Problem beim Durchforsten

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Ugruza

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Hallo!

Also ich sollte mal meinen Wald durchforsten, im niedrigeren Stangenholz ging das auch recht gut (die Bäume konnte ich mit einer kleinen Handwinde niederziehen) aber jetzt sind im anderen Bestand schon größere Bäumchen (BHD ca. 20 - 25cm) und ich bekomm die jetzt nicht mehr nieder mit dem Ding...
Was bietet sich da an? Sollte man das mit einem größeren Seilzug probieren (ich will mir so einen eigentlich nur zulegen wenn sonst nichts mehr geht... weil die kosten gut und gerne mal € 600)

Vielleicht hat jemand von euch noch tipps für mich...

lg
 
Ist natürlich ungut, wenn man nicht zum richtigen Zeitpunkt läutert, aber da mußt Du jetzt durch.

Fang' nach Möglichkeit vor der Seite her an zu arbeiten, in deren Richtung die Bäume überwiegend fallen werden (d.h. arbeite Dich von der Haupt-Fällrichtung her vor). Somit wirfst Du die Bäume in den bereits geläuterten Bestand und minimierst die Tendenz zu Wipfelhängern. - Klingt banal, aber man wundert sich, wie wenig diese Grundregel beachtet wird.
Läutere lieber intensiver durch, als zu wenig.
Wenn die Handwinde als solche nicht mehr zum Niederziehen reicht, solltest Du mal die Kombination von Handwinde und Umlenkrolle probieren. Verdoppelt Deine Zugkraft, bedeutet allerdings mehr Kurbelei: Du schlägst das Seil mit der Zugkette dann nicht mehr direkt am gesägten Baum an, sondern am Nachbarbaum (Manschette verwenden) und befestigst die Zugkette an einer Umlenkrolle, welche Du mit dem Zugseil einholst. - Klingt ebenfalls banal, aber so mancher greift eben zur Motorwinde, bevor er alle Möglichkeiten mit der Handwinde ausgeschöpft hat.
Wenn das auch nicht geht, bleibt wirklich nur die Motorwinde, oder Du mußt die Stämme "abklotzen", mit allen daran verbundenen Gefahren.

Gruß

Boesman
 
Als Alternative zum Seilzug mit Stahlseilen (elend schwer und die Seile sind zu steif) gabs mal aus den USA einen 'Masdam rope puller', da wird in eine Art Keilriemenscheibe ein etwa 18 mm dickes Kunststoffseil eingelegt (Bergsteigerseile gehen nicht, weil die elastisch sind). Man ist viel beweglicher, allerdings sollten die Zugkräfte nicht allzugross sein. Ob es bei Bäumen mit 20 - 25cm noch geht, weiss ich nicht.
 
emil17 schrieb:
gabs mal aus den USA einen 'Masdam rope puller', da wird in eine Art Keilriemenscheibe ein etwa 18 mm dickes Kunststoffseil eingelegt

Hallo,
Gibt's heute noch, hier z.B.
http://www.grube.de/csc_article_details.php?nArticleID=5962&VID=s5kTNY2mzDE9Hwm8
0,4 T vielleicht noch mit Umlenkrolle = 0,8 T

... (Bergsteigerseile gehen nicht, weil die elastisch sind)

Liegt wohl eher nicht an der Elastizität, zum einen wäre das an und für sich nicht schlimm, zum anderen gibt es in der SKT Statikseile, die nur sehr wenig dehnbar sind.
Dagegen gibt es für den Forst spezielle Ablaßseile, die hohe Dehnbarkeit aufweisen um die Last abzudämfen.
Ich vermute eher, dass das empfohlene Seil genau den Durchmesser hat und zudem nicht geflochten sondern aus 3 oder 4 Litzen gedrillt ist (bessere Griffigkeit an der Rolle die genau das Profil als Negativ hat, Eigenschaften die ein Kernmantelseil nicht vorweisen kann).
Gruss
M
 
Hi leute
Ich habe mal im internet eine motorwinde gesehen sah aus wie eine kettensäge nur anstelle des schwerts war eine seilwinde drann!!
Aber ich suche kein anbausatzt für motorsägen sondern ein komplettes gerät als 2 takt seilwinde.

Danke schon mal
Gruß sven
 
Lieferung ohne Seil und Haspel.

€ 5590.00

Das sind ja Apothekenpreise!
 
Seilzugarbeiten = Hochspannung.
Günstige bzw. kostenlose Tageskurse zum Thema bieten die Forstlichen Stützpunkte an.

Kann ich nur empfehlen, viele machen erst den Kurs und kaufen dann mit der Erfahrung daraus das Gerät.
 
Hi

Mal ne Frage eines Nichtwaldbestitzers:
Warum sägt man die Bäume nicht einfach ab und zieht sie dann erst raus? Der verbleibende Stumpen sollte doch so schlimm nicht sein.

PS
 
Beim Seilbahnbau werden mitunter HABEGGER verwendet. Ausreichscnd kräftig sind die auf jeden Fall. Die Frage ist da eher ob der Mann dahinter Kräftig genug ist, denn es ist höllisch anstängend.
Sauteuer sind die auch. Meiner in der 3 tonnen Klasse hat damals über 750 euro gekostet.

http://de.wikipedia.org/wiki/GreifzugHabegger

mfg
 
Warum sägt man die Bäume nicht einfach ab und zieht sie dann erst raus? Der verbleibende Stumpen sollte doch so schlimm nicht sein


Klar gesägt sind sie, aber tlw. müssen Hänger herausgeholt werden.

Er sucht ja einen Greifzug zum Transport, nicht zum "Umreissen" der Bäume.
 
Bein Durchforsten hat man mitunter das Problem, das die Bäume nicht fallen wollen, weil sie zu dicht stehen und die Baumkronen sich verhäddern. So leichte Bäume kriegen auch nicht recht zug drauf beim fallen.
Dann kommt es tatsächlich vor, das man Bäume "umziehen" muss.

mfg
 
Inzwischen konnte ich ohne Probleme läutern, mache das jetzt eigentlich zu 90% mit einer Autowinde am Samurai, hätte mir früher auch nicht gedacht dass das geht, aber es funktioniert prima mit kleineren Umbauten die man machen muss...
für die restlichen 10% hab ich dann noch einen greifzug, was mit dem samurai nicht geht, schafft dann der greifzug...
 
Thema: Problem beim Durchforsten

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