Werkzeugproduktion auf der schwäbischen Alb

Diskutiere Werkzeugproduktion auf der schwäbischen Alb im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Wie Elektrowerkzeuge bei Festool produziert werden, beschreibt ein Artikel des Teckboten. Siehe: Der Teckbote: Werkzeug nicht nur für stramme...
Lean Production und Kaizen spart den Unternehmen viel Geld...funktioniert aber nur wenn die Wirtschaft gut läuft.
Hat man eine schlechte wirtschaftlich Lage wie 2009 funktioniert das überhaupt nicht mehr...man muss dann auf "Halde" produzieren.
Aber es ist für mich jedoch immer wieder bemerkenswert, wie Festo die Preise so halten kann. Vorallem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Mich würde mal interessieren, wieviel Marktanteil Festo überhaupt hat.

P.S. hab gerade mal gegoogelt:
Bosch, AEG und Metabo hatten 2007 ca. 50% Marktanteile bei den Profis. Wobei da bosch am Meisten hat
Festool ca. 10% Marktanteil.
 
bzgl. Werkzeugproduktion: hier ein paar kleine Einblicke wie das bei Fein aussieht: (+ info zu "Made in Germany")



bzgl. Marktanteile:
(von 2007)

marktanteile.png
 
Die von Knut veröffentlichten Marktzahlen sind schon fast fünf Jahre alt. Da hat sich auch durch die Krise einiges verändert. Leider gibt es keine offzielle Statistik, sondern nur einzelne Aussagen von Herstellern. Hinzu kommt, dass sich die Marktaneile je nach Vertriebskanal stark unterscheiden. Auch nach Wert oder Stückzahl ergeben sich andere Zahlen. Hinzu kommt noch, welche Produkte man überhaupt zählt, nur handgeführte Elektrowerkzeuge, auch stationäre Maschinen oder sogar Laser- und andere Messgeräte. Aus vielen Gesprächen und Einzeleindrücken habe ich etwa folgendes Bild für 2011 gewonnen:

Im Bereich handgehaltener Elektrowerkzeuge im Fachhandel liegen Bosch und Makita etwa gleich auf (ca. 24 Prozent nach Wert). Je nachdem ob man nur die blauen Bosch-Geräte zählt oder auch die grünen (im Fachhandel) bzw. nur die blauen Makitas oder auch die roten Maktecs liegt mal der eine oder der andere Hersteller vorn. Beide Hersteller gewinnen derzeit auch Marktanteile hinzu, Bosch offensichtlich mehr als Makita.
Etwa 12 Prozent Marktanteil dürfte Festool (mit Protool) haben. Knapp dahinter (10 bis 11 Prozent) liegen wohl Metabo und Dewalt.
Zum sechsten in der Liste ,der Firma Fein, gibt es wieder einen größeren Sprung. Fein hat ca. 6 bis 7 Prozent Marktanteil. Millwaukee/AEG liegt mit ca. 3 bis 4 Prozent auf Platz sieben.
Die anderen Hersteller (u.a. Flex, Hitachi, Kress, Mafell, Panasonic, Suhner) haben weniger als zwei Prozent Markanteil. Vor allem Hitachi hat in den letzen Jahren massiv Anteile verloren.

ca.-Marktanteile Fachhandel 2011

1./2. :?: Bosch ca. 24%
1./2. :?: Makita ca. 24%
3. Festool (mit Protool) ca. 12 %
4. Metabo ca. 10-11%
5. DeWalt ca. 10-11%
6. Fein ca. 6-7%
7. Milwaukee/AEG ca. 3-4%
andere jeweils <2%


In diesen Fachhandelszahlen sind keine Direktvertreiber berücksichtigt. Ihr Gesamtanteil dürfte etwa etwa so hoch sein wie 20 Prozent des Fachhandelsumsatzes mit Elektrowerkzeugen. Die beiden größten Direktvertreiber für Elektrowerkzeuge sind Würth und Hilti.

In der Großfläche (vor allem Bau- und Heimnwerkermärkte) sehen die Zahlen ganz anders aus: Auch hier konnte Bosch Marktanteile gewinnen und liegt mittlerweile bei ungefähr 50 Prozent. Danach folgen die Handelsmarkten mit zirka 11 Prozent vor den NoNames (zirka 9 Prozent). Beide haben in den letzen Jahre Marktanteile an die Marken verloren.
Den nächstgrößten Umsatzanteil in der Großfläche hat mit ca. 8 Prozent Metabo. Die Nürtinger liegen damit ganz knapp vor Black & Decker.

ca.-Marktanteile Großfläche 2011

1. Bosch ca. 50%
2. Metabo ca. 8%
3. Black & Decker ca. 8%
alle Handelsmarken ca. 11%
alle NoNames ca. 9%
andere Markenhersteller ca. 4%

Sollte sich hier ein Hersteller falsch eingeschätzt fühlen, bitte ich um entsprechende Information und möglichst handfeste Zahlenangaben, um die Aussage zu korrigieren.
 
Hallo,
ist auch bekannt warum manche Marktanteile, inbesondere die Hohen bestehen?
Es könnte ja auch durch Defekte, Ausfälle, hohe Reparaturkosten oder Handhabung als Einweg Gerät zu diesen Zahlen kommen.
Somit wären auch Zahlen darüber wieviele Geräte von welchem Hersteller beim Anwender verfügbar sind viel nützlicher.
 
noch ein paar ältere Statistiken:
 

Anhänge

  • marktanteile4.JPG
    marktanteile4.JPG
    40,3 KB · Aufrufe: 322
  • marktanteile3.JPG
    marktanteile3.JPG
    44,5 KB · Aufrufe: 323
  • marktanteile2.JPG
    marktanteile2.JPG
    40,2 KB · Aufrufe: 322
  • marktanteile1.JPG
    marktanteile1.JPG
    38,9 KB · Aufrufe: 322
Wie, kein Hilti in der Statistik?

