Um Nachhaltigkeit geht es mir tatsächlich nicht, wohl aber um Bequemlichkeit. Natürlich habe ich keine Lust dass das Teil ständig die Füße hochreißt mitten im Projekt und ich laufend zum Supermarkt oder Baumarkt pilgern muss um was umzutauschen sowie ewig auf die Reparatur zu warten. Von daher ist mir Zuverlässigkeit und Funktionalität schon wichtig. Aber das sollte es doch auch unterhalb von Bosch Blau geben.
Hätte, könnte, sollte, müsste. Ist aber nicht so. Wer billig kauft, kauft zweimal, der Spruch ist nicht aus der Luft gegriffen. Ich habe da über die Jahre auch meine Entwicklung gemacht. Uralter Makita-Nachbau (sah aus wie Makita, war genauso unergonomisch, war aber kein Makita), Bosch Grün (die uralten Grün der 90er waren noch super, danach ging es nur noch bergab), Black&Decker, Elu; bis hier sind die 90er, jetzt kommen die 2000er: DeWalt (Elu wurde von DeWalt aufgekauft), Bosch Blau, schlußendlich Metabo und ein wenig Milwaukee (als "Conel"). Vielleicht habe ich auch was vergessen, ich weiß es nicht mehr so genau.
Ich bin nicht umsonst von den Billig-Marken weg: zu wenig Leistung, billiger Plastik, keine Akkupacks mit hoher Leistung verfügbar, keine schnellen Ladegeräte verfügbar, oft auch wenig Maschinen-Auswahl. Die genannten (DeWalt, Bosch Blau, Milwaukee, Metabo, bisher ungenannt Fein, Festool uswusf.) kann man ausnahmslos alle kaufen. Da muss man sich umschauen, wer für einen selbst das beste Portfolio bietet. Makita mochte ich einfach nie, die hier genannten Nachteile ("Maktec") haben dazu geführt, dass die bei mir einfach nicht mehr vorkommen. Muss ich nicht weiter drauf eingehen, sonst kommt gleich wieder einer mit einem biblischen Beitrag Pro-Makita. Da ich zum Rest noch wenig inhaltlich beigetragen habe:
- am untersten Ende Ryobi: Hobby-Zeug, und sie halten immer noch am Steck-Akku fest; diese Bauart ist vollkommen veraltet und verbaut einfach Möglichkeiten, weil man immer den Hals mitberücksichtigen muss bei Maschinen-Konstruktionen.
- DeWalt hatte mir irgendwann zu wenig Auswahl, da ich auch nicht zu viel unterschiedliche Akkusysteme haben will, habe ich die abgestoßen.
- Bosch Blau ähnlich, außerdem hatten die für mich immer Detail-Nachteile und waren mir zu unpersönlich.
- Festool, Fein, Flex: viel zu geringe Maschinen-Auswahl, die beiden erstgenannten bauen nichtsdestotrotz Spitzenklasse.
- Makita fiel aus o.g. Gründen raus.
- Milwaukee hat eine riesige Auswahl, robust und technisch gut, sind aber
für mich zu spät auf dem dt. Markt erschienen
und haben konstruktive Mängel. So haben die wirklich großen Akkuschrauber einen Zusatzhandgriff, der über eine Art Klemme montiert wird und damit ausschließlich im 90°-Winkel an der Maschine steckt. Geht gar nicht. Dennoch ist Milwaukee im 10,8V-Bereich mein zweites Akkusystem.
Zu Metabo (18V) bin ich mehr oder weniger widerwillig über eine Testmaschine hier gekommen. War für mich auch "Hobbyzeug", weil die früher wie Bosch Grün/Blau in Hobby/Profi unterteilt haben und weil ich über Papa mit Bosch aufgewachsen bin. Für den war alles jenseits von Bosch Spielzeug, und in den 80er/90ern hatte er damit auch Recht.
Der Metabo-Test-Akkuschrauber war zwar unglaublich stark, hatte aber deutliche konstruktive Mängel, doch das Beeindruckende: Metabo hat auf die Tester hier im Forum gehört, sich die Maschine angeschaut und alle Mängel in der nächsten Generation beseitigt. Ist mir so weder vorher noch nachher jemals von anderen Marken untergekommen.
Das hat offensichtlich nachhaltige Wirkung hinterlassen, die nachfolgenden Generationen wurden immer besser, man hat den Maschinen angemerkt, dass Nutzerwünsche integriert wurden. Hinzu kommt, dass Metabo am innovativsten bei den Akkuzellen war, dass sie ihr Portfolio ständig ausgebaut haben, und das sie in vielen Bereichen einfach die Nase vorn und die stärksten und durchdachtesten Maschinen haben; so haben sie immer noch die performantesten Akku-Winkelschleifer.
