Kreuzlinienlaser, Rotationslaser - was & vor allem welcher?

Diskutiere Kreuzlinienlaser, Rotationslaser - was & vor allem welcher? im Forum Messtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Nabend Leute, da ich irgendwie gerade mal wieder meiner Messi-Sucht fröne und ich noch keinen Laser im Portfolio habe, habe ich mir irgendwie...
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Dirk

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Nabend Leute,

da ich irgendwie gerade mal wieder meiner Messi-Sucht fröne und ich noch keinen Laser im Portfolio habe, habe ich mir irgendwie überlegt "das wär' doch mal was". Allerdings habe ich da gerade noch leichte Verständnis-Schwierigkeiten, was das Konzept angeht.

Also: Gebrauchen würde ich so ein Gerät erstmal grundsätzlich nur im Innenbereich, für Außen kann man sich immer noch was leihen, wenn da jemals Bedarf besteht. Also geht es um so Dinge wie Innenausbau, Höhen übertragen, Linien setzen o.ä..

1. Prinzip: Kreuzlinie oder Rotation? Wo ist denn der Vor- bzw. Nachteil der beiden System? Da es ja mittlerweile Multi-Linienlaser wie den Bosch GLL 3-80 P gibt, habe ich keinerlei Vorstellung, welchen Vorteil ein Rotationslaser da noch bietet.

2. Auf was für Ausstattungsmerkmale sollte man achten, was muß so ein Gerät unbedingt können, was ist Luxus?
Ist eine Fernbedienung vonnöten, gibt es die auch für Multilinienlaser?
Kann so ein Laser auch "schräg" projizieren? Sprich, kann ich 3cm unter die Decke eine horizontale Linie projizieren, auch wenn ich mein Stativ vergessen habe oder das Stativ nur bis auf 1,5m auszuziehen geht? Wäre das eine grundlegende Funktion, oder muß man darauf achten, daß er das kann?
Kann ich so ein Gerät umgekehrt benutzen (also "auf dem Rücken liegend"), um bodennahe Linien zu erzeugen?

Zu guter Letzt: gibt es Geräte, die für den Heimanwender bzw. Innenbereich besonders empfehlenswert sind, weil z.B. Zubehör inkludiert ist, welches woanders noch teuer nachgekauft werden muß?


LG

Dirk
 
Du hast eigentlich schon genau den richtigen Laser angesprochen. Den 3-80 P. Ist eine Investition, aber kein rausgeworfenes Geld. Der kann schon sehr viel...und bedient eigentlich alle Dinge die man im Innenbereich so machen kann. Man braucht die 3 Linien auch öfter als man denkt.

Zu deinen Fragen:

Rotationslaser sind da im Einsatz wo es auf hohe Genauigkeit und Sichtbarkeit bei grßeren Entfernungen ankommt. Einen Linienlaser kann man meist nach 10-15m nicht mehr sehen...einen guten Rotationslaser auch in 30m noch problemlos (Innen).
Auch ist ein Rotationlaser genauer.

Eine Fernbedienung habe ich beim Linienlaser noch nicht vermisst.

Man kann einen Linienlaser (z.B. 3-80) auch arretieren und schräg stellen. Dann blinkt er zwar, aber damit kann man eben auch das machen was Du angedeutet hast. Allerdings ohne Nivellierung. Die sollte man dann vorher tiefer an der Wand vornehmen und nach oben messen. Dann den Laser auf die vorher angezeichneten Punkte ausrichten.

Wichtiger als der Laser selbst ist das Zubehör. Beim 3-80 sollte man den Empfänger dabei haben, auf jeden Fall den BM 1 mit der Klammer und ein gutes Stativ. Eine Laserbrille hilft beim Erkennen des Lasers auf höhere Entfernungen und auch mal im Außenbereich.
Die Teleskopstange ist klasse, aber kein Muss.

Gruß GW
 
Hallo,
ergänzend noch zu der Frage "auf den Kopf stellen":
Wenn man die pendelnde Aufhängung arretiert, sollte man ihn auch auf den Kopf stellen können. Die Arretierung muss dann aber zuverlässig sein, sonst gibt's Schaden. Der Laser wird dann aber nicht mehr automatisch in die Horizontale gebracht (dh nix mehr mit Höhe übertragen, die dargestellte Ebene ist so schief wie das Gerät steht) und evtl. verbaute Libellen funktionieren auf dem Kopf auch nicht bzw sieht man dann auch nicht mehr. Direkt an den Boden bekommst du den Strahl so auch nicht, ca 15mm über dem Boden.
 
Die Grundfunktionsweise kann man hier sehen:

Ist zwar alt, aber auch der Bosch basiert auf dem Pendel.

Das System gibt es durchaus auch bei Rotaionslasern und ist eine robuste und gute Alternative zu Stellmotoren.

