Grade Schnitte mit Handkreissäge

Diskutiere Grade Schnitte mit Handkreissäge im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Gute Tag, Ich habe gestern Abend versucht eine graden Schnitt mit einer Handkreissäge und einer Führungsleiste zu machen. Das ist leider...
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Andreas Zell

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13.01.2005
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7
Gute Tag,

Ich habe gestern Abend versucht eine graden Schnitt mit einer
Handkreissäge und einer Führungsleiste zu machen.
Das ist leider gescheitert. Bei der Suche nach
der Ursache stellte ich fest das das Sägeblatt und die Grundplatte exakt paralell laufen. Es sind ca. 0.7 mm Unterschied.
Setze ich die Säge mit der linken Seite an
die Leiste und Säge so laeuft sie von der Leiste weg.
setze ich sie Rechts an so läuft sie auf die Leiste zu
und klemmt.

Ich besitze die Bosch PKS 54.

ich habe mir überlegt unter die Grundplatte eine zusätzliche Platte zu schrauben um links und rechts genau einstellen zu können das
das Sägeblatt und der Linke Anschlag wirklich paralell laufen.
Was haltet ihr von der Idee ?. Vieleicht gibt es auch andere Tips
um grade Schnitte mit der Handkreissäge zu machen.

Mit der Stichsäge habe ich teilweise bessere Ergebnisse.
Aber auch da ist das Sägeblatt nicht genau paralell und
verläuft immer in eine Richtung. das gleich ich durch sehr
Langsames Sägen aus. Es geht auch nur gut wenn ich Quer
zur Fasersäge.

AZ.
 
Hallo, Muss heisen "nicht excakt paralell laufen, der Unetrschied ist
0.7 mm.

:)
AZ
 
hi,
hks: würde ich einschicken (bin bei hks aber kein bosch-fan, also keine ahnung, ob´sich´s lohnt)

sts: imho gibt´s genau einen stichsägenhersteller mit herausragend guter sägeblattführung. stichsägeblätter gibt´s für geradeausschnitt und für kurvenschnitt - und in verschiedenen qualitäten.

tja .. eigentlich müsste man jetzt auch noch was zum thema führungsschiene sagen .. :)

grüsse, markus
 
Hallo Markus,

natürlich sprichst Du auf die Festo 300er Stichsäge an, aber auch die blaue Bosch hat so eine Führung vom Blatt außerhalb des Maschinengehäuses!
Die Führung der Festo funktioniert besser, das stimmt, aber zaubern kann man bei Festo auch nicht, beim Schneiden von Radien in 20mm Sperrholz verlaufen die Blätter beider Maschinen!
Die bessere Führung der Festo macht sich bei Geradeausschnitten in dickem Material bemerkbar.
Aber das ist nicht das Einsatzgebiet einer Stichsäge:(

Zur Bosch HKS, genau das Ding muß eingesendet werden!
Allerdings sind Bosch-Grün Maschinen nicht der Weisheit letzter Schluss!
 
Hallo,
den Sägetisch würde ich mit ein paar leichten Hammerschlägen richten, wahrscheinlich ist sie mal gefallen und hat sich verzogen.
 
Hallo,

verzogen ist die Grundplatte nicht. Sie ist relativ neu.
Ich habe alles nachgemessen. Und die Idee
mit dem Hammer hatte ich gestern abend.
Es gibt eine Stelle wo es Sinvoll erscheint und
das ist das Gelenk was nötige ist um die Schnitttiefe
einzustellen. Aber ich nehme abstand davon weil ich
Beschädigungen an der Maschine befürchte.

Ich denke mittlerweile das Teil ist einfach nicht genau genug.
(Oder vieleicht meine Ansprüche zu hoch.)
Die Grundplatte ist eine Blechbiegearbeit und die Scharniere Teilweise auch.
Ich werde heute Abend mal zum Baumarkt
gehen. Dort steht an einigen Tagen Tagen eine
Mitarbeiterin von Bosch. Mal sehen was die so zu sagen hat.
Und ich werde dann dort mal eine Machine nachmessen.

Die Methode Grundplatte links oder Rechts an Anschlag
anpressen und daran entlang schieben geht mit dieser
Säge wohl nicht so gut. Bzw. Es klappt schon
wenn einem 1 bis 2 mm Toleranz nichts ausmachen.

Bei meinen Nachforschungen habe ich festgestellt
das Bosch Führungsleisten anbietet.
Muss mir das mal ansehen. (Oder hat jemand
vieleicht son Teil ? ) Es gibt sie in 0.7 und 1.4 Meter
länge. Kostet so was um die 50 - 65 Euro.

