Robuster Schneidfaden

[Manni+Team]

Hallo,

habe heute wieder mal Brennnesselnester ausgemäht(nachmähen, was die Ponies nicht abgrasen), unter dem E-Zaun geputzt, Ecken unter den Sträuchern gemäht usw. Viel altes Gras und Brennnesseln, kleinere Strauchtriebe, alte Ampferstengel.
Das alles auch zwischen Zäunen und Steinen.

Ich habe wieder mal Unmengen Mähfaden verbraucht, und jetzt mit den faserigen Stängeln hat sich dauernd was um den Mähkopf gewickelt, Ampfer und Klette bekomme ich garnicht abgeschnitten.

Es war eine Quälerei, das muss sich ändern. Ich will weiter mit Faden mähen, Scheiben sind Mist bei Steinen und Zaunpfählen. Habe eine Husky 250 mit dem original-Halbautomatikkopf, nehme den 3mm gelben Viereckfaden von Oregon.

Womit geht das besser? Gibt es bessere Schneidköpfe? Besseren, robusteren Faden?
Oder verlange ich zu viel von der Maschine?
Soll ich mir jetzt sonen sauschweren Forstfreischneider holen? Um hauptsächlich Unkraut zu mähen...

Bin für jeden Rat und Stellungnahme dankbar!

Jens

 

[Keksfriedhof]

Hi,

Das Problem kennen wohl viele, zum einen robustes zähes Mähgut was förmlich nach einem Dickichtmesser schreit, auf der anderen Seite jede Menge Hindernisse, die das Stahlmesser ordentlich malträtieren.
Nen sauschweren Forstfreischneider brauchst nicht holen, den haste ja bereits mit dem Husky 250R (bzw, dem 252RX). Offenbar hast Du den Trimmy SII, meiner Meinung nach ein sehr guter (und teurer) Fadenkopf.

Auch hast Du mit Oregon Faden eine gute Wahl getroffen, allerdings würde ich auf dieser starken Kiste den Oregon NYLIUM SQUARELINE nehmen, ist mit Alupartikeln bestückt, sehr flexibel und Robust.
Ein harter Faden "haut" zwar wie blöd bricht aber dafür wie Glas an der Fadenöse. Dieser Squareline ist in meinen Augen ideal, zudem die Alupartikel die Wärme besser abführen und somit Fadenbruch und zusammenpappen im Kopf selbst weitgehendst verhindern . Alternativ geht auch der STARLINE, Sternförmig, allerdings ist dieser eher im grünen frischen Gras Zuhause, (bis 3,3 mm).
Hier kannst Dir die Oregon Fäden ansehen:
http://www.sws-forst.de

Sehr sehr gut soll auch das NYLIUM FLEXIBLADE sein (auch von Oregon), ist ein Compositmaterial aus einem weichen flexiblen Kern und einem harten mit Sägezähnen ausgestatteten Mantel (bis 4 mm) Dieser Faden soll alles ohne Mühe platt machen können. Gibt's auch als Rundfaden heißt DUOLINE.
LAß Dich bei Oregon nicht bei den Durchmessern beirren, der 3 mm Squareline hat z.B. mehr Querschnitt als der 3,3 mm Starline (Bei gleichem Gebindegewicht hat der 3,0mm square 155 Meter, der starline bei ebenfalls 3,0 mm aber 240 Meter.

Manche schwören auf das Jetfit, (kleiner Fadenkopf, der mit Fadenstücken bestückt wird). Ich persönlich halte nicht sehr viel von den Dingern, beim konventionellen Fadenkopf kann man stets den Faden ohne Materialverlust auf optimale Länge halten, bei den Fadenstücken muß man die Fäden soweit wie möglich abnutzen um nicht zuviel Faden einfach weg zu werfen (schätzungsweise mal 1/3 der Fadenstücke werden dabei ungenutzt entsorgt)

Schau mal in den Thread "Äußerst interessante Fadenköpfe von Anrnetoli Motors" etwas weiter unten, da gibt's extrem dicke Fäden, und auch Köpfel mit einer Art Nocke um den Faden an der Öse zu schützen.Ich kenne nur den 4,5 mm von Ozaki, ist ein richtiges Abschleppseil und braucht sicher jede Menge Power.

Alternativ zum Faden gäbe es die Faßwaldscheibe (kenne ich nicht, man hört aber viel gutes von)
http://www.grube.de/csc_article_details.php?nArticleID=9583
Da klappen die Messer bei Hindernissen ein, gibt noch einen anderen Artikel in dieser Richtung, ist preiswerter und wird glaub ich von Progarden hergestellt/vertrieben. Ist ne runde Scheibe mit 4 beweglichen Messern, die ebenfalls bei Hindernissen einfahren. Ist ähnlich dem Prinzip vom Polycut nur eben alles aus Metall.

Last but not least dieses Ding da, kostet allerdings rund 130€ mit passender Mähscheibe. Ganz sicher nicht das Non plus Ultra für Deine Zwecke.

Gruß

 

[Keksfriedhof]

P.S. Runder Faden hat seine Daseinsberechtigung, auch wenn etwas aus der Mode gekommen. Sämtliche Querschnitte (außer rundem) haben irgend eine Ecke, Einkerbung oder ähnliches, und der Querschnitt fängt immer am schwächsten Punkt an einzureißen, klar wo sonst... Runde Fäden haben keinerlei "Angriffspunkt" sind deshalb physikalisch gesehen wohl am belastbarsten. Dafür gibt's Abstriche bei der Schnittleistung. "Leise" Mähfäden halte ich für unnütz, sind durch das Profil geschwächt und man trägt sowieso (fast) immer Gehörschutz, zudem ist der Faden nicht das lauteste beim mähen.