Hier vor Ort sind die mit Abstand führend - zumindest in der Klaustatistik. Offensichtlich folgen Diebe den Handwerkerfahrzeugen, zum Betrieb, aber auch nach Hause, und holen sich die roten Koffer dann bei Nacht gezielt heraus. Bosch, Metabo, Makita bleiben liegen.
 
traut schrieb:
Wie, kein Hilti in der Statistik?

Moin
Hast Du schon mal Hilti im Baumarkt oder beim Fachhändler gesehen :crazy:

PS
 
Hilti sehe ich vor allem beim Hilti-Fachhändler - und ich hatte einen Handwerker, der pauschal auf Hilti schwor, egal ob Säbelsäge, Kartuschenpresse oder Klebedübel - also nicht das klassische Stammprodukt.
 
@traut
Wie du oben schon lesen konntest, gehören Hilti wie auch Würth und z.B. Berner oder Förch zu den Direktvertreibern. Die haben ihre eigene Vertriebsmanschaft und teilweise auch eigene Läden, die Produkte sind aber in der Regel im Fachhandel nicht zu finden. Angaben über den Umsatz der Direktvertreiber mit Elektrowerkzeugen sind nur schwer zu beurteilen, da die Firmen hier auch keine Zahlen publizieren.
 
Ah, danke, ich hätte erwartet, dass auch solche Direktanbieter als Fachhändler mitgezählt würden.

Ich selbst habe weder bei den "Fachhändlern" noch beim Direktvertrieb Einblick in die Bilanzen.
 
Aber wenn man sich mal so das Video zu den Fein-Maschinen ansieht möchte man doch gleich wieder loslaufen und sich was Schönes von den Jungs kaufen :mrgreen:

Da geht einem doch immer wieder das Herz auf... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Ich muss sofort alles gegen Fein austauschen, Hauptsache meine Frau tauscht mich dann nicht aus...
 
Hätte da mal eine kleine Frage, also wirklich nur eine Frage und keine Behauptung:

Kann mir jemand erläutern, in welcher Weise sich der 3-4 fach höhere Preis speziell der BOP Modelle (gegenüber Bosch, Makita, AEG, Metabo) in einen 3-4 fach höheren Nutzen übertägt?

Ich hab zwei Fein Winkelschleifer, die kosten nur das 1,5-2 fache der anderen Marken.

Danke

Gruß

A.
 
Hallo

Bei Bosch kostet die GBM 10-2 HRE 230€
die vergleichbare BOP 10-2 336€,
beide Geräte mit 500W und Zweigang.

Da stimmt doch die Relation.

Von Metabo,Makita und AEG hab ich
keine vergleichbaren Maschinen gefunden.

Gruß Thomas
 
Also eine GBM 10-2 RE kostet ca. 180 €, eine GBM 10-2 HRE scheint es nicht zu geben, da hast wohl was mit der GBM 13 HRE vermischt die eine ganz andere Machart ist, eine "Hochmoment" Bohrmaschine mit nur einem Gang.

Handbohrmaschinen ohne Schlag sind wie Cabrios bei den Autos, weniger kostet mehr....genial. Für die Montage und Fertigung bei der nur ganz bestimmte Durchmesser und immer nur der gleiche Werkstoff gebohrt wird ist das sinnvoll da unnötiges Gewicht entfällt, teuer machen sie das wohl aus Marktgründen nicht wegen des Produktes selbst.

Trotz 360 € sind dann die Lager Normteile aus China (wie es sich gehört), also ich hab wirklich nichts gegen Fein-aber diesen Film finde ich einfach saublöd- gemacht für ein Publikum, das den Namen zum ersten Mal hört.

Gruß

A.
 
Hallo,

interessant ist das man als Heimwerker durch den Kauf von Festool-Geräten automatisch zum Profi wird, ähnlich wohl bei Fein.
 
Sorry für den Fehler,meinte die GBM 10-2 RE.

Du vergleichst Listenpreise?

Gruß Thomas
 
Dietrich schrieb:
Hallo,

interessant ist das man als Heimwerker durch den Kauf von Festool-Geräten automatisch zum Profi wird, ähnlich wohl bei Fein.

..........und bei Metabo wird man von seiner Spielsucht befreit und zur Arbeit hingeführt :?: :ducken:
 
Hallo Thomas,

nein Listenpreise sind es nicht sondern echte Preise, da hast du Recht.
Und wenn man nur Geräte gleicher Machart vergleicht hab ich mit meinen 3 fach etwas übertrieben, das stimmt.

Weniger muss teuerer sein wenn es genügend Leute gibt die es wollen oder wirklich brauchen.

Was Dietrich sagt stimmt auch, damit man nicht den falschen Eindruck erweckt, sowas nötig zu haben sollte man dann Fein und Festool wohl meiden, öfter mal die Armfeile wieder rausholen....

Gruß

A.
 
Hi,

Dietrich schrieb:
interessant ist das man als Heimwerker durch den Kauf von Festool-Geräten automatisch zum Profi wird, ähnlich wohl bei Fein.

ist bei Metabo auch so : Elektrowerkzeuge von Profis für Profis steht auf der Internetseite.
Für Laien nix im Angebot :wink:

Gruß, Glatisant
 
Thema: Werkzeugproduktion auf der schwäbischen Alb

Ähnliche Themen

H.-A. Losch
Antworten
1
Aufrufe
1.078
schmackes
schmackes

Neueste Beiträge

Neueste Themen

Zurück
Oben