Ich habe gestern in der Stadbücherei ein Buch in
die Finger bekommen in dem der Author kompletten
Möbelbau (fast) auschliesslich mit einer Oberfräse macht.
(Das erste mal das ich eine Elu gesehen habe.)
Die Idee zu "Sägen" mit der Oberfräse habe ich mir
auch schon überlegt. Oder vieleicht nur nach dem
Sägen die Schnitte damit nacharbeiten, mal sehen.

Oder ich schraube noch eine einstellbare Grundplatte
unter die Grundplatte der HKS. Ich warte noch auf
Tips und lasse mir das ganze durch den Kopf gehen.

Andreas Zell
 
Das ist der Patient?

oragetblob.dll


Grundplatte und Scharniere als Spenglerarbeit verheissen nix Gutes. Bei "Profimaschinen" (Festool, Mafell, Hilti (Hilti-HKS werden bei Mafell gebaut)) sind die Grundplatten z.B. aus Magnesiumguss, das ist wirklich präzise. Aber irgendwo müssen die Unterschiede zwischem billigem und teurem Werkzeug ja sein. Wenn ich mir den durchgesteckten "Parallelanschlag" aus Blechstanzteilen so ansehen und dann auch noch die Lösung bei der Neigungsverstellung wundert mich nix mehr, mit so einer Maschine kriegt man die Präzision die man z.B. beim Möbelbau braucht schlicht nicht hin, da hilft auf eine Führungsschiene nicht weiter. Das ganze Ding dürfte in sich nicht stabil / verwindungssteif sein und damit können wir die Präzision getrost zu den Akten legen, die Säge verläuft aufgrund der beim sägen auftretenden Belastung. Wenn man zu den "G"-Maschinen von Bosch rüberschaut stellt man fest dass Bosch auch anders kann, da haben die Maschinen zumindest teilweise gegossene Grundplatten.

Wenn Du jetzt auch noch eine Oberfräse in Betracht ziehst wäre es meiner Meinung nach an der Zeit, einen "Schnitt" zu machen und auf ordentliches Werkzeug umzustellen. Brauchbare Werkzeugsysteme mit Führungsschiene gibt es von Festool, Mafell und Metabo (in alphabetischer Reihenfolge - und nein, ich habe Bosch nicht vergessen, die gehören nur meiner Meinung nach nicht dazu). Von den Preisen her tun sich Festool und Metabo nicht viel, Mafell markiert das obere Ende der Preisskala. Den Systemgedanken hat Festool am stärksten verinnerlicht - da gibt es buchstäblich nichts was es nicht gibt - und eine Menge Zeugs was man als ambitionierter Heimwerker oder Hobbymöbelbauer nie braucht, Metabo macht ganz einfach ordentliches, durchdachtes und präzises Werkzeug (was will man mehr) - nur leider keine Tauchsäge im 55er oder 65er Bereich (die gibts nur bei Festool oder Mafell).

Eine Oberfräse ist ein ganz tolles Werkzeug, ohne ist Möbelbau für mich heute nicht mehr denkbar. Eine universellere Maschine dürfte es nicht geben (und dass mir jetzt niemand "Multimaster" ruft :) ) - Holzverbindungen, Dekorationen, aussergewöhnliche Formen kann man mit der Oberfräse schnell und präzise herstellen - allerdings braucht man auch einiges an Fräsern und die sind in guter Qualität auch nicht wirklich "billig".

Wenn Du wirklich in Erwägung ziehst, Deinen Fuhrpark zu erweitern empfehle ich Dir den Gang zum Fachhandel, da kann man i.d.R. Maschinen verschiedener Hersteller direkt miteinander vergleichen. So kannst Du feststellen welcher Hersteller Dir am besten liegt - und von diesem Hersteller würde ich mir dann Stück für Stück das benötigt Werkzeug zulegen.

Gruss
Markus
 
Hallo Markus,

danke für die ausführliche Antwort.

Als ich angefangen habe Elektrowerkzeuge zu kaufen
habe ich darüber nachgedacht woher die Teilweise sehr
hohen Preise herkommen. Nach und nach wird es mir klar.

Obwohl ich doch sehr zufrieden mit der Bosch bin.
Diese Säge habe ich angeschaft um Holz mit vielen
Nägeln zu sägen. (Für einen Holzofen). Mit der Kettensäge
war es teilweise nicht mehr möglich. Auch für verschieden
andere (Groben) Arbeiten hat sie sich bewährt.