Der Vorteil von Stellmotoren ist, dass man idealerweise die Achsen, trotz korrekter Ausrichtung, verstellen kann.

Grundsätzlich würde ich mit einem Linienlaser keine Decke abhängen wollen, das geht zwar, aber eine Scanfunktion am Rotationslaser ist da durch nichts zu ersetzen - von einem akustischen Alarm und dem Stop der Rotaion ganz zu schweigen, sollte einer mal wieder vor das Stativ laufen. Da haben Klemmsäulen und Wandhalterungen auf engen Baustellen Vorteile.

Dafür ist selbst der einfachste Linienlaser der richtige Partner beim Finden von rechten Winkeln, Fliesen legen usw.

Das eine ersetzt m.M. nicht das andere.

Was die Aussagen angeht, dass pauschal alle Rotaionslaser besser sichtbar sind, teile ich nicht.

Wer außen (privat) etwas sehr genau anzeichnen will, der macht das (auch ohne Empfänger) in der Dämmerung (ganz früh oder eben am Abend). Eigentlich mache ich das sowieso am liebsten, denn auch ein roter Farbfilter, mehr sind die Brillen (die keineswegs einen Laserschutz bieten) auch nicht, hilft bei grellem Sonnenschein wenig.

Laser für privat:
und auch das mal ansehen:
my 10 cents.
 
Mein Schwager hat den in Hennies zweitem Video vorgestellten 360 von Bosch. Den hatte ich nun auch schon ein paar Mal in Gebrauch.
Dabei fand ich gerade die Rotationsfunktion sehr praktisch. Denn man stellt diesen Laser einmal auf die gewünschte Höhe ein und hat eine Projektion im ganzen Raum ohne das Gerät drehen oder versetzen zu müssen. Man muss lediglich ggf. mal den Bauch einziehen. :crazy:
Die zuschaltbare Vertikalfunktion hilft darüber hinaus zusäzlich senkrechte Hilfslinien zu setzen. Im Dunkeln bzw deutlicher Dämmerung sieht man den Senkrechten Strahl auch noch ausreichend auf ca 13m Entfernung was mir bei der Beurteilung des Grenzüberstandes einer Scheune geholfen hat.

PS
 
henniee schrieb:
Was die Aussagen angeht, dass pauschal alle Rotaionslaser besser sichtbar sind, teile ich nicht.

Wo steht das denn?
Ich hatte nur geschrieben dass man bei guten Rotationslasern eben den Strahl auch noch bei 30m (und mehr) sehen kann.

Der genannte 3-80 ist ja auch kein reiner Kreuzlinienlaser. Hier gehen die Strahlen auch rund um das Gerät herum. Nur an den Stellen unterbrochen wo die Stege sind. Aber das ist bei Rotationslasern auch (meist) der Fall.
Der Laser hat den Vorteil der rechtwinkeligen Ausrichtung über alle 3 Achsen. Das kann ein Rotationslaser einfach nicht bieten.

Die Brillen helfen schon...Schutzbrillen sind es nicht, das stimmt, aber man sieht den Strahl auch bei Sonnenlicht besser als ohne Brille. Oft genug getestet.

Gruß GW
 
Bosch hat damit ja nicht das Rad neu erfunden - sehe den Bosch zwar als OK ( der fliegt hier gerade auch rum) aber es gibt so ziemlich gar nichts was ihn einzigartig für mich macht.

Wenn du einen Empfänger empfiehlst, spielt die Sichtbarkeit auch keine Geige mehr. Jedenfalls ist es mM dann egal, ob man 30 oder 60 sichtbare Meter hat.

Vielleicht sollte man nicht unbedingt jedem Hobbymitdemlasermaleimbildausrichter direkt das Topmodell empfehlen. Sehe da keinen Kosten/ Nutzen Sinn
 
Diese Youtube-Anwendervideos sind extremst nervig. Zwanzig Minuten Blabla, vielleicht 5min Nutzinhalt. Kotz. Was mir positiv aufgefallen ist (weil ich es als einzige Info als neu für mich empfunden habe), war das Display mit der Neigungsanzeige an dem einen der Laser. Ist das "Standard", oder haben das nur bestimmte Modelle?
 
Schau halt bei den einschlägigen Herstellern..
 
