Was fürn Fett kommt in welche Maschine?

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raymund

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Hallo,

Von Zeit zu Zeit komme ich in die Verlegenheit ein Elektrowerkzeug zu zerlegen. Sei es um es nach hartem Einsatz mal gründlich zu reinigen, ein Lager oder Kabel zu ersetzen.

Jedes Mal fällt mir auf, dass die in den Getrieben verwendeten Schmierstoffe eigentlich mal ersetzt bzw. ergänzt werden müssten.

Bei meinem Metabo Bohrhammer war bzw. ist es ja etwas grösseres, sodaß ich zusammen mit Ersatzteilen auch das passende Fett bestellen würde, aber für die reine Pflege und Wartung lohnt es sich eher nicht ein Tübchen zu bestellen.

Gibt es ein geeigneten Schmierfett, wovon man sich mal einen Topf kaufen kann um bei Bedarf nachschmieren zu können?
Oder sind die alle zu verschieden?
Aktuell wollte ich meinen großem Bosch Winkelschleifer mal wieder aufhübschen, nachdem er beim Hausbau doch etwas gelitten hat.

Gruß
Raymund
 
Hallo raymund,

mit der Schmierung ist das so ne Sache. Bei Winkelschleifern gibt es welche mit "festem" Fett und auch Fließfett ist vertreten. Dem Kegelgetriebe dort ist das aber dann noch ziemlich egal, bei Bohrhämmern sieht es schon anders aus. Da ist von festem Fett über Fließfett bis hin zu dünnem Öl als Füllung alles vertreten. Da das erheblichen Einfluss auf die Funktion hat (Stößel/Freiflugkolben...) sollte auch die entsprechende Viskosität rein. Selbst bei dünnem Öl kann es sein, dass bei richtig unter 0°C der eiskalte Bohrer nicht hämmert da der Kolben "einfriert". Was dann erst mit Fett passiert ist leicht vorstellbar.
Wenn Fett, dann geht ein weiches Fließfett recht universal, bei Ölfüllung lieber etwas dünneres wählen als zu dick. Immer aufpassen, dass es nicht zuviel wird, Fett wie Öl haben innere Reibung, Getriebe wird heiß oder können Teile blockieren (Extremfall Pleulabriss).

Gruß

Andi
 
Hallo,
Ich poste mal was ich so mache. Bei Bohrhämmern nehme ich mir, wenn das Gerät sehr leiden muss, einen Wartungs-Set. Gibt es bei fast jedem Hersteller. Die Dichtungen muss man als Heimwerker aber weniger oft, die Kohlen fast nie, wechseln, Fett öfter. Da das Fett in den Sets relativ begrenzt ist, reicht meist nur das Schlagwerkfett für 2-3 mal, das Getriebefett nur für 1 mal. Da nehme ich so, was der Markt hergibt, will sagen einfaches Kartuschenfett. Meist das von Pressol, gibt es auch in fast jedem Baumarkt. Auch die Getriebe von Winkelschleifern und allen Bohrmaschinen schmiere ich damit. Auch von Westfalia habe ich Fettkartuschen unbekannter Marke, wo etwas steiferes Fett ist. Ist gut für WS die sehr undicht sind, Makita, z.B. Da bleibt es ein wenig länger drin. Bei den Bohrhammerschlagwerken nehme ich das Schlagwerkfett von Makita, kleine weisse Tube mit roter Schrift und Apo-Preis. Ob diese Fette nun absolut richtig sind oder suboptimal, kann ich nicht sagen. Keines meiner Geräte hat bis jetzt gemeckert. Einige laufen sogar besser als mit O-Fett. Wirklich wichtig ist auch die Menge. Am besten nicht mehr als drin war. Rauspuhlen und gleiche Menge wieder rein. Wenn das Gerät ein "Öler" ist, ein wenig mehr. Auch zuviel Fett kann ein Gerät zerstören. Das Fett hemmt den Lauf und überlastet das Gerät schon im Leerlauf, desweiteren leitet es die Hitze besser und das ganze Gerät erwärmt sich stärker.
Ist schon so eine Phylosophie mit dem Fett....
Tom.
 
Für den Bohrhammer würde ich schon das originale Fett nehmen (vorausgesetzt ich bekomme irgendwann bezahlbare Ersatzteile)
Der Winkelschleifer mit Metallgehäuse dürfte auch relativ anspruchslos sein, das Fett sollte sich aber nicht auf alle Ewigkeit in den Gehäuseecken verschanzen, sondern bei Bedarf auch mal wieder hervorkommen, also eher ein Fließfett sein.
Was fürn Zeug ist aber in Geräten mit einfachem Untersetzungsgetriebe und Kunststoffgehäuse z.B: in einer normalen Bohrmaschine ?

Gruß
Raymund
 
knut schrieb:
Ist Fließfett nicht zu Dünnflüssig für Winkelschleifer ?

Eigentlich gilt, je dünnflüssiger destor besser.Ideal wäre, wenn das Getriebe bzw. die Zahnräder in Getriebe-Öl laufen würden.Allerdings wäre eine Abdichtung viel zu aufwändig u. dementsprechend teuer.Lohnt sich nur bei sehr teueren Werkzeugen, wie z.B bei Kernbohrgeräten.

Bei Werkzeug-Getriebefetten sollte die Konsistenz zwischen NLGI 00-1 liegen.Fette der Klasse NLGI 2 wären schon zu dickflüssig u. würden das Getriebe thermisch belasten.
Zu beachten gilt auch der Temperaturbereich.Mindestens bis +120 Grad sollte er liegen.

Bei Bohrhämmern, sorgen in der Regel zwei verschiedene Fette für einwandfreie Schmierung.Hochdruck/Haft-fett für das Hammerwerk, Getriebefett für die Zahnräder.

Allgemein gilt: dünnflüssiges Fett (NLGI 00-0) für kleine, schnell drehende Zahnräder, dickflüssigeres (NLGI 1) für langsamm drehendes Getriebe.
 
Hallo :)

Kennt ihr eine gute kostengünstige Quelle für Getriebefett (für Bohrmaschinen und Winkelschleifergetriebe)
 
Thema: Was fürn Fett kommt in welche Maschine?

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