auch bei 20 Euro aus'm Supermarkt erwarten. Geschweige den eine ordentliche Abdeckung.

Pozi Drive Schraubendreher??? Generell NEIN, obwohl bei vielen Herstellern anzufinden.

diverse Werkzeuge um gehimmelte Bolzen usw. zu loesen???
Nein...da kommt die Flex usw. zum einsatz...

ich koennte hier zig Sachen noch auflisten.

Arbeiten muss Geld bringen und vor allem auch Spass machen! Wenn man bei schwierigen Schraubanwendungen einem die Nerven durch gehen weil nichts passendes da ist....hat es kein Sinn. Und sag das mal einen AG...die Kuendigung wird schnell geschrieben. Gibt genug Leute auf dem Markt die man verheizen kann.
 
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