Dirk schrieb:
Was mir positiv aufgefallen ist (weil ich es als einzige Info als neu für mich empfunden habe), war das Display mit der Neigungsanzeige an dem einen der Laser. Ist das "Standard", oder haben das nur bestimmte Modelle?
Ist mir auch noch nicht aufgefallen. Wieso sollte das auch notwendig sein bei selbstnivellierenden Geräten? :crazy:
Aber gut, wenn der Laser festgestellt werden kann lassen sich recht einfach schiefe Linin projizieren.
Mit dem Aufkommen preisgünstiger winkelmessender Halbleiter (Mems) lässt sich so was halt auch gut in solche Geräte integrieren. Man muss nur draufkommen...
 
powersupply schrieb:
Dirk schrieb:
Was mir positiv aufgefallen ist (weil ich es als einzige Info als neu für mich empfunden habe), war das Display mit der Neigungsanzeige an dem einen der Laser. Ist das "Standard", oder haben das nur bestimmte Modelle?
Ist mir auch noch nicht aufgefallen. Wieso sollte das auch notwendig sein bei selbstnivellierenden Geräten? :crazy:
Nun, schau dir einfach eines der unsagbar langweiligen Youtube-Videos an, dann verstehste das :crazy:

Aber gut, wenn der Laser festgestellt werden kann lassen sich recht einfach schiefe Linin projizieren.
Siehst, und mit der Grad-Anzeige im Display kannste das sogar grad-genau machen.
 
Das ist wohl nicht so ..
Der Laser sollte schon auf dem Stativ achsgenau sein, sonst ist der Rest obsolet.
So ist das halt bei einem Pendel ..
Fraglich bleibt wofür man einen Laser braucht wenn man eigentlich nicht weiß wofür man ihn braucht ... Und Zugriff auf eben solchen hat.
 
henniee schrieb:
Das ist wohl nicht so ..
Der Laser sollte schon auf dem Stativ achsgenau sein, sonst ist der Rest obsolet.
Doch, das ist sehr wohl so - hättste das langweilige Video vielleicht auch besser mal geschaut :mrgreen:
Es geht darum, schräge Linien in definiertem Winkel zu projizieren, z.B. um eine Treppenlinie zu verfolgen oder ein Muster zu "bauen" (mit was auch immer, Fliesen o.ä.). Nicht alles auf dieser Welt muß exakt senkrecht oder waagerecht sein.
 
Dirk schrieb:
henniee schrieb:
Das ist wohl nicht so ..
Der Laser sollte schon auf dem Stativ achsgenau sein, sonst ist der Rest obsolet.
Doch, das ist sehr wohl so - hättste das langweilige Video vielleicht auch besser mal geschaut :mrgreen:
Es geht darum, schräge Linien in definiertem Winkel zu projizieren, z.B. um eine Treppenlinie zu verfolgen oder ein Muster zu "bauen" (mit was auch immer, Fliesen o.ä.). Nicht alles auf dieser Welt muß exakt senkrecht oder waageurecht sein.
kampf am IPAD gegen die Werbung...
Daher erst mal mit Fullquote und nachher ein Versuch mit Edtiths Hilfe das OT gerade zu rücken.
@ Dirk: Offenbar bist Du der einzige der die Muße hatte diese" unsagbar langweiligen Videos" in voller Länge reinzuziehen. :zunge:

PS

Edith meint ich solls lassen da ich auch mit Ihrer Hilfe keinen Bereich zum Ausschneiden markieren kann. Es ist keine poppende Werbung vorhanden. Lediglich links ein Banner das mich zu "grünen Seiten locken will, rechts was zum Thema Gehintraining und oben soll ich an einer Kreuzfahrt teillnehmen.
 
Koin Bock.
Hab ich vor drei Jahren mal gemacht. Ist aber nicht meine Welt.
Die Werbung krieg ich wohl weil am IPAD kein Webe- und Scriptblocker läuft mit denen ich das Geschnüffel abstellen kann.

PS
 
powersupply schrieb:
Koin Bock.

Die Werbung krieg ich wohl weil am IPAD kein Webe- und Scriptblocker läuft mit denen ich das Geschnüffel abstellen kann.

PS

Du musst ja nur noch bis zum Herbst durchhalten, dann sind Ad Blocker erlaubt.

http://www.tech.de/news/apple-erlaubt-ios-9-werbeblocker-iphone-ipad-10088819.html :bierchen:


Bis dahin musst du dich wie ich mit dem "AdBlocker Browser für iDevices von Benjamin Loewe" begnügen der funktioniert relativ zuverlässig.
 
Ich würde mich hier gerne "anhängen". Ich suche derzeit auch einen geeigneten Laser für mich (Neubau EFH).

Ich habe die Suche hier im Forum auch schon durch, konnte mich aber noch nicht entscheiden. Immer wieder mal hat ein User hier den Shop in verschiedenen Themen genannt: http://www.ds-messwerkzeuge.de/

Die scheinen zumindest mal Preis-/Leistungsmäßig durchaus attraktiv zu sein. Benutzererfahrungen zu deren Produkten konnte ich aber leider keine finden.

@Dirk: schon entschieden?
 
Thema: Kreuzlinienlaser, Rotationslaser - was & vor allem welcher?
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