Als Oberfräse habe ich die vom Aldi. :). War von 29
auf 19 Euro runtergesetzt. Ich dachte für den Preis ist es
egal ob sie was taugt oder nicht. Wollte nur ein wenig damit
rumspielen. Die Zaunpfähle die ich damit dekoriert habe sehen
Ordentlich aus. Und im Endefeckt bin ich mir durch das
Teil erst der Möglichkeiten die eine Oberfräse bietet bewusst
geworden. Von daher kann ich jeden der sich nicht sicher
ist ob er eine Öbefräse kaufen soll zu diesem Teil raten.

Die Genauigkeit ist allerdings nicht so toll bei dem Teil.
Aber man kann da noch einiges hin und "herkneten". Damit ist
mir ist es gelungen Schwalbenschwanz Zinken mit der
Wolfcraftschablone herzustellen. (Ich konnte das mal von
Hand). Die ist aber auch nicht so ganz winkelig und das
muss ich dann auch wieder ausgleichen. Und so verbringe
ich sehr viel Zeit damit auszugleichen und
ungenauigkeiten zu berücksichtigen. (Kann auch ein nettes
Hobby sein.Ich experimente teilweise sehr gerne.)

Ich denke zur Zeit über eine Festool Oberfräse nach.
Auch mir gefällt der Systemgedanke. Allerdings werde ich
lange sparen müssen. Und Zur Zeit weiss ich noch nicht
wie sich mein Hobby entwickelt.

Andreas Zell
 
Tag zusammen,

ich habe das Blatt gewechselt und jetzt sind
die Schnitte deutlich grader.
Ich habe ein altes HM Blatt genommen
das ich benutze um Holz mit Nägeln zu sägen.
(Voller Karies )

Bis auf das Fasern ausreissen bin ich erstmal
zufrieden mit dem Ergebniss. Ich besorge mir ein
neues Blatt und wenn es dann noch ausreisst gibt es
ja noch den Trick mit dem Klebeband.
Die mangelnde Paralellität von Blatt und
Grundplatte gleiche ich durch aufkleben von
Papierstreifen aus.

Danke für die Antworten.
Andreas Zell
 
Moin Andreas,

ich habe eine blaue Säge von Bosch GKB 65 und eine unterlegbare Führungsschiene. Ich hatte eine Bunte Black&Decker, eine schwarze AEG und auch eine grüne Bosch. Alle vor der blauen waren uneingeschränkt Mist. Die Black&Decker konnte man so verbiegen, die als 2,5 mm aus der Ebene ging, die durfte ich zurückgeben, fast unbenutzt. Die AEG klemmt stets am Schutz wenn sie warm wurde und die grüne gab mit Motorschaden auf, als ich Parkett in streifen geschnitten hab (als Feuerholz). Allen Sägen mit einseitiger Winkelverstellung war gemein, daß sich der Winkel je nach Gegendruck und Schnitttiefe ganz erheblich änderte. Auch ist ein "Blechle" nicht in der Lage Lastwechsel (Astlöcher oder Äste unter Furnier, Tischlerplatten) auszustabilisieren. Blech und Nieten mit fest eingestellten Nullpunkten sind Murks und da ist auch nichts zu retten.

Bei Deinem Schnitt mit dem HM-Blatt war das Blatt noch immer nicht gerade im Schnitt, da aber die Zähne beim Wechselzahn natürlich breiter sind als das Blatt und die Säge ja auch "nur" 0,7mm aus der Bahn läuft, hatte die Säge einfach genug Luft im Schnitt. Schöne Schnitte gibt das natürlich nicht. Das gibt Zahnrillen auf dem Schnitt.

Ich kaufe inzwischen vielzähnige Sägeblätter immer beim Werkzeugschleifer und konnte feststellen, daß dort Industriequalität wesentlich günstiger zu haben ist, als Baumarktschrott im Baumarkt. Bei meinem 56-Zähne-Blatt war das Werkzeug satte 35Euro günstiger als das billigste Vielzahnblatt im Baumarkt.

Ich rate Dir die 54 wirklich nurnoch auf der Baustelle zu nutzen und für's Brennholz. Eine Kreissäge mit der man keine Küchenplatten so präzise sägen kann, daß sie anschließend direkt verklebt werden können, taugt nichts und ist auch kein Geld wert. Auch nicht wenig.

(Und vor einer Oberfräse für 19 Euro hätte ich bei den Drehzahlen echt Angst, gerade wenn die gurkt. Ich hab' mal einen Fräser duch zwei Trockenbauwände fliegen sehen und in einer Holzwand steckenbleiben. Da ist Ruck-Zuck Totenstille in der Tischlerei und alle sind froh, daß da niemand in der Bahn stand. Deshalb lieber Finger weg von Billigwerkzeug. Gerade bei hohen Drehzahlen)
 
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