Dazu kommt mittlerweile die Partnerschaft mit anderen Herstellern, "Cordless-Alliance-System (CAS)", welche einem noch mehr Möglichkeiten eröffnet.
Bei 10,8V sind sie vor einigen Jahren vom Steckakku auf den Schiebeakku gewechselt, was ein wichtiger Schritt und Schnitt war.
Einziger Nachteil gg. den Mitbewerbern ist die mitunter hakelige Akkupack-Entriegelung über den hinteren Druckknopf - die ist etwas unergonomisch, aber nach mehr als 20 Jahren dieser Bauform auch nicht mehr änderbar.
Das am wichtigsten und meistgenutzte Gerät ist aber wohl unwidersprochen der Akkuschrauber, und auch da sind sie
meiner Meinung nach immer noch führend: nimmt man die stärkste Serie "LTX" und dann auch noch mit "Q", so bekommt man ein abnehmbares Bohrfutter, kann ein Bit direkt in die Spindel stecken, hat andere Aufsätze (wie Winkel oder Exzenter), hat einen 43mm-Norm-Spannhals(!), auf welchen jeder beliebige Zusatzhandgriff montiert werden kann (oder mit dessen Hilfe die Maschine in einen Bohrständer passt) und hat den Impuls-Antrieb, den sonst keiner hat. Bis auf den Spannhals und die Impuls-Funktion bekommt man das auch bei den kleineren Serien.
Das ist jetzt mein Votum für Metabo zum jetztigen Stand, Anfang 2024; das kann sich auch wieder ändern im Leben, wer weiß das schon. Andere Marken haben auch schöne Töchter, wer lieber Makita, Bosch Blau, Milwaukee, DeWalt oder wen auch immer kaufen möchte, der möge das machen. Die
Marken sind alle brauchbar!
Ich kann nur
meine Erfahrungen im Laufe der Jahre mitgeben, und
für mich haben irgendwann die genannten Vorteile überwogen; und aus genau den Gründen und Erfahrungen kann ich von Billig-G'lump nur abraten.
Ich wüsste gern ob zB die HP Modelle von Ryobi was taugen. Auch im Vergleich zu den Marken. Leider konnte mir bisher dazu noch keiner was sagen, vermutlich mangels Erfahrung. Nutzt wohl schlichtweg keiner.
Genau. Kauf's, mach' Deine Erfahrungen, und berichte hier, damit andere davon partizipieren können.
Ich habe so langsam den Eindruck, dass Du jemanden suchst, der Dir die Entscheidung abnimmt. Der wird nicht kommen. Wie Du selbst feststellst, gibt es hier offensichtlich niemanden, der ernsthaft Einhöll oder Parkside oder Ryobi nutzt (wobei letztere in meinen Augen noch die besten in der Auflistung sind). Also kauf' sie.
Nö. Warum? Papier ist geduldig, ich habe kein Ryobi.
Und zu den Akkus: woher kann ich den nun erkennen als Außenstehender welcher Akku eine gute Wahl ist?
Gar nicht. Aber falls es noch nicht aufgefallen ist: keiner der Marken-Hersteller bietet in den "Hobby-Linien" performante Akkus an. Keine "kleinen" einreihigen Packs mit 4Ah, keine "großen" mehrreihigen Packs mit 6Ah oder mehr; genau darin stecken aber KnowHow und teure Zellen. Die Billighersteller haben sowas noch viel weniger, die kaufen einfach, was sie auf dem Spotmarkt gerade bekommen.
Haben ist besser als brauchen.
Ich weiß das ein guter Handwerker auch mit schlechtem Werkzeug gute Ergebnisse produzieren kann. Als Anfänger würde ich mich nicht als guten Handwerker bezeichnen. Gleichwohl nützt das beste Werkzeug nichts in Händen von Ahnungslosen oder Unfähigen. Da sehe ich mich ja eher, und dann ist das Perlen und Geld vor die Säue. Will jetzt auch nicht der unfähige Typ sein der sich für Schweinegeld mit dem besten Zeug ausgerüstet hat und trotzdem nix gebacken bekommt. Das finde ich lächerlich.
Ich glaube nicht, dass das hier der richtige Ort für tiefen-philosophische Betrachtungen ist. Wenn Dein Problem der Schein ist ("bestes Zeug, nix gebacken"), dann hilft eher ein Therapeut. Was interessiert es dich, was andere denken?
Du kannst die Diskussion hier jetzt noch weitere fünf Seiten oder länger ziehen, dich endlich mal in die alten Akkuschrauber-Threads hier im Forum einlesen, im Test-Bereich stöbern (genau dafür ist er da - dort stehen bewußt nur Tests und
keine Diskussionen!, damit es übersichtlicher bleibt), oder einfach mal eine Entscheidung treffen. Das nimmt Dir sowieso niemand ab, und am Ende wirst Du in ein paar Jahren vielleicht doch wieder wechseln, wer weiß das schon...