Schaltafeln

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BauerKarl

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Manche alte Schaltafel ist stabil und form- und masshaltig über Jahre.

Bretter hingegen verziehen sich.

Warum bleiben Schaltafeln in Form, haben die einen eingebauten "Trick" ?

Für Hintergrundinfo bin ich dankbar, denn es müssen neue
angeschafft werden.

Ich hole sie beim Holzhändler im Ort und nicht beim Baumarkt.
 
Erstmal sind Schaltafeln Dreischichtplatten (Faserrichtung Mittelschicht quer zu den Deckschichten), das mindert das Verziehen und erhöht die Festigkeit beträchtlich. Weiters werden Schaltafeln mit entsprechenden Mittelchen eingelassen und auch geklebt.

Eine Schaltafel bei der die Oberfläche mal beschädigt ist wird sich durch die bessere Verklebung nicht so verhalten wie eine gewöhnliche Dreischichtplatte, dennoch beginnt auch da schon der Verfall durch die Umgebungseinflüsse.

Wären sie nur nicht so grottenhässlich :crazy:

Was man auch beachten sollte: Schnittkanten an Schaltafeln nie als Sichtkante ausführen. Manchmal hat man darin Hohlräume.
 
Sind die Platten eigentlich streichbar ? Wir nehmen sie als Arbeitsplatten, Böden für Lagerregale usw.


2 x Abwalzen wäre kein Problem, wenn ich wüsste ob "die Mittelchen" das zulassen oder eher eine Imprägnierung sind, die alle Farben abweisen :?:
 
Leicht anrauhen und lackieren geht ohne weiteres, ist aber schon eine kleine "Pfuschmethode". Wenns nicht in strömenden Regen steht passts aber.
 
Die gelben Dinger für Schalungen welche dann mit Beton ausgegossen werden. Ein bekannter Hersteller ist z.B. Doka aus Amstetten.
 
Danke!
Bei uns versteht man die braun-schwarzen phenolharzverleimten Siebdruckplatten darunter mit den dicken Birkefurnierschichten.

Manchmal auch eine Seekieferplatte.
 
Hallo! Das ist siebfilm bzw in dünn Betoplan genannt.
 
Es gibt doch für den Innenausbau im Sichtbereich Dreischichtplatten aus verschiedenen Holzarten in 22, 27 mm und wohl noch anderen Dicken, welche nicht beschichtet oder eingelassen sind und keine Oberflächenfehler haben. Man kriegt sie bis etwa 2.50 x 5.0 m am Stück beim Holzhandel oder auf Mass zugeschnitten.
Daraus kann man Schrankböden, Schranktüren, Tischblätter, Holztrennwände und dergleichen machen.
Sind natürlich etwas teurer als die Schaltafeln, haben aber bezüglich Formstabilität die gleichen Vorteile.
 
Normalerweise ist eine klassische Schaltafel kein Schichtholz gewesen, sondern einfaches, getrocknetes, gehobeltes, imprägniertes - und fehlstellenausgebessertes Massivholz.
Da das am Ende teurer ist, sind viele heutige Schaltafeln aus Mehrschichtholz gefertigt.
Die Qualität der Massivholzplatten ist im Vorfeld kaum zu bestimmen, wenn es irgendwie geht, versuche an gebrauchte Schaltafeln heranzukommen, reinigen kann man sie immer.
(ebay, lokale Baufirmen etc.).
Ich habe letztes Jahr 10 angeschafft, 4 davon "versägen" müssen, weil anders die Betonschalung nicht realisierbar gewesen wäre - und der lokale sich mit einer Rechnung und "leihe ich Dir nie wieder" bedankt hätte.
Die Qualität ist OK, nichts besonderes, aber auch nichts schlechtes gewesen, sie waren beim Baustoffhandel im Abverkauf, daher recht günstig.

Eine Alternative ist sicher eine Siebdruckplatte/ Karosseriebauplatte. Macht sich auch von der Schaloptik wesentlich besser.
 
Schalungen bastle ich momentan recht wenige :wink: ein paar Schaltafeln sind dennoch immer daheim. Ob als Arbeitsunterlage wenn ich draußen was machen muss (dann spann ich sie auf 2 Unterstellböcke), ebenso beim Skipräparieren im Winter, wenn der Holzspalter auf den Anhänger geladen werden soll nutz ich sie als Rampe, ebenso beim Spalten wenns Holz in die Hütte muss nutze ich sie als Rampe für die Schubkarre um über die letzte Stufe zu kommen.

Mir fallen da grad so viele Anwendungen ein die eigentlich nichts mit dem eigentlichen Zweck zu tun haben... und wenn das Salatbuffet bei der Grillerei drauf aufgebaut wird :mrgreen: 2 Unterstellböcke, Tischtuch drüber und hübsch ises.

Schaltafeln gehören m.M. nach in jede gut sortierte, größere Haus- und Hofwerkstatt. Ich mag die Dinger.
 
Da Fotos ja scheinbar Usus sind, das letzte Schalprojekt mit einem Spezialbeton:
schalung.jpg
Die Schnur diente zur Schichtdickenkontrolle, bevor einer meckert :wink:
Eingebracht wurde ein WU-Beton mit Fließmittelzusatz, Wunsch war eine Sauberkeitsschicht des Altfundamentes, damit eine Bitumenabdichtung aufgebracht werden konnte.
Kein sonderlicher Belastungsfall, was Wasser angeht.
Trotz Rüttelei und Co bleibt halt die Schaloptik der Tafeln. Da ist Multiplex/ Siebdruckpatte "schöner". Sieht man aber nicht, da OK = Erdreich ist.
Die Fassade wird mit einen Ziegel WDVS gedämmt, also ist der Sockel gleich Tragschicht der Aufmauerung.
 
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