Hallo Andi,
ein sehr interessanter und guter Beitrag.
Nachfrage: Kann es sein, daß Du "Ester" mit "Ether" verwechselt hast?
Als Antiklopfmittel wurde bei Übergang zu Bleifrei Tetraethylblei durch sogn. Kraftstoffether (bes. MTBE - Methyl-tert.-Butylether) abgelöst, was eben nicht nur Vorteile hat.
Synthetische Ester werden u.a. als Grundöle für synthetische Zweitaktöle verwendet. Sie zeichnen sich vor allem durch vergleichsweise gute biologische Abbaubarkeit aus und werden bes. für Bootsmotore verwendet.
Ergänzungen:
Moderne Zweitaktöle müssen auch einen guten Korrosionsschutz - speziell der Wälzlager - gewährleisten. Altmodische Öle und moderner Sprit waren der Tod viele Zweitaktmotoren. Neben der Simmerringproblematik ist das ein wichtiger Punkt. Oft wurde das mit schlechterer Schmierfähigkeit verwechselt. Im Zukunft soll wohl dem Benzin schrittweise noch mehr (Bio-) Äthanol zugesetzt werden. Eine Aufklärung der Kunden halten die Mineralölkonzerne für nicht erforderlich. Moderne (Viertakt-) Motoren bzw. Fahrzeuge (es geht auch um die komplette Kraftstoffanlage) haben einen ausreichenden Korrosionsschutz. Und die alten Kisten gehören sowieso alle verschrottet - oder so...
Die erforderliche Klopffestigkeit des Kraftstoffes (aka Oktanzahl) ist bei Zweitaktmotoren genauso wie bei Viertaktern von der Verdichtung und der Geometrie des Brennraumes etc. abhängig. Nur der Ordnung halber - ansonsten ist es schon richtig, daß die meisten Zweitaktmotoren mit Normalbenzin auskommen.
Ohne Notwendigkeit Superbenzin etc. zu verwenden, kann auch mit geeignetem Öl für Probleme sorgen - vor allem durch Start- bzw. allgemeine Zündprobleme, wenn die Zündanlage etwas leistungsschwach ist. "Nett" in diesem Zusammenhang: Die Eurokraten wollen den Verkauf von Normalbenzin abschaffen, was die Mineralölkonzerne prima finden, da es in den Herstellungskosten keinen wesentlichen Unterschied gibt - beim Aufwand für die Logistik (getrennte Tanks etc.) aber schon - und natürlich beim Verkaufspreis.
Frage:
Stimmt es wirklich, daß die Güde KS 400B mit 1:25 und Super befeuert werden soll? Hat die als oberes Pleullager kein Nadellager? Das könnte das "Geheimnis" ihrer allseits gelobten guten Lebensdauer sein. Hat jemand das Manual dieser Säge - idealerweise auch eine Reparaturanleitung mit Explosionszeichnung?
Gruß
Thomas